Taktvoll fit - Chirosuisse
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Ernährung<br />
an, dass Muskelfasern gerissen sind und<br />
repariert werden müssen. Auch dazu benötigt<br />
der Körper Eiweiss.<br />
Um besser auf künftige Belastungen vorbereitet<br />
zu sein, bringt der Körper beim<br />
Training die Muskeln auf einen höheren<br />
Stand als zuvor: mehr und dickere Fasern,<br />
mehr Blutgefässe, die sie versorgen, aktivere<br />
Nerven, die sie steuern: Die Muskeln<br />
werden also mit der Zeit umfangreicher<br />
und kräftiger.<br />
Die Erholungsphase nach dem Training<br />
ist sogar noch wichtiger als das Training<br />
selbst.Dennnur in derRuhekannder Körper<br />
die Muskelmasse aufbauen. Wer den<br />
Muskel zu schnellwiederbelastet, baut ab<br />
stattauf,und endetinErschöpfung.<br />
Geht’s schneller, bitte?<br />
Doch viele möchten nicht so lange warten.<br />
Sie bedienen sich eines Beschleunigers,<br />
der zwar aus der Natur stammt,<br />
aber von der Doping-Industrie aufgepeppt<br />
worden ist: Anabolika. Im Grunde<br />
handelt es sich um Abwandlungen des<br />
männlichen Geschlechtshormons Testosteron.<br />
Dieses sorgt neben vielem anderen<br />
dafür, dass bei gleichem Training männliche<br />
Muskeln schneller wachsen als weibliche.<br />
Auch Anabolika lassen Muskeln nicht von<br />
alleine wachsen. aber sie beschleunigen<br />
das Wachstum in einem Ausmass, das mit<br />
Training allein niemals möglich wäre. Im<br />
Wettkampfsport sind Anabolika verboten.<br />
Heute greifen sogar schon Hobby-Athleten<br />
zu diesen Mitteln. Viele bezahlen es<br />
mit schweren Nebenwirkungen: kaputte<br />
Gelenke, die den Muskelkräften nicht<br />
mehr gewachsen sind, eine vergiftete<br />
Leber, schrumpfende Hoden, weil der<br />
Körper kein natürliches Testosteron mehr<br />
bildet. Frauen wächst ein Bart, ihre Stimme<br />
wird tiefer, die Menstruation bleibt<br />
aus. Auch die Psyche ändert sich, der<br />
Sportler wird aggressiver. Fazit: Hände<br />
weg von Anabolika.<br />
Auch Kreatin wird zum Teil als Wundermittel<br />
gehandelt und gepriesen. Es<br />
ist ein Eiweiss-Baustein, der besonders<br />
schnell in den Stoffwechsel gelangt und<br />
dem Muskel Energie liefert. Der Muskel<br />
speichert Kreatin natürlicherweise als<br />
Vorrat für erhöhten Leistungsbedarf. Wer<br />
zusätzlich Kreatinpräparate schluckt,<br />
will damit den Muskel für ein besonders<br />
hartes Training aufpeppen. Dieses soll<br />
danach einen überdurchschnittlichen<br />
Zuwachs bringen. Sinnvoll ist das nicht,<br />
denn ein zu schneller Aufbau belastet<br />
die Gelenke.<br />
Fazit: Natur ist gut genug<br />
Massvolles Training mit ausreichenden<br />
Erholungsphasen und eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung reichen völlig aus,<br />
um Muskeln aufzubauen und zu erhalten.<br />
Wie gross und kräftig sie werden, hängt<br />
zum guten Teil von der genetischen Veranlagung<br />
ab. Wer diese Grenzen respektiert,<br />
tut am meisten für seine Gesundheit<br />
und sein Wohlbefinden.<br />
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