24.01.2014 Aufrufe

zkm_gameplay - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

zkm_gameplay - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

zkm_gameplay - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40<br />

/41<br />

/40<br />

//////////fur////<br />

art entertainment interfaces<br />

PainStation<br />

2001<br />

—<br />

interaktive Skulptur<br />

—<br />

Die interaktive Skulptur PainStation der<br />

Kölner Künstlergruppe //////////fur//// ist<br />

auf den ersten Blick ein Pong-Spiel, das<br />

seit 1972 zu den großen Klassikern des<br />

Computerspiels gehört <strong>und</strong> als harmloses<br />

Telespiel die Anfänge des Mediums repräsentiert.<br />

Die PainStation hat allerdings<br />

eine besondere Funktion: Verlieren die<br />

SpielerInnen in dem einfachen Tennisspiel<br />

einen Ball, werden sie durch die Pain-<br />

Station ›bestraft‹: In die Hand fährt ein<br />

Elektro schock oder eine Peitsche schlägt<br />

zu.<br />

Die Arbeit ist eine der bekanntesten<br />

Arbeiten des Genres der Game Art. Sie<br />

thematisiert die manchmal fragilen<br />

Grenzen von Realität <strong>und</strong> Virtualität<br />

sowie von Ernst <strong>und</strong> Spiel. Es wird deutlich,<br />

dass Spiele auf Ihre SpielerInnen<br />

wirken – die PainStation überhöht diese<br />

Wirkung , indem sie den SpielerInnen echten<br />

Schmerz zufügt. Damit entlarvt sie die<br />

Idee einer virtuellen Sphäre, die von der<br />

Realität der Menschen abgekoppelt ist<br />

<strong>und</strong> losgelöst im luftleeren Raum existiert,<br />

als Mythos. Der martialische Unterton des<br />

<strong>Kunst</strong>werks wirft Fragen über die gewalttätige<br />

Natur mancher Computerspiele auf,<br />

die das Medium des Computerspiels verallgemeinernd<br />

seit Langem begleiten.<br />

Das <strong>Kunst</strong>werk wurde 2003 mit dem<br />

Medien kunstpreis des ZKM ausgezeichnet<br />

<strong>und</strong> wurde daraufhin international in<br />

zahlreichen Ausstellungen unter anderem<br />

im MoMA <strong>und</strong> im Computerspielemuseum<br />

Berlin präsentiert.<br />

Benutzung auf eigene Gefahr.<br />

—<br />

Foto: courtesy of fur<br />

Frank den Oudsten (*1949),<br />

Friedemann Schindler (*1954)<br />

Ahnengalerie<br />

1996<br />

—<br />

historische Computer- <strong>und</strong><br />

Konsolenspiele<br />

—<br />

Die Ahnengalerie wurde von Frank den<br />

Oudsten <strong>und</strong> Friedemann Schindler <strong>für</strong> die<br />

Eröffnung der Welt der Spiele im Jahr 1997<br />

gestaltet. Präsentiert werden sechs historische<br />

Spielcomputer <strong>und</strong> Spielkonsolen:<br />

eine Magnavox Odyssey (1972), ein Atari<br />

VCS (1977/80), ein Commodore 64 (1982),<br />

ein Amiga (ab 1987), ein Gameboy (1989)<br />

<strong>und</strong> ein Super Nintendo Entertainment<br />

System (1990).<br />

—<br />

Foto: courtesy of ZKM | <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Medientechnologie</strong><br />

56<br />

/41<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!