PDF-File - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität ...
PDF-File - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität ...
PDF-File - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Theoretische Grundlagen 7<br />
ρ a ist hier die Dichte <strong>der</strong> Luft, die das ausgelenkte Luftpaket umgibt und g ist die<br />
Erdbeschleunigung.<br />
Diese Gleichung lässt sich, wie bei Nappo [2002] beschrieben, in die folgende Gleichung<br />
überführen:<br />
d 2 (δz)<br />
dt 2<br />
= − g θ<br />
∂θ<br />
δz (2.4)<br />
∂z<br />
θ in <strong>der</strong> obigen Gleichung kennzeichnet die potentielle Temperatur. Sie lässt sich aus<br />
<strong>der</strong> hydrostatischen Grundgleichung (Glg. 2.1) herleiten. Die potentielle Temperatur ist<br />
die Temperatur, die ein Luftpaket hat, wenn m<strong>an</strong> es vom Druckniveau p adiabatisch auf<br />
ein Druckniveau p 0 bringt.<br />
( ) R<br />
p0 cp<br />
θ = T a<br />
p<br />
(2.5)<br />
Hierbei ist T a die absolute Temperatur und c p die isobare Wärmekapazität von Luft.<br />
Gleichung 2.4 ist eine Schwingungsgleichung, mit <strong>der</strong> folgenden Lösung:<br />
δz(t) = A · e iNt + B · e −iNt (2.6)<br />
A und B sind die Amplituden <strong>der</strong> einzelnen Lösungsfunktionen. Die Frequenz N des<br />
Luftpakets, nennt m<strong>an</strong> auch die Brunt-Väisälä Frequenz. Sie ist wie folgt definiert:<br />
N =<br />
√<br />
g<br />
θ<br />
∂θ<br />
∂z<br />
(2.7)<br />
M<strong>an</strong> sieht also, dass das Luftpaket eine Schwingung um seine Nulllage mit <strong>der</strong> Brunt-<br />
Väisälä Frequenz durchführen k<strong>an</strong>n. Es soll jedoch hier erwähnt werden, dass nicht alle<br />
Luftpakete mit <strong>der</strong> Frequenz N schwingen. Die Brunt-Väisälä Frequenz stellt lediglich<br />
das Frequenzmaximum für Schwerewellen dar.<br />
Betrachtet m<strong>an</strong> nun noch einmal die Gleichung <strong>der</strong> Brunt-Väisälä Frequenz (Glg.<br />
2.7), so sieht m<strong>an</strong>, dass diese vom Vorzeichen von ∂θ/∂z abhängig ist (vgl. Nappo<br />
[2002]).<br />
Ist ∂θ/∂z < 0, so spricht m<strong>an</strong> von einer instabilen Schichtung. Hierbei tritt Konvektion<br />
auf, d.h. Luftmassen streben nach oben. In diesem Fall ist N imaginär. Setzt m<strong>an</strong> das in<br />
die obige Schwingungsgleichung (Glg. 2.6) ein, so sieht m<strong>an</strong>, dass die Welle unbegrenzt<br />
wächst, was zu einer Instabilität führt.<br />
Ist dagegen ∂θ/∂z > 0, so ist die Atmosphäre stabil geschichtet und N ist positiv. In