Taktvoll fit - Chirosuisse
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Ausbildung<br />
Chiropraktik<br />
studieren<br />
«Der Beruf des Chiropraktors<br />
bringt Selbstständigkeit, Anerkennung,<br />
Verantwortung.»<br />
Marco Vogelsang<br />
Eine Versuchung für Pioniere: Erst seit<br />
fünf Jahren kann man an der medizinischen<br />
Fakultät der Universität Zürich<br />
Chiropraktik studieren. Damit fällt das<br />
teure Auslandstudium weg, das früher<br />
vielen die Ausbildung verunmöglicht hat.<br />
Zwanzig Plätze stehen zur Verfügung.<br />
Bis Mitte Februar nächsten Jahres müssen<br />
sich zukünftige Studenten der Chiropraktik<br />
für den Eignungstest angemeldet<br />
haben.<br />
Der Beruf des Chiropraktors verlangt nach<br />
intellektuellen und manuellen Fähigkeiten.<br />
Selbstständigkeit und -kontrolle, Organisationssinn,<br />
Geduld, Mitgefühl und<br />
der Willen, andern zu helfen, sind wichtige<br />
Voraussetzungen für Studium und<br />
Beruf.<br />
Die Tätigkeit des Chiropraktors ruht auf<br />
den vier Säulen Diagnose, Behandlung,<br />
Beratung und Betreuung: Seine Aufgaben<br />
sind die Diagnose und die Behandlung von<br />
Beschwerden des Bewegungsapparates,<br />
besonders der Wirbelsäule, und von davon<br />
ausgehenden Störungen. In den letzten<br />
Jahren hat die Chiropraktik einen grossen<br />
Aufschwung erlebt. Immer häufiger suchen<br />
Patienten Hilfe beim Chiropraktor:<br />
Zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen<br />
ihre therapeutische Wirksamkeit,<br />
die Sicherheit der Behandlung und das<br />
günstige Kosten-Nutzen-Verhältnis.<br />
In der Schweiz praktizieren etwa 280<br />
Chiropraktoren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit Allgemein- und Spezialärzten<br />
sowie Krankenhäusern wird immer<br />
wichtiger und macht den Beruf noch<br />
interessanter. Der Chiropraktor arbeitet<br />
grundsätzlich, wie Ärzte und Zahnärzte,<br />
selbstständig, unabhängig, in eigener Verantwortung<br />
und damit ohne Überweisung<br />
einer anderen Medizinalperson. Die meisten<br />
Patienten konsultieren ihn auf eigene<br />
Initiative oder auf Empfehlung anderer<br />
und ehemaliger Patienten. Immer häufiger<br />
werden Patienten von ihrem Hausarzt<br />
oder einem Spezialarzt in interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit überwiesen.<br />
Der Inhalt des chiropraktischen Studiums<br />
deckt sich weitgehend mit den Fächern<br />
des Medizinstudiums, wobei das chiropraktische<br />
Fachstudium die pharmakologische<br />
und chirurgische Ausbildung zum<br />
Grossteil ersetzt.<br />
Die Grundwissenschaften und Anatomie,<br />
Physiologie, Pathologie werden von entsprechenden<br />
Fachprofessoren oder Wissenschaftern<br />
unterrichtet, die klinischen<br />
Wissenschaften, Laboranalytik, Radiologie<br />
usw. von Chiropraktoren und Ärzten,<br />
die chiropraktische Therapie und Technik<br />
von Chiropraktoren. Die klinische Erfahrung<br />
wird in Polikliniken vermittelt, die<br />
den Universitäten angegliedert sind. Das<br />
Verhältnis Lehrkraft –Student variiert zwischen<br />
1:8 und 1:5.Dieser Standard entspricht<br />
dem der besten Universitäten.<br />
Das Studium der Chiropraktik dauert<br />
insgesamt sechs Jahre: drei Jahre bis<br />
zum Bachelor in Medicine (BMed) mit<br />
Schwerpunkt Chiropraktik und drei Jahre<br />
bis zum Master in Chiropractic Medicine<br />
(MChiroMed). Wer die Weiterbildung am<br />
Schweizerischen Chiropraktik-Institut absolviert<br />
und alle Prüfungen besteht, darf<br />
anschliessend selbstständig praktizieren.<br />
Doktorieren muss man dafür nicht –aber<br />
man darf.<br />
Der Lehrstuhl übrigens wird grösstenteils<br />
von der privaten Stiftung für die Ausbildung<br />
von Chiropraktoren finanziert, einer<br />
Gründung von ChiroSuisse, der schweizerischen<br />
Chiropraktoren-Gesellschaft. Die<br />
Schweizer Chiropraktoren haben mit dieser<br />
Stiftung den Entscheidungsprozess,<br />
den Lehrstuhl zu schaffen, wesentlich abgekürzt.<br />
Jetzt zum Eignungstest<br />
Informationen und Zugang zum<br />
Eignungstest: www.chirosuisse.info<br />
(Ausbildung)<br />
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