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Rosen - Tipps für Pflanzenfreunde - Bayern 1 - 01.06.2013

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<strong>Bayern</strong> 1 – <strong>Tipps</strong> <strong>für</strong> <strong>Pflanzenfreunde</strong> <strong>01.06.2013</strong><br />

Ungetrübte <strong>Rosen</strong>freuden<br />

<strong>Rosen</strong> sind unbestritten die Nummer 1 unter den Gartenpflanzen. Kaum ein Garten bleibt<br />

rosenfrei, sogar auf Balkonen blühen sie immer häufiger. Gerade jetzt haben die Königinnen<br />

der Blumen ihre Hochzeit, Juni ist <strong>Rosen</strong>monat. Nur leider haben <strong>Rosen</strong> viele Liebhaber,<br />

darunter ungern gesehene wie Läuse oder Pilze. Damit die nicht überhand nehmen, heißt es<br />

beizeiten eingreifen.<br />

Läuselose Schönheiten<br />

Ärgerlich, wenn Blattläuse an <strong>Rosen</strong> stören. Meistens ist der Schaden aber eher gering,<br />

wenn man es gelassen nimmt. Die Läuse werden rasch von Meisen, Marienkäfern,<br />

Schwebfliegenlarven oder Ohrenkneifern entdeckt und entsorgt. Bis dahin kann man<br />

nachhelfen und die Läuse einfach mit dem Gartenschlauch herunterspülen oder die <strong>Rosen</strong><br />

alle drei bis vier Tage mit Lavendelöllösung (10 Tropfen Lavendelöl mit einem Liter<br />

Regenwasser und einem winzigen Tropfen Spülmittel gründlich verschütteln) besprühen.<br />

Oder man spitzt mit einer beißenden Brennnesselbrühe die Läuse herunter. Da<strong>für</strong> wird ein<br />

Eimer halb mit frischen Brennnesseln gefüllt, mit Regenwasser aufgegossen und über Nacht<br />

stehen gelassen. Am nächsten Tag abseihen und sofort anwenden.<br />

Schluss mit gewickelten Blättern<br />

Wenn sich einzelne <strong>Rosen</strong>fiederblätter eingewickelt zeigen, ist die <strong>Rosen</strong>blattrollwespe am<br />

Werk. Die kleine schwarze Wespe legt Eier auf die Blattunterseiten, sticht dabei die<br />

Blattadern beidseitig des Hauptnervs an, wodurch sich das Blatt zu einer dünnen Zigarre<br />

zusammenrollt. Im Inneren entwickeln sich die Larven gut geschützt, um sich später zum<br />

Boden hin abzuseilen. Meistens bleibt der Schaden gering, eingerollte Blätter schneidet man<br />

einfach ab.<br />

1


Bohrlochfrei<br />

Wenn <strong>Rosen</strong>knospen plötzlich umknicken, junge Triebe absterben, ist oft der <strong>Rosen</strong>bohrer<br />

am Werk. Es sind die Larven von Blattwespen, auch „Röhrenwürmer“ genannt. Nicht einmal<br />

zentimetergroße, schwarze, unscheinbare Blattwespen legen ihre Eier am Blattstiel oder in<br />

jungen Triebspitzen ab. Die Larven fressen das saftige Mark im Triebinnern. Der<br />

Aufwärtssteigende <strong>Rosen</strong>triebbohrer futtert sich, wie es der Name sagt, knapp<br />

handspannenlang aufwärts im <strong>Rosen</strong>trieb. Der Abwärtssteigende <strong>Rosen</strong>triebbohrer dagegen<br />

frisst sich nur kurz Richtung Erdboden. Am Einstichloch kann man häufig Kotkrümel<br />

entdecken.<br />

Was hilft? Nur das konsequente Abschneiden der befallenen Triebe, und zwar bis in<br />

unbeschädigte Bereiche. Damit die <strong>Rosen</strong>triebbohrer keine Gelegenheit erhalten, sich in den<br />

Boden zurückzuziehen und von dort aus wieder tätig werden, muss das Schnittgut sorgfältig<br />

aus dem Garten entfernt werden.<br />

Makellos grün<br />

Vor allem bei heißem, trockenem Wetter erscheinen <strong>Rosen</strong>blätter bisweilen weiß scheckig<br />

oder gesprenkelt. Berührt man das Laub, springen gelbgrüne, blattlausähnliche Insekten auf:<br />

<strong>Rosen</strong>zikaden. Die sitzen oft in großen Scharen an den Blattunterseiten und saugen den<br />

Pflanzensaft. Bei starkem Befall können die Blätter absterben. Mit Teebaumöl kommt man<br />

den lästigen Zikaden aber gut bei. Einen Liter kalkfreies Wasser mit 10 Tropfen Teebaumöl<br />

und einem winzigen Tropfen Spülmittel verschütteln, die Blätter damit gründlich einsprühen,<br />

auch auf der Unterseite. Hier bewährt sich ein Drucksprühgerät sehr gut.<br />

Ist die Sprenkelung sehr fein und sind blattunterseits feine Gespinste zu erkennen, saugen<br />

Spinnmilben an den <strong>Rosen</strong>. Die treten vor allem an Kletterrosen vor Südwänden gerne auf.<br />

Mit einem scharfen Wasserstrahl kann man sie gut von oben nach unten abspritzen.<br />

Unbemehlt<br />

Damit <strong>Rosen</strong>blätter, vor allem Triebspitzen, Knospen und Blütenstiele erst gar nicht von<br />

einem weißen, mehligen Belag überzogen werden und vor sich hin kümmern, muss man sie<br />

vor Mehltaupilzen schützen. Die Pilze treten vermehrt bei feucht-warmer Witterung an<br />

überreichlich mit Stickstoff versorgten <strong>Rosen</strong> auf. Ein guter Schnitt, durch den die Sträucher<br />

luftig gehalten werden, beugt vor. Hier kann Regen auf den Blättern schnell abtrocknen.<br />

Vorbeugend gegen Mehltau wie andere Pilzkrankheiten übersprüht man die <strong>Rosen</strong><br />

wöchentlich mit Schachtelhalmtee. Da<strong>für</strong> 100 Gramm frischen oder 15 Gramm trockenen<br />

Schachtelhalm mit einem Liter heißem Wasser überbrühen, 20 Minuten köcheln lassen,<br />

abseihen und abkühlen lassen, unverdünnt anwenden.<br />

2


Fleckenfrei<br />

Viele weitere Pilzkrankheiten treten an <strong>Rosen</strong> auf, leider. Ist ein Pilzbefall erst einmal da,<br />

kann man ihn nur noch eindämmen. Deshalb ist eine gute Vorsorge sehr wichtig.<br />

<strong>Rosen</strong>sträucher müssen gut genährt, dürfen aber nicht überernährt sein. Sie sollen sonnig<br />

und luftig stehen, vom Wind umweht werden, damit Regenwasser schnell trocknet.<br />

Regelmäßiger Schnitt und eine umfassende Hygiene trägt ebenso zur Gesunderhaltung bei.<br />

<strong>Rosen</strong>rost, Sternrußtau oder <strong>Rosen</strong>fleckenkrankheit – alle diese Pilzerkrankungen äußern<br />

sich in Flecken auf den Blättern, die sich verstärken und schließlich zum Absterben und<br />

Abfallen des Laubs führen. Es gibt zwar viele <strong>Rosen</strong>sorten, die als höchst widerstandsfähig<br />

gegen diese Pilze gelten, aber auch sie werden befallen, wenn um sie herum alle <strong>Rosen</strong><br />

stark kränkeln. Wer den <strong>Rosen</strong> ab Frühjahr immer wieder eine Dusche mit<br />

Schachtelhalmbrühe verabreicht, stärkt die Blattoberflächen. Da werden sich die Pilze dann<br />

„die Zähne ausbeißen“.<br />

Karin Greiner<br />

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