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Taktvoll fit - Chirosuisse

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Behandlung<br />

angepasst, drücken den Vorderfuss und<br />

die Zehen seitlich zusammen. Doch meist<br />

haben die Designer eher die elegante als<br />

die gesunde Form im Fokus. So wird es<br />

noch enger für Vorderfuss und Zehen.<br />

Vor allem schiebt sich die Grosszehe zur<br />

zweiten Zehe, im Extremfall sogar unter<br />

sie. Diese Fehlstellung nennt man Hallux<br />

valgus. Das abgeplattete Längsgewölbe<br />

schiebt die Zehen nach vorne, was ihre<br />

Spitzen nach unten und ihre Gelenke<br />

nach oben drückt: Hammerzehen entstehen.<br />

Reiben sich verformte Zehen am<br />

harten Schuhleder, verdickt sich an den<br />

Druckstellen die Hornhaut, wobei sich in<br />

der Mitte der Schwiele eine kegelförmige<br />

Verdickung nach innen richtet: Resultat<br />

ist ein Hühnerauge.<br />

Schmerzende Hühneraugen, Hammerzehen<br />

und der Hallux valgus beeinträchtigen<br />

die Haltung beim Stehen und Gehen.<br />

Die Gelenke werden falsch belastet und<br />

nützen sich einseitig ab. Die einen Haltemuskeln<br />

erschlaffen, andere werden<br />

übermässig stark und verkrampfen sich.<br />

So breiten sich die Schmerzen vom Fuss<br />

mit der Zeit bis in den Rücken aus.<br />

Der kindliche Fuss<br />

Kleinkinder haben scheinbar Plattfüsse.<br />

Doch der Schein trügt: Die Gewölbe sind<br />

schon vorhanden, jedoch durch Fettpolster<br />

ausgefüllt. Da vor allem die Aussenkanten<br />

gut gepolstert sind, haben Kleinkinder<br />

auch einen natürlichen Knickfuss.<br />

Dieser muss also nicht behandelt werden,<br />

er wächst sich mit der Zeit aus. Nur wenn<br />

das Kind über schmerzende Füsse und<br />

Hüften klagt, ist eine Untersuchung angezeigt.<br />

Fussbehandlung<br />

in der Chiropraxis<br />

Die Gelenke des Fusses werden vom<br />

Chiropraktor in der Regel manuell behandelt,<br />

unterstützt durch Ultraschall, Laser-<br />

und Elektrotherapie, Kälteanwendungen,<br />

Lymphdrainage und Fussreflexzonenmassage.<br />

Bei noch lockerem Knicksenkfuss<br />

stärkt konsequente Fussgymnastik<br />

die Muskeln, die das Gewölbe spannen:<br />

Spielerisches Greifen von Murmeln, Steinchen<br />

und anderen kleinen Gegenständen<br />

mit den Zehen, Barfussgehen auf natürlichem<br />

Boden. Ein besonderes Augenmerk<br />

gilt der Vorbeugung von Schäden durch<br />

Fussgymnastik und -pflege, angepasster<br />

Belastung, Trainingsplanung und fussgerechtem<br />

Schuhwerk.<br />

Sieben Tipps für<br />

gesunde Füsse<br />

1. Bei Beschwerden des Bewegungsapparates<br />

auch die Füsse vom Arzt<br />

oder Chiropraktor untersuchen lassen.<br />

2. Füsse und Zehennägel regelmässig<br />

pflegen und bei Beschwerden einen<br />

qualifiziertenmedizinischen Podologen<br />

(Fussspezialisten) aufsuchen.<br />

3. Oft auf weicher Unterlagebarfuss<br />

laufen, um die Fussmuskulatur zu<br />

stärken. RegelmässigeFussgymnastik.<br />

4. Voroder bei Beschwerden Funktionssocken<br />

oder orthopädische<br />

Einlagen verwenden. Letzteresollten<br />

vom Chiropraktor oder Arzt verschrieben<br />

werden.<br />

5. Bei stehender Arbeit besonders auf<br />

fussgerechtes Schuhwerk achten:<br />

Platz, Schnürung, Schaft, Fersenkappe,<br />

Eigenbeweglichkeit des Schuhgelenks,<br />

Gelenksprengung, Absatzhöhe,<br />

Fersendämpfung, Atmungsaktivität<br />

des Materials.<br />

6. Kinderfüsse regelmässig kontrollieren.<br />

Kinderschuhe wenn möglich<br />

in einem Fachgeschäft mit dem<br />

WMS­System kaufen. WMS ist ein<br />

Messsystem, das Kinderschuhe in<br />

weite, mittlere und schmale einteilt.<br />

7. Bei akuten Fussverletzungen Arzt<br />

oder Chiropraktor aufsuchen, der Zerrungen<br />

und Überdehnungen ruhigstellt<br />

und behandelt, etwa durch Eis, Kompressionsverband<br />

und Hochlagerung.<br />

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