Gerolsteiner Mulde - The University of Chicago Library
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witterungs erde (Dachsb~rg z. T.); sehr reich an Fossilien, namentlich auch an<br />
Korallen; die Fades stärker bewegten Wassers.<br />
2. Als Crinoiden.Brachiopodenmergel; Wecllsellngerung wenig mächtiger<br />
Bänke tonrrichl'1" Merg~l mit dichten bis halbkrystallinen Mergelkalkpn und<br />
grüber kry~tnlliuen Kalken. Diese Mergrl, lHr .He Facie~ ruhigern WaHser~<br />
uarstell"n, ;,intl PS hauptsächlich, ans !lenen dip ~ehöueu, wohlerhaltlleu Criuoidenkelche<br />
unsrer Sammlungen stammen. Auf UPIll Miilllenbpl'gp westlich Gpl"olstein<br />
wprden die Schichten zur Gewinnuug von Kelchen ausgebeutet, doch li~fert neuerdings<br />
auch die Pfbte Facies viele Kplche. dir aber "Ub drill harten (iestein nur<br />
lJIühsam hefau~zupl'äpariel'en sind. - Am .-liidabhangp deb Heiligpnstpins und alll<br />
Westfuße der Obermuntprlei winl die Basb der Urinoid('nstut'p aUH Mergeln<br />
gebildet (gute Fundpunkte für Lepidocentru8 effliensis J. MÜI.LER). Ob .lie,e<br />
Mergel die CrinoidensclJichten ii be ra 11 einleiten bleibe dahingestellt. I)<br />
3. Als harte, spröde, dichte, eigentümlich lichtgraue bis bläuliche, sogen.<br />
"Glaskalke" ; mit wenig Crinoidcnresten, oder diese nur in dünnen Zwischenplatten<br />
gehäuft; mit einer Fauna. tUe sich durch brsonders große Trilobitf'n<br />
(Pl!acops, BroT/teus, Harpes macrocepltalus) auszeichnet. (Hüdostrand dps KlpiDf'n<br />
Hciligpnsteins. - Dpr zum 'rcil marmorartil{c, llIasbige Kalk tle~ Felsrnriff'e~ a11l<br />
Siidabhallge tler Baarlf'i gl'lüirt wohl auch lIicrhcr.)<br />
Die Cl'inoidenkalkc ~ind delf~wh dolomiti~iert (Mühlellhel'g<br />
z. T., Heiligenstein z. T., Dach~1>erg z. T., Aubul'g' z. T.,<br />
Munterlei und Kuhdorn z. T.). Uber diel"'e Pseudomorphose<br />
vel'gl. S. 34.<br />
Fossilführung. Die Crinoillellscbichtell bezeichneu Iliejenigl'<br />
Zeit dei"\ Mitteldevoll", in Jel' i"\ich die mariue Ol'ganismenwelt,<br />
sowohl nach der Zahl Jer Arten wie der Individuen, um<br />
reichsten eutfaltet hat. Viele der eigentlichen Criuoidenkalkhi.tnke<br />
zeig'ell pinen ganz el'i"\taunlichen Fo~~ilienreichtnm.<br />
DiejenigeJl wichtig"ten Arten, (lil' am; den Calreola;;chichten<br />
heraufltOmmen und zum gl'öf~ten Teile übel' die Crinoidelll:lchichten<br />
nicht hinausgehen, habcn WÜ' l)el'eits ~eite 26 28 llmnhaft g'Pmacht.<br />
Als neu tl'et!:'11 jetzt hauptsächlich hinzu ulHl i"\ind ausschließlich<br />
auf die Crinoidenschichten heschränkt:<br />
CyathophyllUln lteliantl/Oide~ GOLDF.,<br />
var, pltilocrina FRECH<br />
Haplocrinus mespiliformis GOLDF.<br />
Cupressocrinus abbreviatus GOLDF.<br />
Cupressocrinus gracilis GOLDF.<br />
Spltaerocrinlls geometricus GOLDF.<br />
HexaerinU8 elongatus GOLDF.<br />
HexacrinuB anaglypticus GOLDF.<br />
Rltipidocrinus crenatus GOLDF.<br />
Melocrinus gibbosus GOLDF.<br />
Euealyptocrinus rosaceus GOLDF.<br />
LepidocentrlM eijtiernis J. MUELL.<br />
RhyncllOnella pat"allelepipeda, val'. subeordijormis<br />
SCHNUR<br />
Rliynclwnella parallelepipeda, var. pentagona<br />
GOLDF.<br />
RltYltcltonella primipilaris VON BUCH<br />
1'erebratula saceulus MARTIN<br />
Capulus spinoslls GOLDF.<br />
Euompltalus Verneuifi GOLDF. usw.<br />
1) Die basalen Mergel führt schon KAYSER, besonders aus der Prümer<br />
<strong>Mulde</strong> an (5, S. 342); E. SCHUL/. hat ~ie auch in der Hillesheimcr <strong>Mulde</strong><br />
gefunden (7, S. 32). KAYSER sagt, daß sie besonders dort auftreten, wo bedeutende<br />
Korallenanhäufungen im obern Calceola-Niveau fehlen. Indessen, am<br />
Westfuße der Obermunterlei z. B. ~cheinen sie auf Korallenkalk zu ruhen.