Kinoprogramm (PDF, 4,7 MB) - Deutsches Filminstitut
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THE MERCHANT OF VENICE<br />
USA/Italien/Großbritannien/Luxemburg 2004. R: Michael Radford<br />
D: Al Pacino, Jeremy Irons. 126 Min. Blu-ray. OF<br />
Shakespeares Theaterstück um den jüdischen Geldverleiher<br />
Shylock ist ein Klassiker der Bühnengeschichte, das<br />
bislang vergleichsweise selten auf das Medium Film übertragen<br />
wurde – wohl auch wegen seiner antisemitischen<br />
Grundierung. Dabei erlauben es gerade die Mittel des<br />
Kinos, den Zuschauer in eine andere Zeit zu versetzen,<br />
wie etwa in Michael Radfords opulentem Kostümdrama<br />
mit hochkarätiger Besetzung. Der britische Regisseur<br />
kommt seinen Figuren sehr nahe, und Al Pacino als Shylock<br />
gelingt es, die Figur dem Klischee des dämonischen<br />
Juden zu entwinden und auf das von der christlichen<br />
Gesellschaft erst erzeugte Schicksal und Bild der Juden<br />
zu verweisen.<br />
Dienstag, 23.07.<br />
18:00 Uhr<br />
DER PLÖTZLICHE REICHTUM DER ARMEN LEUTE VON<br />
KO<strong>MB</strong>ACH BRD 1971. R: Volker Schlöndorff<br />
D: Georg Lehn, Reinhard Hauff. 102 Min. 16mm<br />
Der Film erzählt eine wahre Geschichte aus dem 19.<br />
Jahrhundert. Der Strumpfhändler David Briel von Dexbach<br />
stiftet arme Bauern und Soldaten aus Kombach<br />
zum Überfall auf einen Geldtransport an. Wenig später<br />
werden die Räuber verhaftet und brutal hingerichtet. Nur<br />
David Briel – bei Schlöndorff als Jude gezeichnet – kann<br />
unbehelligt nach Amerika entkommen. Für einen Teil der<br />
Filmkritik galt dieser Anti-Heimatfilm als Beispiel für eine<br />
linke Kapitalismuskritik, die mit antisemitischen Klischees<br />
operierte. Als eines der hervorragendsten Werke des<br />
„Neuen Deutschen Films“ erhielt es 1971 das Filmband<br />
in Gold für die beste Regie,<br />
Dienstag, 30.07.<br />
18:00 Uhr