Mai 2013 - Österreichischer Journalisten Club

[Medien]
© Friedrich Orter (2)
Fritz Orter inmitten totaler Zerstörung im Libanon
kutieren jene, die weltweit von
den Frontlinien zurückkehren und
der Ansicht sind, dass die Verantwortung
von Kriegsberichterstattern
keineswegs endet, wenn „die
Story im Kasten ist“. Ein Treffpunkt,
wo nicht nur über die Opfer von
Kriegen gesprochen wird, sondern
auch Spendenaktionen für sie initiiert
werden. Ein Treffpunkt für jene,
die über die Opfer berichtet haben:
Für Journalisten, die nach schwierigen
und lebensgefährlichen Einsätzen
die Narben ihrer wunden
Seelen spüren.
dem Kanonenrohr, dann ein Flimmern:
Der Augenblick, in dem Schana
getroffen wird. Der Augenblick seines
Todes. Gestorben durch ein irrtümlich
abgefeuertes Geschoss.
Sein Name ist auch auf dem Denkmal
in Bayeux eingemeißelt, das
„Reporter ohne Grenzen“ errichtete,
um an all jene Journalisten zu
erinnern, die sich in Kampf- und
Gefahrenzonen wagten.
Bayeux war 1944 die erste französische
Stadt, die von den Alliierten von
der Nazibesatzung befreit wurde.
Als ich zuletzt das Memorial besuchte,
waren dort die Namen von
2.000 Reportern aufgelistet, die seit
1944 in Ausübung ihres Berufs getötet
wurden.
Es werden jährlich mehr.
Kriege, Krisen und
Katastrophen verändern
Journalisten.
Fadel Schana spürt nichts mehr.
16. April 2008 auf einer Straße
im Gazastreifen in der Nähe von
Al-Bureidsch. Neun Leichen, neun
Palästinenser.
Einer der Toten ist der 23jährige Fadel
Schana, Kameramann für die britische
Nachrichtenagentur Reuters. Auf
seiner letzten Aufnahme hört man
kurz das Zischen einer israelischen
Panzergranate, die auf ihn zudonnert,
sieht zwei Sekunden lang Rauch aus
© Jewel Samad/AFP/picturedesk.com
Verwundete Journalisten in Syrien
Mai 2013 [Statement] 13