RHEINISCHER TURNERBUND E.V. 2013 - RTB
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
Der Rheinische Turnerbund ist ein Landesturnverband im DTB.
12
2013
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Thema
Inhalt
3
RTZ 12/2013
Titelbild: Frühzeitig motorische Fertigkeiten
zu schulen, ist von
herausragender Bedeutung.
Foto:
Claudia Pauli.
Thema 3
Gruppenfoto der Delegierten von RTB und WTB. Fotos: Claudia Pauli.
Turnen in NRW beim
Deutschen Turntag
gut vertreten
Zusammen mehr als 30 Delegierte aus
dem Rheinischen Turnerbund (RTB) und
aus dem Westfälischen Turnerbund (WTB)
vertraten beim Deutschen Turntag 2013
am 23. November in Frankfurt am Main
das Turnen in Nordrhein-Westfalen. Dabei
waren die Angehörigen der beiden
Landesturnverbände in Bezug auf den
Großteil der zu treffenden Entscheidungen
einer Meinung
Trotz einer sehr umfangreichen Tagesordnung,
die zudem mehrere Themen beinhaltete,
die ausgiebige Diskussionen hervorriefen,
verlief der Parlamentarische Teil
zügig und insgesamt harmonisch.
Rainer Brechtken wiedergewählt
Wie die Wahlen des Präsidiums ergaben,
wird den Deutschen Turner-Bund (DTB)
auch in den kommenden vier Jahren Rainer
Brechtken als Präsident führen. „Ich
bedanke mich recht herzlich für das ausgesprochene
Vertrauen. Lasst uns jetzt gemeinsam
unsere Probleme lösen!“, meinte
der 68-Jährige, der seit 2000 als Chef des
zweitgrößten Spitzenverbandes im Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB)
fungiert. Der frühere Präsident des Schwäbischen
Turnerbundes (STB) spielte damit
insbesondere auf die schwierige finanzielle
Lage des 22 Landesturnverbände vereinenden
DTB an (vgl. Artikel auf S. 5-7).
Mitgliedsbeiträge für
2015/2016 festgesetzt
Zuvor hatten die Delegierten bei 49 Gegenstimmen
– darunter jene der RTB-
Vertreter – und drei Enthaltungen den
Antrag des DTB-Präsidiums zur Festlegung
der Mitgliedsbeiträge in den Jahren 2015
und 2016 angenommen, wonach der RTB
je 1.000 Personen 700,- € pro Jahr an den
DTB zahlen muss.
RTB-Forum 5, 25
Treffen der ehemaligen Präsidenten
der Landesturnverbände ...................... 5
RTZ 2014 mit zehn Ausgaben ............ 7
Jubiläumssymposium
„Sportgeschichte vernetzt“ .................. 8
Archiv in der TVW-Geschäftsstelle
offiziell eröffnet ..................................... 10
100pro-TurnCamps .............................. 11
1. Gleichstellungspolitischer
Sportkongress des DOSB .................... 25
8. Frauen-Vollversammlung
des DOSB ................................................ 27
„Klartext Spitzensport“ ....................... 28
Aus den Fachbereichen 12
Rhönradturnen ...................................... 12
Trampolinturnen ................................... 13
Korfball .................................................... 13
Gerätturnen ............................................ 14
Qualifizierung 14
Nachrichten
Turnverbände/-gaue 16
Bücher 24, 30
Kompetenzorientierung im Sportunterricht
an Grundschulen .............. 24
Das Web-Adressbuch
für Deutschland 2014 ......................... 30
RTJ 29
Vielfältige Aktionen ............................. 29
Herbstfreizeit
„Sport meets Musical“ ........................ 29
Personalia 31
Geburtstage im Januar & Februar ... 31
Der RTB stellte beim Deutschen Turntag 2013 20 Delegierte.
Impressum 4
RTZ 12/2013
4 Thema Impressum
Aus Sicht von RTB-Präsident Wolfgang
Wirtz gestaltet sich die Berechnung der
Beiträge insofern problematisch, als dass
dieser die Mitgliederzahlen der Landesturnverbände
aus dem Jahr 2011 (Stichtag:
01.01.2012) zugrunde gelegt werden.
„2013 hat der RTB weniger Mitglieder – vor
allem deshalb, weil Vereine nicht korrekt
melden. Für den RTB ändern sich aber die
an den DTB abzuführenden Beiträge nicht“,
erläuterte Wolfgang Wirtz. Er fügte hinzu:
„Eine vorausschauende Etatplanung wird
damit schwierig bzw. ist kaum möglich.
Sollten die Mitgliederzahlen im RTB weiter
sinken, verschärft sich dieses Problem.“
Ehrenmitglieder ernannt
Anpassungen der Satzung des DTB, die
Beschlussfassung über den Finanzrahmenplan
2014/2015, Berichte (u. a. des
Präsidenten), Hinweise auf Veranstaltungen
(u. a. auf die Gymnastik-WM 2015 in
Stuttgart), Ehrungen (u. a. der bisherigen
Vizepräsidentinnen Rosemarie Napp und
Sybille Richter zu Ehrenmitgliedern) sowie
Zusammen mehr als 340 Delegierte aus 22 Landesturnverbänden
nahmen am Deutschen Turntag
2013 des DTB teil.
RTZ 12/2013
ein interessanter Vortrag, der sich an das
Motto der Zusammenkunft – „Turner-Bund
– aktiv für die Zukunft unserer Vereine!“ –
anlehnte, waren darüber hinaus Bestandteile
des Deutschen Turntags 2013.
Die Wahlen zum DTB-Präsidium 2013-
2017 brachten folgendes Ergebnis:
• Präsident:
Rainer Brechtken (Wiederwahl)
• Vizepräsident Verbandsentwicklung
und Bildung:
Dr. Patrick Siegfried (neu im Präsidium)
• Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik:
Prof. Dr. Annette Hofmann
(Wiederwahl)
• Vizepräsident Finanzen
und Verwaltung:
Alfred Metzger (zuvor kommissarisch)
• Vizepräsident Sport:
Dr. Ulf Strijowski (neu)
• Vizepräsident
Olympischer Spitzensport:
Sylvio Kroll (neu)
• Vizepräsident Allgemeines Turnen:
Prof. Dr. Walter Brehm (Wiederwahl)
• Vizepräsidentin Frauen, Gleichstellung
und Personalentwicklung:
Prof. Dr. Maike Tietjens (Wiederwahl).
Dem DTB-Präsidium gehören ferner Kerstin
Holze (Vorsitzende der Deutschen
Turnerjugend), Hans-Peter Wullenweber
(Generalsekretär; mit beratender Stimme)
und Frank Ebel (Sprecher der Landesturnverbände)
an.
Claudia Pauli
Das neue DTB-Präsidium. V.l.: Dr. Patrick Siegfried, Hans-Peter Wullenweber, Prof. Dr. Maike Tietjens, Alfred
Metzger, Kerstin Holze, Ulf Strijowski, Prof. Dr. Annette Hofmann, Rainer Brechtken, Prof. Dr. Walter
Brehm, Frank Ebel. Es fehlt krankheitsbedingt: Sylvio Kroll.
Impressum
Rheinische Turnzeitung
66. Jahrgang / ISSN 0723-4260
Herausgeber
Rheinischer Turnerbund e.V.
Paffrather Straße 133
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: 02202-2003-0
Telefax: 02202-2003-90
E-Mail: presse@rtb.de
Schriftleitung und verantwortlich
für die Herausgabe: Bernd Seibert
Die Rheinische Turnzeitung erscheint derzeit
11 x im Jahr in der ersten Woche des
Monats.
Redaktion
Dr. Claudia Pauli / cp-presse
Telefon: 01 73-4 97 49 80
E-Mail: claudia.pauli@cp-presse.de
oder rtz@rtb.de
Richard Dohmen
Telefon: 02202-2003-21
Telefax 02202-2003-90
E-Mail: rtz@rtb.de
Gestaltung
Dr. Claudia Pauli, Richard Dohmen,
Christian Hüpgen (RASS GmbH & Co. KG)
Es können nur Berichte, Fotos etc. veröffentlicht
werden, die der Redaktion der RTZ
von dem jeweiligen Turnverband/-gau bzw.
Fachbereich zugehen. Die Vereine werden
entsprechend gebeten, ihre Artikel, Bilder
etc. an den jeweiligen Turn verband/-gau
bzw. Fachbereich zu senden. Die Redaktion
behält sich vor, die Einsendungen vor der
Veröffentlichung zu bearbeiten. Für die
Inhalte der Rubriken „Regionale Ausschreibungen“
und „Nachrichten Turnverbände/-
gaue“ sind allein die Turnverbände bzw.
-gaue verantwortlich. Die darin getroffenen
Aussagen müssen nicht der Meinung der
RTZ-Redaktion entsprechen. Nachdruck,
auch auszugsweise, ist erwünscht (mit
Quellenangabe). Um ein Belegexemplar
wird gebeten.
Redaktionsschluss
10. des Vormonats
Anzeigenleitung
Richard Dohmen
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Telefax: 02202-2003-90
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Media-Daten vom 1. Oktober 2013.
Abonnement
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RTB. Bestellungen und Abmeldungen sind
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RTB-Forum
5
Die ehemaligen LTV-Präsidenten und ihre Begleitungen beim Empfang im historischen Rathaus von Bergisch Gladbach. Foto: privat.
Treffen der ehemaligen Präsidenten
der Landesturnverbände
Interessant in
vielerlei Hinsicht
Seit nunmehr schon zehn Jahren treffen
sich die ehemaligen Präsidenten der Landesturnverbände
(LTV) einmal jährlich, um
den Kontakt mit den früheren Weggefährten
zu pflegen, aktuelle Themen aus dem
Bereich des Turnens zu diskutieren und
gemeinsam „kulturelle und kulinarische
Die ehemaligen RTB-Präsidenten Cilly Knaust
(vorne links), Dr. Manfred Rasim (vorne rechts)
und Hans-Jürgen Zacharias mit Ingrid Koshofer.
Foto: privat.
V.l.: Rainer Brechtken, Wolfgang Wirtz.
Foto: Claudia Pauli.
Erlebnisse“ zu verzeichnen. Initiiert wurde
das Treffen vom früheren Präsidenten
des Sächsischen Turn-Verbandes (STV), Dr.
Harry Schwarz. 2013 lud Hans-Jürgen Zacharias,
der von 2002 bis 2012 als Präsident
des Rheinischen Turnerbundes (RTB)
fungierte, seine ehemaligen Kollegen bzw.
seine Vorgänger ins Rheinland ein.
Immerhin elf ehemalige Präsidenten der
Landesturnverbände waren – vielfach in
Begleitung – der Einladung des heutigen
RTB-Ehrenpräsidenten gefolgt und
freuten sich über ein Wiedersehen mit
den Turnfreunden aus anderen Regionen
Deutschlands. Den RTB vertraten neben
Hans-Jürgen Zacharias Cilly Knaust (Präsidentin
von 1990 bis 1996; heute RTB-
Ehrenpräsidentin) und Dr. Manfred Rasim
(Präsident von 1998 bis 2002).
Gerne hätten noch mehr frühere Funktionsträger
dem Treffen, das vom 18. bis
zum 20. Oktober 2013 in der Rheinischen
Landesturnschule (LTS) stattfand, beigewohnt.
Sie mussten an dem Wochenende
jedoch aus verschiedenen Gründen auf
eine Reise nach Bergisch Gladbach verzichten.
Hans-Jürgen Zacharias hatte für seine
Gäste ein abwechslungsreiches Programm
zusammengestellt: Nach einer Begrüßung
im Kongresszentrum der LTS am Freitagnachmittag
empfing Ingrid Koshofer, die 1.
Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt
Bergisch Gladbach, die Gruppe im historischen
Rathaus von Bergisch Gladbach und
erläuterte den Anwesenden, dass die Region
„Bergisches Land“ nach dem Grafen
von Berg und seinem Herzogtum (vgl. Info-Kasten)
benannt wurde. Anschließend
nahmen die Sportbegeisterten in einem
Brauhaus in unmittelbarer Nachbarschaft
des Rathauses gemeinsam ein Abendessen
ein und ließen den Anreisetag bei angeregten
Gesprächen ausklingen.
DTB-Präsident Rainer Brechtken zu Gast
Für den Samstag hatte Hans-Jürgen Zacharias
für die ehemaligen Präsidenten
eine Führung durch den Altenberger Dom
organisiert – Orgelspiel inklusive. Danach
ließen sich die Gäste in einem für die Region
typischen Hotel die „Bergische Kaffeetafel“
schmecken (vgl. Info-Kasten). Wieder
in Bergisch Gladbach angekommen,
konnten die Turnfreunde einige Stunden
frei gestalten.
Ab 17.00 Uhr wartete ein weiterer Höhepunkt
auf die ehemaligen Funktionsträger:
Rainer Brechtken, der Präsident des Deutschen
Turner-Bundes (DTB) und einstige
Präsident des Schwäbischen Turnerbundes
(STB), informierte die ehemaligen LTV-Präsidenten
über aktuelle Entwicklungen im DTB
und beantwortete Fragen der interessierten
Zuhörer. Unter ihnen weilte auch der seit Ok-
RTZ 12/2013
6 RTB-Forum
V.l.: Hans-Jürgen Zacharias, Rainer Brechtken, Dr. Manfred Rasim, Wolfgang Wirtz. Foto: Claudia Pauli.
tober 2012 amtierende RTB-Präsident Wolfgang
Wirtz, der die Gruppe anschließend im
Namen des RTB zum Abendessen einlud.
„Ich freue mich, dass Rainer Brechtken trotz
vieler Verpflichtungen den Weg zu uns gefunden
hat“, dankte Hans-Jürgen Zacharias
dem DTB-Chef für sein Kommen. Wenige
Stunden zuvor hatte der Sprecher der Spitzenverbände
im Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB) noch in der badenwürttembergischen
Landeshauptstadt am
Stuttgarter Sportkongress teilgenommen.
So berichtete Rainer Brechtken z. B. über
die Suche nach einem Nachfolger für den
bisherigen DOSB-Präsidenten Dr. Thomas
Bach, der am 10. September zum Präsidenten
des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC) gewählt wurde und im
Zuge dessen sechs Tage später sein Amt
im DOSB niederlegte. Sein Nachfolger
wird am 7. Dezember 2013, bei der Mitgliederversammlung
des DOSB, gewählt
– zunächst für ein Jahr. Am 19. Oktober
stand noch nicht fest, dass die Spitzenverbände
im DOSB den Landessportbünden
und den Verbänden mit besonderen Aufgaben
Alfons Hörmann, den Präsidenten
des Deutschen Skiverbandes (DSV), als
Kandidaten vorschlugen.
Selbstverständlich berichtete Rainer
Brechtken auch ausführlich über die derzeitige
Situation im DTB, darunter über die
Probleme, die im Zusammenhang mit dem
Neubauprojekt des Verbandes an dessen
Sitz in Frankfurt am Main auftraten: Während
der Errichtung der neuen Gebäude
an der Otto-Fleck-Schneise ging der Generalplaner
Konkurs, was für den DTB nicht
nur in zeitlicher Hinsicht einen Mehraufwand
bedeutete, sondern auch erhöhte
Kosten nach sich zog. Dem DTB fehlen dadurch
aktuell die Rücklagen, die Liquidität
RTZ 12/2013
ist entsprechend gering. Um den DTB zu
unterstützen, gaben mehrere Landesturnverbände
dem Dachverband ein Darlehen.
Der RTB z. B. nahm dafür extra einen Kredit
auf seine Liegenschaften auf. Die Zinsen
dafür tilgt allerdings der DTB.
Rainer Brechtken hatte allerdings auch Erfreuliches
zu berichten: Demnach gestaltet
sich die Entwicklung im Spitzensport
sehr positiv. Z. B. war der DTB bei den
Olympischen Spielen 2012 in London in
allen Sportarten vertreten: im Gerätturnen
weiblich und männlich, im Trampolinturnen
und in der Rhythmischen Sportgymnastik.
Zugleich wurden fast alle möglichen
Startplätze ausgeschöpft.
Allerdings: „Die nächste Generation ist
nicht so stark“, meinte Rainer Brechtken.
Der DTB-Präsident führt dies auch auf
strukturelle Probleme zurück: „Es gibt relativ
wenige Bundesländer, in denen systematische
Nachwuchsarbeit geleistet wird.“
Fitness und Gymnastik ist nach Aussage
von Rainer Brechtken „nach wie vor unser
zentraler Bereich – auch, was die Mitgliederbindung
betrifft. Dort liegt das Zentrum
für unsere Entwicklung!“. Große Bedeutung
habe zudem der Bereich Kinderturnen.
Eine angeregte Diskussion ergab sich auch
im Zusammenhang mit dem Beitragssystem
für Sportvereine, für das die Landessportbünde
verantwortlich zeichnen.
In Deutschland existieren drei Modelle,
wovon Rainer Brechtken das System, das
in Baden-Württemberg und Baden-Nord
angewendet wird (die Vereine zahlen pro
Mitglied einen festgelegten Betrag, in
dem „alles drin“ ist – einerlei, in welchem
Bereich die Meldung erfolgt), als das optimale
betrachtet. Damit gebe es keine
Diskussionen um die Zugehörigkeit zu
einem bestimmten Fachverband. „Die Binnenkonkurrenz
verschleudert Ressourcen.
Wir müssen uns um die Außenkonkurrenz
kümmern“, spielte der DTB-Präsident auf
Am Treffen der ehemaligen LTV-Präsidenten nahmen
2013 die folgenden ehemaligen LTV-Chefs teil:
Hans-Jürgen Zacharias
Cilly Knaust
Dr. Manfred Rasim
Ulrich Baumann
Günter Ermisch
Volkmar Framenau
Eduard Friedrich
Wolfgang Gipp
Peter Hanisch
Petra Leirich*
Dr. Harry Schwarz
Franz Selbach
Rheinischer Turnerbund
Rheinischer Turnerbund
Rheinischer Turnerbund
Märkischer Turnerbund Brandenburg
Akademischer Turnbund
Schwäbischer Turnerbund
Landesturnverband Mecklenburg-Vorpommern
Turnverband Mittelrhein
Berliner Turnerbund
Landesturnverband Sachsen-Anhalt
Sächsischer Turn-Verband
Pfälzer Turnerbund
* für ihren kürzlich verstorbenen Ehemann Jürgen Leirich
RTB-Forum
7
Rheinische Turnzeitung
Zwei Doppelausgaben
im Jahr 2014
Interessiert verfolgten die Gäste die Ausführungen von Rainer Brechtken. Foto: Claudia Pauli.
Wussten Sie schon ...?
Das Herzogtum von Berg bestand
vom 11. Jahrhundert an bis 1380
als Grafschaft und weiter bis 1806
als Herzogtum Berg, danach noch
wenige Jahre in stark veränderter
Form als Großherzogtum [vgl. Wikipedia
(o.J.): Herzogtum Berg. Zugriff
am 08.11.2013]. Herrschaftssitz war
zunächst Altenberg, ab 1133 Schloss
Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert
Düsseldorf.
Die besten Wünsche!
die zunehmende Zahl an Angeboten seitens
kommerzieller Akteure insbesondere
im Bereich Fitness und Gesundheit an.
„Wenn es in Deutschland eine ehrliche Bestandserhebung
gäbe, wäre der Deutsche
Turner-Bund größer als der Deutsche Fußball-Bund“,
so Rainer Brechtken. „Aber“,
so der DTB-Präsident, „der DTB muss auch
Dienstleistungen für die Großvereine generieren.
Diesbezüglich gibt es speziell in
Nordrhein-Westfalen gewisse Defizite.“
Wussten Sie schon ...?
Bei der Bergischen Kaffeetafel handelt
es sich um eine Spezialität aus
dem Bergischen Land. Sie beinhaltet
unter anderem Kaffee, Tee oder
heiße Schokolade, frisch gebackene
Waffeln (häufig mit heißen Kirschen
und Sahne), Milchreis mit Zimt und
Zucker, aber auch Herzhaftes wie
Käse und Wurst in Kombination mit
Schwarz- und Bauernbrot.
Claudia Pauli
Die Rheinische Turnzeitung (RTZ)
befindet sich derzeit in einem vielschichtigen
Veränderungsprozess. Im
Zuge dessen wird unter anderem die
Erscheinungsweise des Fachmagazins
modifiziert. Nachdem in diesem
Jahr erstmals seit vielen Jahren elf
Ausgaben produziert wurden, sind
für 2014 zehn Hefte geplant.
Vorgesehen ist eine Doppelausgabe
für die Monate Januar/Februar,
die Anfang Februar erscheint (Redaktionsschluss:
10.01.2014), und
eine Doppelausgabe für die Monate
Juli/August, die Anfang Juli
herauskommt (Redaktionsschluss:
10.06.2014). Entsprechend wird in
den Monaten Januar und August
keine RTZ bei Ihnen im Briefkasten
liegen.
Von den angedachten Veränderungen
konnten bislang nur einige
umgesetzt werden. Die Redaktion
arbeitet jedoch – unter anderem
zusammen mit den Mitgliedern des
RTB-Präsidiums und den (weiteren)
Mitarbeitern in der RTB-Geschäftsstelle
– intensiv daran, die Entwicklung
des Fachmagazins insgesamt
voranzutreiben, um letztlich die
Attraktivität der RTZ weiter zu erhöhen.
Wir bedanken uns bei Ihnen, liebe
Leserinnen und Leser, für Ihre Treue
und wünschen Ihnen weiterhin eine
angenehme Vorweihnachtszeit!
Die Redaktion der RTZ
Liebe Leserinnen und Leser,
das Präsidium des Rheinischen Turnerbundes, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
RTB-Geschäftsstelle und die Redaktion der RTZ wünschen Ihnen ein gesegnetes, harmonisches
Weihnachtsfest sowie ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2014!
RTZ 12/2013
8 RTB-Forum
Die beeindruckende Klosteranlage in Maulbronn. Das Kloster steht seit 1993 auf der von der UNESCO
geführten Liste des Welterbes. Fotos: Claudia Pauli.
Jubiläumssymposium
„Sportgeschichte vernetzt“
Unterlagen für nachfolgende
Generationen
aufbewahren!
„Wir müssen die Mehrheit davon überzeugen,
wie wichtig es ist, Unterlagen für die
Nachwelt zu erhalten!“ – Diese Aufforderung
gehörte im Rahmen des Jubiläumssymposiums
anlässlich des zehnjährigen
Bestehens der Deutschen Arbeitsgemeinschaft
von Sportmuseen, Sportarchiven
und Sportsammlungen e.V. (DAGS) und
des 20-jährigen Bestehens des Instituts
für Sportgeschichte Baden-Württemberg
e.V. (IfSG) am 24. und 25. Oktober 2013
in Maulbronn zweifelsohne zu den zentralen
Aussagen und wurde – in unterschiedlicher
Form – in allen Vorträgen gemacht.
Dokumente für die Öffentlichkeit
zugänglich machen
RTZ 12/2013
So dürfe Archivierung „kein Randphänomen“
sein, wie Dr. Kurt Hochstuhl vom
Staatsarchiv Freiburg in seinem Vortrag
zum Thema „Archive und Museen im Verbund“
bemerkte. Vielmehr gehöre Archivierung
zu den „organisatorischen Pflichten
der im Wesentlichen durch öffentliche Gelder
finanzierten Verbände“. Gleichzeitig sei
es bedeutsam, Unterlagen für die breite
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Um
die Sicherung des „Kulturguts Sportüberlieferung“
zu optimieren, sei eine Abstimmung
zwischen verschiedenen Archiven
sinnvoll, so Dr. Kurt Hochstuhl. „Langzeitsicherung
gewährleisten“, „Erschließungsergebnisse
online stellen“, „Strategien zur
Archivierung entwickeln“ und „für inhaltliche
Nachhaltigkeit sorgen“ waren weitere
wichtige Stichworte, die der Abteilungsleiter
aufwarf und den rund 100 Tagungsteilnehmern
ausführlich erläuterte. Angemeldet
hatten sich für das Symposium mit dem
Titel „Sportgeschichte vernetzt“ unter anderem
Vertreter von Sportverbänden und
-vereinen, von Archiven und Museen, von
Instituten, die sich mit dem Thema Sportgeschichte
befassen, und von Ministerien.
DTB erhält Unterstützung von der DAGS
Rainer Brechtken, der Präsident des Deutschen
Turner-Bundes (DTB), gab sich in
seinem Vortrag zum Thema „(Sport-)Geschichte
für die Zukunft?“ selbstkritisch:
„Der DTB hat in der Frage seiner eigenen
Arbeit, wie er mit den Zeugen der Geschichte
umgeht, erheblichen Nachholbedarf!“
Dabei stelle der Blick in die Geschichte
eine Reflexion dar, die Hinweise
auf die Aktualität gebe, so der Chef des
zweitgrößten Spitzenverbandes im Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB)
nach dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Lange sei – unabhängig von der Frage
der dafür zur Verfügung stehenden Ressourcen
– die in Zusammenhang mit der
Geschichte der Turnbewegung stehende
Frage nicht geklärt gewesen „Wo wollen
wir hin?“. Nun versuche sich der DTB zu
systematisieren, so Rainer Brechtken. Unterstützung
erfährt er dabei künftig von
der DAGS, die ab 2014 dabei hilft, den
großen Bestand zu sichten und gemeinsam
mit den Verantwortlichen im DTB zu
überlegen: „Wohin damit?“.
200 Jahre Geschichte seien eine „große
Aufgabe“, meinte Rainer Brechtken und
nahm damit Bezug auf die Gründung
des ersten Turnplatzes, die im Jahr 1811
auf der Berliner Hasenheide von Friedrich
Ludwig „Turnvater“ Jahn vorgenommen
wurde. „In anderen Ländern ist Sport stark
schulisch bzw. kommerziell geprägt. Die
Entwicklung des Sportsystems in Deutschland
ist sehr spezifisch“, so Rainer Brechtken.
Daher habe der DTB auch eine besondere
Verpflichtung, sich mit der Geschichte
zu befassen. „Der Umgang mit der Ganztagsschule
wird eine entscheidende Rolle
spielen im Hinblick auf die Entwicklung
unseres Sportsystems“ prophezeite der
DTB-Präsident vor diesem Hintergrund.
Demnach sei im Falle einer angelsächsischen
Entwicklung ein Verlust an Bindewirkung
an den Verein wahrscheinlich.
Wie Rainer Brechtken erläuterte, beschäftigten
sich im DTB bislang nur wenige
Personen mit dem Archiv, es wurden keine
grundsätzlichen Strukturen geschaffen.
Oftmals seien wichtige Dokumente
„relativ zufällig“ gesammelt worden. „Gerade
ein Verband wie der DTB mit seiner
200-jährigen Geschichte erfüllt im Augenblick
seine Aufgaben noch nicht adäquat“,
so der Sprecher der Spitzenverbände im
DOSB. Dabei sei der Blick in die Geschichte
immer auch ein Blick in die Gegenwart,
meinte Rainer Brechtken.
Wichtig sei es auch, Materialien aus verschiedenen
Quellen zusammenzuführen,
um sie Dritten zugänglich zu machen, die
sich nicht mit den einzelnen Archiven befassen
können. „Das macht z. B. die Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft
sehr gut“,
lobte Rainer Brechtken unter anderem
deren Präsident Hansgeorg Kling sowie
den Vizepräsidenten Dr. Josef Ulfkotte, die
ebenfalls an dem Symposium teilnahmen.
„Ich bin sehr entschieden dafür, dass man
Dinge, die einen gewissen Wert haben,
auch Dritten überlässt. Das ist die sicherste
Methode, um Dinge zu sichern“, meinte
Rainer Brechtken. Denn möglicherweise
hänge die Beschäftigung mit dem Archivwesen
auch von der jeweiligen Generation
bzw. von bestimmten Funktionsträgern und
deren Bewusstsein für Geschichte ab. Um
zu verhindern, dass z. B. zu einem späteren
Zeitpunkt Unterlagen weggeworfen würden,
sollten die Verbände Partnerschaften
zur Sicherung suchen: Institute, Museen
etc. Diese könnten auch dabei helfen zu
DTB-Präsident Rainer Brechtken.
RTB-Forum
9
unterscheiden, was wichtig und was weniger
wichtig ist – gerade bei der Vielzahl an
Dokumenten, die inzwischen existiere.
Der DTB ermutigt in Form verschiedener
Maßnahmen schon seit einiger Zeit die Vereine,
sich mit der Geschichte zu befassen.
So lobt der Dachverband z. B. Preise für besonders
gelungene Festschriften aus und
führt thematisch passende Seminare durch.
Genauso sei ein verstärkter Austausch zwischen
den Verantwortlichen in den einzelnen
Landesturnverbänden von Bedeutung.
Dies setzten bei der Tagung unter anderem
Hans-Günther Fascies vom Westfälisch-Lippischen
Institut für Turn- und
Sportgeschichte, Prof. Dr. Annette Hofmann,
Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik
im DTB, Sven Lange, Vizepräsident
Bildung und Kultur im Schwäbischen Turnerbund
(STB), Dr. Claudia Pauli, (komm.)
Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik im
Rheinischen Turnerbund (RTB), und Beatrix
Dietzsch, Sachbearbeiterin Archive/
Informationsdienste im Landessportbund
Nordrhein-Westfalen (LSB NRW), um, indem
sie in den Pausen intensiv darüber
sprachen, welchen Stellenwert das Thema
„Archivwesen“ in ihrem Wirkungsbereich
hat und welche Aktivitäten diesbezüglich
bereits durchgeführt werden.
Der RTB z. B. verfügt über ein sehr umfangreiches
Archiv, dessen Bestand zudem
sehr detailliert erfasst ist und auf der
RTB-Homepage unter www.rtb.de (Rubrik
„Weiterführende Links“ im linken Framebereich)
eingesehen kann. Wie Klaus Bauer,
der von 2004 bis Herbst 2013 für das
RTB-Archiv verantwortlich zeichnete (vgl.
Artikel in der RTZ 11/2013), bemerkt, bietet
der RTB als einziger Landesturnverband
im DTB den Service, dass seine Archivalien
im Internet im Detail recherchiert werden
können (Hinweis: Ein ausführlicher Artikel
zum RTB-Archiv folgt im Jahr 2014).
Prof. Dr. Michael Krüger.
Vernetzung mit staatlichen
Einrichtungen sinnvoll
Prof. Dr. Michael Krüger von der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster wies
in seinem Vortrag zum Thema „Erinnerungskultur
und Traditionspflege der Vereine
und Verbände für Turnen und Sport in
Deutschland“ darauf hin, dass Turnen und
Sport ein großes Feld für Erinnerungen bieten.
Dabei seien diese stets subjektiv: „Nur
die Bewertung von Erinnerungen kann
richtig bzw. falsch sein, nicht jedoch die
Erinnerung an sich“, so Prof. Dr. Michael
Krüger. Genauso könnten persönliche und
kollektive deckungsgleich sein, dies müsste
jedoch nicht zutreffen. Wie der Wissenschaftler
betonte, verfügten die wenigsten
Verbände über ein systematisch geführtes
Archiv. Sie hätten in erster Linie Statistiken
über Wettkämpfe sowie Unterlagen,
die z. B. aus rechtlichen Gründen relevant
sind und die für Festschriften, Ausstellungen
etc. vorgehalten würden, gesammelt.
Staatliche Archive hingegen seien
durch bestimmte Regeln systematisiert.
„Wir müssen dringend Maßnahmen zur
Verbesserung von Erinnerungskultur und
Traditionspflege von Vereinen und Verbänden
ergreifen, um Forschung betreiben zu
können“, folgerte Prof. Dr. Michael Krüger.
Traditionspflege meint dabei die bewusste
Pflege der Geschichte z. B. eines Vereins
– mit dem Ziel, eine gemeinsame Identität
einer Gruppe zu stärken. Der Verein
verfügt demnach über identitätsbildendes
Potenzial, die Erinnerungskultur sei „auch
Ausdruck der Lebendigkeit eines Vereins“.
Seiner Einschätzung nach sind Vereine
und Verbände „dringend auf Vernetzung
mit staatlichen Einrichtungen angewiesen,
das geht nicht alleine“.
1,5 laufende km Altakten
Unter der Überschrift „Dokumentenmanagement
des DOSB auf neuen Wegen“
berichtete Ulrich Schulze Forsthövel vom
DOSB, dass der Dachverband der zusammen
34 olympischen Spitzenverbände, der
28 nichtolympischen Spitzenverbände, der
16 Landessportbünde und der 20 Sportverbände
mit besonderen Aufgaben vor vier
Jahren beschlossen habe, „sich intensiver
um die Altakten zu kümmern“. Zusammen
mit seinen Vorgängerorganisationen –
dem Deutschen Olympischen Sportbund
(DSB) und dem Nationalen Olympischen
Komitee für Deutschland (NOK), die im
Jahr 2006 fusionierten und zum DOSB
wurden – habe der DOSB eine „gut 60-jährige
Vergangenheit“, so Ulrich Schulze
Forsthövel. Diese sei durch zwei Zäsuren
geprägt: durch die Wiedervereinigung und
eben durch die Fusion von DSB und NOK.
Er nannte beeindruckte Zahlen: Die Altakten
des DOSB belaufen sich auf ca. 1,5
laufende Kilometer, hinzu kommen ca.
350 laufende Meter an Publikationen,
die in der DOSB-Bibliothek untergebracht
sind. Durch gute Archivarbeit, d. h. indem
verbandshistorisch relevante Dokumente
für die Alltagsarbeit nutzbar gemacht würden,
sei es möglich, „Fragen von Kollegen
substanziell zu beantworten“, so Ulrich
Schulze Forsthövel.
Dass dies jedoch nicht ganz einfach umzusetzen
ist, machte der DOSB-Mitarbeiter
ebenfalls deutlich: So ist z. B. eine funktionierende
Abgabesystematik der Unterlagen
erforderlich, es müssen Merkmale
zur besseren Auffindbarkeit der einzelnen
Dokumente geschaffen und Probleme wie
Aufbewahrungsfristen und Zugriffsrechte
bedacht werden.
Ulrich Schulze Forsthövel appellierte an
die Anwesenden, einen Aufruf zu starten,
„sich den alten Akten aktiv zuzuwenden
und den ‚Schatz‘ zu heben, den sie in sich
bergen.“ Der DOSB messe dem Thema
eine hohe Bedeutung im eigenen Haus bei
und gebe gerne Hilfestellung bei Fragen
zum Thema Archivarbeit. Interessant war
auch die Aussage Ulrich Schulze Forsthövels,
wonach – trotz zunehmender Digitalisierung
– „wir in absehbarer Zeit nicht
auf papiergebundenes Material verzichten
wollen bzw. können: Viele Dokumente haben
ihre Aufbewahrungsberechtigung!“
Auch dem Vertreter des DOSB war es ein
Anliegen zu betonten, dass die Dokumente
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden sollten – z. B. durch Übergabe an
staatliche Archive, um so die „kulturelle
Dimension des Sports“ zu fördern.
Individuelle Handhabung
Zahlreiche weitere interessante Vorträge
waren Bestandteil des Jubiläumssymposiums,
in denen darüber hinaus bedeutsame
Aspekte rund um das Thema Archivwesen
angesprochen wurden. So berichtete z. B.
Stefan Ritter vom Archiv des Deutschen Alpenvereins
(DAV), dass der DAV regelmäßig
Workshops durchführt, in denen Vereinsvertretern,
Angehörigen der verschiedenen
DAV-Sektionen etc. Tipps zur Archivierung
gegeben werden. Zudem ist im Handbuch
des DAV aufgelistet, welche Unterlagen archiviert
werden sollten, wie das Archiv zu
verwalten ist etc. Dabei gelte es stets, sich
am Erreichbaren zu orientieren. Dr. Axel
Burkarth von der Landesstelle für Museumsbetreuung
Baden-Württemberg stellte
RTZ 12/2013
10 RTB-Forum
eine deutschlandweite Onlineplattform
für Museumsobjekte aus großen und kleinen
Sammlungen („museum-digital“) vor,
Dr. Klaus Wendel von der Firma Archium
präsentierte den Tagungsteilnehmern „Semantic
Media-Wiki“ als Instrument digitaler
Archivierung.
Die beiden Vorträge verdeutlichten einmal
mehr, wie viele verschiedene Möglichkeiten
der Archivierung allein hinsichtlich des dazu
eingesetzten Programms bestehen. Eine Vereinheitlichung
der Systeme – und genauso
der Systematiken – würde vieles vereinfachen,
darin waren sich die Anwesenden einig.
Doch einen „gemeinsamen Nenner“ zu
finden, gestaltet sich keinesfalls einfach.
Sportgeschichte (leider) ein Randthema
Die Aufgabe, das Jubiläumssymposium mit
einer Zusammenfassung abzuschließen,
kam Martin Ehlers, vom IfSG und Prof. Dr.
Annette Hofmann von der Pädagogischen
Hochschule Ludwigsburg zu. Ziel der Veranstaltung
sei es gewesen, die „Sorgen
und Nöte, die mit der Aufgabenstellung
verbunden sind, auszutauschen, neue Kontakte
herzustellen und zu erfahren, wie
Fragestellungen aus anderen Perspektiven
beleuchtet werden“, so Martin Ehlers. Obwohl
Sport ein Massenphänomen darstelle,
sei Sportgeschichte ein Randthema. Diese
Situation zu verbessern, wäre ebenfalls
mit dem Symposium intendiert worden. Es
habe sich an vielen Stellen gezeigt, dass
sich Archivierung sehr komplex und zeitaufwändig
gestaltet. Aber: „Wie wichtig
und beliebt die Aufarbeitung der deutschen
Sportgeschichte ist, zeigt die Vielzahl
an Museen etc., die zu diesem Thema existiert“,
meinte Prof. Dr. Annette Hofmann.
2014 Workshop in Berlin
Abgerundet wurde das Jubiläumssymposium
durch eine von Maulbronns Bürgermeister
Andreas Felchle vorgenommenen Führung
durch das Kloster Maulbronn, das seit
1993 der von der UNESCO geführten Liste
des Welterbes angehört, dem Besuch einer
Kunstausstellung und einem Festabend mit
Grußworten, einem Festvortrag, Ehrungen
und einer sportlichen Einlage in der Stadthalle
von Maulbronn. Auch einen Ausblick
gaben die Veranstalter des Symposiums bereits:
2014 wird es in Berlin einen Workshop
zum Thema Archivwesen geben – um weitere
Menschen dafür zu sensibilisieren, wie
bedeutsam es ist, bestimmte Unterlagen für
die nächsten Generationen aufzubewahren.
RTZ 12/2013
Claudia Pauli
Auch der Turnverband
Wuppertal erhält Dokumente
für die Nachwelt
Archiv in der TVW-
Geschäftsstelle offiziell
eröffnet
Dorothee Hartmann mit Dietmar Bell (r.) und
Klaus Schulz. Fotos: Claudia Pauli.
Ein Mitglied des Rheinischen Turnerbundes
(RTB), das dem Archivwesen
eine sehr hohe Bedeutung beimisst,
ist der Turnverband Wuppertal (TVW).
Schon seit vielen Jahren sammeln die
Verantwortlichen unter anderem Urkunden,
Medaillen, Abzeichen, Zeitungsartikel,
Jahrbücher, Festschriften
und Publikationen anderer Art.
Bislang waren die Archivalien im Privathaushalt
von Klaus Schulz, Bereichsleiter
Gesellschaftspolitik im TVW und
federführend mit der Erstellung der
Sammlung befasst, untergebracht. Seit
Anfang November haben Interessierte
die Möglichkeit, die Dokumente in
den Räumen der TVW-Geschäftsstelle
(Friedrich-Engels-Alle 127, 42285
Wuppertal) zu begutachten, dort für
die Erstellung eigener Festschriften zu
recherchieren, sich ggf. Kopien von bestimmten
Unterlagen zu machen und
sich ganz allgemein vom Bestand des
Archivs des Turnverbandes Wuppertal
beeindrucken zu lassen.
Am 9. November 2013 wurde das Archiv
offiziell eröffnet, für das der TVW
eigens weitere Räumlichkeiten anmietete.
In einer ehemaligen Wohnung,
die seit dem Frühjahr 2013 renoviert
und entsprechend umfunktioniert wurde,
finden Freunde des Turnsports nun
Vitrinen und Schränke mit erhaltenswerten
Dokumenten, etliche Bilderrahmen
mit historisch bedeutsamen Fotos
sowie z. B. Ehrenteller vor – dies alles
hervorragend sortiert und ansprechend
präsentiert.
Dorothee Hartmann, die Vorsitzende
der Dachorganisation von 48 Wuppertaler
Sportvereinen mit zusammen
etwa 13.000 Turnern freute sich, zur
Einweihung des Archivs hochrangige
Vertreter aus den Bereichen Sport, Politik
und Verwaltung sowie Vertreter
der Mitgliedsvereine des Turnverbandes
Wuppertal und natürlich zahlreiche
Funktionsträger im TVW begrüßen zu
dürfen.
So gratulierten den Verantwortlichen im
TVW unter anderem Dietmar Bell, MdL,
Manfred Zöllmer, MdB, Peter Hartwig,
der Vorsitzende des Sportausschusses,
Impression aus dem Archiv
(auch nachfolgende Bilder).
RTB-Forum
11
Gruppenfoto der Camp-Teilnehmer mit Martina Martini. Fotos: Marc Kollbach.
100pro-TurnCamps
Eindrücke gesammelt
Matthias Nocke, der Dezernent für
Kultur, Schule und Sport, und Peter
Keller, der Leiter des Sport- und Bäderamtes
der Stadt Wuppertal, zur
Eröffnung des Archivs. Alle zeigten
sich angetan von der Sammlung.
Das älteste Dokument, das ihr angehört,
stammt aus dem Jahr 1893.
Als „Highlight“ empfanden viele
Gäste eine Fahrkarte nach Breslau,
mit welcher der ehemalige Besitzer
im Jahr 1938 zum Deutschen Turnund
Sportfest gereist war.
Wie Dorothee Hartmann betonte,
gäbe es das Archiv in der heutigen
Form nicht, wenn sich nicht Klaus
Schulz derart intensiv darum gekümmert
hätte, Archivalien zusammenzutragen,
sie zu sortieren und aufzulisten.
Auf der TVW-Homepage
unter http://turngau-wuppertal.de
(Rubrik „Archiv“) findet sich eine von
ihm erstellte Auflistung des Archiv-
Bestandes.
Während der 100pro-Turncamps, die in
den Herbstferien in der Rheinischen Landesturnschule
(LTS) durchgeführt wurden,
stattete Martina Martini (Regionaldirektorin
Bensberg) von der Kreissparkasse Köln
(KSK) den Kindern und Jugendlichen in
Bergisch Gladbach einen Besuch ab, um
sich vor Ort ein Bild von den Camps zu machen,
die der Rheinische Turnerbund (RTB)
seit inzwischen über fünf Jahren organisiert.
Seit diesem Jahr ist die KSK Sponsor und
mit ihrem jungen Angebot „100pro“ Namensgeber
der TurnCamps.
Zugleich konnte Martina Martini vier Turnerinnen
vom TV Bensberg gratulieren, die
über eine Verlosung der KSK jeweils eine
Woche in einem TurnCamp gewonnen
hatten.
Udo Schade, Marc Kollbach
Martina Martini (Mitte) mit den Gewinnerinnen.
Claudia Pauli
Die TurnCamps erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit.
RTZ 12/2013
12 Aus den Fachbereichen
Deutsche Vereinsmannschafts-
Meisterschaft
Bayer Leverkusen
gewinnt Gold
Neben den sportlichen Leistungen stand
bei der Deutschen Vereinsmannschafts-
Meisterschaft (DVMM), die Anfang November
in Würzburg ausgetragen wurde,
ein Jubiläum im Mittelpunkt: Die TG Würzburg
feierte „85 Jahre Rhönradabteilung“,
sie ist damit die älteste Rhönradgruppe
der Welt.
Maximal sechs Vereine qualifizieren sich
für die DVMM. Mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen,
der SG Essen Heisingen und dem
TV Bensberg kam somit die Hälfte der
Teilnehmer aus dem Rheinland. Mit dem
SV Neuhof, dem TSV Taunusstein Bleidenstadt
und dem VSK Osterholz-Scharmbeck
präsentierten die RTB-Vertreter einen
spannenden Abend. Die TG Würzburg
startete als Gastgeber mit einer Wildcard.
Der TSV Bayer 04 Leverkusen hatte in
Würzburg einen glänzenden Auftritt. Die
Leverkusener sicherten sich mit einer mitreißenden
letzten Musikkür den Titel im
Mannschaftswettbewerb. Die Freude bei
den Aktiven und ihren Trainern war riesig,
zumal sie kurz vor dem Wettkampf noch
den verletzungsbedingten Ausfall ihrer
mehrfachen Weltmeisterin Riccarda Vogel
zu beklagen hatten. Aber Svenja Trepte,
Jana Holtermann, Lara Stolle, die für Riccarda
Vogel ins Team rutschte, und Marcel
Schawo präsentierten großartige Übungen
und griffen erfolgreich nach Gold.
Das Team der SG Essen-Heisingen mit Lea
Köstering, Svea Streckert, Mareike Jochem,
Lisa Rohde und Gina Sibila begeisterte die
zahlreichen Zuschauer ebenfalls mit seinem
Können. Mit ausgefeilten und nahezu perfekt
präsentierten Übungen erturnten sich
die Essener souverän die Bronzemedaille.
Auch die Aktiven des TV Bensberg – Aylin
Peters, Nadine Schneeloch, Nina Malchin
und Constantin Malchin – überzeugten
das Publikum und die Kampfrichter mit
tollen Übungen. Die Vier kamen im Wettstreit
der besten deutschen Rhönrad-Vereine
auf Rang fünf.
Anke Köller, CP
Deutschland-Cup
RTB-Auswahl holt fünf Titel
Jugendturnerin Lisa Rohde (TV Bredeney) gewann
den Deutschland-Cup. Fotos: Anke Köller.
Auch Schüler Marek Krings (TSV Bayer 04 Leverkusen)
setzte sich gegen die gesamte Konkurrenz durch.
Der Deutschland-Cup ist das jährliche
Highlight für hunderte Rhönradturner.
182 Teilnehmer aus 15 Landesturnverbänden
hatten sich für diesen 16. Deutschland-Cup
im Jahresverlauf qualifiziert
und nahmen am 9. und 10. November
in Würzburg an den Wettkämpfen der L5
(Schüler), L6 (Jugend) und L7 (Erwachsene)
teil. Der RTB war mit 19 Aktiven bei
diesem einzigen Landesklassen-Event auf
nationaler Ebene dabei.
Diese zeigten einmal mehr ausgezeichnete
Leistungen: Die Schüler, Jugendturnerinnen
und Männer holten den Titel
ins Rheinland, die RTB-Schüler und die
Frauen überzeugten mit dem Titelgewinn
im Team. Ein rundum tolles Ergebnis für
das Rheinland – dank talentierter und motivierter
Turner und dank sehr guter und
engagierter Trainer und Betreuer!
Bei der Siegerehrung gab es Gold für den TSV Bayer 04 Leverkusen und Bronze für die SG Essen-Heisingen.
Fotos: Anke Köller.
Svenja Trepte (TSV Bayer 04 Leverkusen) bei ihrer
Musikkür.
RTZ 12/2013
Nadine Schneeloch (TV Bensberg) bei ihrer
Spiraleübung.
Die Ergebnisse der RTB-Vertreter:
Nachwuchs, Mädchen:
8. Selina Stöffler, 12. Zoe Stolle (beide TSV
Bayer 04 Leverkusen), 13. Franziska Wilsch
(Bonner TV), Platz 4 im Team.
Nachwuchs, Jungen:
13. Leon Eschrich, 14. Jan Hemmes (beide
SG Langenfeld), 15. Maurice Pfeifer (Vohwinkeler
STV), Platz 3 im Team.
Schülerinnen:
5. Katja Walder (SG Rot-Weiß Gierath), 10.
Paula Stennes (SG Essen-Heisingen), 12. Leonie
Wilsch (Bonner TV), Platz 3 im Team.
Aus den Fachbereichen
13
Jungen:
1. Marek Krings (TSV Bayer 04 Leverkusen),
6. Yanneck Gabriel, 8. Philipp Remy (beide
SG Essen-Heisingen), Platz 1 im Team.
Jugendturnerinnen:
1. Lisa Rohde (TV Bredeney), 13. Julia
An der Brügge (SG Essen-Heisingen), 18.
Agnes Bothe (TSV Bayer 04 Leverkusen),
Platz 3 im Team.
Frauen (L7, ab 19 Jahre):
2. Alexandra Tschirner, 3. Annika Bonin
(beide TV Bredeney), 8. Michèle Wolter
(Bonner TV), Platz 1 im Team.
Männer:
1. Markus Lang (Stolberger TG).
Ausschreibungen
Rheinlandliga 2014
Anke Köller, CP
Hinweis:
Die Artikel finden Sie in voller Länge
auf der RTB-Homepage unter www.
rtb.de (Rubrik „Sportarten“, Unterrubrik
„Rhönradturnen“).
Veranstalter: teilnehmende Vereine
Ausrichter: teilnehmende Vereine
Ort:
N.N.
Termine:
03./04.05.2014, 10./11.05.2014,
17./18.05.2014,
Finale: 24./25.05.2014
Hinweis:
Die endgültige Ausschreibung wird ab
dem 25.01.2014 auf Anfrage verschickt.
Meldungen an:
Simone Pellmann, Obere Dammstr. 40,
42653 Solingen, Tel.: 0212/58419,
E-Mail: s-a-m.pellmann@t-online.de
Meldeschluss der Mannschaften:
31.01.2014
Namentlicher Meldeschluss:
05.04.2014
Simone Pellmann/
Ligabeauftragte
Schülerliga 2014
Veranstalter: RTB
Ausrichter: teilnehmende Vereine
Ort:
N.N.
Termine:
03./04.05.2014, 10./11.05.2014,
Finale: 25./26.05.2014
Hinweis:
Die vollständige Ausschreibung wird ab
dem 25.01.2014 auf Anfrage verschickt.
Meldungen an:
Simone Pellmann, Obere Dammstr. 40,
42653 Solingen, Tel.: 0212/58419,
E-Mail: s-a-m.pellmann@t-online.de
Meldeschluss der Mannschaften:
31.01.2014
Namentlicher Meldeschluss:
05.04.2014
Simone Pellmann/
Ligabeauftragte
Internationales Jugendturnier
Gute Leistungen
Wertvolle internationale Erfahrungen
sammelten die RTB-U16- und RTB-U19-
Korfballer bei einem internationalen Jugendturnier
im belgischen Dendermonde,
das am 9. November 2013 stattfand. Zu
Gast waren neben deutschen Teams aus
dem RTB und aus dem Westfälischen
Turnerbund (WTB) auch Jugend- und Juniorennationalmannschaften
aus Polen,
Russland und Großbritannien sowie belgische
und niederländische Regio-Auswahlmannschaften.
Gruppenfoto der RTB-U16. Foto: privat.
Zwar konnte sowohl die U16 als auch die
U19 nur eines ihrer Spiele gewinnen, aber
übereinstimmende Meinung der Trainer
und mitgereisten Eltern war, dass sich die
Teams dort gut präsentierten. Als Anerkennung
für die insgesamt gute Leistung
wurden insgesamt zehn U16er aus den
RTB-Vereinen TuS Schildgen und SG Pegasus
zum Sichtungstraining der Jugendnationalmannschaft
DTB-U16 eingeladen.
Die Ergebnisse im Überblick:
RTB-U16:
6:5 gegen Polen, 2:8 gegen Flandern (Belgien),
4:7 gegen England, 4:12 gegen Regio
Brabant (Belgien).
RTB-U19:
8:12 gegen Flandern (Belgien), 8:16 gegen
Polen, 12:8 gegen England.
Es spielten für die U16:
Lisa Gmerek, Rebecca Barbian, Valeria
Henke, Thomas Freund, Timo Lindlar, Konrad
Müller, Sebastian Schröder, David Kutschera
(alle TuS Schildgen), Lea Hornung,
Jule Scholl, Judith Linke, Antonia Deharde,
Pascal Spaniol (alle SG Pegasus).
Es spielten für die U19:
Hannah Freund, Sandra Küpper, Steffen
Heppekausen, Marvin Schulte, Malte Henning,
Elias Anand, Senga Grün (alle TuS
Schildgen), Sandra Meyer, Vanessa Hembach,
Maibritt Ufer, Kasimir Dederichs
(alle SG Pegasus).
Das weitere Programm für deutsche Auswahlteams
sieht die Korfball-Challenge
nach Weihnachten in Rotterdam/Niederlande
für die DTB-U16 und die DTB-U21
vor. Am 1./2. Februar 2014 wird der RTB
ein Turnier in Odenthal organisieren, zu dem
die Belgier, der WTB, die Engländer und die
Niederländer eingeladen sind. Am Start
werden auch die U12 und die U14 sein.
Anne Küpper, CP
RTZ 12/2013
14
Aus den Fachbereichen
Qualifizierung
Qualifizierung in den
Turnverbänden/-gauen
Bundespokal 2013
Troisdorfer Turnerinnen
sorgten für historischen
Erfolg
Die Delegation des Troisdorfer TV nach der Siegerehrung.
Foto: Elke Simon.
Mit recht hohen Erwartungen ging die
Mannschaft beim Bundespokal der Vereinsmannschaften
an den Start, der in
diesem Jahr in Sindelfingen bei Stuttgart
ausgetragen wurde. Der Wettkampf ist
einer Deutschen Meisterschaft – auf Breitensportebene
– gleichzustellen.
Nach den Geräten Boden, Sprung und
Stufenbarren waren die Turnerinnen aus
Wolfsburg siegessicher – führten sie doch
mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Team
aus Troisdorf. Doch während die Konkurrenz
aus Niedersachsen am Schwebebalken
teilweise grobe Fehler machte, boten
die Troisdorferinnen allesamt hervorragende
Leistungen.
Letztlich gewannen die Rheinländerinnen
den Wettkampf mit einem Vorsprung in
Höhe von 0,25 Punkten vor Wolfsburg und
verzeichneten damit einen historischen Erfolg:
Erstmals in der Geschichte siegten
Turnerinnen des Troisdorfer Turnvereins
beim Bundespokal der Vereinsmannschaften.
Joana Varro entschied zudem die inoffizielle
Einzelwertung für sich.
Zu Troisdorfer Mannschaft gehörten ferner
Stefanie Bedacht, Magdalena Gippert,
Annik Liedke, Lisa Matosek, Katja Rossberg
und Laura Schäfer.
Elke Simon, CP
www.turnverband-aggertal-oberberg.de
Fortbildungen
Kampfrichterfortbildung
Gerätturnen weiblich:
nur P-Stufen
Umfang: 6 LE
Termine und Zeiten:
Sa., 18.01.2014, 11.00-16.00 Uhr;
Sa., 25.01.2014, 11.00-16.00 Uhr
Ort: GM-Hülsenbusch, TH-Wegescheid
Referentin: Jasmin Pack
Gebühr: 27,- € / 30,- € (intern/extern)
Anmeldung:
bis 4 Wochen vor Lehrgangsbeginn bei
Claudia Kuss (Tel.: 02264/8043, E-Mail:
Geraetturnen-weiblich@turnverbandaggertal-oberberg.de)
Qualifizierung beim RTB Lehrgangsplan 2014
Kürzlich ist der Lehrgangsplan des RTB
und der DTB-Akademie für das Jahr 2014
erschienen. Er kann in der RTB-Geschäftsstelle
angefordert werden. Es ist möglich,
alle Maßnahmen über das GymNet, d.h.
online, zu buchen.
Stets aktuelle und ausführliche Informationen
zu allen Aus- und Fortbildungsangeboten
sind auf der RTB-Homepage unter
www.rtb.de im Bereich „Qualifizierung“ zu
finden.
Als Ansprechpartner für Fragen rund
um die Qualifizierungsmaßnahmen
des RTB und der DTB-Akademie fungieren:
Kampfrichterfortbildung
Gerätturnen weiblich:
P-Stufen nur Kür modifiziert
Umfang: 6 LE
Termin und Zeit:
Sa., 01.02.2014, 11.00-16.00 Uhr;
Ort: GM-Hülsenbusch, TH-Wegescheid
Referentin: Jasmin Pack
Gebühr: 27,- € / 30,- € (intern/extern)
Anmeldung:
bis 4 Wochen vor Lehrgangsbeginn bei
Claudia Kuss (Tel.: 02264/8043, E-Mail:
Geraetturnen-weiblich@turnverbandaggertal-oberberg.de)
Lehrgang:
Bereich Frauen und Senioren
RTZ 12/2013
Florian Klug
Tel.: 02202/2003-24
E-Mail: klug@rtb.de
Robert Wagner
Tel.: 02202/2003-26
E-Mail: wagner@rtb.de.
Workshop Fitness
Power für Frauen und Männer/
Ausdauer und Koordinationstraining
Umfang: 5 LE
Termin: Sa., 22.02.2014
Zeit: 14.00-18.00 Uhr
Qualifizierung
15
Ort:
Gummersbach-Hülsenbusch,
Turnhalle Wegescheid
Referent: Uwe Euler
Gebühr: 20,- € / 30,- € (intern/extern)
Anmeldung bei:
Christel Blum (Tel.: 02293/2942, E-Mail:
blum.christel@t-online.de) oder Margot
Guenther (Tel.: 02265/9358, E-Mail:
meguenther@t-online.de)
www.turnverband-rheinruhr.de
Lehrgang
Lehrgang zur Fortbildung
von Kampfrichterinnen
im Gerätturnen weiblich
(D-Lizenz)
Lehrgangsnr.: 01/2014
Ausrichter: Turnverband
Rhein-Ruhr
Termin: So., 19.01.2014
Zeit:
10.00-14.30 Uhr
Ausbildungsort: wird noch bekannt
gegeben
Zielgruppe:
KaRi mit einer D-Lizenz der neuen P-Stufen
(A-Variante)
Ausbildungsinhalte:
Fortbildung und Verlängerung für aktuelle
D-Lizenzen nach den Wertungsrichtlinien
des DTB 2008/RTB 2010, Infos zu Neuerungen
in den Übungen der P-Stufe in der
Variante A
Lehrgangsleitung und Auskünfte:
Angela Sommerfeld, Saturnweg 28,
45478 Mülheim an der Ruhr,
E-Mail: Sommerfeld.Angela@gmx.de
Lehrgangsgebühr:
15,- € für Mitglieder im Rheinischen Turnerbund.
Erfolgt die Meldung nicht über
einen Verein, der über den jeweiligen
Turnverband/-gau dem RTB angeschlossen
ist, wird das doppelte Meldegeld erhoben.
Die Lehrgangsgebühr ist bei Anmeldung
per Überweisung auf das unten
angegebene Konto zu entrichten. Bitte
unbedingt „Lehrgang 01/2014“ angeben.
Meldungen an:
Angela Sommerfeld, Saturnweg 28, 45478
Mülheim an der Ruhr, E-Mail: Sommerfeld.
Angela@gmx.de. Bei der Anmeldung bitte
folgende Daten der Teilnehmer angeben:
Verein, Vor-und Zuname, Anschrift, Geburtsdatum,
Telefon und E-Mail-Adresse.
Meldeschluss: 10.12.2013
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Rücktritt:
Bei Rücktritt bis zum Meldeschluss werden
10,- € als Bearbeitungsgebühr berechnet.
Nach Meldeschluss kann ein Rücktritt nur
angenommen werden, wenn ein Ersatzteilnehmer
gestellt oder der Lehrgang durch
andere Meldungen ausgebucht wird.
www.turnen-in-essen.de
Lehrgangstermine ...
... 2014
Walter Panhey/
Ressortleiter Organisation
Das Lehrgangsprogramm 2014 der Gemeinschaft
Essener Turnvereine ist bereits
veröffentlicht und im Internet freigeschaltet
– damit kann ab sofort bei uns auf
der Geschäftsstelle gebucht werden. Das
Anmeldeformular steht auf der GET-Website
unter www.turnen-in-essen.org (Rubrik
„Lehrgänge“) zum Download bereit.
Rücken-Aktiv –
Bewegen statt schonen
Lehrgangsnr.: F 14-122-3560
Umfang: 8 LE
Termin: So., 02.02.2014
Zeit:
10.00-17.00 Uhr
Ort:
TH Theodor Goldschmidt Realschule,
Frillendorfer Str. 42, 45139 Essen
Beschreibung:
Modernes präventives Haltungs- und Rückentraining.
In dem Workshop werden
der Aufbau und die Kursstruktur des Kurs-
Konzepts Rücken-Aktiv vermittelt, welches
den Qualitätskriterien der Krankenkassen
entspricht und von diesen anerkannt wird.
Neben der Schulung einer natürlichen und
gesunden Haltung und Bewegung, bei der
die Wirbelsäule einen Teil eines Ganzkörper-Haltungskonzepts
bildet, stellen vor
allem der Einsatz komplexer funktioneller
Dehn-, Kräftigungs- und Stabilisationsübungen
die Schwerpunkte des Kurs-Konzepts
dar.
Die Übungsleiter erhalten ein umfangreiches
Kursleiter-Manual, Teilnehmerunterlagen
sowie Formularvordrucke zur Kooperation
mit den Krankenkassen.
Anerkennung:
unbegrenzt gültiges Zertifikat nach erfolgreicher
Teilnahme
Voraussetzung:
2. Lizenzstufe „Sport in der Prävention“ oder
gleichwertige berufliche Ausbildung (Sportwissenschaftler,
Physiotherapeut etc.)
Verlängerung für:
2. Lizenzstufe „Sport in der Prävention“/
Pluspunkt Gesundheit. DTB/DTB-Rückentrainer
Referenten: Lehrteam DTB
Gebühr:
70,- € für Vereinsmitglieder
95,- € für Nicht-Vereinsmitglieder
55,- € für GET-Mitglieder
Eltern-Kind-Turnen
Lehrgangsnr.: F 14-122-2401
Umfang: 8 LE
Termin: So., 09.02.2014
Zeit:
10.00-17.00 Uhr
Ort:
TH Theodor Goldschmidt Realschule,
Frillendorfer Str. 42, 45139 Essen
Beschreibung:
Es ist eine tolle Sache, wenn Kinder gemeinsam
mit ihren Eltern die „ersten
Schritte“ in eine bewegte Zukunft in der
Turnhalle erleben können.
Es erfordert aber auch vom Übungsleiter
viel Einfühlungsvermögen, mit diesen zwei
Adressatengruppen gleichzeitig pädagogisch
zu arbeiten, die Eltern in die Bewegungssituation
einzubeziehen, sie im Spiel
mit ihren Kindern zu bestärken und sowohl
für die Kinder als auch für die Eltern Impulse
zu setzen, um diese gemeinsam Zeit
freudvoll genießen zu können.
Voraussetzung/Verlängerung für:
TR-/ÜL-C
Referentin: Isabella Weyers, GET
Gebühr:
40,- € für Vereinsmitglieder
50,- € für Nicht-Vereinsmitglieder
RTZ 12/2013
16 Nachrichten Turnverbände/-gaue
Fröhliche Weihnachten und ein glückliches Jahr 2014
wünschen die Vorsitzenden der Turnverbände und Turngaue
Allen Turnerinnen und Turnern wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und
Erfolg im neuen Jahr. Wir verbinden mit diesen Wünschen unseren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Turngau Aachen Wilfried Braunsdorf Turnverband Köln Horst Maas
Turnverband Aggertal Oberberg Jürgen Finke Turnverband der Region Krefeld Rosemarie Wahlefeld
Bergischer Turngau Antje von der Mühlen Turnverband Mettmann Thorsten Hilgers
Turnverband Rhein-Ruhr Herbert Holtmann Turnverband Grafschaft Moers Marita Reiners-Faerber
Turnverband Düren Jean Gregor Maxrath Turnverband Niederberg Klaus Hinger
Turnverband Düsseldorf Dirk Netzer Turnverband Rechter Niederrhein Arno Tiemann
Gemeinschaft Essener Turnvereine Hiltrud Schmutzler-Jäger Turnverband Rhein/Sieg, Bonn Wolfgang Wirtz
Gladbacher Turngau Herbert Otten Turnverband Wuppertal Dorothee Hartmann
Niederrheinischer Turnverband Kempen Günter Buscher Turngau Sport für betagte Bürger Käthe Stroetges
Turngau Kleve/Geldern
Sieglinde Peters
www.turnverband-aggertal-oberberg.de
Prellballturnier
Leistungssteigerungen
verzeichnet
Am 9. November wurde ab 14.00 Uhr das
Prellballturnier des Turnverbandes Aggertal
Oberberg um den Johann Löhe-Gedächtnispokal
ausgetragen. Ausrichter war bereits
zum achten Mal der TV Osberghausen. Die
Spielzeit betrug je Partie 2 x 7 Minuten. Als
Gastmannschaft konnte die Feuerwehr aus
Osberghausen begrüßt werden.
Die teilnehmenden Mannschaften:
Gruppe A: FW Osberghausen, TV Rodt
Müllenbach 1, DSG Erbland 2, TV Osberghausen
2
Gruppe B: TV Rodt Müllenbach 2, DSG
Erbland 1, TV Osberghausen 3, TV Osberghausen1
Nach spannenden und teilweise hochklassigen
Begegnungen kam es zu folgenden
Halbfinalspielen: TV Roth Müllenbach 1 –
TV Osberghausen 3 29:26, TV Osberghausen
1 – TV Osberghausen 2 30:27.
Das Spiel um Platz 3 entschied der TV Osberghausen
2 mit 28:20 für sich. Das Endspiel
zwischen dem TV Rodt Müllenbach 1
und dem TV Osberghausen 1 hätte nicht
spannender sein können: In den letzten 30
Sekunden der Spielzeit verzeichnete Peter
Vierbaum den Siegpunkt zum 23:22 für
den TV Osberghausen 1.
Der DSG Erbland konnte seinen im Vorjahr
erspielten zweiten Platz nicht erfolgreich
verteidigen, ganz vorn aber war das Team
mit seinem Fußball-WM-Nostalgietrikot
von 1954.
Die Spielstärke einzelner Akteure und
Mannschaften war im Vergleich zum Vorjahr
sehr verbessert, so dass das Turnier
insgesamt aufgewertet wurde.
Die Siegerehrung erfolgte durch Verbandsvorstand
Jürgen Finke und Katja Bosbach
vom Vorstand des TV Osberghausen. Jeder
Spieler erhielt aus ihren Händen eine Medaille,
die drei Siegerpokale überreichte
Jürgen Finke.
Die Endplatzierungen:
1. TV Osberghausen 1 (mit Gerd Stop, Reiner
Berghoff, Peter Vierbaum, Mattias
Marsch)
2. TV Rodt Müllenbach 1
3. TV Osberghausen 2
4. TV Osberghausen 3
5. FW Osberghausen
6. TV Rodt Müllenbach 2
7. DSG Erbland 1
8. DSG Erbland 2
Jürgen Finke, CP
Weihnachtsgrüße
Der Vorstand des Turnverbandes
Aggertal Oberberg bedankt sich für
die Unterstützung und die vertrauensvolle
Zusammenarbeit in diesem
Jahr.
Wir wünschen den Vorsitzenden unserer
Mitgliedsvereine sowie deren Turnerinnen
und Turnern, den Sponsoren
des Verbandes, den Mitarbeitern
des RTB und allen dem Turnverband
Verbundenen ein ruhiges, friedvolles
Weihnachtsfest und ein gesundes,
glückliches und erfolgreiches Jahr
2014!
Der Vorstand des
Turnverbandes Aggertal Oberberg
Gruppenfoto der Turnierteilnehmer nach der Siegerehrung. Foto: Raymund Vosen.
RTZ 12/2013
Nachrichten Turnverbände/-gaue
17
Veranstaltung
Seniorentag des
Turnverbandes Aggertal
Oberberg: „Turnriege –
damals und heute“
Ein Aktions- und Informationstag für
Frauen und Männer 50plus
Ausrichter: TV Hülsenbusch
Termin: Sonntag, 12. Januar 2014
Zeit: ab 14.30 Uhr
Ort: Turnhalle des
TV Hülsenbusch,
Gummersbach Wegescheid
Geplanter Ablauf:
14.30 Uhr: Begrüßung durch den Verbandsvorstand
und Grußworte/Tanzvorführung
– Tanzgruppe Marienheide, Leitung: Christa
Galland/Gesang Annika und Katharina/Kreistanz
für alle mit Annabel Ruth
15.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
16.10 Uhr: „Turnriege – damals und heute“:
Die alten Turnriegen und die neue
Turnriege stellen sich vor/Startschuss –
die Neuauflage der Turnriege/lustige Sitzgymnastik
mit Margot und Christel/Information
des Turnverbandes/Werbefilm zur
RTJ-Turnshow in Gummersbach
17.30 Uhr: Ausklang mit Fotos der Turnriegen
und Verlosung
Meldegebühr:
4,- E pro Person (inkl. Kaffee und Kuchen)
Anmeldungen an:
Turnverband Aggertal Oberberg von
1884 e.V. Postfach 100710, 51607
Gummersbach, Christel Blum (Tel.:
02293/2942, E-Mail: blum-christel@tonline.de),
Margot Günther (Tel.: 02265/
9358, E-Mail: meguenther@t-online.de)
Weitere Informationen:
im Internet unter
www.turnverband-aggertal-oberberg.de
www.turnverband-rheinruhr.de
Gerätturnen
NRW-Team
Deutscher Pokalsieger
Beim diesjährigen Deutschland-Pokal in
Bous, zu dem jedes Bundesland die
Auswahl seiner besten Jugendturner zum
Vergleich schickte, konnte das Team NRW
in der Altersklasse (AK) 11-12 überzeugen
und sich als beste Ländermannschaft
Deutschlands behaupten. Damit feierte
es den bisher größten Erfolg eines NRW-
Teams auf Bundesebene.
In der höchsten Altersklasse (15-18-Jährige)
zeigte sich die NRW-Turner ebenfalls
stark und kamen mit einer ausgeglichenen
Mannschaftsleistung auf Rang vier. Das
NRW-Team der AK 9-10, dem Vergleich
der Jüngsten, landete auf Rang sieben
und damit im guten Mittelfeld. Zu den verschiedenen
Auswahlen zählten zahlreiche
Turner, die im Landesleistungsstützpunkt
in Mülheim an der Ruhr trainieren.
Erich Rapp, CP
Relegationswettkampf
nicht erforderlich
Die Gerätturnerinnen des TSV Viktoria
Mülheim mussten – anders als vorgesehen
– keinen Relegationswettkampf um den
Klassenerhalt bestreiten. Die Mannschaft
darf in jedem Fall auch in der Saison 2014
in der Landesliga 2 des Rheinischen Turnerbundes
(RTB) antreten. „Ich habe die
Mitteilung erhalten, dass aufgrund einiger
Abmeldungen der Relegationswettkampf
für uns ausfällt. Wir bleiben somit der
Landesliga 2 erhalten und die SG Kaarst
2 steigt auf“, meinte Angela Sommerfeld
aus dem Trainerteam des TSV Viktoria. Als
Tabellensiebter in der Landesliga 2 hätte
die Mannschaft des TSV am 9. November
2013 in Krefeld einen Relegationswettkampf
gegen den Tabellenzweiten der
Landesliga 3 austragen müssen. Im Falle
eines Sieges wäre der Klassenerhalt geschafft
gewesen, andernfalls wäre der TSV
Viktoria in die Landesliga 3 abgestiegen
und der Gegner – eben die SG Kaarst 2 –
in die Landesliga 2 aufgestiegen.
Claudia Pauli
Ausschreibungen
veröffentlicht
Der Turnverband Rhein-Ruhr (TVRR)
hat kürzlich mehrere Ausschreibungen
für Wettkämpfe des TVRR im Jahr
2014 veröffentlicht. Sie sind auf der
TVRR-Homepage als pdf-Dokumente
abrufbar. Einige Basisinformationen
finden Sie nachfolgend:
Verbandsqualifikation GTw
für RTB-Einzel P-Stufe
Termin und Ort:
Beides wird nach Meldeschluss
und Feststellung der Teilnehmerzahl
festgelegt.
Ausrichter: wird noch gesucht
Meldeschluss: 09.03.2013
Gerätturnliga weiblich
Termine, Orte und Ausrichter:
1. Wettkampftag: So., 02.02.2014,
Sporthalle Prinzeß-Luise-Straße, Mülheim,
Ausrichter: wird noch gesucht;
2. Wettkampftag: So., 09.03.2014
Sporthalle Prinzeß-Luise-Straße, Mülheim,
Ausrichter: wird noch gesucht;
3. Wettkampftag: So., 06.04.2014,
Sporthalle Lehnerstraße, Mülheim,
Ausrichter: wird noch gesucht
Meldeschluss:
20.01.2014
Gerätturnliga männlich
Termine, Orte und Ausrichter:
1. Wettkampftag: So., 16.02.2014,
2. Wettkampftag: So., 16.03.2013,
3. Wettkampftag: So., 06.04.2014,
jeweils Sporthalle Hitzestraße,
Duisburg-Wanheimerort,
Ausrichter: TV Wanheimerort
Meldeschluss:
29.01.2014
KM-Pokal weiblich
Termin, Ort und Ausrichter:
So., 06.04.2014,
Sporthalle Lehnerstr., Mülheim,
Ausrichter: wird noch gesucht
Meldeschluss:
09.03.2014
Fortbildungslehrgang
„Funktionelles Zirkeltraining“
Viel gelernt!
Walter Panhey, CP
Am 29. September 2013 kamen 13
Übungsleiter zur Fortbildung FT-Zirkel
(DTB-Akademie vor Ort) nach Duisburg.
Alle Geräte waren von Togo zuvor schon
angeliefert worden. Referent Jens Binias
hatte viel Theorie im Gepäck, die er
uns anschaulich näher brachte, und zwi-
RTZ 12/2013
18 Nachrichten Turnverbände/-gaue
schendurch ging es immer wieder in die
Praxis. Die Zirkel waren ganz schön anstrengend,
aber da mussten wir durch …
Wir bekamen viele Anregungen für ein
Zirkeltraining und lernten auch neue Geräte
kennen. Jens war immer bereit, auf
Zwischenfragen einzugehen. Es war ein
interessanter und gelungener Tag. Die Zirkel
von Jens lassen sich prima in unsere
Übungsstunden einbringen – auch ohne
die tollen Geräte von Togo. Ich möchte
mich auf diesem Wege ganz herzlich bei
Jens Binias bedanken und hoffe, ihn bald
wieder bei einem Lehrgang als Referenten
begrüßen zu dürfen.
Ultimate (Frisbee)
C. Schneider
WM-Teilnahme ermöglicht
Als Katharina „Kati“ Brock gefragt wurde,
ob sie als Mitglied der deutschen
U23-Nationalmannschaft der Frauen zur
Weltmeisterschaft in Toronto fahren wolle,
gestalteten sich ihre Emotionen ungefähr
wie folgt: aufgeregt, begeistert, ernüchtert.
Aufgeregt, weil sie eine der besten
U23-Frauen, die Deutschland im Ultimate
zu bieten hat, sein konnte. Begeistert,
weil die WM in Kanada stattfinden sollte,
und schließlich ernüchtert, weil für
die Studentin mit der Reise natürlich
Kosten verbunden sein würden – und
zwar nicht unerhebliche. Die Überlegung
stand im Raum, die WM-Teilnahme abzusagen.
Zu diesem Zeitpunkt nahm der 1. Vorsitzende
des TKD 1885, Raimund Kloer, die
Sache in die Hand. Ich kann nicht sagen,
wie er es gemacht hat, aber am Ende war
klar: Kati kann mit! Sowohl der Verein als
auch der Stadtsportbund Duisburg hatten
es sich zur Aufgabe gemacht, unser Teammitglied
zu fördern.
Letztlich belegte die deutsche U23-Nationalmannschaft
der Frauen als beste
europäische Mannschaft Platz fünf. Wir
sagen allen, die sich dafür eingesetzt
haben, dass Kati dazu beitragen durfte,
„Danke“!
Wer also behauptet, solche Gelder bekämen
„immer dieselben“ und würden angeblich
„nicht bei den Sportlern ankommen“
– nun, dieses Geld ist angekommen
und es hat sich gelohnt!
www.tvd-internet.de
Gerätturnen
Mini-Mäuse-Cup Teil 2
Siegerehrung im Jahrgang 2006. V.l.: Valeria
Tolstych, Janina Stitz, Annika Bublitz.
Siegerehrung im Jahrgang 2005. V.l.: Lisa Marie
Schöps, Cosima Anna Kaluza, Jana Sieber, Anna
Lena Wagener.
V.l.: Liane Karraß, Patricia Poppe, Claudia Krause.
Nachdem vor den Sommerferien im ersten
Teil Übungen an den Geräten Sprung
und Balken absolviert wurden, mussten
im zweiten Teil des Mini-Mäuse-Cups die
Übungen am Reck und am Boden gezeigt
werden. Zehn Vereine mit zusammen 49
Aktiven der Jahrgänge 2005 bis 2008
stellten sich den Kampfrichterinnen. Es
ging um die Einzelbewertung an den beiden
Geräten und für die Teilnehmer, die
schon beim ersten Teil dabei waren, um
die Gesamtwertung.
Im Jahrgang 2008 gab es nur eine Teilnehmerin.
Lisa Bauer vom TuS Derendorf
gewann somit sowohl den zweiten Teil als
auch die Gesamtwertung.
Im Jahrgang 2007 waren neun Turnerinnen
dabei. Es siegte Carolin Conen vor
Jana Hasse (beide SV Rosellen) und Filippa
Krause (SSV Knittkuhl).
Mit zwölf Turnerinnen im Jahrgang 2006
ging es weiter. Siegerin wurde Janina Stitz
(TSV Norf) vor Valeria Tolstych (TG Neuss)
und Annika Bublitz (SV Rosellen).
Mit 27 Turnerinnen war der Jahrgang
2005 am stärksten vertreten. Hier gab es
einen doppelt besetzten ersten Platz. Es
siegten Cosima Anna Kaluza (SG Kaarst)
und Jana Sieber (TSV Norf). Zweite wurde
Lisa Marie Schöps vor Anna Lena Wagener
(beide SG Kaarst).
Wie schon erwähnt, gewann Lisa Bauer
die Gesamtwertung im Jahrgang 2008.
Gesamtsiegerin im Jahrgang 2007 wurde
Filippa Krause (SSV Knittkuhl) vor Pia
Piper (TuS Derendorf) und Nia Otte (TuS
Erkrath).
Gesamtsiegerin im Jahrgang 2006 wurde
Janina Stitz (TSV Norf) vor Coraline Spathies
(TuS Derendorf). Im Jahrgang 2005
siegte Cosima Anna Kaluza (SG Kaarst)
vor Jana Sieber (TSV Norf) und Anna Lena
Wagener (SG Kaarst).
Im Anschluss an den Wettkampf konnte
Kampfrichterwartin Liane Karraß wieder
zwei Ehrungen vornehmen: Claudia Krause
wurde für 15 Jahre und Patrizia Poppe
für 25 Jahre ehrenamtliche Kampfrichtertätigkeit
geehrt. Beide Damen erhielten
Blumen und ein Präsent.
RTZ 12/2013
Dominik Hildebrandt, CP
Lisa Bauer. Fotos: Dirk Ludwikowski.
Dirk Ludwikowski
Nachrichten Turnverbände/-gaue
19
SFD-Turnerinnen berichten
aus Antwerpen
In der RTZ 11/2013 haben wir bereits
ausführlich über den Besuch einiger Mitglieder
aus der Turnregion Mitte bei der
Turn-WM in Antwerpen/Belgien berichtet.
In dieser Ausgabe schildern einige Turnerinnen
des SFD 75 Düsseldorf ihre Eindrücke
von der Bustour:
„Am Wochenende war es endlich so weit,
unsere lang ersehnte Fahrt zur Kunstturnweltmeisterschaft
in Antwerpen (Belgien)
begann. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt
kamen wir in Antwerpen an und nahmen
unsere Zimmer in der Jugendherberge in
Beschlag. Ausgerüstet mit unserem Handgepäck
erkundeten wir erstmals den historischen
Bahnhof und entdeckten die
schönen Seiten Antwerpens. Anschließend
fand an der Wettkampfhalle ein „Meet
and Greet“ mit AIy Raisman statt. Wir waren
Feuer und Flamme, unserem großen
Idol persönlich zu begegnen. Beim Betreten
der Wettkampfhalle verschlug es uns
die Sprache.
An diesem Tag konnten wir das Sprungund
das Stufenbarren-Finale der Frauen
und die Männer am Boden, Pauschenpferd
und an den Ringen bestaunen. Wir waren
total begeistert. Leider waren aus deutscher
Sicht nur Fabian Hambüchen und
Sophie Scheder dabei.
Anschließend konnten noch tolle Fotos
von den Wettkämpfern gemacht und Autogrammen
abgestaubt werden. Beim
Abendessen in einer Pizzeria begegnete
uns überraschender Weise das halbe deutsche
Damen-Nationalteam mit Elisabeth
Seitz und Sophie Scheder. Ein toller Höhepunkt.
Nach einem langen Tag mit tollen
Eindrücken fielen wir erschöpft ins Bett.
Am nächsten Tag wurde weiter die Stadt
erkundet und wir probierten belgische
Die Turnerinnen im Bahnhof von Antwerpen.
Foto: privat.
Schokolade und Pommes. Bei den restlichen
Finals waren wir besonders gespannt
auf den Konkurrenzkampf zwischen Fabian
Hambüchen und Epke Zonderland am
Reck. Der Sieg ging leider, aber verdient,
an Epke Zonderland. Nach einem wiederholungswerten
und spaßigen Wochenende
traten wir versehen mit tollen Eindrücken
die Heimreise an.“
Marie Bauriedel, Ghazal Seilsepour,
Svenja Claußen und Denise van Dinter
vom SFD 75 Düsseldorf
Aufstieg auch ohne
Relegationswettkampf
Das Turnteam Kaarst 2 darf in der Saison
2014 in der Landesliga 2 des Rheinischen
Turnerbundes (RTB) starten. Als Zweitplatzierte
in der Landesliga 3 nach drei
Wettkämpfen hätten die SG-Turnerinnen
am 9. November 2013 in der Relegation
gegen den Tabellensiebten der Landesliga
2, den TSV Viktoria Mülheim, antreten
müssen. Regulär wäre ein Sieg in diesem
Wettkampf erforderlich gewesen, um den
Aufstieg zu schaffen. Doch aufgrund zahlreicher
Abmeldungen aus der Liga fiel der
Relegationswettkampf aus, der TSV Viktoria
hielt die Klasse und die Kaarster Mädchen
stiegen auf.
www.turnen-in-essen.de
Qualifikationswettkampf
Rhönradturnen
Jubel bei den Turnerinnen
des TV Bredeney
CP
Beim Qualifikationswettkampf zum
Deutschland-Cup im Rhönradturnen am
12. Oktober 2013 in Arnsberg (vgl. Artikel
in der RTZ 11/2013) konnten die Turnerinnen
des TV Bredeney jubeln.
Mit Annika Bonin, Alexandra Tschirner
bei den Erwachsen und Lisa Rohde bei
den Jugendturnerinnen qualifizierten sich
erstmalig drei Rhönradturnerinnen des TV
Bredeney für den Saisonhöhepunkt der
Landesklassenturner (vgl. Artikel in der
Rubrik „Aus den Fachbereichen“ in dieser
Ausgabe).
Die jeweils zehn besten Turner der Schüler-,
Jugend- und Erwachsenenklasse aus
dem Rheinland und aus Westfalen waren
in der Rundturnhalle von Arnsberg angetreten,
um einen der jeweils drei Startplätze
für den Deutschland-Cup zu erturnen.
Die ebenfalls bei diesem Wettkampf als
eine der zehn Besten angetretene Nora
Evers konnte bei den Schülerinnen zwar
nicht an die vorderen Plätze herankommen,
nahm aber nach einer guten Wettkampfleistung
einen elften Platz mit 9,60
Punkten und viele neue Erfahrungen mit
nach Hause.
Hinweis: Der vollständige Artikel dazu ist
auf der GET-Website veröffentlicht.
Einladung
GET-Mitglieder-
Versammlung 2014
Monika Engelmeier
Mittwoch, 12.02.2014, 19.30 Uhr,
GSG Jugendhalle Schonnebeck,
Saatbruchstr. 52
Grußworte – Ehrungen –
Vorführungen
TAGESORDNUNG
TOP 1 Wahl des Protokollführers
Genehmigung Tagesordnung
TOP 2 Berichte und Aussprache
TOP 3 Bericht der Kassenprüfer
und Entlastung des Vorstands
TOP 4 Wahlen
- Vorstand
- Rechts- u. Ehrenausschuss
- Kassenprüfer
TOP 5 Bekanntgabe der vom Vorstand
berufenen Mitarbeiter
TOP 6 Haushaltsvoranschlag 2014
TOP 7 Anträge
TOP 8 Programm 2014
TOP 9 Anfragen und Mitteilungen
Hiltrud Schmutzler-Jäger/
Vorsitzende
RTZ 12/2013
20 Nachrichten Turnverbände/-gaue
Impression von der Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbs „Sterne des Sports“. Foto: GENO BANK Essen.
Sterne des Sports 2013
Zweiter Platz für die
TVG Holsterhausen
Die TVG Holsterhausen gewann auf kommunaler
Ebene mit ihrem Projekt „Treff
von 18 bis 93“ den zweiten Platz beim
Wettbewerb „Sterne des Sports“.
Dieser Platz wurde auch an die SG Essen-
Schönebeck für ihr Projekt „Mädchenfußball
an Grundschulen“ vergeben. Gewinner
des „Großen Sterns in Bronze“ ist die
Handball-Abteilung des ETB Schwarz Weiß
Essen mit ihrem „Special Olympics-Projekt“.
„Die Sterne des Sports“ werden seit 2004
von den Volksbanken Raiffeisenbanken
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen.
Die Auszeichnung wird an Sportvereine für
ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement
im Breitensport vergeben.
Die Aktivierung von Freiwilligenengagement
ist ein Grundgedanke des Vereinswesens.
Mit ihrem Projekt „Treff von 18
bis 93“ hat sich die TVG Holsterhausen
zum Ziel gesetzt, junge Menschen zu motivieren,
bei der Durchführung des TVG-
Tagestreffs zu helfen und Erfahrungen im
Umgang mit Hochaltrigen und an Demenz
Erkrankten zu machen.
Der TVG-Tagestreff ist ein Modell für eine
Tagesbetreuungseinrichtung mit niederschwelligen
Angeboten für Menschen mit
beginnender Demenz sowie für Hochbetagte.
Mit den Elementen Bewegungsförderung,
Einkaufstraining, Spielen, Singen
und Musik hören, Sinnesanregungen,
Biografiearbeit, leichte Gedächtnis- und
Orientierungsförderung sowie mit kleinen
RTZ 12/2013
Ausflügen sollen den Betroffenen wie den
pflegenden Angehörigen innerhalb der
Woche einmal oder mehrmals konkrete
Entlastungen angeboten werden. Jeder
Einzelne wird gemäß seiner Bedürfnisse,
Fähigkeiten und Interessen in die Gruppe
eingebunden.
Für pflegende Angehörige werden regelmäßig
Angehörigengesprächskreise angeboten.
Die Betreuung erfolgt in eigens dafür
umgebauten Räumen in unmittelbarer
Nähe des Sport- und Gesundheitszentrums
des Vereins. Auch hier können die Teilnehmenden
entsprechend ihrer Wünsche und
Fähigkeiten Sportangebote wahrnehmen.
Gefördert wird das Projekt vom Gesundheitsministerium
Nordrhein-Westfalen zusammen
mit den Pflegekassen.
Die fachliche Leitung des Projektes obliegt
Diplom-Sozialpädagogin Gaby Wehr, die
qualifiziert ist, die freiwillig Engagierten
fachlich zu begleiten und zu schulen.
Peter Wehr, Petra Hurfar
www.gladbacher-turngau.de
Veranstaltungen
Seniorensporttag
Am 23. Oktober 2013 fanden sich 46
Frauen und acht Männer in der Turnhalle
Asternweg ein, um beim Seniorensporttag
des Gladbacher Turngaus mitzumachen.
Die erste Referentin des Tages, Ulla
Hoffmann-Pietz, hatte ihre Übungen neu
verpackt: Es wurden Sequenzen geturnt,
die immer dreimal wiederholt wurden, wodurch
der Trainingseffekt deutlich gesteigert
wird. Im Prinzip waren es bekannte
Übungen, aber durch die neue Aufmachung
hatten wir alle viel Spaß, wurden
gefordert, aber nicht überfordert.
Nach der Mittagspause brachte uns Brigitte
Petschel eine Pilatesstunde näher.
Danach ging es an eine Einführung in
„Aroha“, eine neue Art der Gymnastik. Sie
setzt sich zusammen aus Tai-Chi, Qigong
und ein wenig Kickboxen, enthält ruhige
und sehr intensive Abschnitte, die für
Männer und Frauen, Geübte und Ungeübte
sehr gut geeignet sind. Zum Abschluss
hatte Brigitte noch eine kurze Stuhlgymnastik
für uns, die unser Gehirn ganz
schön auf Trab brachte.
Um 16.00 Uhr waren wir alle glücklich
und verabschiedeten uns mit dem Wunsch
auf ein Wiedersehen beim Seniorensporttag
2014.
Helga Contzen/TV Pongs
Turn- und Gymnastik-Show
Ein Highlight erlebten ca. 300 Besucher und
Aktive am 9. November 2013 in der Großturnhalle
Mülfort. Der Gladbacher Turngau
1863 e.V. hatte nach einjähriger Pause zu
seiner 11. Turn- und Gymnastikshow, unter
dem Motto: „150 Jahre Gladbacher Turngau
– Die Jubiläumsshow“, eingeladen.
Eine bunte Mischung aus Gymnastik, Akrobatik,
Tanz, Turnen, Rhönradturnen und
Zirkus Pepperoni. Fotos: Barbara Liebing/Lieblingsfotos.jimbo.de.
Nachrichten Turnverbände/-gaue
21
TVE Pongs.
TuS Jahn.
Die anschließenden Darbietungen wurden
durch den Einsatz moderner und professioneller
Lichttechnik und Effekte sehr zur
Freude der Besucher erheblich auf gewertet.
So z. B. eine Gymnastikvorführung
bei abgedunkelter Halle, bei der nur die
Handgeräte und die Handschuhe der Teilnehmerinnen
leuchteten, oder die Turnerinnen
und Turner mit ihren Rhönrädern,
deren Turnanzüge mit Leuchtbändern
durchzogen waren – eine Darbietung der
Spitzenklasse.
Das Programm wurde durch eine kleine
Pause in zwei Blöcke unterteilt. Die Cafeteria,
die durch den TVE Heinsberg bewirtschaftet
wurde, lud zur Stärkung ein.
Da unsere diesjährige Sportlerehrung Bestandteil
der Turn- und Gymnastikshow
war und die Anzahl der zu ehrenden
Sportlerinnen und Sportler so riesig, wurden
auch die entsprechenden Ehrungen
in zwei Blöcken vorgenommen. Deutsche
Mannschaftsmeister im Mehrkampf
Schwimmen, Deutsche Mannschafts- und
Einzelmeister im Gardetanz sowie Vizemeister
im Wahlwettkampf Gerätturnen
beim Internationalem Deutschen Turnfest
2013 waren unter den 60 zu Ehrenden,
genauso wie Rheinische und Deutsche
Meister und Vizemeister. Für alle gab es
unsere neu gestaltete Sportplakette.
Der älteste Teilnehmer war Friedrich Mäurer
am Barren mit 90 Jahren. Ihm wurde
durch den 2. Vorsitzenden die Sportlerplakette
überreicht.
Herbert Otten/1. Vorsitzender,
Matthias Kaiser/2. Vorsitzender
TuS Wickrath.
TV Mülfort.
vielem mehr füllte ein mehr als dreistündiges
Programm mit insgesamt 21 Vorführungen
und ca. 180 Teilnehmern, das zehn
Vereine aus dem Gladbacher Turngau, ein
Gastverein, der Zirkus Pepperoni (Schulprojekt
des Gymnasiums Hückelhoven)
und eine Geigerin gestalteten.
Eröffnet wurde die Show durch Johanna
Bleyer, die junge Geigerin, die in ihrer Altersklasse
den bundesweiten Wettbewerb
„Jugend musiziert“ gewann und die auch
schon bei unserer Matinee zum 150-jährigen
Bestehen mit ihrer Darbietung das
Publikum begeistern konnte.
TV Schwanenberg.
Ehrung Friedrich Mäurer durch Matthias Kaiser.
Abschluss.
RTZ 12/2013
22 Nachrichten Turnverbände/-gaue
www.turnverband-moers.de
Verbandsgruppenausscheidung
P-Mannschaft
www.tv-r-n.de
TV Schwafheim
im Landesfinale
Am 13. Oktober 2013 fand beim Turnverband
Grafschaft Moers die Verbandsgruppenausscheidung
P-Mannschaft statt. In
der Glückauf- Halle in Kamp-Lintfort stellten
sich 35 Teams vom ganzen Niederrhein
den Geräten Sprung, Barren, Balken
und Boden.
Den Anfang machten die ältesten Turnerinnen
sowie die 13-Jährigen. Dabei
waren mit dem TV Schwafheim und dem
Lintforter TV auch gleich zwei heimische
Vereine vertreten. Der Morgen lief nahezu
reibungslos ab. Lediglich eine kleine Zeitverzögerung
ließ einen Verein am Ende
ins Schwitzen kommen, für den noch eine
andere Veranstaltung auf dem Plan stand.
Die Siegerehrung fand gegen 13.00 Uhr
zusammen mit der Begrüßung des zweiten
Durchgangs statt. Bei den 13-Jährigen
kam der Lintforter TV mit 183,15 Punkten
auf den dritten Platz und verpasste
die Qualifikation zum Landesfinale im
Dezember damit knapp. Dafür hätte man
den ersten oder zweiten Rang belegen
müssen. In dieser Altersklasse siegte der
TuS Waldniel (186,50 Punkte) vor dem TV
Deutsche Eiche Bottrop (185,10). Der TV
Schwafheim belegte mit 173,35 Punkten
Rang sieben.
Bei den ältesten Turnerinnen setzte sich
die 1. Mannschaft des TV Schwafheim
Die Mannschaft des Lintforter TV.
Foto: Ralf Zanger.
RTZ 12/2013
Die Schwafheimer Mannschaften.
Foto: Janine Brücker.
mit fast neun Punkten Vorsprung (198,65
Punkte) vor dem TV Mülfort Bell (189,80)
durch. Der TV Schwafheim 2 belegte den
vierten Rang (178,40 Punkte).
Im zweiten Durchgang starteten die Altersklassen
9, 11 und 15. Dort wurde der
Verband durch die SG Moers vertreten.
Da es so viele Teilnehmer gab, musste
zwischendurch immer eine Mannschaft
Pause machen, sodass nicht wie üblich
vier Durchgänge geturnt wurden, sondern
fünf. Dies ging aber alles recht zügig vonstatten,
sodass der Zeitverlust aus dem
ersten Durchgang wettgemacht werden
konnte.
Bei der Siegerehrung waren alle wieder
ganz gespannt, wer wohl die Qualifikation
geschafft hatte. Bei den Jüngsten schaffte
es der TV Eintracht Rheydt Pongs (172,40
Punkte). Im Wettkampf 2.4.11 setzte sich
der TV Vorst mit 187,85 Punkten durch
und die SG Moers belegte einen hervorragenden
vierten Rang (176,80 Punkte). Bei
den 15-Jährigen siegte der TuS Waldniel
mit 195,05 Punkten.
Der Schwafheimer Mannschaft wünschen
wir für das Landesfinale im Dezember viel
Erfolg!
Für den Turnverband Moers war dies der
letzte Wettkampf in diesem Jahr.
Ricarda Rütjes
Trampolinturnen
Ausschreibung zur 4. offenen
Turnverbandsmeisterschaft
der „5 Verbände“
im Trampolinturnen
Veranstalter: Turnverband Rechter
Niederrhein
Ausrichter: TV Voerde 1920 e.V.
Termin: Samstag, 01.02.2014
Zeit:
08.30 Uhr Einturnen,
10.00 Uhr Wettkampfbeginn
Wettkampfort:
Sport- und Mehrzweckhalle,
46562 Voerde, Steinstraße
(gegenüber Haus Nr. 46)
Meldeschluss:
Donnerstag, 16.01.2014
Startberechtigt sind:
alle Turner/innen der Vereine des Turngaus
Kleve/Geldern, des Niederrheinischen
Turnverbandes Kempen und der
Turnverbände Grafschaft Moers, Region
Krefeld und Rechter Niederrhein
Meldeinhalt:
vollständig, mit schriftlicher Angabe der
Daten der Aktiven (Name, Vorname, Verein,
Wettkampfnummer, Jahrgang, Pflichtübung,
Daten des Trainers/Ansprechpartners
mit Telefon und E-Mail-Adresse)
Hinweis:
Eine namentliche Meldung der Kampfrichter
ist erforderlich!
Meldeadressen:
Alexander Frowein
(Mobil: 01573/8150024, Steinstr. 96,
46562 Voerde, E-Mail: a.frowein@tv-r-n.de)
und Ursel Lefort (Tel.: 02855/18116,
Kurfürstenring 11, 46562 Voerde,
E-Mail: u.lefort@tv-r-n.de)
Meldegebühr:
6,- € pro Wettkampfteilnehmer
Nachrichten Turnverbände/-gaue
23
Überweisung des Meldegeldes:
Turnverband Rechter Niederrhein;
Kennwort: 2. WK Trampolin 4 Verbände;
Kontonummer: 50605955;
BLZ: 36550000; Sparkasse Oberhausen
Informationen bei:
Alexander Frowein
(Mobil: 01573/8150024) oder
Ursel Lefort (Tel.: 02855/18116).
Alexander Frowein/
Fachwart für Trampolinturnen,
Ursel Lefort/
Stellvertretende Vorsitzende
Wettkampfsport
NRW Cup Völkerball
1. NRW Cup der Frauen im Völkerball
am: 26. Januar 2014
Ort: 46459 Rees, Am Westring
Schulzentrum Rees
Samstag
Eröffnungszeremonie
10.30 Uhr
Beginn der Vorrundenspiele
um 10.45 Uhr
Zwischenrundenspiele um
13.00 Uhr
Platzierungsspiele um 15.00
Uhr
Finalspiel um 17.00 Uhr
Für das leibliche Wohl der Besucher wird u.a. in der Cafeteria ab 10.00 Uhr gesorgt.
www.turnverband-wuppertal.de
Ausflüge
Wuppertaler Turner
beim WDR in Köln
Wer desillusioniert werden möchte, sollte
sich die TV-Studios des Westdeutschen
Rundfunks (WDR) ansehen und erfahren,
mit welchen technischen und sonstigen
Tricks die wunderschönen, klaren HD-
Bilder in unseren Fernseh-Apparaten entstehen.
Alles, was riesengroß und prächtig aussieht,
ist in Wirklichkeit oft klein und
aus Pappe. Mit Farblicht wird gezaubert,
blasse Gesichter werden auf „gesund“ geschminkt,
der „frei sprechende“ Moderator
liest seinen Text von einem Teleprompter
ab, die „Wetterfrösche“ sehen ihre Wetterkarte
gar nicht und Moderatoren und
Diskussions-Gäste werden ausgeleuchtet
von zahlreichen, an der Decke hängenden
Scheinwerfern.
Das alles erfuhren 50 Teilnehmer aus
Wuppertaler Turnvereinen, die sich beim
Turnverband Wuppertal für eine Fahrt
nach Köln angemeldet hatten.
Zwei Stunden lang wurden die in zwei
Gruppen aufgeteilten Teilnehmer am 8.
Oktober 2013 durch das WDR-Funkhaus,
durch endlose Gänge, Treppen, Flure und
Höfe geführt und professionell informiert.
Auch darüber, dass auch heute noch Hörspiele
produziert werden. Im Hörspiel-
Studio wurde vorgeführt, mit welchen –
teilweise einfachen Mitteln – Geräusche
erzeugt werden, denn Geräusche sind
neben der Sprache wichtige Bestandteile
eines Hörspiels.
Eine andere interessante Information war,
dass die Moderatoren ihre Texte zum großen
Teil selber schreiben, damit ihre Themen
und ihre Sprache authentisch den
Zuhörer erreichen. Damit sie wissen, wohin
mit ihren Händen, halten sie meistens
Karten in den Händen, während sie von
horrend teuren HD-Kameras aufgenommen
werden.
Das Funkhaus ist ein riesiger, beeindruckender
Gebäudekomplex mitten in der
Kölner City, unmittelbar am Dom. Der
WDR, mit ca. 4.500 Mitarbeitern, ist der
größte Sender der ARD, der Arbeitsgemeinschaft
der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten der Bundesrepublik
Deutschland, in der alle Sendungen minutiös
geplant und vorbereitet werden und
möglichst nichts dem Zufall überlassen
bleibt. Enorme, modernste Technik kommt
dabei zum Einsatz.
Die Gruppe war sichtlich beeindruckt vom
Phänomen Rundfunk und bedankte sich
bei den kompetenten Führern mit herzlichem
Beifall – und ebenso bei Suse Hartmann
vom Turnverband Wuppertal, die
diese interessante Fahrt organisiert hatte.
AN
NRW Cup Völkerball
1. NRW Cup der Jugend im Völkerball
am: 25. Januar 2014
Ort: 46459 Rees, Am Westring
Schulzentrum Rees
Samstag
Eröffnungszeremonie
10.30 Uhr
Beginn der Vorrundenspiele
um 10.45 Uhr
Zwischenrundenspiele um
13.00 Uhr
Platzierungsspiele um 15.00
Uhr
Finalspiel um 17.00 Uhr
Für das leibliche Wohl der Besucher wird u.a. in der Cafeteria ab 10.00 Uhr gesorgt.
Die Gruppe aus Wuppertal beim WDR. Foto: Suse Hartmann.
RTZ 12/2013
24 Nachrichten Turnverbände/-gaue Bücher
an einer Wupperschleife gelegene Stadtteil
Beyenburg mit seinen sehr gepflegten,
typischen bergischen Fachwerk- und Schieferhäusern.
Außerdem befinden sich hier
das letzte Kloster des Kreuzherren-Ordens,
aus dem 14 Jahrhundert, sowie eine dazu
gehörende Kirche mit prächtiger barocker
Ausschmückung.
Zurück ging es entlang einer Fischtreppe,
die zum Beyenburger Stausee führt, auf
dem Ruderer, Kanufahrer und Drachenbootfahrer
ihr Domizil haben. Vom Herbstwind
durchweht, erlebten die Wander-Turner
einen „Goldenen-Oktober-Tag“ in ihrer
schönen Heimat.
AN
Die Wanderer vor dem Vereinslokal „Zur alten Bruderschaft“, in welchem sie Mittagspause machten.
Foto: Paul Ammann.
Turner wanderten im
„Goldenen Oktober“
Herbstliche Wälder mit rot-gelb-grünen
Blättern an den Bäumen, ein paar letzte
gelbe Blümchen am Wegesrand, mengenweise
Eicheln und Bucheckern auf den Wegen,
ab und zu Sonnenstrahlen – das alles
erlebten 55 Turner und Turnerinnen bei
der Herbstwanderung des Turnverbandes
Wuppertal, die vom Hatzfelder Turnverein
am 13. Oktober 2013 ausgerichtet wurde.
Nach aktuellen Statistiken ist Wuppertal
die grünste Stadt Deutschlands – mit vielen
Wegen durch Wälder und über Felder, die
eine Menge Wandermöglichkeiten bieten.
Auch diese 10 km lange Herbstwanderung
fand innerhalb der Wuppertaler
Stadtgrenzen statt. Ziel war der idyllisch
TVW-Archiv
In neuen Räumlichkeiten
Am 9. November 2013 eröffneten die Verantwortlichen
im Turnverband Wuppertal
(TVW) offiziell das TVW-Archiv in neuen
Räumlichkeiten. Einen Bericht dazu finden
Sie in der Rubrik „RTB-Forum“ in dieser
Ausgabe.
CP
Kompetenzorientierung
im Sportunterricht an
Grundschulen
RTZ 12/2013
Die von der Kultusministerkonferenz vor
rund zehn Jahren getätigte Veröffentlichung
von „Bildungsstandards“ für die
„Kernfächer“ hatte in allen Bundesländern
eine umfangreiche Überarbeitung
der Lehrpläne zur Folge. Produkt selbiger
sind die „kompetenzorientierten Lehrpläne“.
Wie Dr. Heinz Aschebrock und
Dr. Rolf-Peter Pack, die Herausgeber der
„Edition Schulsport“ aus dem Meyer &
Meyer Verlag, bemerken, vollzog sich diese
Entwicklung „auch im Bereich des Fachs
Sport, obwohl für dieses Fach – das nach
Auffassung der Kultusministerkonferenz
nicht zum Kanon der ‚Kernfächer‘ zählt –
keine bundesweiten „Bildungsstandards“
gesetzt wurden.“ In dem hier vorgestellten
Buch befasst sich Prof. Dr. Peter Neumann
ausführlich mit der vergleichsweise jungen
Lehrplan-Art, wobei er die kompetenzorientierten
Lehrpläne für den Sportunterricht
in der Grundschule in den Fokus
rückt. Auf eine Einführung ins Thema folgt
„Das kleine 1 x 1 der Kompetenzorientierung“.
Das daran anschließende Kapitel
beinhaltet u. a. einen Überblick über die
in den verschiedenen Bundesländern vorliegenden
kompetenzorientierten Lehrpläne
für das Fach Sport in der Grundschule.
Danach richtet der Autor den Fokus auf
die (wenigen) wissenschaftlichen Studien,
die bis dato zu der Thematik durchgeführt
wurden. In Kapitel 4 erläutert Prof. Dr. Peter
Neumann das Konzept einer umfangreichen
Untersuchung, die er mit einem
Team tätigte. Darin gingen die Wissenschaftler
der Frage nach, inwieweit sich
Bruchstellen zwischen den curricularen
Ansprüchen der Kompetenzorientierung
und deren Verwirklichung im Sportunterricht
ausmachen lassen. Basierend auf den
gewonnenen und in den Kapiteln 5 und
6 umfassend dargestellten Erkenntnissen
geben der Autor und seine Kollegen
Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung
der Kompetenzorientierung
im Sportunterricht an Grundschulen. Ein
Ausblick, in dem die Verfasser der Studie
auch Bedenken hinsichtlich der Umsetzung
der Kompetenzorientierung äußern,
rundet die Ausführungen ab.
CP
Kompetenzorientierung im
Sportunterricht an Grundschulen
Peter Neumann
Reihe: Edition Schulsport, Band 22
Meyer & Meyer Verlag, 2013
1. Auflage
ISBN: 978-3-89899-771-3
Preis: 18,95 Euro
RTB-Forum
25
Diskussionsrunde mit (v.l.) Moderatorin Dunja Hayali, Walter Schneeloch, Steffi Jones, Rainer Brechtken,
Dr. Karin Fehres. Foto: Claudia Pauli.
1. Gleichstellungspolitischer
Sportkongress des DOSB am
27. September 2013 in Düsseldorf
Auch die Frauen sind
gefordert, ihr Verhalten
zu verändern
„Der Kongress war ein voller Erfolg“,
meinte Ilse Ridder-Melchers, die Vizepräsidentin
Frauen und Gleichstellung
im Deutschen Olympischen Sportbund
(DOSB), zum 1. Gleichstellungspolitischen
Sportkongress des DOSB, der am 27. September
2013 in Düsseldorf durchgeführt
wurde. Unter dem Titel „Frauen in Führung
– Gemeinsam gewinnen!“ diskutierten
rund 200 Vertreterinnen und Vertreter
aus Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft
und Medien über Fragen wie „Wie gelingt
es, dass mehr Frauen Führungspositionen
in Vereinen und Verbänden belegen?“, „Inwieweit
ist es in diesem Zusammenhang
sinnvoll oder gar erforderlich, eine Quote
einzuführen?“ und „Inwieweit müssen
Strukturen verändert werden, um die aktuelle
Situation positiv aus Sicht der Frauen
zu beeinflussen?“
Brigitte Zypries, MdB und Bundesministerin
der Justiz a. D., vertrat in ihrem Input
unter dem Titel „Frauen – Macht – Führung“
die These, dass Gesetze erforderlich
sind, damit mehr Frauen in Führungspositionen
gelangen: „Wenn wir den Frauenanteil
erhöhen wollen, brauchen wir klare
rechtliche Regeln – eine Quote! Wenn
man klare Regelungen hat, erreicht man
etwas.“ Soll-Vorschriften hingegen reichten
nicht aus, das sei z. B. in der Privatwirtschaft
ersichtlich. In einem zweiten Schritt
gelte es zu überlegen, welche Art von
Quote eingeführt werden sollte: entweder
eine feste (Frauen-Anteil von x Prozent)
oder eine flexible (frei wählbarer Frauen-
Anteil).
Brigitte Zypries stellte ferner fest, dass die
„Gläserne Decke“, wonach Frauen keine
oder zumindest sehr schlechte Aufstiegschancen
haben, sowohl jene betrifft, die
Mutter sind, als auch kinderlose Frauen.
Nach Ansicht von Brigitte Zypries müsse
den Männern verdeutlicht werden, worin
der Vorteil besteht, wenn auch Frauen
Führungsgremien angehören. Sie verwies
in diesem Zusammenhang auf Studien,
die belegen, dass Führungsgremien viel
besser arbeiten, wenn sie geschlechtergemischt
gestaltet sind. „Aber am Ende
hilft nur Zwang“, meint die Politikerin
angesichts der Realität. Daher müssten in
die Satzungen z. B. der Mitgliedsverbände
des DOSB entsprechende Regelungen
aufgenommen werden. Die „Düsseldorfer
Erklärung“ (vgl. separater Kasten) sei ein
„richtiger Schritt“, um Frauen in die Positionen
zu bekommen, „in denen wir sie
haben wollen“.
Brigitte Zypries.
(c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
Formale Voraussetzungen
müssen stimmen
Interessant gestaltete sich auch die Diskussionsrunde,
im deren Rahmen Brigitte
Zypries, Katja Kraus (ehemalige Fußballnationalspielerin
und Gründungsgeschäftsführerin
von Jung von Matt/sports) und
Monika Schulze (Chief Martketing Officer
der Zurich Gruppe Deutschland) Überlegungen
zum Thema „Wege an die Spitze
– Angst vor (zu viel) Macht?“ anstellten.
Dabei wurde unter anderem deutlich, dass
die Flexibilisierung von Arbeitszeiten bzw.
andere Konzepte zur Betreuung von Kindern
wichtige Maßnahmen darstellen, um mehr
Frauen für Führungspositionen zu gewinnen.
Zugleich bemerkten die Gesprächsteilnehmerinnen,
dass Frauen, „die es geschafft
haben“, zu wenig Mentoring machten, sich
also zu wenig darum bemühten, dass auch
andere Frauen diesen Weg gehen.
Weitere interessante Aspekte, die in der
Diskussion aufgeworfen und von den Kongressteilnehmern
anschließend in Kleingruppen
intensiv diskutiert wurden:
• Netzwerke sind ganz wichtig. Frauen
sind noch nicht so gut im Netzwerken
wie Männer.
• Frauen sind auch gefordert, an sich zu
arbeiten: Sie sollen sich trauen, sich in
den Wettbewerb zu begeben, sie sollen
mehr Mut haben und mehr Konfrontationsbereitschaft
zeigen.
• Frauen müssen sich zusammentun und
sich gegenseitig helfen.
• Frauen müssen immer mehr leisten als
Männer, um (die gleiche) Anerkennung
zu erfahren.
• Frauen führen anders und gehen anders
mit bestimmten Dingen um als Männer.
Diese spezifische weibliche Kompetenz
gelte es beizubehalten – dann hätten
Frauen eine Chance, tatsächlich Einfluss
zu nehmen.
• Die Wahrnehmung wird sich verändern,
wenn eine hinreichende Anzahl an Frauen
Führungsgremien angehört: Die Beteiligten
werden erleben, dass Frauen
ihre Sache gut – aber genauso mitunter
auch schlecht – machen. Diesbezüglich
gibt es keinen Unterschied zu Männern.
• Wenn Diversity Management gelebt,
also soziale Vielfalt genutzt, wird, führt
dies nachweislich zum Erfolg.
• Sich in alten Verhaltensmustern zu bewegen,
ist bequem.
• Es gilt, die Notwendigkeit der Teilhabe
von Frauen an der Gesellschaft zur
Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
RTZ 12/2013
26 RTB-Forum
Sybille Laurischk.
(c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
Besonders wichtig war es den Diskussionsteilnehmer
zu betonen, dass die formalen
Voraussetzungen (Qualifikation) stimmen
müssen, um als Frau eine bestimmte Position
zu erlangen: „Wenn man die Voraussetzungen
nicht hat, wird man auch keine
Quoten-Frau“, so die zentrale Aussage.
In diesem Zusammenhang erörterten die
Podiumsgäste auch die Frage, inwieweit
bzw. welche Sanktionen erfolgen (sollten),
wenn die Quote nicht eingehalten wird.
So meinte z. B. Sibylle Laurischk, MdB und
Vorsitzende des Ausschusses für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend des Bundestages,
Sanktionen seien nicht unbedingt
glücklich – schließlich wolle man „ja für
das Thema werben“. Die Politikerin wies
darauf hin, dass es sich eigentlich eher um
eine „Geschlechter-Quote“ handele. Denn
Ziel sei ein ausgewogenes Verhältnis der
Geschlechter. „Es kann auch sein, dass
Männer mal eine Quote brauchen“, so Sibylle
Laurischk.
Unisono meinten die Gesprächsteilnehmerinnen
abschließend: „Frauen müssen
häufiger sagen: ‚Ja, ich will!‘“ Denn das
Verlangen, bestimmte Positionen zu übernehmen
oder sich dafür zu bewerben, sei
bei Frauen deutlich geringer ausgeprägt
als bei Männern.
Rainer Brechtken. Foto: Claudia Pauli.
Steffi Jones meinte einleitend: „Wenn ich
meine Aufgaben erfülle – egal, ob als Frau
oder als Mann –, habe ich ein Recht auf
die jeweilige Position bzw. Funktion!“
Walter Schneeloch erläuterte, dass der LSB
NRW vor einigen Jahren die Quote eingeführt
hat – auch in seiner Satzung. Damit
habe der Verband unter anderem für die
Sportfachverbände und die Stadt- und
Kreissportbünde ein Signal gesetzt. Der
LSB-Präsident wies darauf hin, dass gerade
die Vorstände von kleineren Vereinen oftmals
nur von Männern besetzt seien und
viele Männer bei der Suche nach einem
Nachfolger „nur in der Kategorie Mann“
dächten. Bei Männern würde zudem seltener
hinterfragt, ob diese qualifiziert seien.
Umgekehrt würden Frauen sich selbst eher
die Frage stellen, ob sie für eine bestimmte
Position/Funktion qualifiziert sind. „Die
Quote zwingt dazu, den Blick zu öffnen:
Wer bietet sich an für eine bestimmte Position?“,
so Walter Schneeloch. Wichtig sei
es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um
ein ausgewogenes Verhältnis z. B. im Präsidium
zu haben. Erfahrungsgemäß böten
sich Frauen generell seltener als Männer
für bestimmte Positionen an, meinte der
Präsident des LSB NRW. Sinnvoll könnte
es sein, einen Ehrenamtsbeauftragten in
den Vorstand zu integrieren, der sich um
Stellenbeschreibungen, erforderliche Qualifikationen
etc. kümmert.
Rainer Brechtken forderte: „Auch im Ehrenamt
brauchen wir eine systematische
Personalentwicklung!“ Der DTB habe
daher in seine Satzung neben der Gleichstellung
auch die Personalentwicklung
implementiert. Aber: „Auf die Personalentwicklung
muss die Organisationsentwicklung
folgen!“ So gelte es z. B., andere
Arbeitsformen als die bislang üblichen zu
schaffen. So berichtete der DTB-Präsident
z. B. von einem Verein, in dem sich Frauen
die Arbeit, die mit einer bestimmten Position/Funktion
verbunden ist, aufteilen.
„Das muss auch satzungsrechtlich verankert
werden“, so Rainer Brechtken. Der
DTB-Präsident betonte, dass Organisationsentwicklung
„unten im Verein anfangen“
müsse. Er fügte hinzu: „Eine Quote
ist rechtlich nur dann durchzusetzen, wenn
mehrere Positionen zu vergeben sind –
nicht jedoch in Präsidien, wo bestimmte
Funktionen relevant sind.“
Dr. Karin Fehres gab zu bedenken, dass es
zu wenige Frauen gebe, die in dem Moment,
in dem sie die Möglichkeit erhielten,
eine Führungsposition zu übernehmen,
„Nein“ sagten. Grundsätzlich sei es erforderlich,
sich lange vorher gedanklich damit
auseinanderzusetzen: „Bin ich bereit,
diesen Weg zu gehen?“ Denn, so Dr. Karin
Fehres: „Die Entscheidung fällt nicht in
dem Moment, in dem man gefragt wird!“
Sie nahm die Frauen auch hinsichtlich
eines weiteren Aspekts nicht aus: „Viele
Frauen achten darauf, dass keine Frau
nachkommt, wenn sie eine Führungsposition
inne haben …“ Die Funktionärin wies
darauf hin, dass der DOSB Organisationsentwicklung
anbietet: Zusammen mit dem
Vorausschauend agieren
In der nachfolgenden Diskussionsrunde
stand speziell der Sport im Fokus: Unter
der Überschrift „Chancengleichheit im
Sport: Jetzt!“ tauschten Rainer Brechtken,
der Präsident des Deutschen Turner-Bundes
(DTB), Steffi Jones, die Direktorin für
Frauen- und Mädchenfußball im Deutschen
Fußball-Bund (DFB), Walter Schneeloch,
der Präsident des Landessportbundes
Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) und Dr.
Karin Fehres, Direktorin Sportentwicklung
im DOSB, ihre Meinungen aus und gaben
den Kongressteilnehmern Vorlagen für
weiterführende Diskussionen.
RTZ 12/2013
Ilse Ridder-Melchers (r.) und Walter Schneeloch (l.) mit den Preisträgern.
(c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
RTB-Forum
27
Präsidium des betreffenden Verbandes
würde an dem Thema gearbeitet, würden
Mentoring-Seminare und Führungskräfte-
Camps durchgeführt etc. „Das Mentoring-
Programm des DOSB spricht vor allem
junge Frauen an. Wir brauchen unter anderem
für die Darstellung des deutschen
Sports im Ausland qualifizierte (junge)
Frauen“, erklärte Dr. Karin Fehres.
Gleichstellungspreise verliehen
Eingebettet in den 1. Gleichstellungspolitischen
Sportkongress war die Verleihung
der Gleichstellungspreise des DOSB 2013.
Erstmals gab es in einer Kategorie zwei
Gewinner: DOSB-Vizepräsidentin Frauen
und Gleichstellung Ilse Ridder-Melchers
ehrte sowohl Angelika Büter (SV DJK
Geeste/Niedersachsen) als auch Markus
Reiter (Hessischer Tischtennisverband).
„Das Ziel, das mit dem Preis verbunden ist,
besteht darin, Personen auszuzeichnen,
die sich in ihrem Arbeitsfeld besonders
um Gleichstellung bemühen. Das können
Frauen oder Männer sein. Wir hatten 2013
viele tolle Bewerbungen und die Jury hat
entschieden, zwei gleichrangige Preise zu
vergeben“, erläuterte Ilse Ridder-Melchers.
Im Anschluss an den offiziellen Teil erhielten
die Kongressteilnehmer bei einer abwechslungsreichen
Abendveranstaltung,
zu welcher der LSB NRW eingeladen hatte,
die Möglichkeit, weitere Kontakte zu knüpfen,
einzelne Aspekte, die in den Talkrunden
aufgeworfen worden waren, intensiv
zu diskutieren und über Möglichkeiten der
Zusammenarbeit zu sprechen.
8. Frauen-Vollversammlung
des DOSB
Zahlreiche Projekte zur
Gewinnung von Frauen in
Führungspositionen
Am nächsten Tag kamen zahlreiche Kongressteilnehmerinnen
erneut zusammen:
Am 28. September wurde – ebenfalls in
Düsseldorf – die 8. Frauen-Vollversammlung
des DOSB abgehalten. Wahlen standen
in diesem Jahr nicht an, aber auch die
anderen Tagesordnungspunkte brachten
viel Interessantes mit sich. So gaben z. B.
Vertreterinnen des Landessportbundes
Nordrhein-Westfalen (LSB NRW), des
LandesSportBundes Niedersachsen, des
Deutschen Turner-Bundes (DTB) und der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
Kongressteilnehmer unterzeichneten
Düsseldorfer Erklärung
„Produkt“ des Kongresses war nicht zuletzt
die Düsseldorfer Erklärung „Frauen
in Führung – Gemeinsam gewinnen!“,
die ein Großteil der Kongressteilnehmer
unterzeichnete. Nachfolgend ist die Erklärung
aufgeführt:
An den DOSB und seine
98 Mitgliedsorganisationen
Düsseldorfer Erklärung
„Frauen in Führung –
Gemeinsam gewinnen!“
Der Deutsche Olympische Sportbund
(DOSB) als Dach des Deutschen Sports
bekennt sich in seiner Satzung zur
Durchsetzung tatsächlicher Gleichstellung
von Frauen und Männern und
strebt als Ziel einen Sport für alle ohne
Diskriminierung und ohne Schranken
an. Mit seinem Beschluss in der 8.
Mitgliederversammlung am 8. Dezember
2012 „Chancengleichheit im Sport
durchsetzen!“ hat er dieses Ziel noch
einmal bekräftigt.
Auch die 5. UNESCO-Weltkonferenz der
Sportministerinnen und Sportminister
hat am 30. Mai 2013 in der Berliner
Erklärung u.a. den Zugang zum Sport
als grundlegendes Recht für alle und
die Teilhabe von Frauen in Entscheidungspositionen
des Sports bekräftigt
und Maßnahmen der Umsetzung eingefordert.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
der Düsseldorfer Erklärung,
die im Rahmen des 1. Gleichstellungspolitischen
Sportkongresses des DOSB
„Frauen in Führung – Gemeinsam
gewinnen!“ am 27. September 2013
in Düsseldorf zusammen gekommen
Beispiele, welche gleichstellungspolitischen
Aktivitäten ihr Verband durchführt.
Für den DTB hielt Prof. Dr. Maike Tietjens,
Vizepräsidentin Personalentwicklung und
Gleichstellung, einen Vortrag zum Thema
„Chancengleichheit im Sport durchsetzen“.
Sie veranschaulichte unter anderem
die Schere hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses
zwischen den Mitgliedern
(rund 69 % Frauen, rund 31 % Männer)
und der Beteiligung an Gremien innerhalb
des DTB. Speziell beim Deutschen Turntag,
sind, tragen die Überzeugung, dass
die gleichberechtigte Teilhabe am und
durch Sport auch bedeutet, dass Frauen
gleichberechtigt in allen Führungsgremien
mitwirken.
I Sie unterstützen den Beschluss der
8. Mitgliederversammlung des DOSB
„Chancengleichheit im Sport durchsetzen!“.
I Sie rufen den DOSB und seine Mitgliedsorganisationen
auf, das dort vereinbarte
Ziel, als ersten Schritt eine Beteiligung
von Frauen in den (Führungs-)
Gremien und Funktionen mindestens
entsprechend dem jeweiligen Anteil
weiblicher Mitglieder in den Organisationen
herbeizuführen, umgehend und
mit aller Kraft zu realisieren.
I Sie fordern den DOSB und seine Mitgliedsorganisationen
auf, die von der
Frauen-Vollversammlung des DOSB
2012 vorgeschlagenen Maßnahmen
und Initiativen zur Änderung von Organisationsstrukturen
und -kulturen,
wie bspw. Mentoring, Führungstalente-
Camps und Organisationsberatungen,
in ihre Umsetzungsbemühungen einzubeziehen,
um eine zügige und gleichberechtigte
Beteiligung von Frauen und
Männern in allen Gremien nachhaltig
zu sichern.
I Sie erwarten, dass sich der DOSB und
seine Mitgliedsorganisationen eigenverantwortlich
Ziele setzen, mit welchen
Maßnahmen und bis wann sie
Gleichstellung realisieren wollen.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
der Düsseldorfer Erklärung des
1. Gleichstellungspolitischen Sportkongresses
des DOSB „Frauen in Führung
– Gemeinsam gewinnen!“ eint der Wille,
Gleichstellung von Frauen und Männern
im organisierten Sport umfassend
umzusetzen.
Düsseldorf, 27. September 2013
den die stimmberechtigten Mitglieder des
DTB-Hauptausschusses, 300 Delegierte
der Landesturnverbände, 20 Delegierte
der Deutschen Turnerjugend (DTJ) und die
Ehrenmitglieder des DTB bilden, sind weit
mehr Männer als Frauen vertreten (2012:
31 % Frauen). „Und dort werden die Beschlüsse
gefasst“, gab Prof. Dr. Maike Tietjens
zu bedenken. Sie zog das generelle
Fazit: „Je weiter man nach oben kommt,
umso mehr driftet es auseinander!“.
Über verschiedene Projekte versuchen die
RTZ 12/2013
28 RTB-Forum
Prof. Dr. Maike Tietjens.
(c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
Verantwortlichen im DTB, mehr Frauen für
Führungspositionen zu gewinnen. Prof. Dr.
Maike Tietjens nannte als Stichworte in
diesem Zusammenhang „Frauen-Porträts“,
„Vorstandsassistenz“ und „Good Governance“.
Über Porträts sollen Frauen, die
als Modelle fungieren und von denen sich
junge Frauen angesprochen fühlen (können),
verstärkt sichtbar gemacht werden.
Bei der Vorstandsassistenz geht es darum,
junge Menschen früh in die Vorstandsarbeit
einzubinden – einerlei auf welcher
Ebene (z. B. Verein, Verband). Sie durchlaufen
in der Projektphase verschiedene
Positionen, erhalten auf diese Weise eine
Idee vom Tätigkeitsfeld und übernehmen
zudem kleine Aufgaben für die jeweiligen
Funktionsträger. Dadurch entsteht eine
Situation, in der beide Seiten profitieren.
„Good Governance“ impliziert Maßnahmen,
mit denen z. B. Korruption vorgebeugt
wird oder die im Zusammenhang
mit Themen wie Doping und Essstörungen
sinnvoll sind. Wichtig sei es zudem, einen
„Leitfaden“ zu finden, um Positionen zu
besetzen. Die Rekrutierung müsse offen,
formalisiert und transparent gestaltet werden,
so die DTB-Vizepräsidentin.
„Klartext Spitzensport“
RTZ 12/2013
Claudia Pauli
TV-Verantwortliche nehmen
Sportverbände in die Pflicht
„Erschreckende Dominanz: Hat der Profifußball
die sportliche Vielfalt zerstört?“ –
Diese Frage stand bei der insgesamt dritten
Auflage der vom Landessportbund
Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) in diesem
Jahr neu ins Leben gerufenen Reihe „Klartext
Spitzensport NRW“ im Vordergrund.
V.l.: Claus Lufen, Steffen Simon, Walter Schneeloch, Peter Peters. Foto: Claudia Pauli.
Rund zwei Stunden diskutierten Persönlichkeiten
aus dem Sportbereich mit
Moderator Claus Lufen (WDR) über das
komplexe Thema und vermittelten den
zahlreich erschienenen Gästen aus Sport,
Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien
ihre Sichtweise darauf.
Walter Schneeloch, der Präsident des LSB
NRW, beispielsweise wies zu Beginn der
Veranstaltung darauf hin, dass z. B. der
Kinder- und Jugendsport, der Präventionsund
Gesundheitssport und der Sport für
Ältere schwerer medial „rüberzubringen“
seien als der Spitzensport. Die Vielfalt des
Sportgeschehens dürfe jedoch im Hinblick
auf die mediale Darstellung nicht verloren
gehen. Schließlich sei Sport „ein ganz
wesentliches Kulturgut“. Er gab in diesem
Zusammenhang zu bedenken: „Die Medien
bestimmen ein Stück weit mit, wie
Fachverbände dazu in der Lage sind, eine
Sportart weiterzuentwickeln.“
Steffen Simon, Sportchef beim Westdeutschen
Rundfunk (WDR), erläuterte, wie es
bislang eher unterrepräsentierten Sportarten
gelingen kann, ebenfalls Eingang in die
Fernsehberichterstattung zu finden: „Wir
haben feststehende Sendezeiten für den
Sport. Ggf. müssen Zeitpläne von Veranstaltungen
daran angepasst werden. Wir brauchen
die Hilfe von Verbänden.“ Er bemängelte,
dass die Sommer-Sportarten nicht in
der Weise dazu in der Lage seien, sich zu
koordinieren, wie die Winter-Sportarten.
Optimal wäre es aus Sicht des TV-Experten,
wenn z. B. Deutsche Meisterschaften in vielen
Sportarten an einem Wochenende ausgetragen
würden – am besten noch dazu
an einem Ort bzw. in einer Region. Daraus
könnten die Fernsehanstalten „ein Riesen-
Event“ machen. „Aber die Verbände argumentieren
immer wieder, dass dies nicht
möglich ist“, sagte Steffen Simon.
In der Tat erscheint eine solche „Mammut-
Veranstaltung“ extrem schwer umsetzbar
– nicht allein seitens der Verbände. Heiner
Brand, über mehrere Jahre Bundestrainer
der deutschen Handball-Herren und aktuell
Manager beim Deutschen Handballbund
(DHB) für die Bereiche Nachwuchsförderung
und Sponsoren, z. B. wies darauf
hin, dass im Handball die Vereine eine
große Rolle spielen. „Wir können Termine
daher nicht so legen, wie wir wollen.“
Nach Aussage von Steffen Simon bereiten
auch die gewissen Planungsunsicherheiten,
die in vielen Sportarten vorherrschen,
Probleme: „Niemand kann sagen, wie lange
ein Tischtennismatch dauert. Gleiches
gilt z. B. im Tennis und im Volleyball.“ Es sei
heutzutage nicht mehr möglich, so (lange)
zu übertragen wie in Zeiten von Steffi Graf.
Gleichzeitig habe das Erste keine Möglichkeiten,
flexibel auf bestimmte Ereignisse im
Sportbereich zu reagieren. Andere Sendungen,
z. B. Sendungen, die den Schwerpunkt
auf Information oder Kultur legen, dafür
ausfallen zu lassen, sei nicht machbar.
Die Podiumsgäste, darunter auch Peter Peters
(Vorstandsmitglied im FC Schalke 04
sowie Stellvertretender Vorsitzender der
Deutschen Fußball Liga) und Hermann
Korfmacher (Präsident des Westdeutschen
Fußball- und Leichtathletikverbandes),
tauschten an jenem Abend noch zu
zahlreichen weiteren Themen (z. B. Sport
als Kulturgut, Unterschiede zwischen
verschiedenen öffentlich-rechtlichen TV-
Sendern, veränderte Sehgewohnheiten der
Fernsehzuschauer, Eingehen der Verbände
auf die „Bedürfnisse“ der TV-Anstalten,
Übertragung von Sportereignissen im
Internet und damit in Zusammenhang
stehende Restriktionen) ihre Meinungen
aus, so dass die Teilnehmer an der Veranstaltung
mit einem ganzen „Paket“ an
Gedanken und der Absicht, diese in einem
anderen Kreis weiter zu diskutieren, den
Heimweg antraten.
Claudia Pauli
Rheinische Turnerjugend
29
Die RTJ informiert
Vielfältige Aktionen
Die Rheinische Turnerjugend (RTJ)
ruft kontinuierlich neue, schöne Aktionen
ins Leben und weist auf interessante
Angebote hin. Wussten Sie
schon, dass …
• … die RTJ den
„RTJ Newcomer
2014“
sucht? Dabei handelt es sich um
einen Jugendlichen bzw. einen
jungen Menschen, der in den vergangen
zwölf Monaten neu in die
ehrenamtliche Arbeit auf Landes-,
Verbands-, Gau- oder Vereinsebene
im Rheinischen Turnerbund
eingestiegen ist und sich u. a.
durch über den Rahmen eines
Amtes hinausgehendes Engagement
auszeichnet.
• … es auch im Bereich des Kinderturnens
möglich ist, die Qualitätssiegel
„PLUSPUNKT GE-
SUNDHEIT.DTB“ und „Sport pro
Gesundheit“ zu erhalten?
• … geschulte RTJ-Mitarbeiter im
gesamten Verbandsgebiet Vereine
beraten und bei der Gründung
eines Kinderturn-Clubs unterstützend
tätig sind?
• … zur RTJ
Turnshow
2014 am 29.
März kommenden Jahres in Gummersbach
über 2.000 Zuschauer
erwartet werden?
• … der RTB im Jahr 2014 die Ausrichtung
von Kinder- und Jugenderholungs-/-Freizeitmaßnahmen
von Turnvereinen mit einem
Fördersatz von bis zu 15,- € pro
Tag und Teilnehmer fördert?
Ausführliche Informationen dazu
erhalten Sie auf der RTJ-Homepage
unter www.rtj.de bzw. unter www.
rtj/kinderturnen.de.
CP
Herbstfreizeit
„Sport meets Musical“
In den Herbstferien reisten 21 Mädchen
im Alter von 8 bis 13 Jahren für eine Woche
ins Jugendferiendorf Hinsbeck des
Landessportbundes Nordrhein-Westfalen
(LSB NRW), um dort eine Woche lang zu
turnen und viel Spaß zu haben. Unter dem
Motto „Sport meets Musical“ studierten
die Turnerinnen ein Theaterstück ein, das
sie in der Woche selbst schrieben. Auch
Kulissen wurden gebaut und nebenbei
wurde noch einiges mehr unternommen:
Schwimmen, Kino und Ausflüge in den
Wald waren nur einige der Highlights. Der
Spaß kam keinesfalls zu kurz und auch das
Wetter spielte mit, indem es spätsommerliche
Temperaturen bescherte.
Carolin Kurzyna
Nachfolgend berichtet eine
Teilnehmerin über die Herbstfreizeit:
„Beladen mit schweren Taschen gingen meine
Cousinen und ich durch das Tor des Feriendorfes
Hinsbeck, wo schon unsere Eltern
und sogar unsere Großeltern waren. Bald
darauf fanden wir auch einen unserer Betreuer,
Uwe, der uns unsere Hütte zuteilte.
Hütte sieben, wie die sieben Zwerge oder
Berge usw., eine Märchenzahl. Die Hütte
lag in der Ecke des Süddorfs, wo alle 21
Mädchen untergebracht waren.
Zur Begrüßung flog mir ein Blatt ins Gesicht.
Es ist halt Herbst, dachte ich mir,
und wir betraten die Hütte. Wir schauten
uns im Raum um, doch darin waren keine
Betten. Sollten wir etwa auf dem Boden
schlafen? Doch dann bemerkten wir, dass
eine Treppe nach oben führte, und gingen
hinauf. Der Raum war gemütlich, mit vielen
Betten, von denen wir uns sofort die
am Fenster sicherten. Bald darauf kamen
noch andere Mädchen in die Hütte, und
gemeinsam aßen wir den Süßigkeitenvorrat,
der eigentlich für die ganze Woche
gedacht war.
Wer braucht Leinwände, wenn man Betreuer
anmalen kann …?
Das Publikum konnte über Pyramiden staunen. Fotos: Gudrun Goldau.
RTZ 12/2013
30 Rheinische Turnerjugend Bücher
Auch die Kostüme wurden selbst kreiert.
Gruppenfoto der Teilnehmerinnen an der Freizeit.
Die Tage darauf vergingen sehr schnell.
Wir machten Ausflüge ins Dorf, eine
Nachtwanderung im Wald, grillten und
schrieben ein Theaterstück/Musical, wofür
wir fleißig übten. Die Zeit verging viel zu
schnell und so kam der letzte Tag und somit
auch die Aufführung unseres Musicals.
Den Vormittag über probten wir, aßen und
tauschten Adressen aus, da wir alle neue
Freunde gefunden hatten. Dann standen
die Aufführung, vor unseren Familien und
Freunden, die reibungslos klappte, und
der Abschied von den Mädchen an. Es war
schon traurig, aber man sieht sich immer
zweimal im Leben. Ich freu mich schon.
So war die Woche im Feriendorf Hinsbeck
unter dem Motto ‚Sport meets musical‘.“
Nina Zadon (13)
Das Web-Adressbuch
für Deutschland 2014
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Fällen kann „Das Web-Adressbuch für
Deutschland“ weiterhelfen. Es beinhaltet
RTZ 12/2013
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Deutschland 2014“ recherchiert, der stößt
nicht selten auch auf Links zu Onlinepräsenzen
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steht eines dabei in besonderer
Weise im Fokus: Diesmal beschäftigt
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Smartphones & Tablets sind nur einige
Stichworte, zu denen im „Web-Adressbuch
für Deutschland 2014“ zahlreiche geprüfte
Links zu finden sind. Darüber hinaus
erhält der Leser unter anderem Tipps zu
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„Geld & Finanzen“, „Gesundheit“,
„Medien“, „Urlaub & Reise“ und natürlich
„Sport“. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht
allein auf einzelnen Sportarten, sondern es
werden auch Links zu sportartenübergreifenden
Themen (z. B. Sportzeitschriften,
Sportartikel, Sportergebnisse) präsentiert.
Das Web-Adressbuch
für Deutschland 2014
Ausgewählt:
Die besten Surftipps aus dem Internet
Mathias Weber (Hrsg.)
m.w. Verlag, 2013
17. völlig überarbeitete und
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Preis: 16,90 Euro
CP