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Evaluationsmethoden im E-Government - ifib

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6. Zusatznutzen/Mehrwert<br />

Der Zusatznutzen oder Mehrwert eines Internet-Angebots ergibt sich aus den Vorzügen die aus der Online-<br />

Bereitstellung des Angebots gegenüber der herkömmlichen Verfügbarkeit des gleichen Angebots resultieren.<br />

Neben einem modernen Kunden-/Bürgerverständnis sind dies beispielsweise eingesparte Aufwendungen<br />

hinsichtlich notwendiger Wege, Zeiten, Kosten oder Gewinne an Bearbeitungsqualität und Service. Die<br />

Möglichkeit, das Angebot nur <strong>im</strong> Internet nutzen zu können oder zielorientierter Vorzugehen zählen ebenso zu<br />

einem gewonnenen Mehrwert.<br />

3.3 Bereiche, Kriterien, Indikatoren<br />

Die D<strong>im</strong>ensionen werden durch Kriterien näher best<strong>im</strong>mt. Zudem sind die D<strong>im</strong>ensionen entsprechend der<br />

Teilbereiche eines Web-Angebots in Bereiche zur Information, Transaktion und Kommunikation unterteilt.<br />

Kriterien, die alle Teilbereiche zugleich betreffen, werden <strong>im</strong> Querschnittsbereich ITK<br />

(Information/Transaktion/Kommunikation) zusammengefasst. Die einzelnen Teilbereiche werden somit über<br />

Kriterien definiert und darüber hinaus mittels Indikatoren operationalisiert. Die Kriterien gelten generell für E-<br />

Commerce– und E-<strong>Government</strong>–Angebote und unterscheiden sich erst wesentlich auf der Ebene der Indikatoren.<br />

Die Kriterien sind überwiegend von qualitativer Natur. D.h. die Nützlichkeit wird durch qualitative<br />

Anforderungen definiert; quantitative Verfahren werden nur in Ausnahmefällen zur Unterstützung herangezogen<br />

(bspw. die Ermittlung des Readability-Index bei Anforderungen an die Lesbarkeit). Je nach Art des Online-<br />

Angebots kann es notwenig sein, weitere Kriterien zu entwickeln, wie beispielsweise <strong>im</strong> E-Commerce Bereich -<br />

spezielle Kriterien zur Bewertung von Online-Reise-Anbietern.<br />

Die Indikatoren wurden so gewählt, dass die Bewertung intersubjektiv nachvollziehbar ist. D.h. Wertungen in<br />

„gut“ oder „schlecht“, und somit zu einem best<strong>im</strong>mten Grad die persönliche Meinung des Nutzers wiedergeben,<br />

sind nicht möglich. Einige Kriterien sind direkt überprüfbar (z.B. Rechtskonformität des Impressums) und<br />

andere werden über Indikatoren überprüft. Um ein einheitliches Bewertungsraster zu erhalten, sind die<br />

Indikatoren dahingehend formuliert, dass das Vorhandensein einer positiven Eigenschaft <strong>im</strong>mer mit „ja“<br />

beantwortet wird. Indikatoren, die für das einzelne Web-Angebot irrelevant erscheinen, können aus dem Raster<br />

ganz gestrichen werden. Die Bewertung enthält somit nur die erfüllten Indikatoren <strong>im</strong> Verhältnis zu den<br />

relevanten Indikatoren. Gewichtungen zwischen Indikatoren, Kriterien und D<strong>im</strong>ensionen untereinander sind<br />

notwendig und für die D<strong>im</strong>ensionen je nach Präferenz anpassbar. Die letztendliche Bewertung des jeweiligen<br />

Online-Angebots bedarf neben der erreichten Punktzahl nach D<strong>im</strong>ensionen darüber hinaus noch einer<br />

Interpretation, die auf die verschiedenen Rahmenbedingungen des Online-Angebots (z.B. verfügbare<br />

Ressourcen, Technikeinsatz) Rücksicht n<strong>im</strong>mt.<br />

3.4 Das Würfel-Modell<br />

Aus der Entwicklung des Instrumentariums ist ein Modell zur umfassenden Beurteilung der Nützlichkeit einer<br />

Online-Präsenz entstanden: der „Würfel“ (s. Abb. 1). Jeder der einzelnen Würfelbausteine steht für ein Kriterium<br />

und trägt durch sein Vorhandensein und in der entsprechenden Kombination zur Nützlichkeit des gesamten<br />

(Internet-) Angebots bei. Das Modell basiert auf der Annahme, dass ein Internet-Angebot dann die höchste Form<br />

der Nützlichkeit erreicht, wenn alle Anforderungen die <strong>im</strong> Kriterienkatalog aufgeführt sind, erfüllt werden.<br />

Exemplarisch wird <strong>im</strong> Folgenden der Würfel aus Sicht der Nutzer von E-<strong>Government</strong>–Angeboten herangezogen.<br />

Für die übrigen Sichtweisen gelten teils die gleichen Aussagen oder aber die Aussagen müssen entsprechend der<br />

Thematik angepasst werden.

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