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Mai 2013 - Österreichischer Journalisten Club

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[Erwachsenenbildung/Glosse]<br />

[]<br />

Lernen für die Zukunft<br />

© Oswald Klotz<br />

Zwölf Teilnehmer lernen seit Oktober vergangenen Jahres alles, was ein<br />

Journalist im Jahr 2020 benötigt. Die ÖJC-Lehrredaktion wird im Oktober<br />

erneut angehenden <strong>Journalisten</strong> eine Chance zum Berufseinstieg bieten.<br />

VON FRED TURNHEIM<br />

Für Lehrgangsleiter Oswald Klotz<br />

ist eines klar, das vergangene Jahr<br />

war für „seine“ Lehrredaktion<br />

sehr erfolgreich: „Die Teilnehmer<br />

waren engagiert und mit vollem<br />

Einsatz dabei“, urteilt der erfahrene<br />

Rundfunk- und Zeitungsjournalist<br />

und freut sich bereits auf die kommenden<br />

zwei Semester. Im Rahmen<br />

dieser berufsbegleitenden Ausbildung<br />

geht es nicht nur um den Erwerb<br />

von Grundkenntnissen der<br />

Abläufe in der Massenkommunikation<br />

und der Struktur und Organisation<br />

unterschiedlichster Medien, sondern<br />

vor allem um berufsspezifische<br />

Fachkompetenz.<br />

Unterrichtsfächer sind u.a. Mediengeschichte,<br />

Verlagswesen, sowie<br />

Medien- und Urheberrecht,<br />

vor allem aber eine Schreibwerkstatt,<br />

in der von Print, Radio und<br />

TV über Pressefotografie bis zu<br />

Unternehmenskommunikation<br />

sämtliche journalistischen Darstellungsformen<br />

geübt werden. Dabei<br />

entstehen echte Medienbeiträge,<br />

die später als Vorzeigeprodukte<br />

der Kursteilnehmer dienen können.<br />

Einige der Beiträge haben wir in<br />

[Statement]: abgedruckt und Sie,<br />

liebe Leserinnen und Leser, konnten<br />

sich selbst ein Bild von der hohen<br />

Qualität in der Lehrredaktion machen.<br />

Ein Videofilm, den die Gruppe gedreht<br />

hat, ist seit wenigen Tagen über<br />

den ÖJC-Channel auf YouTube und<br />

über unsere Homepage abrufbar.<br />

Einzigartige <strong>Journalisten</strong>ausbildung<br />

in Österreich.<br />

Die ÖJC-Lehrredaktion „Journalismus<br />

2021“ bietet sich für alle an,<br />

die an einer fundierten und umfassenden<br />

journalistischen Grundausbildung<br />

interessiert sind.<br />

Aufnahmebedingung ist das Bestehen<br />

des ÖJC-Assessment-Centers<br />

am Donnerstag, 29. <strong>Mai</strong>, um 19 Uhr<br />

im Vienna International PressCenter<br />

des ÖJC, 1010 Wien, Blutgasse 3<br />

(U-Bahn Stephansplatz). Die Lehrveranstaltungen<br />

umfassen während<br />

der zweisemestrigen Dauer insgesamt<br />

240 Unterrichtseinheiten, wobei<br />

eine abendliche Lehrveranstaltung<br />

mit vier Unterrichtseinheiten<br />

pro Woche plus jeweils ein Wochenende<br />

pro Monat als zweitägige<br />

Blockveranstaltung angeboten werden.<br />

Die Absolventen erhalten zum Abschluss<br />

der Ausbildung nach Bestehen<br />

einer kommissionellen Prüfung<br />

und der positiven Beurteilung einer<br />

schriftlichen Abschlussarbeit ein Zertifikat;<br />

die Kosten betragen 890 Euro<br />

je Semester.<br />

<br />

Weitere Informationen:<br />

Journalismus & Medien Akademie<br />

des ÖJC, Blutgasse 3, 1010 Wien,<br />

<strong>Mai</strong>l: office@oejc.at<br />

ANgeDACHT<br />

von MICHAEL A. MOHAPP<br />

Angenommen – nur einmal angenommen<br />

... nur ein Mal angenommen,<br />

und schon läuft man Gefahr,<br />

in Korruptionsverdacht zu geraten.<br />

Mittlerweile geht die diesbezügliche<br />

Hysterie ja schon bis zum<br />

Kaffee, der bei einer Besprechung<br />

zwischen dem Theaterdirektor<br />

und dem ORF-Redakteur getrunken<br />

wurde: Ohne Genehmigung<br />

geht da gar nichts mehr. Es gilt das<br />

Prinzip: Vertrauen ist schlecht, Kontrolle<br />

ist Voraussetzung.<br />

Angekommen – nur einmal angekommen<br />

... nur ein Mal angekommen,<br />

und schon läuft man Gefahr<br />

der sexuellen Belästigung schuldig<br />

zu werden. Mittlerweile geht die<br />

diesbezügliche Hysterie ja schon bis<br />

zum lobenden Schulterklopfen, das<br />

beim Verleihen einer Auszeichnung<br />

erfolgt. Und wehe, wenn ein<br />

Mann einer Frau einen Orden an<br />

die ... oder umgekehrt. Und wie ist<br />

das bei Homosexuellen? Ist jeder<br />

Mensch, der ein Kind anlächelt,<br />

schon verdächtig? Ist jeder Vater,<br />

der seine Tochter hochhebt, schon<br />

ein Päderast? Ist jeder Nachbar, der<br />

uns beim Ausmalen hilft, schon ein<br />

Schwarzarbeiter? Wir lernen, immer<br />

mehr Abstand zu halten; wiewohl<br />

das unter dem Titel ‚Anstand<br />

zu wahren‘ läuft. Der Umgang zwischen<br />

den Menschen wird immer<br />

mehr der gesellschaftlichen Kontrolle<br />

ausgeliefert, die Begegnung<br />

der Individuen in allen Lebensbereichen<br />

zusehends reglementiert. Das<br />

Verheerende ist der Umstand, dass<br />

dabei alle diese Maßnahmen zur<br />

Beschränkung der Kommunikation<br />

zwischen Menschen dienen; wiewohl<br />

sie allesamt unter dem Titel<br />

‚Erhaltung des Freiraums‘ laufen.<br />

Seit Karl Marx wissen wir: Wer<br />

möglichst viele Möglichkeiten hat,<br />

dessen Freiheit ist es. In der Folge<br />

hat uns die Geschichte gelehrt: Die<br />

Theorie ist Marx – und Murks die<br />

Praxis. Nach dem Scheitern der<br />

kommunistisch-totalitären Modelle<br />

triumphiert nun also die sogenannte<br />

Demokratie mit nahezu<br />

identen Vorgangsweisen ...?<br />

Wir <strong>Journalisten</strong> haben noch immer<br />

viele Möglichkeiten. Was wäre,<br />

wenn wir sie nützten? <br />

<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> [Statement] 33

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