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Jenseits von Trott und Routine
Die Caritas-Tageseinrichtung
für chronisch psychisch Kranke
Seit 1997 gibt es, fast
unbemerkt von der
Öffentlichkeit, eine
Tagesstätte für psychisch
kranke Menschen mitten in
Heinsberg. Es ist die einzige
im Kreis Heinsberg.
„Diese Tagesstätte ist ein Baustein des sozialpsychiatrischen
Zentrums, das in Trägerschaft
des regionalen Caritas-Verbandes Heinsberg
steht“, erklärt die Leiterin der Einrichtung, Beatrix
Kohnen. Die Heinsberger Tagesstätte an
der Ostpromenade ist ein teilstationäres Angebot
der Eingliederungshilfe. Sie bietet eine
sinnvolle Beschäftigung zur Tagesgestaltung
mit dem Ziel, Klinik und Heimaufenthalte zu
verhindern bzw. zu reduzieren.
„Die Angebote, die wir vermitteln, sind immer
freiwillig“, erklärt Beatrix Kohnen das
Angebot ohne Zwang und Direktiven. „Natürlich
ist es unser Wunsch, dass unsere Besucher
möglichst in Gruppen sind, weil wir möchten,
dass sie ihr Sozialverhalten trainieren. Doch es
besteht immer die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.
In dem Falle steht den Besuchern z.B.
unser Gartenbereich oder auch ein Ruheraum
zur Verfügung.“
Die Besucher der Tagesstätte können aus
verschiedenen Angeboten wählen: Es gibt
eine Beschäftigungsgruppe, in der die
Teilnehmer malen, basteln und werken
können, etwa mit Holz oder Papier. Auch
Seidenmalerei oder eine „Schmuckwerkstatt“
laden zum kreativen Tun ein. Es
gibt eine Hauswirtschaftsgruppe, die lebenspraktische
Tätigkeiten vermittelt,
die bestenfalls von den Besuchern auf den
häuslichen Bereich übertragen werden
können. Auch das tägliche Mittagessen
wird von den Teilnehmern dieser Gruppe
zubereitet. Und es gibt die Produktionsgruppe
mit so genannten niederschwelligen
Angeboten im geschützten Rahmen.
Hier werden handwerklich verarbeitende
Tätigkeiten vermittelt. Gerade diese, in
der Regel monotonen Tätigkeiten, wirken
beruhigend und stabilisierend auf die
Teilnehmer, so die Erfahrung. Dies geschieht
im Übrigen in Kooperation mit
der Lebenshilfe Oberbruch. Hier geht es
um Ausdauer, Konzentration und Belastbarkeit
der Menschen, so dass unter Umständen
ein Wechsel in eine Werkstatt für
psychisch behinderte Menschen möglich
sein kann.
Zur Eingliederungshilfe gehört auch der
Freizeitbereich, eine Gruppe, die etwa
Walking oder Schwimmen anbietet, eine
Entspannungsgruppe und eine Musikgruppe,
in der Instrumente gespielt wer-