Düker Nachrichten Ausgabe Winter 2013 - Düker GmbH & Co KGaA
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<strong>Nachrichten</strong><br />
Rohre und Formstücke für<br />
sauberen Strom<br />
Kleinkraftwerk: In Ulrichen wird eine Druckleitung verlegt.<br />
Keine einfache Sache!<br />
Am Fluss Ägene in der Schweiz laufen die Arbeiten an der Druckleitung<br />
des Kraftwerks Ulrichen. Die Inbetriebnahme ist für Juni<br />
2014 geplant. Eine steile Angelegenheit.<br />
In der Schweiz liefert Wasserkraft fast 60 Prozent der gesamten<br />
Stromproduktion. Immer mehr Gemeinden nutzen Synergien und<br />
betreiben Trinkwasser-Kraftwerke. Sie decken damit bereits ein<br />
Viertel ihres Energieeigenbedarfs. In Biel, Ferden und St. Niklaus<br />
werden kräftig Rohre und Formstücke verlegt. Auch die Gemeinde<br />
Ulrichen, mit dem Bauherrn der Kraftwerke Obergoms, setzt auf<br />
die Turbinierung der Ägene zur Gewinnung von Strom.<br />
Erster Teilabschnitt stand unter Druck<br />
Bereits im April wurde mit dem Bau der Druckleitung begonnen.<br />
Auf der Passstraße: unter schwersten Bedingungen bezüglich<br />
Schnee und unter Zeitdruck. Denn eigentlich sollte am 9. Juni die<br />
zweite Etappe der Tour de Suisse über den Pass führen. Mittlerweile<br />
ist der erste Kilometer der Leitung entlang der Passstraße<br />
wieder zugedeckt. Das zuvor ausgehobene Material wurde sorgfältig<br />
verarbeitet, sodass zum jetzigen Zeitpunkt praktisch nichts<br />
mehr zu sehen ist. Straße und Natur sind wieder vollumfänglich<br />
intakt.<br />
Schonende Bauweise<br />
Die ohnehin empfindliche Natur am Nufenenpass forderte von<br />
den verantwortlichen Bauherren und Ingenieurunternehmen eine<br />
spezielle Bauart. Im zweiten Abschnitt im Bereich des Steilhangs<br />
wurde die Leitung zwischen dem Säumerweg und der Ägene verlegt.<br />
Hier lag die Herausforderung darin, den alten Weg möglichst<br />
nicht zu beschädigen.<br />
Dabei besann man sich auf eine alte und spektakuläre Baumethode:<br />
Für diesen Abschnitt der Leitung wurde eine Seilbahn aufgebaut,<br />
wobei die Gussrohre und Formstücke direkt ab Seil zusammengebaut<br />
wurden.<br />
Diese Baumethode schont die Umwelt speziell, da keine Transportpisten<br />
benötigt werden.<br />
Öko-Strom<br />
Das Projekt sieht einen Fassungsbau mit Entsander und Regulierbecken<br />
vor. Die Druckleitung führt vom Regulierbecken bis zur<br />
Zentrale in Ulrichen, im Ort genannt „zum Loch“, wo das Wasser<br />
turbiniert wird. Der Energieabtransport erfolgt über ein 16-Kilovolt-Kabel,<br />
welches in einem Kabelgraben bis zum Einspeisepunkt<br />
im nahegelegenen Unterwerk Ulrichen geführt wird. Nach der<br />
Turbinierung wird das Wasser via Unterwasserkanal direkt ins<br />
Bachbett der angrenzenden Ägene zurückgeleitet.<br />
Schweizweit führend<br />
Für dieses Bauvorhaben wurden 490 Tonnen Rohre und Formstücke<br />
mit 16 LKWs nach Ulrichen transportiert. Darunter waren<br />
insgesamt 145 Stück MK-, MMK- und EU-Stücke DN 700 von<br />
<strong>Düker</strong>, die zusammen mit den Rohren über unseren Partner Wild<br />
Armaturen AG, den in der Schweiz führenden Lieferanten von<br />
Gussrohrsystemen, ausgeliefert wurden.<br />
Gerald Werner<br />
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