Aktuelle Ausgabe als PDF runterladen. - Pony

B Y E B Y E
PONYHOF
Liebe Leserinnen und Leser,
aus der runden Zahl 90 wird nichts. Alles endet mit der
89. Das ist ästhetisch ein kleines bisschen ärgerlich,
aber da es hier nicht um Ästhetik geht, ist es im Grunde
egal. 89 Male hat es das Göttinger Kulturmagazin
Pony nun seit 2005 gegeben. Ab jetzt nicht mehr. Der
Grund dafür ist so trivial wie (be)zwingend: Ein anzeigenfinanziertes
Magazin ist auf Anzeigen angewiesen.
Schrumpft das Anzeigenvolumen so sehr, dass die Produktionskosten
nicht mehr eingefahren werden können,
war‘s das. Jedenfalls sofern man keinen Wert darauf
legt, Schulden anzuhäufen, die mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr abgebaut
werden können. Bei uns wäre das wohl so gewesen.
Bei vielen anderen Zeitungen und Zeitschriften war‘s
bereits ähnlich. Deshalb existieren sie nicht mehr. Betrifft
es andere, guckt man bloß etwas komisch, betrifft
es einen selbst, schluckt man heftig, mindestens.
Weil wir all die Jahre tatsächlich sehr viel Freude daran
hatten, ein jeweils neues Pony auf die Beine zu stellen,
können Sie sich vielleicht ungefähr vorstellen, wie es
ist, seinen eigenen „Nachruf“ zu schreiben. Fertig mit
etwas zu werden, mit dem man keinesfalls fertig sein
möchte – darum ging es zuletzt, darum geht es gerade.
Liebe Leserinnen und Leser, es war schön mit Ihnen.
Nun müssen wir gehen.
Leben Sie wohl
Ihre Pony-Redaktion