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Mai 2013 - Falkensee - Falkenseer Stadtjournal

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Nachrichten<br />

Bürgerbegehren<br />

zugelassen<br />

Vor dem Rathaus demonstrierten mehr<br />

als 50 Menschen (Foto oben): Mitglieder<br />

und Sympathisanten der Bürgerinitiative<br />

„Contra“, die sich seit Monaten<br />

vehement gegen den standardisierten<br />

Ausbau von <strong>Falkensee</strong>r Sand- und Buckelpisten<br />

wehrt.<br />

Anlass der Demonstration war die Versammlung<br />

des Stadtparlamentes<br />

(SVV), auf dessen Sitzung ein Bürgerbegehren<br />

der Initiative behandelt werden<br />

sollte. Der Einwohnerantrag fordert<br />

die „sofortige Aussetzung der Straßenbausatzung<br />

gem. Masterplan“, er drängt<br />

gleichzeitig auf eine Neufassung der<br />

Satzung mit dem Ziel, drei Ausbauvarianten<br />

zu erarbeiten: Die Varianten sehen<br />

den Standardausbau vor, wie er<br />

derzeit praktiziert wird, aber auch einen<br />

„einfachsten Ausbau“ ohne Rad- und<br />

Gehweg sowie mit Erhalt der bestehenden<br />

Straßenbeleuchtung. Eine mittlere<br />

Variante schlägt einen Ausbau mit Gehweg<br />

und neuer Straßenbeleuchtung<br />

vor, allerdings in statisch schwächerer<br />

Ausführung.<br />

Mehr als 1.800 Bürgerinnen und Bürger<br />

hatten den Antrag unterschrieben,<br />

1.678 ließ die Stadtverwaltung nach<br />

Prüfung gelten und damit war die SVV<br />

aufgefordert, zunächst darüber abzustimmen,<br />

ob der Einwohnerantrag angenommen<br />

wird.<br />

Während der Einwohnerfragestunde<br />

unterstrichen ein Teil der Demonstranten<br />

ihren Willen: „Wir werden in die Armut<br />

getrieben“, wetterte eine ältere Dame,<br />

„es gibt Nachbarn, die müssen<br />

nach Ausbau der Straße Darlehen aufnehmen<br />

und haben dann kaum noch<br />

etwas von ihrer Rente.“ Schließlich<br />

müssen die Anwohner 90 Prozent der<br />

Kosten tragen. Ein anderer Mann<br />

sprach von „Luxusausbau“ und ein<br />

Baumfreund drohte der Stadt mit einer<br />

Rechnung, falls einem der Straßenbäume<br />

beim Ausbau seiner Straße etwas<br />

passieren würde.<br />

Das Bürgerbegehren wurde einstimmig<br />

angenommen. In der kommenden SVV-<br />

Sitzung soll es inhaltlich bewertet werden.<br />

Die meisten Demonstranten dürften<br />

das Ergebnis erst aus der Zeitung<br />

erfahren haben: Fast alle hatten den<br />

Saal zu dem Zeitpunkt bereits verlassen.<br />

bvs/Foto: U.Abel<br />

Aus für<br />

Klassenfahrten?<br />

Das brandenburgische<br />

Bildungsministerium hat alle<br />

Schulen im Land aufgefordert,<br />

Klassenfahrten im kommenden<br />

Jahr zu streichen.<br />

Der Hintergrund ist ein Urteil des Verwaltungsgerichtes<br />

in Frankfurt/Oder.<br />

Die Richter hatten einem Lehrer Recht<br />

gegeben, der gegen die gängige Praxis<br />

geklagt hatte, dass Lehrer ihre Reisekosten<br />

bei Klassenfahrten aus eigener<br />

Tasche bezahlen müssten und nur zu<br />

einem geringen Teil (rund 20 Prozent)<br />

von der Schule bezuschusst werden.<br />

Diese Verfahrensweise ist in anderen<br />

Bundesländern bereits nach entsprechenden<br />

Gerichtsurteilen zu den Akten<br />

gelegt worden. In Brandenburg müsse<br />

die Klassenreise-Praxis erst einmal, so<br />

ließ das Bildungsministerium nach dem<br />

Urteil verkünden, neu geregelt werden.<br />

Deftige Kritik zum derzeitigen Fahrten-<br />

Stopp kommt von der CDU. „Klassenfahrten<br />

sind so zu behandeln wie<br />

Dienstreisen“, erklärt Stadtverbandsvorsitzender<br />

Roger Lewandowski, „die<br />

müssen natürlich komplett bezahlt werden.“<br />

Für Barbara Richstein, CDU-<br />

Landtagsabgeordnete, ist die Reaktion<br />

auf das Urteil „ein klares Zeichen von<br />

Inkompetenz.“ Das Bildungsministerium<br />

hätte sich aufgrund der bundesweiten<br />

Rechtslage schon lange auf eine Neuregelung<br />

einstellen müssen: „Und jetzt<br />

wird der Fehler auch noch auf den<br />

Schultern der Schüler abgeladen.“<br />

Ähnliche Töne kommen auch von der<br />

Lehrergewerkschaft GEW: Klassenfahrten<br />

seien pädagogisch sinnvoll und<br />

erwünscht, wird Landeschef Günther<br />

Fuchs in der Berliner Zeitung zitiert, er<br />

fordert das Ministerium auf, das notwendige<br />

Geld dafür zur Verfügung zu<br />

stellen. Derzeit sind im Landeshaushalt<br />

150.000 Euro pro Jahr eingeplant als<br />

Zuschuss für Klassenfahrten. Das reiche<br />

pro Schule im Land für 150 bis 160<br />

Euro, so Fuchs. Seiner Meinung nach<br />

seien zwei Millionen Euro notwendig;<br />

man müsse als Klasse ja nicht unbedingt<br />

nach New York reisen…<br />

Kurz vor Redaktionsschluss war zu erfahren,<br />

dass das Ministerium an einer<br />

neuen Regelung arbeite. Außerdem<br />

dürften genehmigte und bereits fest gebuchte<br />

Fahrten durchgeführt werden.<br />

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Verkehrsführung<br />

für Wohngebiet<br />

am Akazienhof<br />

Die Planungen für die innere<br />

verkehrstechnische Erschließung des<br />

Gebietes „Zentrum Akazienhof“,<br />

das zwischen der Bahnhofstraße und<br />

der Akazienstraße (nördlich des<br />

Einkaufszentrums) gelegen ist,<br />

wurden jetzt dem Bauausschuss<br />

vorgestellt.<br />

Vorgesehen ist der Bau eines Vierecks<br />

von Anliegerstraßen, das durch zwei<br />

bereits vorhandene Stichstraßen mit<br />

der Akazienstraße verbunden werden<br />

soll. Hintergrund der Planungen ist die<br />

Absicht von Investoren, in diesem für<br />

den innerstädtischen Wohnungsbau<br />

ausgewiesenen Gebiet in mehrgeschossigen<br />

Blöcken Wohnungen für<br />

Senioren und kleinere Haushalte zu errichten.<br />

Die Verwaltung unterstützt dieses Vorhaben,<br />

da die Erhöhung des Wohnungsangebotes<br />

in Zentrumsnähe zu<br />

den erklärten stadtpolitischen Zielen<br />

gehört.<br />

Vorgesehen ist auch eine neue fußläufige<br />

Verbindung von der Bahnhofstraße<br />

in das Wohngebiet. Über die Anlage eines<br />

weiteren Fußweges vom Wohngebiet<br />

in Richtung Seegefelder Straße soll<br />

erst im weiteren Verlauf des Planverfahrens<br />

entschieden werden.<br />

UG<br />

6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 5/<strong>2013</strong>

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