jüdisches leben in bayern - Landesverband der Israelitischen ...
jüdisches leben in bayern - Landesverband der Israelitischen ...
jüdisches leben in bayern - Landesverband der Israelitischen ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Leiter <strong>der</strong> Gedenkstätte Yad Vashem unterzeichnet.<br />
Zu den geme<strong>in</strong>samen Zielen heißt<br />
es dar<strong>in</strong>, man wolle „e<strong>in</strong>e ständige und umfassende<br />
Zusammenarbeit mit dem Ziel för<strong>der</strong>n,<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern sowie Studierenden<br />
Unterricht über die Geschichte<br />
des jüdischen Vorkriegs<strong>leben</strong>s <strong>in</strong> Europa sowie<br />
des Holocaust <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er altersangemessenen<br />
und wirksamen Weise im Rahmen von<br />
Bildungs<strong>in</strong>stitutionen <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
angedeihen zu lassen.“<br />
Konkret bedeutet dies: „die Übermittlung<br />
und den Austausch von Informationen und<br />
Gedanken zwischen Yad Vashem und deutschen<br />
pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen, Hochschulen,<br />
Holocaust-Gedenkstätten, Museen<br />
und Organisationen <strong>in</strong> allen sechzehn Län<strong>der</strong>n<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland zu<br />
för<strong>der</strong>n; die professionelle Entwicklung von<br />
Programm<strong>in</strong>halten für deutsche Pädagogen,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aus denjenigen Län<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
KMK-Präsident Stephan Dorgerloh, M<strong>in</strong>ister Shai<br />
Piron und Avner Shalev (Yad Vashem) unterzeichnen<br />
die geme<strong>in</strong>same Erklärung.<br />
Foto: Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
Bundesrepublik Deutschland, die noch ke<strong>in</strong>e<br />
professionelle Arbeitsbeziehung mit Yad<br />
Vashem pflegen, zu för<strong>der</strong>n; die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> koord<strong>in</strong>ierten Ausrichtung e<strong>in</strong>er Konferenz<br />
über Lehrmethoden <strong>in</strong> Bezug auf den<br />
Holocaust und jüdisches Vorkriegs<strong>leben</strong> zu<br />
prüfen; den Unterricht zum Thema Holocaust<br />
<strong>in</strong> den Lehrplänen aller sechzehn Län<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland weiter<br />
zu verankern.“<br />
An dem Gespräch mit Bildungsm<strong>in</strong>ister Shai<br />
Piron nahmen neben M<strong>in</strong>ister Dorgerloh unter<br />
an<strong>der</strong>em auch M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dr. Mart<strong>in</strong>a<br />
Münch (Brandenburg), Senator Ties Rabe<br />
(Hamburg) und Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild<br />
Kurth (Sachsen) teil. Weitere Themen waren<br />
neben <strong>der</strong> Erklärung mit Yad Vashem die<br />
Vermittlung e<strong>in</strong>es zeitgemäßen Bildes von<br />
Israel im deutschen Schulunterricht, die För<strong>der</strong>ung<br />
des deutsch-israelischen Schüler-,<br />
Jugend- und Lehreraustausches, die deutschisraelische<br />
Schulbuchkommission, die Umwelterziehung<br />
und <strong>der</strong> Austausch über geme<strong>in</strong>same<br />
Wertvorstellungen und bildungspolitische<br />
Maßnahmen für die Integration<br />
von Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
<strong>in</strong> beiden Län<strong>der</strong>n.<br />
Israel-Botschaft und KMK 23.10.13<br />
Lehrer beschäftigen sich mit Israelbild <strong>in</strong> deutschen Schulbüchern<br />
Seit 2011 analysiert die Deutsch-Israelische<br />
Schulbuchkommission Schulbücher bei<strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>. Nachdem im vergangenen Jahr erste<br />
Untersuchungsergebnisse durch die Wissenschaftler<br />
vorgestellt worden waren, kamen<br />
nun Praktiker <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zusammen, um über<br />
das Thema zu diskutieren.<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Berl<strong>in</strong>er Bildungssenats,<br />
des Brandenburgischen Bildungsm<strong>in</strong>isteriums,<br />
des Landes<strong>in</strong>stituts für Schule und Medien<br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburg (LISUM), <strong>der</strong> Gedenkstätte<br />
Yad Vashem und <strong>der</strong> Botschaft<br />
des Staates Israel versammelten sich Lehr-<br />
Dr. Dirk Sadowski während se<strong>in</strong>es Vortrags.<br />
Foto: Botschaft<br />
kräfte und Multiplikatoren zur Konferenz<br />
„Israel im Schulbuch und <strong>in</strong> <strong>der</strong> schulischen<br />
Praxis“.<br />
In se<strong>in</strong>em Grußwort drückte Botschafter<br />
Yakov Hadas-Handelsman die Freude darüber<br />
aus, dass dieses Thema vertieft diskutiert<br />
wird, denn „Israel wird sehr oft verzerrt<br />
und e<strong>in</strong>seitig dargestellt – auch <strong>in</strong> Schulbüchern“.<br />
Der Berl<strong>in</strong>er Staatssekretär für<br />
Bildung, Mark Rackles, erhoffte sich für den<br />
Tag e<strong>in</strong>e Sensibilisierung bei den Lehrkräften.<br />
Der Direktor des LISUMs, Dr. Götz<br />
Bieber, zeigte sich überzeugt, dass e<strong>in</strong>e Konferenz<br />
wie diese Vorurteile abbauen könne,<br />
denn Israel würde zu häufig nur mit dem<br />
Nahost-Konflikt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht.<br />
Für Dr. Dirk Sadowski vom Georg-Eckert-Institut<br />
für <strong>in</strong>ternationale Schulbuchforschung,<br />
<strong>der</strong> die Kommission mit se<strong>in</strong>em israelischen<br />
Kollegen Arie Kizel koord<strong>in</strong>iert, war die<br />
Konferenz e<strong>in</strong>e Gelegenheit, erste Ergebnisse<br />
mit Pädagogen zu diskutieren. Wie wirken<br />
Bil<strong>der</strong> auf Jugendliche? Wie empfänglich<br />
s<strong>in</strong>d sie für Emotionen? Wie wird man <strong>der</strong><br />
Multiperspektivität gerecht?<br />
Anwesende Pädagogen sahen durchaus<br />
Schwierigkeiten im Umgang mit deutschen<br />
Schulbüchern <strong>in</strong> Bezug auf Israel. „Manche<br />
Abbildungen s<strong>in</strong>d zu komplex für me<strong>in</strong>e<br />
Schüler“, berichtete e<strong>in</strong> Lehrer. An<strong>der</strong>e besche<strong>in</strong>igten,<br />
dass „die Kontextualisierung<br />
enorm wichtig sei“. Es stehe nichts Falsches<br />
<strong>in</strong> den Büchern, aber es stehe nicht immer<br />
alles im richtigen Kontext.<br />
In e<strong>in</strong>em zweiten Teil <strong>der</strong> Konferenz beschäftigten<br />
sich die Teilnehmenden mit den Werten,<br />
die Deutschland und Israel verb<strong>in</strong>den,<br />
sowie mit Best-Practice-Beispielen aus dem<br />
pädagogischen Bereich. Prof. Dr. Doron Kiesel<br />
legte se<strong>in</strong>e Überlegungen zur Wertegeme<strong>in</strong>schaft<br />
zwischen Deutschland und Israel<br />
dar. E<strong>in</strong> Hauptaugenmerk lag auf den Themen<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung und Vielfalt, bei denen<br />
„Israel als Lernlabor für Deutschland“ dienen<br />
könne.<br />
E<strong>in</strong> Ansatz, <strong>der</strong> auch für Schulbuchverlage<br />
<strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte. Denn dies wäre e<strong>in</strong>es<br />
von vielen Themen, das die israelische<br />
Realität aus an<strong>der</strong>em Blickw<strong>in</strong>kel darstellt<br />
und den Schülern e<strong>in</strong>en umfassen<strong>der</strong>en Blick<br />
auf das Land bieten würde.<br />
Israel-Botschaft 24.10.2013<br />
Digitale Revolution <strong>in</strong> Tel Aviv<br />
Die Stadtverwaltung Tel Aviv-Jaffa hat das<br />
Projekt e<strong>in</strong>es stadtweiten Wi-Fi-Netzes gestartet.<br />
Wie die Stadtverwaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> vergangenen<br />
Woche bekannt gab, s<strong>in</strong>d bereits 60 <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />
80 Hotspots aktiv, die Besuchern und<br />
Bewohnern <strong>der</strong> Stadt je<strong>der</strong>zeit freien Internetzugang<br />
ermöglichen. Die Hotspots f<strong>in</strong>den<br />
sich entlang <strong>der</strong> Küste, vom Dolph<strong>in</strong>arium bis<br />
zum Hafen, entlang <strong>der</strong> Hauptstraßen Dizengoff<br />
und Ben-Gurion, ebenso an weiteren<br />
zentralen Punkten wie dem Kedumim-Platz<br />
<strong>in</strong> Jaffa, im Tel-Aviv-Museum, dem Suzanne-<br />
Dellal-Zentrum und dem Yarkon-Park.<br />
Die Reichweite <strong>der</strong> Hotspots beträgt etwa 100<br />
bis 150 Meter, wobei das Signal stark genug<br />
se<strong>in</strong> soll, um bequem Mails zu lesen und die<br />
eigene Facebookseite zu aktualisieren – nicht<br />
jedoch, um beispielsweise Filme herunterzuladen.<br />
Die Stadt Tel Aviv-Jaffa ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten<br />
Städte weltweit, die diesen Service zur Verfügung<br />
stellt. Damit verfolgt sie weiter die<br />
Strategie, Tel Aviv als Startup-City und als<br />
Zen trum von Innovation und Kreativität zu<br />
positionieren.<br />
Für den Initiatoren <strong>der</strong> Aktion, Alon Solar<br />
von <strong>der</strong> Stadtverwaltung Tel Avivs, ist das Wi-<br />
Fi-Netz daher nur e<strong>in</strong> folgerichtiger Schritt:<br />
„Die Stadt zieht kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong>novative Unternehmen<br />
an. Im Kommunika tionszeitalter<br />
ist <strong>der</strong> Zugang zu freiem Internet e<strong>in</strong> grundlegen<strong>der</strong><br />
Service.“<br />
Israel-Botschaft 16.9.13 Karte Tel Avivs mit Hotspots. Foto: Stadt Tel Aviv<br />
Nachdruck aus: Newsletter <strong>der</strong> Botschaft des Staates Israel, mit freundlicher Genehmigung.<br />
Jüdisches Leben <strong>in</strong> Bayern · Nr. 123/2013 19