Einkaufserlebnis Heidelberg - Stadt Heidelberg
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2 Aus dem Gemeinderat stadtblatt - 27. November 2013<br />
Stimmen aus dem Gemeinderat<br />
Fraktionsgemeinschaft<br />
Grüne /<br />
generation.hd<br />
Peter<br />
Holschuh<br />
Die Parkgebühren wurden<br />
seit 1991 …<br />
… nicht mehr angepasst, das haben Recherchen<br />
ergeben. Eigentlich unglaublich<br />
vor dem Hintergrund, dass Miet- und<br />
Kaufpreise in den letzten Jahren extrem<br />
gestiegen sind. Und was hat das mit den<br />
Parkgebühren zu tun? Als Autofahrer<br />
mietet man zum Parken eine öffentliche<br />
Straßenfläche auf Zeit an und zahlt dafür<br />
ein entsprechendes Entgelt. Wie bei normalen<br />
Mieten auch, passt man dieses<br />
Entgelt von Zeit zu Zeit an. Dies hat die<br />
<strong>Stadt</strong> bei den Parkgebühren unterlassen.<br />
Dadurch sind uns in den letzten Jahren<br />
Hunderttausende von Euro entgangen.<br />
Wir meinen, dass nach 22 Jahren eine<br />
Anpassung überfällig ist. Der Vorwurf eines<br />
<strong>Stadt</strong>ratskollegen man würde hier die<br />
Autofahrer abzocken, ist nicht nur absurd,<br />
er ist lächerlich. Hier lohnt ein Vergleich<br />
mit den Nachbarstädten. Die<br />
Parkgebühren in Karlsruhe sind doppelt<br />
so hoch, in Mannheim und Ludwigshafen<br />
50 % höher als in HD. Außerdem ist<br />
ein zu billiges Angebot an Parkplätzen<br />
kontraproduktiv für den öffentlichen<br />
Nahverkehr und hier speziell für das mit<br />
großer Mehrheit verabschiedete Mobilitätspaket.<br />
Auch hier lohnt ein Vergleich:<br />
Kostete ein ÖPNV-Einzelfahrschein<br />
1991 noch 1,21 €, so zahlt man heute<br />
2,30 €. Für einen Kinderfahrschein zahlte<br />
man 0,60 € (1991), derzeit 1,80 €.<br />
Die Monatskarte war 1991 für 95,68 €<br />
zu haben, heute zahlt man 176,50 €. Die<br />
Karte ab 60 bekam man 1991 für 15,11<br />
€, derzeit zahlt man 35,90 €.<br />
Deshalb hat die Fraktion von Grünen/<br />
gen.hd Folgendes beantragt: Die Verwaltung<br />
legt bis 31.03.2014 ein Konzept vor,<br />
die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung<br />
von derzeit 950.000 € zu steigern.<br />
Die Erhöhung orientiert sich an<br />
den Preissteigerungen im ÖPNV der letzten<br />
Jahre. Die Einnahmeverbesserung<br />
soll sowohl über eine Anhebung der Gebühren,<br />
als auch über eine Ausdehnung<br />
der Parkraumbewirtschaftung (zzgl. Einrichtung<br />
von Kurzzeitparkplätzen) erfolgen.Nach<br />
dem 31. 03. 2014 ist das Konzept<br />
der <strong>Heidelberg</strong>er Wirtschaft und<br />
den zuständigen Bezirksbeiräten vorzustellen.<br />
Aus unerfindlichen Gründen hat<br />
die Mehrheit des Gemeinderates (CDU,<br />
FDP, HDer, FWV, Mathias Michalski<br />
(SPD) und OB Würzner) dies abgelehnt.<br />
Wir bleiben aber dran.<br />
Peter Holschuh, Bündnis 90/Die Grünen<br />
Wirtschaftsflächen und<br />
Konversion<br />
Der zweite Wirtschaftsdialog des Unternehmerrats<br />
in der halle02 zeigte zum einen<br />
das große Interesse der Unternehmer<br />
an der Konversion, als auch die unbefriedigte<br />
Nachfrage nach preisgünstigen<br />
Wirtschaftsflächen. Hier kommt der gleiche<br />
Umstand wie beim preisgünstigen<br />
Wohnraum zum Tragen: die hohen Bodenpreise<br />
in <strong>Heidelberg</strong>. Ein weiterer<br />
Punkt, unser Portfolio an Wirtschaftsflächen<br />
entspricht in großen Teilen nicht<br />
mehr der Nachfrage. Hier ist ein aktives<br />
Liegenschaftsmanagement erforderlich.<br />
Derek Cofie-Nunoo, generation.hd<br />
Grüne: Tel. 06221 91466-14,<br />
fraktion@gruene-heidelberg.de<br />
generation.hd: Tel. 06221 840548,<br />
info@generation-hd.de<br />
EUROPAN 12<br />
CDU<br />
Ernst<br />
Gund<br />
Forum of the Cities and Juries<br />
Paris, 8./9. Nov. 2013<br />
Nach der Auftaktveranstaltung am 5. April<br />
in Berlin und der Vorprüfung in <strong>Heidelberg</strong><br />
am 14. August folgte nun das Forum<br />
der Städte und Jurys in Paris/Pantin,<br />
im CND, dem Centre National de la<br />
Danse, einem fünfstöckigen Zweckbau<br />
am Ufer der Ourcq, ohne Treppen, weil<br />
die Tänzer wohl lieber auf geneigten Gängen<br />
rauf und runter schweben. Hier war<br />
Raum genug für die 1.750 Vorlagen/Pläne/Zeichnungen<br />
und Skizzen von 51<br />
Städten aus 16 europäischen Ländern. Je<br />
nach den Vorgaben waren die Städte eingeteilt<br />
in sechs working groups, <strong>Heidelberg</strong><br />
und Kaiserslautern wieder unter dem<br />
Motto „from mono-large to multi-mix“.<br />
<strong>Heidelberg</strong> war vertreten durch die <strong>Stadt</strong>planerin<br />
Julia Cyrus und <strong>Stadt</strong>rat Ernst<br />
Gund. Frau Cyrus trug auch gekonnt die<br />
in <strong>Heidelberg</strong> eingegangenen Pläne vor.<br />
Unser Thema wurde auf Englisch so vorgestellt:<br />
„Sites are undergoing two kinds of<br />
closely related transformations: the first<br />
from a single large entity (Kaserne) to a<br />
multitude of smaller parts, the other from<br />
a mono-functional entity (commander) to<br />
a mix of functions and uses. Both transformations<br />
generate a greater degree of spatial<br />
and programmatical complexity, which is<br />
an essential quality of genuine urbanity.“<br />
Wie geht es weiter? Am 22./23. November<br />
entscheidet die nationale Jury in Berlin,<br />
am 13. Dezember erfolgt die europaweite<br />
Bekanntgabe der Ergebnisse. Die Preisverleihung<br />
in <strong>Heidelberg</strong> findet voraussichtlich<br />
am 31. Januar 2014 statt. Bitte Termin<br />
vormerken! Danach können die Ergebnisse<br />
bei den Konversionsdiskussionen der Verwaltung,<br />
des Gemeinderats und der Bevölkerung<br />
herangezogen werden. Ich persönlich<br />
bedauere, dass das Areal des<br />
US-Hospitals (Nachrichten-Kaserne) nicht<br />
in die EUROPAN-Prüfung eingezogen<br />
wurde. Auch hier könnten wir Anregungen<br />
und Ideen von jungen, ungebundenen Architekten<br />
und <strong>Stadt</strong>planern aus ganz Europa<br />
sicher nutzen. Die mühevolle Arbeit in<br />
Paris wurde jeweils abends belohnt mit einem<br />
Empfang am Freitag im Pavillon de<br />
L’Arsenal, dem Paris Centre für Architektur<br />
mit Dauerausstellungen zur <strong>Stadt</strong>geschichte,<br />
und am Samstag im Rathaus von<br />
Paris, mit Vicebürgermeister Pierre Mansat<br />
und Philippe Laurent, dem Präsidenten<br />
der Paris Métropole. Ein beeindruckendes<br />
Erlebnis für uns Europäer, mit vielen zukunftsweisenden<br />
Gesprächen. Eine Sternstunde<br />
unter vielen Gleichgesinnten.<br />
Tel. 06221 163972,<br />
info@cdu-fraktion-hd.de<br />
SPD<br />
Mathias<br />
Michalski<br />
Berlin.Stuttgart.<strong>Heidelberg</strong><br />
Gute zwei Monate ist es her, dass die Menschen<br />
in Deutschland einen neuen Bundestag<br />
gewählt haben. Aus dem Ergebnis<br />
haben bekanntlich SPD und CDU geschlossen,<br />
Koalitionsverhandlungen zu<br />
führen. Am heutigen Mittwoch soll der<br />
Koalitionsvertragsentwurf vorliegen und<br />
die Mitglieder der SPD dürfen dann in einem<br />
Mitgliederentscheid mitbestimmen.<br />
Dies ist eine großartige und bisher einmalige<br />
Sache im politischen Geschäft. Unabhängig<br />
wie man sich als SPD-Mitglied bei<br />
dem Basisentscheid verhält, muss eine zukünftige<br />
Bundesregierung wesentliche Änderungen<br />
im Umgang mit den Kommunen,<br />
gerade im Bereich Finanzen, auf den<br />
Weg bringen. Die Kommune ist der Ursprung<br />
des politischen Miteinanders in<br />
unserer Gesellschaft und eben diese Kommunen<br />
haben wesentliche Aufgaben, die<br />
sie für ihre Bürgerinnen und Bürger erledigen<br />
darf. Aber neben den Pflichtaufgaben,<br />
die zahlreiche Kommunen kaum noch erledigen<br />
können, muss es spürbare finanzielle<br />
Hilfen geben, um diese Kommunen<br />
auch weiterhin lebendig zu halten. Wir in<br />
<strong>Heidelberg</strong> stehen im Verhältnis – und das<br />
muss man in Relation sehen – glänzend<br />
da. Aber auch wir brauchen Hilfe aus Berlin<br />
und aus Stuttgart. Die Megaaufgabe<br />
mit den Konversionsflächen können wir<br />
ohne Hilfe aus Berlin und Stuttgart nicht<br />
meistern. Das Gleiche gilt für unser Projekt<br />
Mobilitätsnetz. Beide Dinge sind große<br />
Bausteine für eine attraktive <strong>Stadt</strong>entwicklung,<br />
von der eine zukunftssichernde<br />
kommunale Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik<br />
sowie eine kluge Verkehrspolitik<br />
abhängen. Ein Klein-Klein in dieser<br />
Sache bringt uns nicht weiter. Zum<br />
Schluss kommt das wichtigste Projekt, das<br />
ich von einer neuen Regierung erwarte:<br />
Unterstützung beim Schaffen von bezahlbarem<br />
Wohnraum! Wenn man sich den<br />
Mietspiegel anschaut, dann graut es mir<br />
vor der Entwicklung. Kluge Wohnungspolitik<br />
wird mit eine der zentralen sozialen<br />
Fragen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />
in unserer wunderschönen <strong>Stadt</strong>.<br />
Tel. 06221 166767,<br />
spd-fraktion-heidelberg@t-online.de<br />
FDP<br />
Margret<br />
Hommelhoff<br />
Kumamoto –Reise<br />
Auch ich war als Mitglied der Delegation<br />
des Gemeinderates in unserer Partnerstadt<br />
Kumamoto im Süden Japans auf der Insel<br />
Kyushu, etwa 1.500 km von Fukushima<br />
entfernt. Deshalb war wohl von dem still<br />
gelegten Atomkraftwerk und den Schwierigkeiten<br />
dort keine Rede. Lebenswerte<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung war das Hauptthema<br />
des diesjährigen Gipfeltreffens der Asiatisch-Pazifischen<br />
Städte, an dem Millionen-Metropolen<br />
wie Singapur, Auckland,<br />
Hongkong, Bangkok, Vladivostok, Osaka<br />
und Kumamotos Partnerstädte San Antonio<br />
(Texas) sowie die europäischen „Zwerge“<br />
Aix en Provence und <strong>Heidelberg</strong> teilnahmen.<br />
Diese Tagung mit den äußerst<br />
interessanten Darstellungen und Berichten<br />
wäre allein schon fast die Reise wert<br />
gewesen, wenn mich nicht das so andere<br />
Leben und die Kultur Japans tief beeindruckt<br />
hätten. Noch nie habe ich so saubere<br />
Straßen, Busse, Züge und Toiletten gesehen.<br />
Jeder nimmt seinen Müll mit nach<br />
Hause. Disziplin, Freundlichkeit und<br />
Rücksichtnahme sind in diesem hoch zivilisierten<br />
Land wohl unabdingbar, um auf<br />
engstem Raum mit so vielen Menschen<br />
technische und kulturelle Hochleistungen<br />
zu vollbringen. Ich habe nur gestaunt, und<br />
von dem neuen Hauptbahnhof in Kyoto,<br />
technisches Meisterwerk eines japanischen<br />
Architekten, träume ich vor Begeisterung.<br />
fraktion@fdp-heidelberg.de