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Kreis Heinsberg.- Im Grunde ist es unglaublich:
Da gibt es eine Gruppe in der
Bevölkerung, die permanent darauf wartet,
für alle anderen „ihren Kopf hinzuhalten“
und dies auch in den letzten Jahren vermehrt
tut. Kaum aber, dass sie ihren Auftrag
erfüllt, erhitzen sich die Gemüter einiger
„Oberlehrer“ der Nation und beginnen
mit dem Mahnen und Aburteilen. Schlimm
auch die große Mehrheit unter uns, die Auftrag
und Ausführende gänzlich „ausblendet“
oder vom Wohnzimmer aus jedwede
Lage behäbig kommentiert.
Wenn aus Trauer
Hilfe wird!
Die Jenny-Boeken-Stiftung –
Abend mit Gunther Emmerlich
Gemeint ist die Bundeswehr, deren Auftrag
sich neben der nationalen Sicherheit
und Verteidigung auch der Unterstützung
der Verbündeten widmet. Doch soll
hier nicht die Rede sein von Einsätzen am
Hindukusch, wo junge Frauen und Männer
täglich ihr Leben riskieren. Dass dies
auch in sogenannten „Friedenszeiten“ auf
dem Spiel steht, zeigt ein Beispiel aus unserer
Nachbarschaft. Jenny Boeken, das
junge Mädchen aus Teveren, das beliebt
und engagiert war in ihrem Heimatort
und doch hinaus wollte in die weite Welt.
Für sie war es ein Privileg gewesen, bei
der Bundeswehr-Marine sein zu dürfen.
Als Matrosin versah sie ihren Dienst auf
dem Schulschiff Gorch Fock. Am 3. September
2008 hatte sie Wache von 22 bis
24 Uhr. Um 23.43 Uhr hieß es auf dem
Schiff: „Mann über Bord!“ Schrecken und
Entsetzen, doch Jenny blieb elf Tage vermisst.
Am 12. Tag fischte ein Boot sie aus
der See, 120 km nordwestlich von Helgoland.
. .
Ihre Beisetzung erfolgte am 24. September
in ihrem Heimatort. Nicht nur ihre
Familie, das ganze Dorf trauerte. Die Erschütterung
drückte Ortsvorsteher Hans-
Josef Paulus in einer Ansprache aus, in
der von Beliebtheit, Hilfsbereitschaft und
Dank die Rede war.
Heute erinnert sich Marlis Boeken, dass
ihr die Idee zu einer Stiftung kam, als
noch nicht feststand, dass ihre Tochter
nicht überlebt hatte. „Nach diesem Ereignis
wollte ich Menschen in ähnlicher Si-