Bünde Juli 2013
Bünde Juli 2013
Bünde Juli 2013
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Gemeinsam etwas Sinnvolles tun:<br />
(V. li.) Barbara Olböter, Gerda<br />
Schlee, Marianne Bumann und Victoria<br />
Buddenberg stricken für Bedürftige<br />
in Russland und Rumänien.<br />
FOTO: EVZ (KLAUS-D. KUHLMANN)<br />
REDAKTIONELLES<br />
Dr. Corinna Gorys-Könemann plant Tanz-Sport-Café<br />
„Wir tun nicht nur uns etwas Gutes, sondern auch den Kindern der SOS-Kinderdörfer”<br />
<strong>Bünde</strong> (EVZ).<br />
Bekannt ist Dr. Corinna Gorys-Könemann<br />
vielen durch die ehrenamtliche<br />
Leitung ihrer Nordic-Walking-Gruppe,<br />
die sich drei Mal in<br />
der Woche zum Walken in Randringhausen<br />
trifft. Jetzt möchte<br />
sie sich, die sich selbst als wahre<br />
Bewegungsfanatikerin bezeichnet,<br />
einen langgehegten Wunsch erfüllen.<br />
Auf einem unbebauten<br />
Grundstück direkt neben der Praxis<br />
ihres Mannes, dem Internisten Dr.<br />
Kai Könemann, soll ein Gesellschaftshaus<br />
unter dem Namen<br />
„Ergo Vivamus”, übersetzt mit<br />
„Lasset uns leben”, entstehen.<br />
Der Bauantrag für das geplante<br />
Sport-Tanz-Café wurde bereits gestellt.<br />
In dem neuen Zentrum<br />
möchte die 53-Jährige ehrenamtlich<br />
Tanzkurse anbieten. Profitieren<br />
sollen hiervon die SOS-Kinderdörfer.<br />
Nach Abzug der Nebenkosten<br />
von den Teilnehmergebühren wird<br />
das Geld gespendet. So macht es<br />
Dr. Corinna Gorys-Könemann auch<br />
schon seit Jahren mit ihren Nordic-Walking-Kursen.<br />
Gorys-Könemann:<br />
„Beim Nordic-Walking habe<br />
ich festgestellt, dass viele Menschen<br />
vor allem Sport machen,<br />
weil sie das gesellige Beisammensein<br />
lieben”. Hier soll das geplante<br />
Veranstaltungshaus dazu beitragen,<br />
dass neue Freundschaften<br />
geschlossen werden können. Das<br />
neue Tanz-Sport-Café mit zwei<br />
Sälen mit einer Größe von jeweils<br />
55 und 105 Quadratmetern kann<br />
auch für private Feierlichkeiten<br />
gemietet werden. Darüber verfügt<br />
das neue Objekt nicht nur über<br />
ein komplettes Solardach, sondern<br />
auch einen gelenkschonenden<br />
Schwingboden. Die Kurse sollen<br />
in der Woche stattfinden und das<br />
Angebot für Senioren flexibel sein.<br />
Keine monatlich festgelegten Beiträge<br />
sollen entrichtet werden.<br />
Gorys-Könemann: „Ich möchte lieber<br />
Zehner-Karten anbieten, dann<br />
zahlt man nur, wenn man wirklich<br />
da ist”.<br />
Mehr Infos im Internet unter<br />
www.ergo-vivamus-buende.de<br />
Auf diesem Grundstück an der Mathilde-Mayer-Straße am Marktkaufkreisel möchte Dr. Corinna Gorys-<br />
Könemann (re.) ein Tanz-Sport-Café errichten.<br />
FOTOS: EVZ (KLAUS-D. KUHLMANN)<br />
Stricken für einen guten Zweck<br />
„Der nächste Winter kommt bestimmt”<br />
N A C H D E N K E N S W E R T<br />
Hatte das Beten nichts genützt?<br />
Neulich besuchte<br />
ich Frau Anna. Diese<br />
hatte mich, als<br />
sie vor einiger Zeit<br />
bei uns im Krankenhaus<br />
gelegen<br />
hatte, gebeten, mit<br />
ihr und ihrer Nachbarin,<br />
Frau Berta,<br />
ein Gebet zu sprechen.<br />
Diese Nachbarin<br />
war inzwischen<br />
verstorben,<br />
und auf diesem Hintergrund<br />
meinte<br />
Pastor Hanno Paul, Pfarrer<br />
am LUKAS-Krankenhaus <strong>Bünde</strong>.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Frau Anna, da sei unser Beten ja<br />
wohl vergebens gewesen. Meine<br />
spontane Reaktion darauf war:<br />
„Das weiß ich nicht so genau“,<br />
und auch im Nachhinein finde ich<br />
es gar nicht so leicht, eine passende<br />
Antwort zu finden. Dazu<br />
müsste man erst einmal klären,<br />
was ein Gebet eigentlich bewirken<br />
kann und bewirken soll. Frau<br />
Annas Wunsch war dabei klar: Das<br />
Gebet sollte Heilung bewirken<br />
und den Aufschub eines als zu<br />
früh empfundenen Todes. Und da<br />
dieser Wunsch ganz offensichtlich<br />
enttäuscht worden war, spürte<br />
sie zu Recht, dass das Gebet keine<br />
Heilungs- und Überlebensgarantie<br />
bietet. Aber ist es deshalb schon<br />
nutzlos und vergebens? Einerseits<br />
bete ich inzwischen ziemlich konkret.<br />
Ich finde es wohltuend vor<br />
Gott auszudrücken, in welcher Situation<br />
ich mich befinde und was<br />
ich mir konkret wünsche. Das<br />
kann dann auch zu einer Besserung<br />
der Situation<br />
beitragen.<br />
Andererseits ist mir<br />
völlig klar: Ich kann<br />
Gott nicht zwingen!<br />
Letztlich ist es seine<br />
Entscheidung, ob<br />
ein Mensch gesund<br />
wird oder nicht. Ja,<br />
vielleicht ist es noch<br />
nicht einmal in jedem<br />
Fall Gottes bewusste<br />
Entscheidung,<br />
sondern die<br />
Heilung mag auch<br />
von Elementen des Zufalls mit<br />
abhängig sein. Trotzdem glaube<br />
ich, dass Gott in jeder Lebenssituation<br />
Gutes geben kann, selbst<br />
noch im Tod. Und deshalb empfinde<br />
ich auch den Tod eines Menschen<br />
nicht als Scheitern meines<br />
Gebets. Ja, ein Gebet ist kein<br />
Zaubermittel und auch kein magischer<br />
Akt. Es ist ein Gespräch.<br />
Und so gehört zum Reden auch<br />
das Schweigen, das Hinhören auf<br />
Gottes Antwort. Und seine Antwort<br />
kann überraschend sein und mich<br />
auch auf solche Wege führen, die<br />
ich selber nie gewählt hätte. Ich<br />
möchte lernen, offener zu werden<br />
und immer wieder neu mit dem<br />
Vater Unser zu beten: „Dein Reich<br />
komme, dein Wille geschehe...<br />
Dein ist das Reich und die Kraft<br />
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.<br />
Amen.“<br />
HANNO PAUL,<br />
KRANKENHAUSPFARRER<br />
AM LUKAS-KRANKENHAUS BÜNDE<br />
<strong>Bünde</strong>/Leisnig (EVZ).<br />
Der bei dem Benefizkonzert in<br />
der Laurentiuskirche am 13. Juni<br />
<strong>2013</strong> gespendete Betrag konnte<br />
jüngst von den Kameraden des<br />
<strong>Bünde</strong>r Shanty-Chores an die am<br />
schwersten betroffenen Flutopfer<br />
in Leisnig persönlich übergeben<br />
werden. Vorstandsmitglied Günter<br />
Landwehr hatte sich im Vorfeld<br />
mit Tobias Goth, dem Bürgermeister<br />
von Leisnig, in Verbindung<br />
gesetzt und der hatte im Rat dann<br />
Familien mit Kindern ausfindig<br />
gemacht, die Geld wirklich am<br />
Nötigsten hätten. So machten<br />
sich vier Kameraden mit ihren<br />
Ehepartnern auf den Weg nach<br />
Sachsen, dazu gab es eine inoffizielle<br />
Spende des Johannes-Falk-<br />
Hauses in Lippinghausen, die den<br />
<strong>Bünde</strong>rn ein Fahrzeug kostenlos<br />
zur Verfügung stellten. Im Ortsteil<br />
Brösen traf man den Bürgermeister.<br />
Mit ihm voran ging es dann<br />
zu den einzelnen Familien in den<br />
Ortsteilen an der Mulde. Hier waren<br />
die größten Schäden entstanden.<br />
Die <strong>Bünde</strong>r konnten sich erst<br />
jetzt ein richtiges Bild von dem<br />
Ausmaß der Katastrophe machen.<br />
Vier Familien waren ausgesucht<br />
und allen vieren konnten die <strong>Bünde</strong>r<br />
nur ihr Bedauern, aber auch<br />
Mut zusprechen. Bei der Übergabe<br />
der 4.000 Euro standen allen die<br />
Freudentränen in den Augen. Keiner<br />
von ihnen kannte zwar den<br />
<strong>Bünde</strong>r Shanty-Chor. Damit sie<br />
ihn kennenlernen, bekam jede<br />
Familie eine CD zusätzlich überreicht.<br />
Nach Abschluss des offiziellen<br />
Teiles nahm sich Bürgermeister<br />
Goth Zeit, ein Stück von<br />
<strong>Bünde</strong>-Bustedt (EVZ).<br />
Sie waren des „Fernsehens” überdrüssig<br />
und suchten eine sinnvolle<br />
Beschäftigung. Die Idee<br />
war geboren. Fünf Frauen, ein<br />
Gedanke: Gemeinsam stricken<br />
und das für einen guten Zweck.<br />
Aus alten Garnresten sind mittlerweile<br />
acht kuschelige Wolldecken<br />
entstanden. Bestimmt<br />
sind diese für Bedürftige in Russland<br />
und Rumänien. Die Verbindung<br />
entstand über eine Kirchengemeinde<br />
im Mühlenkreis,<br />
die diese Region drei Mal im<br />
Jahr anfährt. Die Damen suchen<br />
ständig Restwolle und weitere<br />
Mitstreiterinnen, die in gemütlicher<br />
Runde Lust am Stricken<br />
haben. Interessenten können<br />
sich gern bei Gerda Schlee, Kiefernstraße<br />
10, in <strong>Bünde</strong>-Bustedt,<br />
Tel. (0 52 23) 8 59 58 melden.<br />
Spendengelder für die Flutopfer in Leisnig<br />
(V. li.) Bürgermeister Goth, Jürgen Klofac, Frau Gehlke mit Tochter,<br />
U. Gast und Günter Landwehr. FOTO: PRIVAT<br />
Leisnig zu zeigen. Voller Stolz erwähnte<br />
er die guten Verbindungen<br />
zu dem Holsener Posaunenchor,<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Ahle<br />
und den letzten Besuch des Hausfrauenbundes<br />
in der Stadt. Einen<br />
weiteren Besuch in der Partnerstadt<br />
<strong>Bünde</strong> schließt er selbst<br />
nicht aus, und dann wird er auch<br />
Gast der <strong>Bünde</strong>r Marinekameradschaft<br />
sein. Bürgermeister Goth<br />
bedankte sich noch einmal für<br />
die Geldspenden, wünschte eine<br />
gute Heimfahrt und ein baldiges<br />
Wiedersehen.<br />
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