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VÖP: Appell an den ORF<br />

Zuerst <strong>die</strong> Arbeit, dann das Vergnügen: der<br />

Verband der Österreichischen Privatsender<br />

organisierte ein hochkarätig besetztes Podiumumeinmal<br />

mehr <strong>die</strong> seiner Meinung<br />

nach notwendigen Rahmenbedingungen<br />

für einen fairen, dualen Rundfunk zu<br />

erörten. Abends wurde dann mit mehr als<br />

200 Gästen beimHeurigen gefeiert.<br />

Klaus Schweighofer, Vorstandsvorsitzender<br />

des VÖP und Vorstand der Styria Media<br />

Group, stellte zunächst <strong>die</strong> Erfolgsgeschichte<br />

des Privatrundfunks in Österreich<br />

dar. Er verwies auf 2,1 Million Privatradiohörer<br />

und 3,7 Millionen Privat-TV<br />

Seher täglich und auf das vielfältige<br />

Senderangebot. Zudemführte er aus, dass<br />

<strong>die</strong> Privatrundfunkbranche als eine der<br />

wenigen von Dynamik und Wachstum<br />

gekennzeichnet sei. Dennoch gebe es ein<br />

gravierendes Ungleichgewicht imMarkt.<br />

Dieses resultiere daraus, dass demORF drei<br />

Mal so viele Mittel zur Verfügung stünden<br />

wie demPrivatrundfunk. Die Me<strong>die</strong>npolitik<br />

sei daher dringend gefordert, imRahmen<br />

eines „Me<strong>die</strong>npakets“ Maßnahmen zu<br />

ergreifen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Schieflage ausgleichen<br />

würden. Diametral naturgemäß <strong>die</strong><br />

Replik von ORF-Generaldirektor Alexander<br />

Wrabetz, der aber gemeinsammit den<br />

Privaten den neuen Feind in den Internetriesen<br />

wie Google, YouTube, Amazon<br />

sähe, da <strong>die</strong>se Werbegelder abziehen. Der<br />

stellvertretende VÖP-Vorsitzende Markus<br />

Breitenecker führte aus, dass weitere<br />

Zuwendungen des Staats an den ORF wie<br />

etwa <strong>die</strong> ventilierten 15 Millionen Euro<br />

für eine Verlängerung der sogenannten<br />

„Gebührenrefun<strong>die</strong>rung“ aus seiner Sicht<br />

nicht notwendig seien. Er wies in <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang darauf hin, dass der ORF<br />

iminternationalen Vergleich überdurchschnittlich<br />

viele Top-Rechte imUnterhaltungs-<br />

und Sport-Bereich aufkaufen<br />

würde, so dass <strong>die</strong>se den österreichischen<br />

Privatsender nicht zur Verfügung stünden.<br />

Der ORF sollte keineswegs auf einen<br />

Kulturspartenkanal reduziert werden,<br />

so Breitenecker, jedoch sei ein Unterhaltungsangebot<br />

in <strong>die</strong>semAusmaß für den<br />

ORF nicht gesetzeskonform, wie auch<br />

<strong>die</strong> KommAustria festgestellt habe. Die<br />

Clubobleute Josef Cap (SPÖ) und Karlheinz<br />

Kopf (ÖVP) blieben in ihren Aussagen<br />

mehr oder weniger vage. Abschließend<br />

gab Schweighofer demORF noch den Rat,<br />

sich nicht immer an <strong>die</strong> Grenzen seines<br />

gesetzlichen Rahmens zu begeben. Dies sei imWirtschaftsleben<br />

zwar vielleicht legitim, jedoch müsse eine Institution, <strong>die</strong> per<br />

Verfassung legitimiert sei und mit 600 Millionen Euro vomStaat<br />

gefördert sei, einen Schritt vorher stehen bleiben.<br />

Karlheinz Kopf, Markus Breitenecker, Meinrad Knapp,<br />

Klaus Schweighofer, Alexander Wrabetz, Josef Cap<br />

Film Sound & Media |35

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