Jahresbericht 2012 / 2013 Gute Investitionen ... - Betonshop
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Notwendige<br />
<strong>Investitionen</strong><br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
Brückenertüchtigung<br />
Spätestens seit der Sperrung der Autobahnbrücke bei<br />
Leverkusen für schwere LKW Ende November <strong>2012</strong> ist<br />
das Thema Brückenertüchtigung auch in der Politik<br />
angekommen. Brücken sind neben Tunnelbauwerken<br />
die teuersten Anlagenteile der Straße. Vor allem wegen<br />
des rasanten Anstiegs des Güterverkehrs und der<br />
Altersstruktur unserer Brücken sind bei vielen älteren<br />
Brücken die Tragreserven zunehmend aufgebraucht.<br />
Um umfangreiche Verkehrseinschränkungen bis hin<br />
zur Brückensperrung möglichst zu vermeiden, hat das<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) gemeinsam mit der Bundesanstalt für<br />
Straßenwesen (BASt) eine „Strategie zur Ertüchtigung<br />
der Brücken“ entwickelt. Um die Maßnahmen zur<br />
Brückenertüchtigung durchführen zu können, stellt der<br />
Bund für <strong>2013</strong> über 2,5 Mrd. Euro für Erhaltungsaufwendungen<br />
bereit. Bis 2016 werden die Planansätze<br />
für Brücken, Tunnel und sonstige Ingenieurbauwerke<br />
von 300 bis 350 Mio. Euro in früheren Jahren auf<br />
830 Mio. Euro in <strong>2013</strong>, 950 Mio. Euro in 2014 und<br />
980 Mio. Euro in 2015 angehoben.<br />
Die BASt hat eine Priorisierung vorgenommen, wonach<br />
eine Teilmenge von 2.200 Brücken der insgesamt<br />
39.106 Brücken im Bundesfernstraßennetz, die 25 %<br />
der Gesamtbrückenfläche entsprechen, vorrangig<br />
ertüchtigt werden müssen. Regional befinden sich<br />
die meisten dieser Straßenbrücken in den großen<br />
Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,<br />
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.<br />
Nach Einschätzung des BMVBS wird allein<br />
die konstruktive Neuberechnung der zu untersuchenden<br />
Brückenbauwerke mehr als ein Jahrzehnt dauern.<br />
Hochwasserschutz<br />
Das Wort „Jahrhunderthochwasser“ wird angesichts<br />
der sich in den letzten beiden Jahrzehnten häufenden<br />
Hochwasserkatastrophen mehr und mehr seines Sinnes<br />
beraubt. Beginnend mit den beiden Rheinhochwassern<br />
1985 und 1988, gefolgt von der Oderflut 1997, dem<br />
Jahrhunderthochwasser an Elbe und Mulde im Jahr<br />
2002, dem Frühjahrshochwasser 2005 an der Elbe und<br />
den Hochwassern an Elbe, Mulde, Weißer Elster und<br />
Donau im Jahr <strong>2013</strong> richten Hochwässer in Deutschland<br />
Schäden in Milliardenhöhe an. Diese machen es<br />
sinnvoll, über einen vorbeugenden Hochwasserschutz<br />
nicht nur nachzudenken, sondern ihn umzusetzen und<br />
die dafür erforderlichen Finanzmittel bereitzustellen.<br />
Hochwasserschutz Kankerweg in Garmisch-Partenkirchen<br />
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