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Antriebstechnik<br />

schwunghAft<br />

Obschon <strong>de</strong>r Schwungradwechsel eine Routinearbeit ist, gibt es <strong>de</strong>n Antriebstechnikspezialisten<br />

von Febi Bilstein zufolge im Werkstattaltag <strong>de</strong>nnoch einige wichtige Punkte zu beachten.<br />

Welche, haben sie <strong>de</strong>m NKW PARTNER verraten.<br />

Schwunghafter Wechsel: Bei Motoren mit elektronischer Diesel-<br />

Einspritzung (EDC) spielen die Markierungen für Drehzahl- und<br />

Kurbelwellenpositionsgeber eine wichtige Rolle. Die <strong>de</strong>s Ersatz-<br />

Schwungrads müssen zwingend <strong>de</strong>m ausgebauten entsprechen.<br />

(Fotos: Febi Bilstein)<br />

Dichtkunst: Teflon-(PTFE)-Wellendichtringe benötigen eine<br />

Setzzeit von min<strong>de</strong>stens vier Stun<strong>de</strong>n. Erst danach ist ein<br />

Motorstart erlaubt.<br />

Eine <strong>de</strong>r Aufgaben <strong>de</strong>s Schwungrads bei Hubkolbenmotoren<br />

ist es, verbrennungsbedingte<br />

Drehungleichförmigkeiten zu dämpfen und so<br />

<strong>de</strong>n Motorlauf „zu kultivieren“. Darüber hinaus<br />

nimmt das Schwungrad die Kupplung auf und<br />

trägt <strong>de</strong>n Zahnkranz für <strong>de</strong>n Anlasser. Obschon<br />

<strong>de</strong>r Schwungradwechsel eine Routinearbeit<br />

ist, gibt es <strong>de</strong>n Antriebstechnikspezialisten<br />

von Febi Bilstein zufolge im Werkstattalltag<br />

<strong>de</strong>nnoch einige wichtige Punkte zu beachten.<br />

spezielle MArkierungen beAchten<br />

Bei mo<strong>de</strong>rnen Dieselmotoren mit elektronisch<br />

gesteuertem Einspritzsystem sind zu<strong>de</strong>m Markierungen<br />

(Kerben, Bohrungen, etc.) für die Positions-<br />

und Drehzahlgeber <strong>de</strong>r elektronischen<br />

Einspritzung (EDC = Electronic Diesel Control)<br />

auf <strong>de</strong>m Schwungrad angebracht. „Diese<br />

so genannten „EDC-Bohrungen“ dienen zur<br />

Ermittlung <strong>de</strong>r Motordrehzahl und <strong>de</strong>r Kurbelwellenposition.<br />

Aus <strong>de</strong>n Werten errechnete das<br />

Steuergerät <strong>de</strong>r EDC <strong>de</strong>n korrekten Einspritzzeitpunkt<br />

und die einzuspritzen<strong>de</strong> Kraftstoffmenge“,<br />

erklären die Antriebstechnikspezialisten von<br />

Febi Bilstein in Ennepetal. Bei einem Schwungradwechsel<br />

müsse <strong>de</strong>r Werkstattfachmann unbedingt<br />

auf die richtige Anzahl und Position<br />

<strong>de</strong>r EDC-Markierungen achten. Allerdings, so<br />

die Experten, seien diese erst ab Fahrzeugen mit<br />

Euro II-Motoren üblich.<br />

Eine Beson<strong>de</strong>rheit gibt es <strong>de</strong>n Ennepetaler<br />

NKW-Spezialisten zu<strong>de</strong>m bei Schwungrä<strong>de</strong>rn<br />

für Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Marke Scania zu beachten, da<br />

diese laut Febi „bis auf die EDC-Bohrungen<br />

absolut i<strong>de</strong>ntisch sind“. „Damit ist es problemlos<br />

möglich, ein falsches Schwungrad zu montieren.<br />

Die Werkstatt sollte <strong>de</strong>shalb schon beim<br />

Bestellen mit <strong>de</strong>r größtmöglichen Sorgfalt vorgehen<br />

und das richtige Schwungrad anhand<br />

<strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Fahrzeugdaten ermitteln“, rät<br />

Sascha Keller, Produktmanager NKW bei Febi<br />

Bilstein. Seien nämlich Kupplung und Getriebe<br />

erst einmal wie<strong>de</strong>r verbaut, könne es beim Versuch,<br />

<strong>de</strong>n Motor zu starten, ein „böses Erwachen“<br />

geben. „Ist das falsche Schwungrad eingebaut,<br />

fehlt das korrekte Motordrehzahlsignal<br />

Das Produkt mit<br />

zertifizierter<br />

Leistung - keine<br />

unfundierten<br />

Behauptungen<br />

www.QMI.<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>r Motor springt gar nicht erst an. Im<br />

ungünstigsten Fall droht ein Motorscha<strong>de</strong>n“,<br />

warnt Keller.<br />

neue dichttechnik – neue Arbeitsweise<br />

Darüber hinaus haben die Antriebstechnikspezialisten<br />

von Febi Bilstein noch einen weiteren<br />

Tipp zum Schwungradwechsel: Um späteren<br />

Undichtigkeiten – und unnötigen Reklamationen<br />

– vorzubeugen, sollte <strong>de</strong>r Werkstattfachmann<br />

<strong>de</strong>n Wellendichtring <strong>de</strong>s Schwungradflansches<br />

stets erneuern, wenn das Schwungrad<br />

ausgebaut o<strong>de</strong>r erneuert wird.<br />

Allerdings hat sich die Dichttechnik in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Jahren geän<strong>de</strong>rt: Statt herkömmlicher<br />

„Simmerringe“ fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Werkstattfachmann<br />

immer häufiger so genannte Teflon-<br />

(PTFE)-Radialwellendichtringe vor. „Um die<br />

Teflon-Dichtlippe beim Einbau nicht zu beschädigen,<br />

muss <strong>de</strong>r Wellendichtring immer mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r beiliegen<strong>de</strong>n Montagehilfe über die Kurbelwelle<br />

in seinen Sitz geschoben wer<strong>de</strong>n“, wissen<br />

die Spezialisten von Febi Bilstein. Allerdings darf<br />

<strong>de</strong>r Mechaniker beim Einsetzen we<strong>de</strong>r Fett noch<br />

Öl verwen<strong>de</strong>n: Die PTFE-Dichtlippe und die<br />

Oberfläche <strong>de</strong>r Welle müssen trocken sein. Außer<strong>de</strong>m<br />

darf <strong>de</strong>r Monteur <strong>de</strong>n Motor nicht sofort<br />

starten, da <strong>de</strong>r Wellendichtring vom Einbau<br />

noch geweitet ist und sich erst setzen muss. Laut<br />

Febi Bilstein ist laut Hersteller eine Setzzeit von<br />

vier Stun<strong>de</strong>n einzuhalten. kk◀<br />

www.febi.com<br />

30 1-2013

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