zkm_gameplay - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
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//////////fur////<br />
art entertainment interfaces<br />
PainStation<br />
2001<br />
—<br />
interaktive Skulptur<br />
—<br />
Die interaktive Skulptur PainStation der<br />
Kölner Künstlergruppe //////////fur//// ist<br />
auf den ersten Blick ein Pong-Spiel, das<br />
seit 1972 zu den großen Klassikern des<br />
Computerspiels gehört <strong>und</strong> als harmloses<br />
Telespiel die Anfänge des Mediums repräsentiert.<br />
Die PainStation hat allerdings<br />
eine besondere Funktion: Verlieren die<br />
SpielerInnen in dem einfachen Tennisspiel<br />
einen Ball, werden sie durch die Pain-<br />
Station ›bestraft‹: In die Hand fährt ein<br />
Elektro schock oder eine Peitsche schlägt<br />
zu.<br />
Die Arbeit ist eine der bekanntesten<br />
Arbeiten des Genres der Game Art. Sie<br />
thematisiert die manchmal fragilen<br />
Grenzen von Realität <strong>und</strong> Virtualität<br />
sowie von Ernst <strong>und</strong> Spiel. Es wird deutlich,<br />
dass Spiele auf Ihre SpielerInnen<br />
wirken – die PainStation überhöht diese<br />
Wirkung , indem sie den SpielerInnen echten<br />
Schmerz zufügt. Damit entlarvt sie die<br />
Idee einer virtuellen Sphäre, die von der<br />
Realität der Menschen abgekoppelt ist<br />
<strong>und</strong> losgelöst im luftleeren Raum existiert,<br />
als Mythos. Der martialische Unterton des<br />
<strong>Kunst</strong>werks wirft Fragen über die gewalttätige<br />
Natur mancher Computerspiele auf,<br />
die das Medium des Computerspiels verallgemeinernd<br />
seit Langem begleiten.<br />
Das <strong>Kunst</strong>werk wurde 2003 mit dem<br />
Medien kunstpreis des ZKM ausgezeichnet<br />
<strong>und</strong> wurde daraufhin international in<br />
zahlreichen Ausstellungen unter anderem<br />
im MoMA <strong>und</strong> im Computerspielemuseum<br />
Berlin präsentiert.<br />
Benutzung auf eigene Gefahr.<br />
—<br />
Foto: courtesy of fur<br />
Frank den Oudsten (*1949),<br />
Friedemann Schindler (*1954)<br />
Ahnengalerie<br />
1996<br />
—<br />
historische Computer- <strong>und</strong><br />
Konsolenspiele<br />
—<br />
Die Ahnengalerie wurde von Frank den<br />
Oudsten <strong>und</strong> Friedemann Schindler <strong>für</strong> die<br />
Eröffnung der Welt der Spiele im Jahr 1997<br />
gestaltet. Präsentiert werden sechs historische<br />
Spielcomputer <strong>und</strong> Spielkonsolen:<br />
eine Magnavox Odyssey (1972), ein Atari<br />
VCS (1977/80), ein Commodore 64 (1982),<br />
ein Amiga (ab 1987), ein Gameboy (1989)<br />
<strong>und</strong> ein Super Nintendo Entertainment<br />
System (1990).<br />
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Foto: courtesy of ZKM | <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Medientechnologie</strong><br />
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