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zkm_gameplay - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

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Orhan Kipcak (*1957)<br />

Reinhard Urban (*1963)<br />

Arsdoom<br />

1995<br />

—<br />

Computerspielmodifikation<br />

basierend auf Doom II (id Software, 1994),<br />

PC<br />

—<br />

1995 wurde der Architekt Orhan Kipcak<br />

von Peter Weibel, dem damaligen künstlerischem<br />

Leiter der Ars Electronica <strong>und</strong><br />

heutigem Leiter des ZKM, dazu aufgefordert,<br />

ein <strong>Kunst</strong>werk <strong>für</strong> das Medienkunstfestival<br />

Ars Electronica zu produzieren.<br />

Orhan Kipcak konzipierte gemeinsam<br />

mit dem Architekten <strong>und</strong> Mathematiker<br />

Reinhard Urban eine interaktive Arbeit.<br />

Das Ergebnis war eine Computerspielmodifikation<br />

auf Basis der Engine, auf der<br />

die Spiele Doom <strong>und</strong> Doom II laufen – id<br />

Tech 1 (id Software, 1993). Die Modifikation<br />

Arsdoom ist mittels verschiedener Level-<br />

Editoren <strong>und</strong> der Software AutoCAD<br />

hergestellt worden. Arsdoom markiert<br />

den Einzug des Compu terspiels als künstlerisches<br />

Material in die <strong>Kunst</strong>geschichte.<br />

In Arsdoom ist die audiovisuelle Oberfläche<br />

des brutalen Ego-Shooters Doom<br />

vollständig verändert. Diese Neudekoration<br />

stellt die navigablen Räume des<br />

Originalspiels als eine <strong>Kunst</strong>ausstellung<br />

dar: Als Texturen an den Wänden befinden<br />

sich digitalisierte Abbildungen von<br />

<strong>Kunst</strong>werken. Die räumlichen Strukturen<br />

der Computerspielmodifikation bilden<br />

ein Modell des Brucknerhauses in Linz,<br />

dem damaligen Veranstaltungsort der Ars<br />

Electronica. Arsdoom ist im Brucknerhaus<br />

ausgestellt worden <strong>und</strong> verdoppelt auf<br />

diese Weise die räumliche Ausstellungssituation.<br />

—<br />

Foto: courtesy of Orhan Kipcak<br />

Orhan Kipcak (*1957)<br />

Arsdoom II<br />

2004<br />

—<br />

Computerspiel,<br />

PC<br />

—<br />

Bei Arsdoom II handelt es sich um den<br />

Nachfolger der Computerspielmodifikation<br />

Arsdoom, die 1995 im Rahmen des<br />

Medienkunstfestivals Ars Electronica<br />

entstanden ist. Arsdoom bildete den<br />

Ausstellungsort der Ars Electronica –<br />

das Bruckner haus in Linz – als Modell<br />

innerhalb des Spiels ab. An den ersten<br />

Teil knüpft sich der Einzug des Computerspiels<br />

als Material in die <strong>Kunst</strong>. Es hat das<br />

Genre der künstlerischen Computerspielmodifikationen<br />

mitbegründet.<br />

Arsdoom II ist eine Fortsetzung mit<br />

aktuelleren technischen Mitteln, die das<br />

ursprüngliche Konzept nach zehn Jahren<br />

auffrischt. Schauplatz des Shooters<br />

ist das ZKM. Die BesucherInnen von<br />

ZKM _ Gameplay können durch Arsdoom II<br />

den Hallenbau des ZKM im Computerspiel<br />

begehen. Auf diese Weise verdoppelt sich<br />

die räumliche Situation: Die SpielerInnen<br />

befinden sich tatsächlich in dem Raum,<br />

den sie im Computerspiel durchqueren.<br />

—<br />

Foto: courtesy of Orhan Kipcak<br />

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