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6 Region Stendal–Magdeburg<br />

Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Erinnert<br />

Zum bleibenden<br />

Gedenken<br />

Ernst von Sachsen und<br />

der Magdeburger Dom<br />

Der Nürnberger Meistergießer<br />

Peter Vischer hinterließ im<br />

Dom zu Magdeburg ein beeindruckendes<br />

Zeugnis seines Könnens.<br />

An der Westseite der Kathedrale,<br />

zwischen den beiden Türmen,<br />

steht in einer eigenen Kapelle ein<br />

in seiner Werkstatt gegossenes Monument<br />

für den letzten Magdeburger<br />

Erzbischof vor Ausbruch der<br />

Reformation: Ernst II. von Sachsen<br />

(1464–1513). Der Geistliche ist auf<br />

der Oberseite der Tumba in vollem<br />

Ornat und mit den Insignien seiner<br />

Macht in den Händen abgebildet,<br />

den Kopf auf zwei Kissen gebettet,<br />

die Füße an eine wappentragende<br />

Löwenskulptur gelehnt. An den<br />

vier Ecken stehen kleine Figuren<br />

der Evangelisten, an den Längsseiten<br />

wechseln die zwölf Apostel und<br />

Wappen einander ab. An den<br />

Schmalseiten sind Sankt Mauritius<br />

für das Erzbistum Magdeburg und<br />

der heilige Stephanus für das Bistum<br />

Halberstadt, dessen Administrator<br />

Ernst war, angebracht. Ein<br />

großer siebenarmiger Leuchter,<br />

zwei vergoldete Lichtkronen und<br />

ein Altar gehören zur Ausstattung<br />

der prachtvoll ausgemalten, der<br />

Gottesmutter Maria geweihten Kapelle,<br />

die vom Schiff des Domes mit<br />

einem Ziergitter getrennt ist.<br />

Normalerweise ist die Erzbischof-Ernst-Kapelle<br />

verschlossen.<br />

Am 3. August aber versammelten<br />

sich hier Frauen und Männer, um<br />

aus Anlass des 500. Todestages des<br />

Erzbischofs einen Vespergottesdienst<br />

zu feiern. Dazu eingeladen<br />

hatten die Domgemeinde, die in<br />

diesem Jahr an das 650. Weihejubiläum<br />

des Domes erinnert, und der<br />

Verein für Kirchengeschichte der<br />

Kirchenprovinz Sachsen. In seiner<br />

Predigt ging Oberkirchenrat i. R.<br />

Harald Schultze auf das Leben des<br />

streitbaren Herrschers ein, der wie<br />

sein Bruder, der sächsische Kurfürst<br />

Friedrich der Weise, im Dom<br />

einen Reliquienschatz zusammentrug.<br />

Schultze erinnerte auch daran,<br />

dass unter Ernsts Herrschaft<br />

die Juden aus Magdeburg vertrieben<br />

wurden.<br />

Im anschließenden Festvortrag<br />

beleuchtete der Potsdamer Historiker<br />

Markus Mock die Liturgie und<br />

Memoria für Ernst von Sachsen<br />

in der Grabkapelle. »Ernst wollte<br />

nicht vergessen werden«, so Mock.<br />

Er ließ deshalb nicht nur die Domtürme<br />

um zwei Stockwerke erhöhen.<br />

Auch ist seine bereits 1494 eingerichtete<br />

Grablege nicht nur Ausdruck<br />

persönlicher Frömmigkeit,<br />

sondern sie sollte seine hervorragende<br />

Stellung im Reich zeigen.<br />

»Ernst wollte nicht<br />

vergessen werden«<br />

Die Kapelle »Unser Lieben Frauen<br />

unter den Türmen« ist der Kontrapunkt<br />

zu den Gräbern Ottos I. und<br />

Königin Edithas im Osten des Domes.<br />

Der liturgische Dienst zu<br />

Ernsts Gedenken, den elf Priester<br />

übernahmen, war genau in der Urkunde<br />

der Memorialstiftung festgelegt.<br />

Erzbischof Ernst starb am 3. August<br />

1513 in der von ihm errichteten<br />

Moritzburg in Halle, die seit 1509<br />

seine Hauptresidenz war. Sieben<br />

Tage später wurde sein Körper im<br />

Magdeburger Dom beigesetzt, während<br />

das Herz in Halle blieb. Die<br />

Memoria für Ernst II. von Sachsen<br />

erloschen spätestes 1680, als das<br />

säkularisierte Erzstift Magdeburg<br />

zu Brandenburg-Preußen gekommen<br />

war. Die Grabanlage prägt bis<br />

heute das Erscheinungsbild des<br />

Domes – auch wegen der dauerhaften<br />

Verlegung des Hauptportals<br />

von der West- an die Nordseite.<br />

Angela Stoye<br />

<strong>Prominenter</strong> Gast: Mädchen und Jungen umringten den Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes, Stardesigner Harald<br />

Glööckler.<br />

Foto: Klaus-Peter Voigt<br />

<strong>Prominenter</strong> <strong>Besucher</strong><br />

Modemacher Glööckler übergab Spende an flutgeschädigte Magdeburger Kindertagesstätten<br />

Ein wenig Glanz und Glamour zog<br />

in der vergangenen Woche in die<br />

Kindertagesstätten »Spielinsel« und<br />

»Storchennest« in Magdeburg ein.<br />

Stardesigner Harald Glööckler kam als<br />

Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes<br />

dorthin. Mitgebracht hatte<br />

er einen symbolischen Scheck über<br />

25 000 Euro aus dem Sonderfonds<br />

»Fluthilfe für Kindereinrichtungen«.<br />

Beim Sommerhochwasser waren<br />

die Keller der Kitas, die von der in<br />

Bernburg ansässigen Stiftung Evangelische<br />

Jugendhilfe Sankt Johannis getragen<br />

werden, komplett überflutet.<br />

Einrichtungsgegenstände, Spiel- und<br />

Sportgeräte waren zerstört worden.<br />

Rund 60 000 Euro Schaden richtete<br />

die Flut an. Die Instandsetzung kann<br />

Kalenderblatt<br />

Er rettete das Gesicht der Bischofsstadt<br />

Vor 100 Jahren wurde der Halberstädter Dombaumeister Walter Bolze geboren<br />

Der Name Walter Bolze ist untrennbar<br />

mit dem Wiederaufbau<br />

der Halberstädter Kirchen und anderer<br />

Gebäude in den Jahren nach dem<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges verbunden.<br />

Am 9. August dieses Jahres wäre<br />

der tatkräftige Architekt 100 Jahre alt<br />

geworden.<br />

Unmittelbar nach seiner Entlassung<br />

aus amerikanischer Gefangenschaft<br />

begann Bolze im Juni 1945 mit<br />

dem Wiederaufbau. Die bald sichtbaren<br />

Leistungen beim Sichern der Ruinen<br />

von Dom, Liebfrauenkirche und<br />

an Sankt Martini, beim Aufräumen<br />

und die ersten Schritte des Wiederaufbaus<br />

wirkten in der Stadt wie eine Initialzündung.<br />

Unter seiner Leitung<br />

wurden nicht nur die Kirchen, sondern<br />

die Dompropstei und das Jagdschloss<br />

in den Spiegelsbergen rekonstruiert.<br />

Zudem erstreckte sich sein<br />

Tätigkeitsbereich bald über weite Teile<br />

der Kirchenprovinz Sachsen und den<br />

Ostteil der braunschweigischen Landeskirche.<br />

»Als ich 1960 in den Dienst der reformierten<br />

Kirchengemeinde zu Liebfrauen<br />

in Halberstadt antrat«, schrieb<br />

der frühere Pfarrer Martin Gabriel<br />

Ende der 1990er Jahre, »waren Walter<br />

Bolzes ›Gründerjahre‹ für ihn und<br />

seine Weggefährten nur noch eine<br />

wehmütige Erinnerung.« In den Aufbruchsjahren<br />

nach Kriegsende habe<br />

es genug Halberstädter gegeben, die<br />

zum Besten ihrer heimgesuchten<br />

Stadt Kommunal-, Wirtschafts- und<br />

nun dank dieser und weiterer Spenden<br />

kurzfristig erfolgen. Die 275 Mädchen<br />

und Jungen, die die Einrichtun-<br />

»Es ist furchtbar und<br />

schockierend, was durch<br />

die Hochwasserkatastrophe<br />

alles zerstört wurde«<br />

gen besuchen, können sich freuen. Sie<br />

bedankten sich für die Hilfe mit einem<br />

kleinen Programm.<br />

»Es ist furchtbar und schockierend,<br />

was durch die Hochwasserkatastrophe<br />

alles zerstört wurde«, sagte Harald<br />

Glööckler. »Neben Häusern, Wohnungen<br />

und Fabriken wurden auch viele<br />

Kulturpolitik voranbringen wollten.<br />

Doch viele seien nach kurzer Zeit von<br />

meist ortsfremden Funktionären verfolgt,<br />

inhaftiert und zur Flucht genötigt<br />

worden. Der Dombauleiter sei<br />

zum Bittsteller geworden, »der die örtlichen,<br />

die regionalen und bezirklichen<br />

Instanzen nach Baumaterial,<br />

Der Halberstädter Dombaumeister<br />

Walter Bolze (re.) wurde am 2. November<br />

1997 mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande geehrt. Der frühere<br />

Ministerpräsident Reinhard Höppner<br />

übergab es dem damals 84-jährigen<br />

Architekten.<br />

Foto: Frank Drechsler<br />

Kindertagesstätten, Jugendeinrichtungen<br />

und Spielplätze von den Wassermassen<br />

überflutet und zum Teil<br />

völlig verwüstet.« Besonders Kinder<br />

seien in dieser schweren Zeit auf großzügige<br />

und tatkräftige Hilfe angewiesen.<br />

Er appellierte an die Politik, mehr<br />

dafür zu tun, dass die Jüngsten in der<br />

Gesellschaft nicht als »störendes<br />

Übel« sondern als Bereicherung empfunden<br />

werden.<br />

»Wir sind sehr glücklich über die<br />

Unterstützung des Kinderhilfswerkes«,<br />

erklärte Dietmar Linde, Mitglied<br />

des Vorstands der Stiftung Evangelische<br />

Jugendhilfe Sankt Johannis. »Sie<br />

hilft uns, dafür zu sorgen, dass uns<br />

bald wieder alle Räume zur Verfügung<br />

stehen.«<br />

Klaus-Peter Voigt<br />

Bauleuten und Finanzen abzubetteln<br />

hatte – oftmals ergebnislos«. Die DDR<br />

mit ihrer Planwirtschaft sei nicht in<br />

der Lage gewesen, wenigstens die<br />

Bauerhaltung der von Walter Bolze<br />

unter so großem persönlichen Einsatz<br />

wieder aufgebauten Innenstadtkirchen<br />

sicherzustellen, so Pfarrer Gabriel<br />

weiter. »Walter Bolze ist darüber<br />

buchstäblich krank geworden.«<br />

Erst später wurde ihm die verdiente<br />

Anerkennung für seine Lebensleistung<br />

zuteil. Am 13. Februar 1994 verlieh<br />

im die Stadt Halberstadt die Ehrenbürgerwürde.<br />

Zudem wurde der<br />

zweite Dokumentarband von Walter<br />

Bolze mit dem Titel »Der Wiederaufbau<br />

der Halberstädter Kirchen Unser<br />

Lieben Frauen und St. Martini« vorgestellt.<br />

Bereits 1991 war eine Schrift<br />

über den Wiederaufbau des Domes<br />

Sankt Stephanus und Sankt Sixtus erschienen.<br />

Am 2. November 1997 verlieh der<br />

damalige sachsen-anhaltische Ministerpräsident<br />

Reinhard Höppner (SPD)<br />

dem Architekten das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande. »Walter Bolze<br />

ist es zu verdanken, dass das Gesicht<br />

der alten Bischofsstadt Halberstadt<br />

noch heute erhalten ist«, würdigte der<br />

Politiker die Lebensleistung. »Mit<br />

Fantasie, Improvisation, unermüdlichem<br />

Eifer und zäher Hartnäckigkeit<br />

hat er das Unmögliche möglich gemacht.«<br />

Der Dombaumeister starb am<br />

1. Januar 2001 und liegt in Halberstadt<br />

begraben.<br />

(ast)<br />

Tipps & Termine<br />

Frauengottesdienst<br />

zum Mechthild-Tag<br />

Magdeburg (mkz) – Am 14. August<br />

wird in Magdeburg ein ökumenischer<br />

Frauengottesdienst mit Kräutersegnung<br />

zum Mechthild-Gedenktag<br />

gefeiert. Er steht unter dem<br />

Motto »Wenn der Himmel die Erde<br />

berührt«. Traditionell bereiten ihn<br />

katholische und evangelische Frauen<br />

gemeinsam vor. Mit Texten und<br />

Liedern wird der Begine und Mystikerin<br />

Mechthild von Magdeburg<br />

(1207–1282) gedacht, die ihre letzten<br />

Lebensjahre im Kloster Helfta<br />

bei Eisleben verbrachte.<br />

Das Heilkraut in diesem Jahr ist<br />

das Schöllkraut. Seine lateinische<br />

Bezeichnung Chelidonum herba<br />

geht auf die Worte »coeli donum«<br />

zurück, was soviel wie Himmelsgabe<br />

bedeutet. Die Kollekte ist für<br />

die Stiftung »Netzwerk Leben« des<br />

Bistums Magdeburg bestimmt.<br />

Der Gottesdienst in der Wallonerkirche<br />

beginnt um 18 Uhr. Es schließt sich ein<br />

Beisammensein im Gemeindehaus<br />

oder -garten von Sankt Petri an.<br />

Kunstausstellung<br />

Drübeck (mkz) – Unter dem Motto<br />

»Bilder meines Lebens« zeigt das<br />

Evangelische Zentrum Kloster Drübeck<br />

vom 11. August bis 5. Oktober<br />

Werke von Antje Schulze-Carow<br />

(1939–2008). Zu sehen sind Malereien,<br />

Collagen und Textilarbeiten<br />

der Künstlerin, die im Seebad Büsum<br />

in Dithmarschen lebte.<br />

Vernissage um 11.30 Uhr<br />

Sonnabend, 10. August<br />

Halberstadt, Dom, 18 Uhr: Orgelwerke<br />

von Bach, Reger und anderen<br />

spielt Jean-Luc Salique (St.<br />

Étienne/Frankreich).<br />

Quedlinburg, Stiftskirche, 20 Uhr:<br />

Kryptakonzert. »Ad cantus letitiae«<br />

– Englische Marienmesse aus dem<br />

13. Jahrhundert mit dem Ensemble<br />

»La Mouvance«<br />

Salzwedel, Katharinenkirche, 19.30<br />

Uhr: »Johann Sebastian Bach im<br />

Klang der Gitarre« mit Reinhard<br />

Zalewski (Gelsenkirchen) – Konzertgitarre<br />

Stendal, Marienkirche, 11 Uhr: Orgelmusik,<br />

anschl. Glockenführung<br />

Tangermünde, Stephanskirche,<br />

16.30 Uhr: 30 Minuten Orgelmusik<br />

mit Rüdiger Wilhelm (Braunschweig)<br />

Werben, Alte Schule (Kirchplatz),<br />

17 Uhr: Buchvorstellung »›Ich fand<br />

Kunst doof und gemein‹ – Mein erstes<br />

Kunsterlebnis« mit Sabrina<br />

Zwach, Ingrid Bahß und dem Herausgeber<br />

Cornel Wachter. Musik:<br />

Georg Gellerich – Gitarre<br />

Sonntag, 11. August<br />

Drübeck, Kloster, 16.30 Uhr: »Die<br />

Geheimnisse der Klostergärten« –<br />

Meditative Gartenführung mit<br />

Margrit Hottenrott<br />

Erxleben, Schlosskirche, 16 Uhr:<br />

»Lieder ohne Worte« mit Clemens<br />

Trautmann (Berlin) – Klarinette,<br />

und Severin von Eckardstein – Klavier<br />

Magdeburg, Dom, 16 Uhr: Orgelpunkt<br />

2013. »Die Orgel tanzt« – Orgelkonzert<br />

mit Matthias Maierhofer<br />

(Leipzig)<br />

Schwaneberg, Kirche, 18 Uhr: Orgelandacht<br />

Stendal, Dom, 19 Uhr: Es musiziert<br />

das Potsdamer Hornquartett.<br />

Mittwoch, 14. August<br />

Biederitz, Ev. Kirche, 19 Uhr: 30 Minuten<br />

Orgelmusik mit Marcus Hufnagl<br />

Freitag, 16. August<br />

Magdeburg, Wallonerkirche, 17<br />

Uhr: 30 Minuten Orgelmusik<br />

Sonnabend, 17. August<br />

Angern, Bahnhof, ca. 8.45 Uhr:<br />

Samstagspilgern auf dem Jakobsweg<br />

von Angern nach Wolmirstedt<br />

(ca. 20 Kilometer). Der Start richtet<br />

sich nach der Ankunftszeit der Regionalzüge.


Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Region Halle–Wittenberg 7<br />

Tipps & Termine<br />

Sonnabend, 10. August<br />

Halle, Petruskirche Wörmlitz, 18<br />

Uhr: 30 Minuten Orgelmusik mit<br />

Carl Gustav Naumann<br />

Merseburg, Dom, 17 Uhr: »Liebe<br />

und Tod« – Orgelkonzert im Gedenken<br />

an Richard Wagners 200.<br />

Todestag. Susanne Bernhard – Sopran,<br />

Harald Feller– Orgel<br />

Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr: Orgel<br />

Punkt Zwölf; Dom, 19.30 Uhr:<br />

»Da Venezia a Londra« – Werke von<br />

Palestrina, Willaert, Dowland und<br />

Holborne mit dem Blockflötenconsort<br />

»Paradizo« (Weimar)<br />

Sietzsch, Kirche, 16 Uhr: Offene<br />

Kirche bis 18 Uhr<br />

Wittenberg, Schlosskirche, 15 Uhr:<br />

Internationales Chorforum<br />

Sonntag, 11. August<br />

Belgern, Kirche, 13 Uhr: »Von Kloster<br />

zu Kloster« – Andacht und Start<br />

zur Radpilgertour nach Mühlberg<br />

(Stationen: ehemaliges Lager, Frauenkirche,<br />

Kloster)<br />

Burgliebenau, Barockkirche, 17<br />

Uhr: »traditional jazz« mit der Blue<br />

Jazz Band Halle<br />

Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr: Orgel<br />

Punkt Zwölf<br />

Peißen, St. Wenzel, 20 Uhr: Orgelmusik<br />

aus der Marktkirche zu Halle<br />

mit Irénée Peyrot<br />

Saxdorf, Kirche, 15 Uhr: Bambustag.<br />

Wandelkonzert in Kirche und<br />

Garten mit »Sax Puppets« (Gert Anklam<br />

& Co.)<br />

Montag, 12. August<br />

Eisleben, Zentrum Taufe, 11 Uhr:<br />

»Auf den Spuren von Hans-Christian<br />

Andersen in Sachsen-Anhalt«<br />

Dienstag, 13. August<br />

Bad Schmiedeberg, Stadtkirche, 21<br />

Uhr: Musikalischer Feuerzauber –<br />

Feuer, Akrobatik und Gaukelei mit<br />

»Theatro los Piratos«, »Circus Henriette<br />

Bombastico«, »Circus Knopf«<br />

Eisleben, Andreaskirche, 12 Uhr:<br />

Orgelmusik<br />

Herzberg, Marienkirche, 18 Uhr:<br />

Orgelmusik<br />

Freitag, 16. August<br />

Halle, Marktkirche, Passendorfer<br />

Kirche Halle-Neustadt, 15.30 Uhr:<br />

»Zeit« – Eröffnung einer Ausstellung<br />

des Malzirkels »Pusteblume«;<br />

19.30 Uhr: Orgelkonzert mit Gottfried<br />

Thore Drywa (Niederlande)<br />

Naumburg, St. Wenzel, 19.30 Uhr:<br />

Orgelwerke von Bach, Bruhns, de<br />

Grigny und Kayser spielt Bine Katrine<br />

Bryndorf (Kopenhagen).<br />

Torgau, Stadtkirche, 20 Uhr: Orgelkonzert<br />

mit Luigi Vincenzo (Cosenza)<br />

Wiehe, Bartholomäuskirche, 20<br />

Uhr: Konzert der Sondershäuser<br />

»Pipes and Drums«. Leitung: Kreiskantor<br />

Andreas Faußt<br />

Wittenberg, Hoffnungskirche, 11<br />

Uhr: Start zum ökumenischen Pilgerweg<br />

»Auf dem Weg zum Gedenktag<br />

der Reformation 2017« zur<br />

Stadtkirche und zur Schlosskirche<br />

Die Fachreferentin für kirchliche Kunst, Bettina Seyderhelm (li.), und die Diplomrestauratorin Karoline Danz vom Landesamt<br />

für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt vor dem Cranach-Gemälde »Die Kreuztragung« in der Dabruner<br />

Kirche<br />

Foto: Klaus-Peter Voigt<br />

Cranach der Ältere war es<br />

Tafelbild aus Pratau konnte jetzt eindeutig dem Maler zugeordnet werden<br />

Immer, sagt Jürgen Hofmann, immer<br />

sei ihm klar gewesen, dass er in der<br />

Pratauer Kirche unter einem Bild von<br />

Lucas Cranach dem Älteren gepredigt<br />

hat. Nachweisen konnte er das nicht,<br />

es sei mehr »eine Gefühlssache« gewesen.<br />

Dass er nicht danebenlag, hat<br />

der Theologe jetzt amtlich: Das Tafelbild<br />

mit dem Titel »Die Kreuztragung«<br />

wurde nach Auskunft von Bettina Seyderhelm,<br />

Kunstreferentin der Evangelischen<br />

Kirche in Mitteldeutschland<br />

(EKM), mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

in den 1520er Jahren in der Wittenberger<br />

Cranach-Werkstatt gemalt. Eine<br />

Zeichnung mit dem Titel »Die Kreuztragung«<br />

von Cranach d. Ä., die sich<br />

im Pariser Louvre befindet, zeigt exakt<br />

jene Figuren der Tafel aus Pratau.<br />

Diese sei eine Auftragsarbeit für Kardinal<br />

Albrecht in Halle gewesen.<br />

Die Zuordnung der Urheberschaft<br />

(als das Bild vor fünf Jahren in Pratau<br />

entdeckt wurde, habe man es erst Cranach<br />

dem Jüngeren zugeschrieben)<br />

offenbarte sich bei der jüngsten Restaurierung.<br />

Realisiert wurde sie in Pratau.<br />

Wie Karoline Danz vom Landesamt<br />

für Denkmalpflege und Archäologie<br />

in der vergangenen Woche bei einer<br />

öffentlichen Präsentation des<br />

Tafelbildes in der Kirche von Dabrun<br />

erklärte, hatte sich das Holz durch die<br />

Trockenheit zusammengezogen, weshalb<br />

sich an vielen Stellen die Malschicht<br />

gelöst hatte. Dass das Bild nun<br />

in Dabrun gezeigt wird, hängt auch<br />

mit den klimatischen Bedingungen<br />

zusammen, die erheblich besser seien<br />

als in Pratau. Präsentiert wird das<br />

Werk gut gesichert im Altarraum. Wie<br />

es zur Vorstellung hieß, wolle man von<br />

Seiten der EKM gemeinsam mit dem<br />

örtlichen <strong>Heimat</strong>verein an einem<br />

Konzept arbeiten, mit dem feste Öffnungszeiten<br />

der Dabruner Kirche gewährleistet<br />

werden können.<br />

Seyderhelm, die begleitend zur<br />

Restaurierung geforscht hat, zeigt sich<br />

vor allem vom Detailreichtum des Tafelbildes<br />

beeindruckt: Gezeigt wird<br />

Christus, der, umgeben von einer großen<br />

Menschenmenge, ein Kreuz zum<br />

Berg Golgatha trägt. Behilflich ist ihm<br />

Die Zeichnung »Kreuztragung« von<br />

Lucas Cranach d. Ä. Foto: Thomas Klitzsch<br />

dabei Simon von Cyrene. Im Hintergrund<br />

sind ein Stadttor und die Hinrichtungsstätte<br />

zu sehen. Interessant<br />

sind für die Kunsthistorikerin die<br />

Blickachsen der abgebildeten Figuren,<br />

aber auch die Kostüme. Und »einmalig«<br />

seien zwei Kleinwüchsige im Vordergrund,<br />

die Jesus erkennbar verspotten.<br />

Während überall sonst auf<br />

dem Bild dichtes Gedränge herrscht,<br />

wurde ihnen und einem Hund so viel<br />

Raum gegeben, dass sogar der Erdboden<br />

zu sehen ist.<br />

Die Restaurierung gilt als Pilotprojekt<br />

für eine Initiative, bei der die Tafelbilder<br />

der Cranach-Maler und ihrer<br />

Werkstatt in den Kirchen der EKM restauratorisch<br />

voruntersucht, konserviert<br />

und in ihrem historischen Kontext<br />

betrachtet werden sollen. Unter<br />

Seyderhelms Federführung wurde dafür<br />

eine interdisziplinäre und internationale<br />

Kooperation von Vertretern<br />

unterschiedlicher Fachrichtungen begründet.<br />

Das Forschungsprojekt könnte<br />

im Hinblick auf das Cranachjahr<br />

2015, bei dem anlässlich des 500. Geburtstags<br />

des jüngeren Cranachs im<br />

Rahmen der Lutherdekade die Kunst<br />

der Reformation in den Blick genommen<br />

wird, einen wichtigen Beitrag zu<br />

den geplanten Ausstellungsprojekten<br />

leisten. Mit einem steigenden Interesse<br />

an der kleinen Dabruner Kirche<br />

rechnet dann auch Pfarrer Hofmann.<br />

Zwar sei es schade für die Pratauer,<br />

dass das Tafelbild nun andernorts gezeigt<br />

wird: »Aber wir sind ja eine Gemeinde.«<br />

Corinna Nitz<br />

Notiert<br />

720 Jahre Kirche in<br />

Großkorbetha<br />

Großkorbetha (mkz) – Die Martinskirche<br />

in Großkorbetha (Kirchenkreis<br />

Merseburg) besteht seit 720<br />

Jahren. Zum Festgottesdienst am<br />

11. August wird als Predigerin Landesbischöfin<br />

Ilse Junkermann erwartet<br />

(Beginn: 14.30 Uhr). Danach<br />

wird sich die Gemeinde zum Gespräch<br />

mit ihr und zum Kaffeetrinken<br />

in der Alten Scheune auf dem<br />

Pfarrgelände versammeln. Pfarrer<br />

Uwe Hoff freut sich auch darüber,<br />

dass einer seiner Amtsvorgänger<br />

zum Jubiläum kommen wird: Dieter<br />

Reiher, der von 1959 bis 1964<br />

Pfarrer in Großkorbetha war.<br />

Die 1293 erbaute Martinskirche<br />

ist zwar alt, doch innen wie außen<br />

saniert und außer zu Gottesdiensten<br />

auch für Konzerte, Kabarett<br />

und mehr geöffnet. Die neuen Kirchenbänke,<br />

die nicht am Boden befestigt<br />

sind, lassen eine vielfältige<br />

Nutzung zu. Ab 1995 wurde auch<br />

die Scheune auf dem Pfarrgrundstück<br />

zum Treffpunkt umgebaut.<br />

Preiswürdiges Zentrum<br />

»Krokoseum«<br />

Halle (mkz) – Das Kinderkreativzentrum<br />

»Krokoseum« der Franckeschen<br />

Stiftungen ist eine der<br />

ausgezeichneten »Bildungsideen«<br />

im diesjährigen Wettbewerb »Ideen<br />

für die Bildungsrepublik«. Etwa<br />

1 000 Bildungsprojekte aus ganz<br />

Deutschland hatten sich beworben,<br />

52 wurden ausgewählt, die die<br />

Bildungsgerechtigkeit für Kinder<br />

und Jugendliche in vorbildlicher<br />

Weise fördern. An 365 Tagen im<br />

Jahr können wissbegierige Kinder<br />

von drei bis zwölf Jahren im »Krokoseum«<br />

die Kleinkindkunstwerkstatt,<br />

die Lesefee, die Kinderbibliothek<br />

oder die Medienwerkstatt besuchen.<br />

Spielerischer Umgang mit<br />

der deutschen Sprache, Experimente<br />

für kleine Forscher, interaktive<br />

Familienführungen durch die<br />

kulturhistorischen Ausstellungen<br />

der Stiftungen, Väterfrühstück oder<br />

bei Bedarf auch Lernhilfen bietet<br />

die Einrichtung neben vielem anderen<br />

an. Der Preis wird am 4. Oktober<br />

in den Stiftungen verliehen.<br />

Monatsrätsel<br />

Lösung und Gewinner<br />

Das schöne Jesus-Wort aus dem<br />

Matthäusevangelium »Schaut die<br />

Lilien auf dem Feld an« war dieses<br />

Mal die Lösung unseres Preisrätsels.<br />

Aus den richtigen Antworten<br />

wurden folgende Gewinner gezogen:<br />

Irmgard Göckeritz aus Halle,<br />

Ilse Pfeifer aus Schalkau und Joachim<br />

Pfannschmidt aus Langen.<br />

Sie können sich über einen Buchpreis<br />

freuen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Vorschau<br />

Bad Schmiedeberg feiert<br />

Kirchliche Angebote zum Margarethenfest<br />

Beim traditionellen Margarethenfest an diesem Wochenende<br />

in der Kurstadt Bad Schmiedeberg dürfen auch Angebote<br />

der Kirchengemeinden nicht fehlen. So laden evangelische<br />

und katholische Christen am 11. August zum ökumenischen<br />

Gottesdienst in den Kurgarten ein (10.15 Uhr). Die musikalische<br />

Ausgestaltung übernehmen Kantor Otto-Bernhard<br />

Glüer und ein Bläserensemble. Um 14 Uhr öffnen Gemeindeglieder<br />

(parallel zum Festumzug) das »Platanencafé« vor der<br />

Stadtkirche. Auch Musik steht auf dem Programm. So setzt am<br />

11. August die junge Leipziger Formation »King Kreole« mit ihrem<br />

Konzert im Pfarrhof den Schlusspunkt unter das Volksfest<br />

(19.30 Uhr). Am Sonnabend bietet Pfarrer Christoph Krause in<br />

der Rolle seines Vorgängers David Ziegra, der von 1694 bis 1724<br />

Bad Schmiedeberger Pfarrer war, gemeinsam mit dem Chor<br />

»Lyra« eine musikalische Kirchenführung an (15.30 Uhr).<br />

Mit dem Margarethenfest erinnert Bad Schmiedeberg an<br />

Kurfürst Friedrich den Sanftmütigen (1412–1464) und seine<br />

Frau Margaretha von Österreich (1416–1486). Nach ihrer Hochzeit<br />

in Leipzig machten sie am 11. Juni 1431 hier Station. (ast)<br />

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8 Anhalt<br />

Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Einladung<br />

Letzte Wörlitzer<br />

Türmerin<br />

Bibelturm erinnert an<br />

Imme Brune<br />

Beim Gartenreichtag am 10. August<br />

unter dem Motto »Frauen<br />

im Gartenreich« setzen die Kirchen<br />

im Dessau-Wörlitzer Gartenreich<br />

eigene Akzente. In der Wörlitzer<br />

Petrikirche und im Bibelturm wird<br />

an diesem Tag an die letzte Turmfrau<br />

und Küsterin Irmgard (Imme)<br />

Brune erinnert. Sie lebte von 1958<br />

bis 1985 im Kirchturm. Geprägt von<br />

der Taizé-Bewegung war sie gastfrei<br />

und lud zum Bleiben in der<br />

Türmerwohnung ein. Dies war besonders<br />

für kirchliche Jugendgruppen,<br />

die es in dieser Zeit schwer<br />

hatten, bei Ausflügen eine Herberge<br />

zu finden, wertvoll. Am Gartenreichtag<br />

wird die Tochter Imme<br />

Brunes, Regine Curio, als Gesprächspartnerin<br />

erwartet. Und<br />

vielleicht, hofft der bibelmissionarische<br />

Mitarbeiter, Pfarrer Torsten<br />

Neumann, können frühere <strong>Besucher</strong><br />

der Türmerwohnung dabei<br />

sein und ihre Erinnerungen an die<br />

Frau beisteuern. In der Petrikirche<br />

ist zudem eine Fotopräsentation<br />

geplant (14 Uhr). Oben im Bibelturm<br />

gibt es eine Sonderausstellung<br />

»Frauen der Bibel« im Rahmen<br />

der ständigen Schau »Zwischen<br />

Himmel und Erde«.<br />

Geöffnet sind auch die Kirchen,<br />

die erwandert oder mit dem Rad<br />

angefahren werden können: Großkühnau,<br />

Oranienbaum, Rehsen<br />

und Wörlitz (jeweils 11 bis 17 Uhr),<br />

Mildensee und Waldersee (jeweils<br />

10 bis 17 Uhr), Mosigkau (9 bis 18<br />

Uhr), Goltewitz mit dem mittelalterlichen<br />

»Frauenaltar« und Vockerode<br />

(jeweils 14 bis 17 Uhr).<br />

www.bibelturm.de<br />

Das Foto zeigt die beschwerliche<br />

Seite des Lebens in der Türmerwohnung<br />

der Wörlitzer Petrikirche.<br />

Türmerin Imme Brune musste Kohlen<br />

und Lebensmittel mit einer<br />

Winde hinaufziehen. Foto: Bibelturm<br />

Kirche im Radio<br />

Sonntag, 11. August<br />

6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />

und Kantate »Sie sind nicht alle dem<br />

Evangelio gehorsam« von Carl Friedrich<br />

Gessel<br />

7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />

FeierTag. »Barmherzigkeit und nochmals<br />

Barmherzigkeit!« – Ute Eberl,<br />

Berlin (kath.)<br />

7.45 und 9.45 Uhr, MDR info: Aus Religion<br />

und Gesellschaft<br />

8 bis 9 Uhr, Radio SAW: Kirchliche<br />

Sendung<br />

8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />

Sonntagmorgen. »Martin Luther –<br />

nicht ohne seine Käthe!« – Renate<br />

Kirsch, Brannenburg am Inn (ev.)<br />

10 Uhr, MDR Figaro: Ev. Gottesdienst<br />

aus der Marienkirche in Bernstadt<br />

10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Kath.<br />

Gottesdienst aus der Pfarrkirche<br />

Christkönig in Saarbrücken<br />

Mit »David« Talente entdecken<br />

Ballenstedter Bildungsprojekt will Kinder und Jugendliche stärken<br />

Mit kreativen Angeboten das<br />

Selbstbewusstsein von Kindern<br />

und Jugendlichen stärken, die Persönlichkeit<br />

entwickeln und neue Fähigkeiten<br />

entdecken: Das alles steckt hinter<br />

dem Konzept für das »Christliche<br />

Creativ Centrum David« in Ballenstedt.<br />

Im Herbst – ein genauer Termin<br />

steht noch nicht fest – soll das evangelische<br />

Bildungsprojekt im ungenutzten<br />

Obergeschoss des Jugendclubs<br />

Phoenix in Ballenstedt eröffnet werden.<br />

Einmal wöchentlich gibt es dann<br />

kreative Angebote für Mädchen und<br />

Jungen. »Ein breites Spektrum soll es<br />

sein«, sagt die Ballenstedter Gemeindepädagogin<br />

Claudia Mendel. »Instrumente<br />

erlernen, Theaterworkshops<br />

oder Handarbeits- und Handwerkstechniken.<br />

Angeleitet werden<br />

die jungen Menschen von ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.«<br />

Angefangen habe alles im Sommer<br />

vergangenen Jahres während einer<br />

Gemeindekirchenratsklausur auf dem<br />

Petersberg, erzählt Claudia Mendel<br />

weiter. Die Gemeindepädagogin leitet<br />

seit zwölf Jahren eine Laienspielgruppe<br />

und hatte durch die Theaterarbeit<br />

schon länger den Gedanken an<br />

ein umfangreicheres Projekt mit musischen<br />

und künstlerischen Angeboten<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

Die Kirchenälteste Katrin Kepke<br />

war von der Idee begeistert und organisierte<br />

nur einen Monat später ein<br />

erstes unverbindliches Treffen, bei<br />

dem acht interessierte Frauen dabei<br />

waren. Alle habe sie unterschiedliche<br />

Mittwoch, 14. August<br />

20.10 Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit.<br />

Aus Religion und Gesellschaft<br />

Sonnabend, 17. August<br />

16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />

Religionen<br />

17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />

Sinn- und <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />

Täglich<br />

4.58 Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell.<br />

Montag bis Freitag<br />

5.45 und 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />

Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />

Sachsen: Wort zum Tag. 11. 8.:<br />

Christian Mendt, Radebeul (ev.); 12.<br />

bis 17. 8.: Andreas Beuchel, Dresden<br />

(ev.)<br />

5.50 und 9.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 6.03<br />

und 9.03 (Sa. und So.), MDR 1 Radio<br />

Sachsen-Anhalt: Angedacht. Joachim<br />

Liebig, Dessau (ev.)<br />

6.05 Uhr, MDR Figaro: Wort zum<br />

Talenten und Ideen – vom Nähen über<br />

Gitarrespielen bis zum Vorlesen. Und<br />

alle sind der festen Überzeugung, dass<br />

es so ein Angebot braucht. »Ausgrenzung<br />

und Mobbing sind keine Einzelfälle«,<br />

sagt Claudia Mendel, die auch<br />

an fünf Schulen um Ballenstedt Religion<br />

unterrichtet und die Situation<br />

kennt. »Man weiß manchmal gar<br />

nicht, was in den Kindern drinsteckt<br />

und welche Talente sie haben, deshalb<br />

kam die Idee, einen Pulk von<br />

kreativen Angeboten anzubieten, aus<br />

dem die Kinder selbst wählen können.«<br />

Danach ging alles ganz schnell.<br />

Schon im Dezember 2012 kam das<br />

Okay vom Bürgermeister, dass das<br />

»Es fehlen Männer, die<br />

mitmachen.<br />

Handarbeiten reißen die<br />

Jungs vielleicht nicht so<br />

vom Hocker«<br />

Tag. Siehe MDR 1 Radio Sachsen<br />

6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />

Wort zum Tage (Mo. bis Sa.) – Wolfgang<br />

Drießen, Saarbrücken (kath.)<br />

6.35 Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />

(Mo. bis Sa.). 12. bis<br />

17.8.: Petra Schulze, Düsseldorf (ev.);<br />

16.8.: Jost Mazuch, Köln (ev.)<br />

9.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />

Tag. Aus Religion und Gesellschaft<br />

(Mo. bis Fr.)<br />

Kirche im TV<br />

Sonntag, 11. August<br />

9 Uhr, ZDF: »sonntags« – TV fürs Leben<br />

9.15 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Angelika<br />

Gottwald engagiert sich für die<br />

Grimmenthaler Wallfahrt.<br />

9.20 Uhr, MDR: »Auf der Suche ...<br />

Christine Westermann – Wo will ich<br />

noch hin mit meinem Leben?«<br />

9.30 Uhr, ZDF: Ev. Gottesdienst aus<br />

Obergeschoss im Jugendzentrum kostenfrei<br />

genutzt werden kann. »David«<br />

ist auf jeden Fall bis jetzt schon eine<br />

kleine Erfolgsgeschichte, finden Claudia<br />

Mendel und Katrin Kepke. Inzwischen<br />

gibt es 20 Interessierte für die<br />

künftige Arbeit mit den Kindern. Einziges<br />

kleines Manko: Es fehlen Männer,<br />

die mitmachen. »Handarbeiten<br />

reißen die Jungs vielleicht nicht so<br />

vom Hocker«, sagt Claudia Mendel lachend.<br />

Zurzeit werden fünf Räume im<br />

Obergeschoss des Jugendclubs renoviert<br />

und von außen ein separater Zugang<br />

eingerichtet. Ursprünglich war<br />

die Eröffnung für September geplant,<br />

aber »wir wollen uns nicht unter<br />

Druck setzen«, sagt Katrin Kepke,<br />

»denn das Renovieren passiert in der<br />

Freizeit.« Zunächst ist geplant, montags<br />

zwischen 15 und 17 Uhr zu öffnen.<br />

Zielgruppe sind Kinder zwischen<br />

sechs und zwölf Jahren. »Ziel ist unbedingt,<br />

diese Öffnungszeiten auszuweiten,<br />

aber wie genau, das hängt davon<br />

ab, wie viel Zeit die Ehrenamtlichen<br />

mitbringen«, sagt Claudia Mendel.<br />

»Und vielleicht«, hofft die Gemeindepädagogin,<br />

»legt ›David‹ die Wurzeln<br />

für eine neue Familienarbeit bis hin<br />

zu Familienausflügen und günstigen<br />

Freizeiten«. Aber ob sich das entwickelt,<br />

werde die Zukunft zeigen, so die<br />

Gemeindepädagogin.<br />

Bleibt noch die ungeklärte Frage<br />

nach dem Namen »Christliches Creativ<br />

Centrum David«. Natürlich sei die<br />

Schreibweise bewusst gewählt, erklärt<br />

Claudia Mendel. »Uns sind die christlichen<br />

Werte wichtig, wir fühlen uns<br />

als Christen bedingungslos angenommen<br />

und das möchten wir weitergeben.«<br />

Und »David«? Auch der biblische<br />

David ahnte als kleiner Junge in<br />

seinen kühnsten Träumen nicht, dass<br />

aus ihm mal ein König werden sollte.<br />

Königin oder König werden die Ballenstedter<br />

Mädchen und Jungen sicher<br />

eher nicht, aber vielleicht kommt<br />

ja eines der Kinder anders groß heraus.<br />

Thorsten Keßler<br />

Kontakt unter www.ccc-david.de (Website<br />

noch im Aufbau)<br />

der Zionskirche in Berlin-Prenzlauer<br />

Berg<br />

17.30 Uhr, ARD: Gott und die Welt.<br />

»Machtkampf im Vatikan«<br />

Dienstag, 13. August<br />

22.15 Uhr, ZDF: 37 Grad – Menschen<br />

intensiv. »20-40-60: Drei Generationen<br />

– drei Jahre« (2/3)<br />

Donnerstag, 15. August<br />

22.35 Uhr, MDR: Nah dran. »Auf der<br />

Suche ... Sabine Heinrich – Wo geht<br />

die Reise hin?«<br />

Sonnabend, 17. August<br />

18 Uhr, RBB: »Mit der Schwiegermutter<br />

unter einem Dach«<br />

18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Michael<br />

Oertel vom Leipziger Verein<br />

»Mehrweg«<br />

23.35 Uhr, ARD: Das Wort zum<br />

Sonntag. Nora Steen, Kloster Wülfinghausen<br />

(ev.)<br />

Offene Kirchen in Köthen<br />

Blick in die Köthener Agnuskirche<br />

zur »Nacht der offenen Kirchen« im<br />

vergangenen Jahr. Weil die Kirchengemeiden<br />

damit so gute Erfahrungen<br />

gemacht haben, stehen am<br />

Abend des 10. August in der Bachstadt<br />

wieder unter dem Motto »Mit<br />

Gott durch die Zeit« die Kirchentüren<br />

offen. Zum Auftakt in St. Jakob<br />

spielen Martina und Manfred Apitz<br />

Musik für Viola und Orgel (20 Uhr).<br />

Zu jazziger Klaviermusik lädt Almut<br />

Schulz in die Agnuskirche ein (21<br />

Uhr). Das Angebot in der katholischen<br />

Marienkirche widmet sich<br />

»Aufbruch und Ankunft« (22 Uhr).<br />

Posaunenbläser spielen in St. Jakob<br />

auf (23 Uhr). Um Mitternacht sind<br />

die <strong>Besucher</strong> auf den Markt zum<br />

Ausklang mit Gedanken zur Nacht<br />

eingeladen.<br />

Foto: Heiko Rebsch<br />

Tipps & Termine<br />

Sonnabend, 10. August<br />

Bernburg, Kirche Dröbel, 15 Uhr:<br />

Kindergartenprogramm mit vielen<br />

Tieren<br />

Hohenerxleben, Schloss, 16 Uhr:<br />

Sommersingen im Schlosshof mit<br />

dem Hohenerxlebener Singkreis<br />

Sonntag, 11. August<br />

Wörlitz, Petrikirche, 15 Uhr: »Bach<br />

im Klang der Gitarre« – Werke von<br />

Johann Sebastian Bach spielt Reinhard<br />

Zalewski (Reken).<br />

Sonnabend, 24. August<br />

Dessau-Roßlau, Heidebrücke, 10<br />

Uhr: Start zur Brückentour mit dem<br />

Rad. Der Bauingenieur Siegfried<br />

Linke informiert über technische<br />

Besonderheiten und das Baugeschehen<br />

von Südbrücke, Südtangentenbrücke,<br />

Brauerei-, Westtangenten-<br />

und Bahnhofsbrücke. Abschluss<br />

ist ein Besuch im Umweltbundesamt.<br />

Informationen und<br />

Anmeldung bei der Ev. Erwachsenenbildung<br />

unter Telefon (03 40)<br />

21 67 72 12<br />

Impressum<br />

Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />

Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />

in Mitteldeutschland e.V.<br />

www.glaube-und-heimat.de<br />

Chefredaktion: Dietlind Steinhöfel (v.i.S.d.P.)<br />

E-Mail <br />

Redaktion: Angela Stoye, Renate Wähnelt<br />

Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />

Telefon (03 91) 53 46-414, -417, Telefax -419<br />

E-Mail <br />

Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />

erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />

Brandenburgs und Sachsens.<br />

Redaktionsassistenz: Ramona Schurig (Weimar)<br />

Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher<br />

Kirchenzeitungen (Seiten 2, 4 und 12)<br />

Chefredaktion: Harald Krille (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Sabine Kuschel<br />

Redaktionsassistenz: Birgit Heimann<br />

Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />

Telefon (0 36 43) 24 61-23, Telefax -12<br />

E-Mail <br />

Verlag: Wartburg Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Torsten Bolduan, Barbara Harnisch<br />

Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18<br />

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in Deutschland (EMVD).<br />

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Telefon (0 36 43) 24 61-13, Telefax -18,<br />

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