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Baustelle betreten erwünscht - Glaube + Heimat

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6 Region Eisenach–Erfurt<br />

Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Notiert<br />

Gedenken an<br />

Atombombenabwurf<br />

Erfurt (mkz) – Für Donnerstag<br />

(8. August, 17 Uhr) organisierten<br />

die Thüringer Friedenskoordination<br />

und das Bündnis für soziale<br />

Gerechtigkeit eine Kundgebung auf<br />

dem Anger in Erfurt zur Erinnerung<br />

an den Atombombenabwurf<br />

auf Hiroshima und Nagsaki. In einem<br />

Grußwort mahnte der Bürgermeister<br />

von Hiroshima, Matsui Kazumi:<br />

»Am 6. August 1945 verwandelte<br />

eine einzige Atombombe Hiroshima<br />

in Asche. Unser Zuhause,<br />

unsere schönen Bräuche, alles war<br />

fort. 140 000 Menschen starben.<br />

Das darf nie wieder passieren.« Die<br />

Aktion »Atomwaffenfrei jetzt« wird<br />

auch am 11. und 12. August in Büchel<br />

bei Weißensee sein.<br />

Jugendbegegnung in<br />

der Landeshauptstadt<br />

Erfurt (mkz) – Evangelische Jugendliche<br />

werden eine Woche vom<br />

14. bis 22. August mit zehn jungen<br />

Leuten aus Bradford (England) verbringen.<br />

Die Gäste werden vor allem<br />

die Thüringer Landeshauptstadt<br />

bei einer Geo-Caching-Tour<br />

erkunden. Zudem ist eine Exkursion<br />

auf die Wartburg in Eisenach<br />

und in den Kletterpark Hohenfelden<br />

vorgesehen. Inhaltlich geht es<br />

bei der gemeinsamen Woche um<br />

Toleranz und Respekt. Dazu soll es<br />

verschiedene Workshops und eine<br />

große Kreativaktion am Ende der<br />

Jugendbegegnung geben. Untergebracht<br />

sind die Bradforder in Gastfamilien.<br />

Das deutsch-englische Jugendtreffen<br />

ist ein jährlicher Austausch<br />

mit wechselndem Begegnungsort<br />

in Bradford oder Erfurt. Es ist Teil<br />

der Partnerschaft des Kirchenkreises<br />

Erfurt mit der Diocese of Bradford<br />

und wird mit Fördermitteln<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen<br />

Jugend in Deutschland,<br />

der Stadt Erfurt und Eigenmitteln<br />

des Kirchenkreises finanziert.<br />

Lux-Festspielwoche<br />

war Erfolg<br />

Ruhla (mkz) – Die erste Lux-Festspielwoche<br />

im Juli sei sehr positiv<br />

verlaufen, schätzt der Vorstand des<br />

Festspielverseins Ruhla ein. Insgesamt<br />

wurden 2 500 Besucher in 16<br />

verschiedenen Veranstaltungen in<br />

der Kleinstadt des Kirchenkreises<br />

Eisenach-Gerstungen gezählt. Der<br />

künstlerische Anspruch sei sehr<br />

hoch gewesen. Nun ist der Verein<br />

bereits dabei, ein Programm für<br />

das nächste Jahr unter dem Motto<br />

»Eine Region schaut in die Zukunft«<br />

zusammenzustellen.<br />

www.lux-festspiele.de<br />

Vorgestellt<br />

Die Zukunft der Kirchengemeinde im Blick<br />

Annette Hoffmann kandidiert für den Gemeindekirchenrat in Ruhla<br />

Ich möchte einfach, dass die Kirchengemeinde<br />

erhalten bleibt«,<br />

sagt Annette Hoffmann. Sie stellt sich<br />

mit dieser Aussage als Kandidatin für<br />

den Gemeindekirchenrat in Ruhla<br />

(Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen)<br />

zur Wahl im Oktober. Sie habe sich<br />

diese Entscheidung nicht leicht gemacht:<br />

Drei Kinder, Ehemann, Arbeit<br />

im Drei-Schichtsystem, Haushalt –<br />

das will alles bewältigt sein. Zwar<br />

seien die Kinder aus dem Gröbsten<br />

heraus, die älteste Tochter ist 20 und<br />

die jüngste neun Jahre alt, der Sohn<br />

gerade 16 geworden, aber gefordert<br />

werde man als Mutter trotzdem, erzählt<br />

die angehende Kirchenälteste.<br />

Beruflich ist sie als Medizinisch-technische<br />

Assistentin im Schlaflabor des<br />

St.-Georg-Klinikums in Eisenach eingebunden<br />

und bildete sich in der<br />

Schlafmedizin weiter. Die Familie lebt<br />

in Ruhla, das ist ihre Vaterstadt.<br />

Die Festpredigt in der Christuskirche hielt Propst Christian Stawenow, rechts neben ihm Pfarrerin Katharina Lüpke. Ganz<br />

rechts: Kirchenältester Helmut Gries.<br />

Foto: Christine Bose<br />

<strong>Baustelle</strong> <strong>betreten</strong> <strong>erwünscht</strong><br />

Friedrich Corbach aus Berlin ist am<br />

ersten August-Sonnabend einer<br />

der am weitesten gereisten Besucher<br />

des Festgottesdienstes in der Christuskirche<br />

in Vatterode (Kirchenkreis<br />

Mühlhausen). Zwischen Papa Claudio<br />

und Opa Matthias Corbach, Pfarrer im<br />

Ruhestand, lauscht der Dreijährige in<br />

der ersten Reihe den Klängen der Orgel,<br />

gespielt von seiner Großmutter<br />

Gesine. Die Familie gehört zu den vielen<br />

Gratulanten aus nah und fern.<br />

»Schön, dass die Kirche heute aus<br />

ihren Nähten platzt«, kommentiert<br />

Pfarrerin Katharina Lüpke aus Arenshausen<br />

den Besucherandrang anlässlich<br />

des 125. Geburtstages der kleinen<br />

Kirche. Die Theologin ist zuständig für<br />

die 45 evangelischen Christen in dem<br />

Eichsfelddörfchen und hält im Drei-<br />

Wochen-Rhythmus hier den Sonntagsgottesdienst.<br />

Herzlich willkommen<br />

heißt sie alle, »die im Sinne der<br />

Ökumene gratulierten, alle Vertreter<br />

aus Politik und Gesellschaft«.<br />

Vatterode, Teil der Doppelgemeinde<br />

Dietzenrode-Vatterode mit<br />

insgesamt rund 150 Einwohnern,<br />

weist mehrere Besonderheiten auf.<br />

Der idyllisch gelegene Ort mit der alten<br />

Linde, dem Angertisch und Bänken<br />

aus Stein vor dem Eingangsportal<br />

der Kirche ist im katholischen Eichsfeld<br />

seit der Reformation lutherisch.<br />

Geboren wurde Annette Hoffmann<br />

1967 in Suhl. Von dort zogen die Eltern<br />

mit ihr nach Ruhla, wo sie auch die<br />

Schule besuchte. Die Ausbildung zur<br />

medizinischen Fachangestellten absolvierte<br />

Annette Hoffmann in Erfurt.<br />

Die Arbeit im Gemeindekirchenrat<br />

(GKR) ist ihr nicht fremd. Schon mit<br />

23 Jahren kandidierte die evangelische<br />

Christin dafür. Der damalige<br />

Pfarrer habe in sie offensichtlich großes<br />

Vertrauen gesetzt, erinnert sie<br />

sich. Ihre Aufgaben im GKR bestanden<br />

seinerzeit vor allem in der Protokollführung<br />

und der Kassenprüfung.<br />

125-jähriges Jubiläum der Christuskirche in Vatterode<br />

Bis zur Errichtung der innerdeutschen<br />

Grenze gehörte Vatterode zur Kirchengemeinde<br />

von Bad Sooden-Allendorf<br />

im benachbarten Hessen.<br />

Noch bis 1952 kam der Pfarrer von<br />

dort per Fahrrad zu seiner Gemeinde.<br />

Dann war die grenzüberschreitende<br />

Versorgung nicht mehr möglich und<br />

die Seelsorge wurde von Wahlhausen<br />

»Schön, dass die Kirche<br />

heute aus ihren Nähten<br />

platzt«<br />

auf ostdeutscher Seite übernommen.<br />

Die verwaltungsmäßige Zugehörigkeit<br />

des Ortes von Kurhessen-Waldeck zur<br />

damaligen Evangelischen Kirche der<br />

Kirchenprovinz Sachsen änderte sich<br />

allerdings erst 1974. Die gute Nachbarschaft<br />

blieb, das beweisen die Gratulanten<br />

aus Hessen.<br />

Erfreut darüber, auf der Kanzel die<br />

Festpredigt zu halten, auf der auch<br />

sein Vater schon als Gast gepredigt<br />

hatte, zeigt sich Propst Christian Stawenow,<br />

Regionalbischof aus Eisenach.<br />

Etliche Jahre seiner Kindheit und Jugend<br />

hatte er im Eichsfeld verbracht.<br />

Mit einer <strong>Baustelle</strong> vergleicht er die<br />

Kirche: aus Steinen auf einem festen<br />

Fundament, aber ebenso als Baugrund<br />

für die sich hier im Namen von Jesus<br />

Nach der Geburt des dritten Kindes<br />

fehlten jedoch einfach die Kraft und<br />

die Zeit, sich noch zusätzlicher Verantwortung<br />

zu stellen. Heute sei Freizeit<br />

nach wie vor ein Fremdwort, erklärt<br />

die 46-Jährige. Aber in Erinnerung<br />

der vielen schönen Erlebnisse in<br />

einer Gemeinschaft Gleichgesinnter<br />

wolle sie sich neuer Aufgaben stellen.<br />

Wie diese aussehen könnten, weiß sie<br />

heute allerdings noch nicht.<br />

Bisher habe man immer im eigenen<br />

Umfeld zu tun gehabt, jetzt sei die<br />

Zeit da, auch wieder etwas mehr für<br />

andere zu tun. Mehrere Menschen,<br />

die sie angesprochen haben, hätten<br />

sie ermutigt, diesen Schritt zu gehen.<br />

Davon gibt es nicht mehr viele, bedauert<br />

auch Pfarrer Gerhard Reuther. Er<br />

engagiert sich mit seinem Gemeindekirchenrat<br />

und dem Eine-Welt-Kreis<br />

in verschiedenen Projekten, um Menschen<br />

wieder mehr für die Kirche zu<br />

Christus versammelnde Gemeinde.<br />

Pfarrerin Lüpke hat deshalb, in die Zukunft<br />

blickend, auf dem bekannten<br />

gelben Schild »Betreten der <strong>Baustelle</strong><br />

…« das Wort »verboten« durchgestrichen<br />

und mit »<strong>erwünscht</strong>« ersetzt.<br />

Geweiht worden war die an der<br />

Stelle eines Vorgängerbaues entstandene<br />

Christuskirche im neogotischen<br />

Stil am 27. November 1888. Doch haben<br />

die Vatteröder gut daran getan,<br />

ihr Fest schon im August zu begehen.<br />

Das herrliche Sommerwetter bietet<br />

die besten Voraussetzungen für eine<br />

große Kaffeetafel im Freien oder für<br />

den Mal- und Fotowettbewerb der<br />

Kinder und Jugendlichen zum Thema<br />

»Unsere Christuskirche in Vatterode«.<br />

Die kreativen Ergebnisse des Jubiläumsnachmittags<br />

werden im Gotteshaus<br />

ausgestellt. Die Kirchenälteste<br />

Margret Schlung aus Vatterode kann<br />

viel aus der Chronik ihrer kleinen<br />

Christuskirche erzählen, zum Beispiel<br />

dass diese bis 2004 namenlos war.<br />

Katharina Lüpke ist froh, sich auf<br />

ihre Kirchenältesten ohne Wenn und<br />

Aber verlassen zu können, ob auf Margret<br />

Schlung, Anita Beßler und Helmut<br />

Gries aus Vatterode sowie die Ältesten<br />

Gisela Thön und Achim Vogler<br />

aus Dietzenrode, die das Fest mit vielen<br />

anderen aus dem Dorf vorbereiteten.<br />

Christine Bose<br />

Annette Hoffmann will, dass es weitergeht<br />

in der Kirchengemeinde.<br />

Foto: Susanne Reinhardt<br />

interessieren. In Ruhla entwickelte<br />

sich inzwischen ein Miteinander verschiedener<br />

Vereine und Organisationen,<br />

das Vorbildwirkung haben<br />

könnte.<br />

Susanne Reinhardt<br />

Termine<br />

10. bis 16. August<br />

Bad Langensalza. 10. 8., 19.30 Uhr,<br />

Bergkirche: Orgelkonzert mit Michael<br />

Kremzow (Nordhausen) •<br />

14. 8., 12 Uhr, Marktkirche: Orgelmusik<br />

zur Marktzeit mit Albrecht<br />

Lobenstein<br />

Eisenach. 11. 8., 16 Uhr, Georgenkirche:<br />

Orgelkonzert<br />

mit Andreas<br />

Marquardt (Saalfeld) • 15. 8., 19.30<br />

Uhr, Bibel-Café im Lutherhaus: Aus<br />

meinem Bücherschrank – Tonimaria<br />

Kalkbrenner liest Gabriel<br />

Garcia Marques »In diesem Dorf<br />

gibt es keine Diebe« und andere Erzählungen<br />

Erfurt. 10. 8., 19 Uhr, Augustinerkloster:<br />

Theater »Mein lieber Herr<br />

Katharina« • 10. 8., 19.30 Uhr, Dom<br />

St. Marien: Sonderkonzert mit den<br />

Freiburger Sängerknaben • 13. 8.,<br />

18 Uhr, Elisabethkapelle im Nikolaiturm:<br />

Abendgebet • 14. 8., 20<br />

Uhr, Predigerkirche: Orgelkonzert<br />

mit Ingo Bredenbach (Tübingen) •<br />

16. 8., 12 Uhr, Augustinerkloster, Ort<br />

der Stille: Friedensgebet • 16. 8.,<br />

19.30 Uhr, Michaeliskirche: Hofkonzert<br />

– Im Duett Frieder Gauer,<br />

Blockflöte, und Samuel Klenke,<br />

Gitarre • 16. 8., 20.30 Uhr, Barfüßerruine:<br />

Theater »Casanova«<br />

Gotha. 11. 8., 17 Uhr, Friedrichskirche:<br />

Dreamcatcher-Gottesdienst<br />

Heiligenstadt. 14. 8., 16 Uhr, St.<br />

Martin: Orgelkonzert<br />

Hohenbergen. 11. 8., 9.15 Uhr, Martin-Luther-Kirche:<br />

Musikalischer<br />

Frühgottesdienst mit Kirchenchor<br />

Mühlberg. 11. 8., 17 Uhr, St.-Lucas-<br />

Kirche: Orgelkonzert mit Christel<br />

Schmidt und Tobias Beyer<br />

Die vier Evangcellisten<br />

Foto: Pressefoto<br />

Mühlhausen. 10. 8., 19.30 Uhr, Divi<br />

Blasii: Konzert mit »Die vier Evangcellisten«<br />

Sömmerda. 15. 8., 17 Uhr, Firma<br />

Hesse, Freiligrathstr. 58: Bibelgespräch<br />

der Landeskirchlichen Gemeinschaft<br />

Volkenroda. 16. 8., 21 Uhr, Christus-<br />

Pavillon: Sommerkino<br />

Waltershausen. 16. 8., 19.30 Uhr,<br />

Stadtkirche: Orgelkonzert mit<br />

Lotta-Sophie Harder (Weimar)<br />

Wandersleben. 11. 8., 16 Uhr, St.-Petri-Kirche:<br />

Abschlusskonzert des<br />

diesjährigen Arnstädter Bachsommers<br />

mit Joshua Rifkin und The<br />

Bach Ensemble und das belgische<br />

Ensemble Vox Luminis<br />

Wenigensömmern. 15. 8., 15 Uhr,<br />

Landeskirchliche Gemeinschaft:<br />

Bibelgespräch<br />

Wiehe. 16. 8., 20 Uhr, St.-Bartholomäus-Kirche:<br />

Konzert der Sondershäuser<br />

Pipes & Drums<br />

Fröhlicher<br />

Ferienabschluss<br />

Erfurt (mkz) – Nun schon zum<br />

zehnten Mal werden Familien, die<br />

nicht verreisen können, zu einem<br />

Familientag ins Evangelische Augustinerkloster<br />

zu Erfurt eingeladen.<br />

Zum Ferienausklang gibt es<br />

am 17. August ein buntes Programm<br />

für Klein und Groß. Der Tag<br />

beginnt um 13 Uhr. Unter anderem<br />

lädt Susi Sause zum Kinderfest; es<br />

kann gebastelt und geschaut werden,<br />

wie Trickfilme entstehen. Das<br />

Puppenspiel »Die drei Schweinchen«<br />

und ein Zauberkünstler sind<br />

ebenso dabei. Am Ende des Familientages<br />

führen die Kinder der Sommer-Singwoche<br />

um 17 Uhr das Musical<br />

»I have a dream« auf.<br />

Kostenbeitrag: 2 Euro/Person<br />

www.augustinerkloster.de


Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Region Gera–Weimar 7<br />

Termine<br />

10. bis 16. August<br />

Apolda. Offene Lutherkirche: 10. 8.,<br />

18 Uhr: Orgelkonzert mit Prof. Dr.<br />

Christian Immo Schneider (USA);<br />

14. 8., 19.30 Uhr: Multimedialer<br />

Vortrag von Gerburg Unger »Planeten<br />

– Geschwister der Erde –<br />

Reise durch das Sonnensystem« •<br />

14. 8., 15 bis 17 Uhr, Hospizverein,<br />

Strobraer Str. 10: Trauerkaffee<br />

Bad Köstritz. 13. 8., 14 Uhr, Heinrich-Schütz-Haus:<br />

Musikalische<br />

Museumsrunde mit Friederike Böcher<br />

M. A.: »Von Harfen, Trommeln<br />

und Lauten – Ernst Kreidolf und die<br />

Musik zum 150. Geburtstag«<br />

Eisenberg. 14. 8., 9 Uhr, Torhaus:<br />

Frauenfrühstück<br />

Ettersburg.11. 8., 18.15 Uhr, Schlosskirche:<br />

Abendgebet<br />

Jena. 10. 8., 17 Uhr, Friedenskirche:<br />

Musikalische Vesper – Chormusik<br />

mit Vocalgruppe »VIP« (ehem. Mitglieder<br />

des Dresdner Kreuzchores<br />

und Leipziger Thomanerchores) •<br />

14. 8., 20 Uhr, Stadtkirche: Internationaler<br />

Orgelsommer mit KMD<br />

Martin Meier<br />

Jena-Winzerla. 11. 8., 10 Uhr, Dorfkirche:<br />

Orgelkonzert-Gottesdienst<br />

mit KMD i. R. Horst Fröhlich (Jena)<br />

Niedertrebra. 15. 8., 18 Uhr, Kirche:<br />

Ökumenische Marienandacht mit<br />

den kath. Schwestern und Brüdern<br />

aus Anlass des 525 Jahre alten gotischen<br />

Schnitzaltars<br />

Tiefurt. 12. 8., 18 bis 18.45 Uhr,<br />

Christophoruskirche: Montagsmusik<br />

mit Wiltrud Fuchs, Orgel<br />

Weimar. Bis 26. 9., Stadtbücherei:<br />

Ausstellung »Weimarer Kinderbibel«,<br />

1. und 2. Staffel • 10. 8., 17 Uhr,<br />

A.-Schweitzer-Gedenkstätte: Vortrag<br />

von Almut Ehrhardt (Schmiedefeld):<br />

»Als Mensch dem Leben<br />

dienen« • 11. 8., 17 Uhr, Jakobskirche:<br />

Benefizkonzert zugunsten der<br />

Restaurierung der Altarleuchter<br />

der Jakobskirche mit dem Kammerchor<br />

der Technischen Universität<br />

in Wroclaw Consonanza •<br />

11. 8., 18 Uhr, Stadtkirche: Weimarer<br />

Orgelsommer mit Tim Rishton<br />

(Norwegen)<br />

Notiert<br />

Wieder Kunstprojekt<br />

in Weiden<br />

Buttelstedt (mkz) – Jedes Jahr Ende<br />

August präsentieren Künstler im<br />

denkmalgeschützten doppelten<br />

Sackgassendorf Weiden bei Buttelstedt<br />

ein unkonventionelles Kulturprogramm.<br />

Inszeniert wird ein unikales<br />

zeit- und ortsgebundenes<br />

Festspiel auf dem Kirchberg und in<br />

der St.-Cyriakus-Kirche zu Weiden.<br />

Das Kunstfest beginnt am 17. August,<br />

um 18 Uhr mit einem Gottesdienst.<br />

Im Anschluss wird eine<br />

Kunstausstellung mit Arbeiten der<br />

Künstlerin Ute Herre eröffnet.<br />

www.weiden-bei-weimar.de<br />

Bildschnitzer aus Leidenschaft<br />

Sören Seyfarth schuf zwei Heiligenfiguren für die Ottstedter Kirche<br />

Fast lebensgroß sind die beiden<br />

Holzbildnisse in der kleinen Kirche<br />

bei Magdala (Kirchenkreis Jena),<br />

die der junge Bildschnitzer Sören<br />

Seyfarth für den Altarraum geschaffen<br />

hat. Die linke Figur, Mose, schaut<br />

direkt in die Gemeinde. Johannes auf<br />

der rechten Seite hält die Augen geschlossen.<br />

Für seine <strong>Heimat</strong>kirche hat<br />

der junge Künstler die Bildnisse im eigenen<br />

Auftrag gefertigt. Die Anregung<br />

dazu kam aus der Kirchengemeinde,<br />

die ursprünglich zwei historische Figuren<br />

restaurieren lassen wollte.<br />

Doch Seyfarth, der gerade eine Ausbildung<br />

an der bekannten Schnitzerschule<br />

des in der Rhön gelegenen Ortes<br />

Empfertshausen beendet hatte,<br />

fühlte sich herausgefordert, es mit seinen<br />

Interpretationen für den Kirchenraum<br />

zu versuchen: »Ich habe meine<br />

eigenen Gedanken und Ideen, die ich<br />

umsetzen möchte.«<br />

Nach Modellskizzen schnitzte er<br />

die Figuren aus verleimten Linden -<br />

blöcken. Dabei achtete er auf die<br />

Holzmaserung, die ihm immer sehr<br />

wichtig ist. »Mose ist der, der nach<br />

außen geht«, beschreibt der Bildhauer<br />

die Intension, die zu dem kräftigen,<br />

stabilen Äußeren geführt hat. Er stellt<br />

einen Mann dar, der seine Aufgabe<br />

kennt und offen auf Menschen zugeht.<br />

Auf der Stirn trägt er eine Narbe, nicht<br />

die Hörner, die ihren Ursprung der<br />

Verwechslung mit dem Wort »ausstrahlen«<br />

bei der Bibelübersetzung zu<br />

verdanken haben. Mit großer Sorgfalt<br />

behandelt Seyfarth Details wie den<br />

Faltenwurf oder die Hände. Die Bildnisse<br />

wurden farbig gefasst, aber nicht<br />

nach der historischen Methode mit<br />

einer Grundierung und deckendem<br />

Farbauftrag. Der Schnitzer mochte<br />

das Material nicht überdecken und<br />

verwendete deshalb eingefärbte Öle.<br />

So erscheinen die beiden <strong>Glaube</strong>nszeugen<br />

sehr lebendig.<br />

Das psychologische Gegenstück zu<br />

Mose ist Johannes der Täufer. Er hat<br />

die Augen geschlossen, sein Blick ist<br />

nach innen gerichtet. Vor sich hält er<br />

das Lamm Gottes, in dem er bei der<br />

Taufe Christus erkannte. Sich selbst<br />

zurücknehmend, präsentiert er so die<br />

christliche Lehre der Gemeinde.<br />

In welchem inhaltlichen Zusammenhang<br />

die beiden historischen Figuren<br />

in der Ottstedter Kirche standen,<br />

ist nicht bekannt. Als Paul Lehfeldt<br />

seine kunsthistorischen Visitationen<br />

Ende des 19. Jahrhunderts vornahm,<br />

befanden sie sich offensichtlich<br />

gar nicht dort. Ungewöhnlich ist nicht<br />

nur ihre Größe und Ansichtigkeit, die<br />

Plastiken<br />

restauriert<br />

Im Landschaftspark<br />

des Diakonie Landgutes<br />

Holzdorf sind<br />

die am Teich<br />

befindlichen<br />

Kalksteinplastiken<br />

von Joseph Heise<br />

professionell aufgearbeitet<br />

und am<br />

30. Juli der Öffentlichkeit<br />

übergeben<br />

worden. Hierfür beseitigte<br />

Restaurator<br />

Benito Sellin über<br />

Jahrzehnte entstandene<br />

Ablagerungen<br />

auf den Figuren.<br />

Foto: Maik Schuck<br />

Sören Seyfarth zwischen seinen beiden Skulpturen in der Ottstedter Kirche:<br />

Moses (links) und Johannes der Täufer (rechts)<br />

Foto: Doris Weilandt<br />

auf einen höheren Standort schließen<br />

lässt. Die beiden kommen selten zusammen<br />

in christlichen Bildprogrammen<br />

vor, und wenn, um darzustellen,<br />

dass die Offenbarungen des Alten und<br />

Neuen Testaments ihre Erfüllung gefunden<br />

haben. Für Sören Seyfarth war<br />

das keine entscheidende Frage. Die alten<br />

Bildnisse spiegeln sich mit seinen<br />

Neuschöpfungen, das gefällt ihm.<br />

Der Schnitzer, der inzwischen an<br />

der Alanus-Hochschule bei Bonn<br />

Bildhauerei studiert, möchte später<br />

als Künstler arbeiten. Dass seine figürlichen<br />

Skulpturen nicht nur in Ottstedt<br />

großen Zuspruch finden, hat er<br />

bereits mehrfach erfahren. Solides<br />

Handwerk ist seine Grundlage. Jetzt<br />

will er sich frei mit verschiedenen Materialien<br />

ausprobieren, um seinen<br />

Weg zu finden. Doris Weilandt<br />

Diakonie<br />

Immer mehr<br />

Bedürftige<br />

Apoldaer Tafel<br />

begeht Jubiläum<br />

Als die Apoldaer Tafel vor fast<br />

20 Jahren unter Federführung<br />

der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde<br />

gegründet wurde,<br />

ahnte niemand, wie notwendig die<br />

dauerhafte Unterstützung bedürftiger<br />

Menschen auch in Zukunft sein<br />

würde. Waren anfangs 20 Menschen<br />

täglich zu unterstützen, ist<br />

die Zahl mittlerweile auf über 450<br />

gestiegen. Mit warmen Mahlzeiten<br />

und Lebensmitteln werden sowohl<br />

größere Familien als auch Einzelpersonen<br />

versorgt.<br />

Als Frau der ersten Stunde ist<br />

Tafel-Leiterin Martina Natschke zu<br />

bezeichnen, die gemeinsam mit<br />

Karin Richter die Arbeitsabläufe<br />

plant. Täglich müssen 15 Mitarbeiter<br />

und Helfer koordiniert werden,<br />

um die Beschaffung der Lebensmittel<br />

und Essensausgabe zu organisieren.<br />

Einige Mitarbeiter bauen<br />

selbst etwas Obst und Gemüse an,<br />

das bei der Zubereitung der Mahlzeiten<br />

verwendet wird. Ohne die<br />

großzügigen Spenden von Unternehmen<br />

und Landwirten wäre eine<br />

Versorgung der zahlreichen Bedürftigen<br />

nicht denkbar.<br />

Wechsel der Trägerschaft<br />

»Die Apoldaer Tafel hat sich in den<br />

vergangenen Jahren zu einer festen<br />

Anlaufstelle entwickelt. Einige<br />

unserer Klienten sind dringend<br />

auf die Unterstützung angewiesen<br />

und könnten ohne diese teilweise<br />

nicht auskommen«, betont Martina<br />

Natschke.<br />

Die Trägerschaft der Einrichtung,<br />

die bisher bei der evangelischen<br />

Kirchengemeinde lag, hat<br />

am 1. August das Diakoniewerk<br />

Apolda, ein Tochterunternehmen<br />

der Stiftung Carolinenheim, übernommen.<br />

»Die Stiftung ist aufgrund<br />

ihrer Satzung seit über 100<br />

Jahren traditionell auf Hilfe und<br />

Unterstützung von Bedürftigen<br />

ausgerichtet. Insofern erfüllen wir<br />

diesen Auftrag gern auch im Rahmen<br />

der Apoldaer Tafel«, sagt Geschäftsführer<br />

Otto Ritzel im Gespräch<br />

mit der Kirchenzeitung.<br />

»Mit dem Wechsel des Trägers<br />

können die vielfältigen Aufgaben<br />

der Tafel durch die Strukturen<br />

eines etablierten diakonischen<br />

Unternehmens noch besser erfüllt<br />

werden«, ist Pfarrer Thomas-Michael<br />

Robscheit seitens der Kirchengemeinde<br />

überzeugt. Für die<br />

Nutzer, Helfer und Förderer der<br />

Tafel ändere sich dadurch jedoch<br />

nichts. Alle Ansprechpartner und<br />

Mitarbeiter werden unverändert<br />

hier tätig sein.<br />

(mkz)<br />

Anzeige<br />

Schüler helfen Hochwassergeschädigten<br />

Über 1 375 Euro können sich Roswitha und Lothar Lehmann<br />

(sitzend und rechts) aus Gera-Zwötzen freuen. Gemeindepädagoge<br />

Michael Keßler (links) überraschte das vom<br />

Elsterhochwasser schwer betroffene Rentnerehepaar<br />

gemeinsam mit Uwe Lehmann vom Gemeindekirchenrat<br />

mit einem von Schülern aus Blankenberg bei Lobenstein<br />

gestifteten Spendenscheck.<br />

Foto: Wolfgang Hesse


8 Region Meiningen–Suhl<br />

Nr. 32 vom 11. August 2013<br />

11. Sonntag nach Trinitatis<br />

Sonntagsausflug: Die Klosterruine Paulinzella gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken in Deutschland<br />

Die Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Thüringen<br />

(EEBT) und die Kirchengemeinde<br />

Paulinzella laden<br />

am 10. August, 15 Uhr, im<br />

Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

»Der schöne Ort« in die<br />

Klosterruine Paulinzella ein.<br />

Die Reihe will seit 15 Jahren<br />

Aufmerksamkeit für schöne<br />

Orte und deren Geschichte<br />

wecken.<br />

Der Name Paulinzella geht zurück<br />

auf die Gründerin des<br />

Klosters, Paulina, eine sächsische<br />

Adlige. Als Witwe zog sie gemeinsam<br />

mit mehreren Gefährtinnen 1102<br />

in den Thüringer Wald, wo sie als Einsiedlerin<br />

lebte. Zwischen 1102 und<br />

1105 gründete sie in der Nähe von Ilmenau<br />

das nach ihr benannte Doppelkloster<br />

Paulinzella. Die Legende<br />

erzählt, dass das ursprünglich Marienzelle<br />

genannte Kloster entstand,<br />

nachdem sich Paulina und ihre Begleitung<br />

in den Wäldern um Rottenbach<br />

und Hengelbach verirrt hatten.<br />

Im Rottenbachtal fanden sie in einer<br />

Hütte Unterschlupf. Dort sei Paulina<br />

die Gottesmutter Maria erschienen,<br />

die sie aufforderte, ihr in den Wald zu<br />

folgen. Die Stämme der Bäume verwandelten<br />

sich in steinerne Säulen,<br />

vor Paulina erschien eine wunderbare<br />

Kathedrale und Chorgesang erklang.<br />

Für Paulina stand fest, dass das Kloster<br />

im Rottenbachtal entstehen sollte.<br />

Die Bauarbeiten begannen 1106. Im<br />

selben Jahr siedelten sich hier Mönche<br />

aus Hirsau im Nordschwarzwald<br />

an. Die Klosterkirche wurde 1124 geweiht.<br />

Bis Mitte des 14. Jahrhunderts lebten<br />

in Paulinzella Mönche und Nonnen<br />

getrennt voneinander in unterschiedlichen<br />

Gebäuden innerhalb des<br />

klösterlichen Komplexes. Später war<br />

es nur noch Mönchskloster.<br />

Mehr als 400 Jahre existierte das<br />

Kloster. Sein Untergang begann in<br />

etwa mit der Einführung der Refor -<br />

mation 1533 durch die Schwarzburger<br />

Grafen. Während der Bauernkriege<br />

wurde es geplündert und im Verlauf<br />

der Reformation 1542 aufgelöst. Der<br />

frühere Klosterbesitz ging 1547 an die<br />

Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt.<br />

Nach der Aufhebung des Kloster<br />

verfiel die gesamte Klosteranlage allmählich,<br />

die auch als Steinbruch für<br />

die Gewinnung von Sandsteinen für<br />

Bauzwecke benutzt wurde. Nach 1600<br />

brannte die Anlage aus und verkam<br />

zur Ruine. Die um die Ruine liegende<br />

Die Klosterruine – romantisch gelegen im Rottenbachtal.<br />

Auf Paulinas Spuren<br />

Ansiedlung wurde im 19. Jahrhundert<br />

zur Gemeinde Paulinzella erhoben.<br />

Die Ruine der Klosterkirche gehört<br />

zu den bedeutendsten romanischen<br />

Bauwerken in Deutschland. In der<br />

DDR wurde sie auf der Zentralen<br />

Denkmalliste geführt. Das Gebäude<br />

wurde nach dem Vorbild der Klosterkirche<br />

in Hirsau erbaut, zum Zeitpunkt<br />

seiner Errichtung im ausgehenden<br />

11. Jahrhundert das baulich größte<br />

Die Ruine der Klosterkirche ist ganzjährig zu besichtigen.<br />

Kloster auf deutschsprachigem Raum.<br />

Von Hirsau ging eine Reihe von Klostergründungen<br />

aus sowie die Erneuerung<br />

bestehender Gemeinschaften<br />

nach der sogenannten Hirsauer Reform<br />

im 11. und 12. Jahrhundert. Seit<br />

die Anlage in Hirsau 1692 ausbrannte<br />

und dann verfiel, erlangte Paulinzella<br />

große Bedeutung als Beispiel der Hirsauer<br />

Reformbewegung im Kirchenbau.<br />

Fotos: Harald Krille<br />

Die Klosterruine – romantisch gelegen<br />

im thüringischen Rottenbachtal<br />

– kann das ganze Jahr über kostenlos<br />

besichtigt werden und ist einen Besuch<br />

wert.<br />

Wie die EEBT mitteilt, hatte auch<br />

die Klosterkirche Paulinzella ihr astronomisches<br />

Wunder. In die oberste<br />

Spitze des Südgiebels vom Querschiff<br />

sei ein Okulus eingebaut, durch<br />

den das Sonnenlicht nur zur Weihnachtszeit<br />

ins Kircheninnere gelangt.<br />

Den restlichen Teil des Jahres ist er<br />

nicht durchlässig, obwohl man von<br />

Süden durch ihn hindurchschauen<br />

kann. Vor knapp 1000 Jahren erbaut<br />

und vor etwa 500 Jahren mit der Auflösung<br />

des Klosters vergessen, zeige<br />

sich auch heute noch in der Ruine etwas<br />

abgewandelt das Wunder – ganzjährig<br />

täglich mittags bei Sonnenschein.<br />

Paulinzella ist eingebunden in das<br />

Netz der europäischen Jakobswege.<br />

Die Strecke zwischen Erfurt und Paulinzella<br />

wird als der Weg der starken<br />

Frauen bezeichnet. Er erinnert an die<br />

heilige Elisabeth (1207–1231), an Walburga<br />

(710–779) – die Benediktinerin<br />

soll in Arnstadt ein nach ihr benanntes<br />

Kloster gegründet haben – und an<br />

Paulina (1067–1107), auf die Paulinzella<br />

zurückgeht.<br />

(mkz)<br />

Termine<br />

10. bis 16. August<br />

Bad Salzungen. 11. 8., 19 Uhr, Stadtkirche:<br />

Orgelkonzert mit Anne-Gaelle<br />

Chanon (Paris)<br />

Meiningen. Stadtkirche: 10. 8., 12<br />

Uhr: Orgel Punkt 12 mit Sebastian<br />

Fuhrmann; 14. 8., 20 Uhr: Festliche<br />

Tenor-Arien mit Axel-Thönnes, Tenor,<br />

und Christian Glöckner, Orgel<br />

Römhild. Stiftskirche: 11. 8., 18 Uhr:<br />

Der »andere« Gottesdienst<br />

Saalfeld-Graba. 14. 8., 20 Uhr, Gertrudiskirche:<br />

Abendmotette<br />

Schleusingen. 16. 8., 12 Uhr, Johanniskirche:<br />

Orgel Punkt 12 mit Matthias<br />

Neumeister<br />

Suhl. 10. 8., 18 Uhr, Hauptkirche St.<br />

Marien: Konzert – Jazz und traditionelle<br />

Musik alter und ferner Kulturen<br />

mit DUO ZIA (Berlin) • 10. 8.,<br />

19 Uhr, Familienzentrum »Die Insel«<br />

Suhl-Nord: Tanz im Sommer •<br />

16. 8., 12 Uhr, Kreuzkirche: Orgel<br />

Punkt 12 mit Philipp Christ<br />

Orgelfahrt<br />

Von Saalfeld<br />

nach Magdala<br />

Hoheneiche (mkz) – Die Kirchengemeinde<br />

Hoheneiche (Kirchenkreis<br />

Rudolstadt-Saalfeld) lädt vom<br />

21. bis 23. August zu einer Orgelfahrt<br />

mit Matthias Grünert, Kantor<br />

der Frauenkirche zu Dresden, ein.<br />

Sie steht unter dem Motto »Unterwegs<br />

von Saalfeld nach Magdala«.<br />

Den Auftakt bildet die Abendmotette<br />

am 21. August, 20 Uhr, in<br />

der Saalfelder Johanneskirche.<br />

21.30 Uhr geht es weiter mit der<br />

Orgelnacht in Hoheneiche. Am<br />

Donnerstag, 22. August, 20 Uhr,<br />

steht ein Konzert in der Schillerkirche<br />

in Jena auf dem Programm.<br />

Am Sonnabend, 24. August, erklingen<br />

zwei im vorigen Jahr sanierte<br />

Orgeln, 15 Uhr die in Bucha,<br />

21.30 Uhr die in Magdala.<br />

Das älteste Instrument der Orgelfahrt<br />

ist die Orgel in Schlöben.<br />

Zu hören ist sie am Sonnabend,<br />

24. August, 17 Uhr. Ein Konzert auf<br />

dem jüngsten Instrument, der Orgel<br />

in Jägersdorf gibt es ebenfalls<br />

am 24. August, 19 Uhr.<br />

Information: Christiane Linke, E-Mail<br />

, Telefon<br />

(01 73) 3 76 20 37<br />

Impressum<br />

Im Porträt<br />

Ein »Urgestein« im Gemeindekirchenrat<br />

Seit 1995 engagiert sich Margit August aus Dorndorf als Kirchenälteste<br />

Die letzten Jahre seien schon<br />

schöne gewesen, blickt Margit<br />

August aus Dorndorf (Kirchenkreis<br />

Bad Salzungen-Dermbach) zurück.<br />

Seit 18 Jahren ist sie Mitglied im Gemeindekirchenrat<br />

(GKR) ihres Dorfes,<br />

wurde sogar zu deren Vorsitzender gewählt.<br />

Am 6. Oktober stellt sie sich<br />

erneut zur Wahl.<br />

Die 48-Jährige wuchs in einem<br />

christlichen Elternhaus auf. »Mit allem,<br />

was so dazugehört«, sagt sie<br />

lächelnd. Mit der kirchlichen Trauung<br />

sei es mit der Arbeit für die Kirchengemeinde<br />

»richtig losgegangen«. »Ich<br />

wollte etwas für die christliche Gemeinschaft<br />

tun«, blickt sie zurück.<br />

Dreißig Jahre war sie damals. Wie viel<br />

Arbeit die Gemeindeleitung bedeutet,<br />

konnte sie damals nicht ermessen.<br />

Die gelernte Wirtschaftskauffrau<br />

engagiert sich auch im Frauenkreis.<br />

»Meine Freude an der Bewirtung habe<br />

ich bei unseren Kirchfesten entdeckt,<br />

die vom Frauenkreis und vielen fleißigen<br />

Ehrenamtlichen ins Leben gerufen<br />

wurden. Ich bewirte die Leute<br />

sehr gern und versuche, allen Altersgruppen<br />

gerecht zu werden. Denn<br />

besonders dem Seniorenkreis haben<br />

wir viel zu verdanken«, sagt sie. Mit<br />

großzügigen Spenden unterstützen<br />

die Mitglieder des Seniorenkreises das<br />

Kirchenleben im Ort.<br />

Vor zwei Jahren wurden das Dach<br />

des Pfarrhauses und das Dach des Gemeindehauses<br />

gedeckt. Denn auch<br />

das gehört zu den Aufgaben der Kirchenältesten<br />

– entscheiden, wie die<br />

kirchlichen Gebäude genutzt und unterhalten<br />

werden. Ein Haushaltsplan<br />

muss aufgestellt und das Vermögen<br />

verwaltet werden. »Das ist eine ganz<br />

schön große Verantwortung«, schätzt<br />

die Mutter zweier Kinder nach all den<br />

Jahren ein. Unter anderem ist der<br />

Gemeindekirchenrat die gerichtliche<br />

und außergerichtliche Vertretung der<br />

Kirchengemeinde. Dessen ist sich<br />

Margit August stets bewusst. Als<br />

»schönste Arbeit« sieht sie die Vorbereitung<br />

von Festen im Kirchenjahr –<br />

wie Erntedank, Weltgebetstag, Kirchweih<br />

oder das Johannisfeuer.<br />

Kopfzerbrechen bereiten ihr momentan<br />

die Strukturveränderungen,<br />

die auch ihre Gemeinde betreffen.<br />

»Ich denke, es sollte ein gemeinsames<br />

Kirchspiel mit Merkers, Dorndorf,<br />

Frauensee und Kieselbach geben. Die<br />

Krayenberg-Region, die so viele Berührungspunkte<br />

hat, sollte auch im<br />

christlichen <strong>Glaube</strong>n zusammen<br />

sein«, schätzt sie ein. »Im Moment ist<br />

noch keine Lösung gefunden. Und<br />

viele im Gemeindekirchenrat können<br />

mit den Veränderungen nur schwer<br />

umgehen.« Ihr seien solche langwierigen<br />

Prozesse der Entscheidungsfindung<br />

nicht fremd, schließlich arbeitet<br />

sie als Sekretärin des Superintendenten<br />

in Bad Salzungen und kennt die<br />

Abläufe auch aus anderen Orten des<br />

Kirchenkreises. Die Unterstützung der<br />

700 Mitglieder der Dorndorfer Kirchengemeinde<br />

sei ihr immer eine<br />

Margit August aus Dorndorf prägt<br />

seit fast zwei Jahrzehnten das<br />

Dorndorfer Gemeindeleben mit.<br />

Foto: Juliane Hassan<br />

große Hilfe. »An dieser Stelle dürfte<br />

ich mich doch bei allen bedanken, die<br />

immer mithelfen?«, fragt sie.<br />

Wenn ihr Zweifel kommen oder<br />

wenn ihr Kraft fehlt, hilft ihr fester<br />

<strong>Glaube</strong> weiter. Dann denkt sie an ihre<br />

Lieblingszeilen aus aus Psalm 23 »Der<br />

Herr ist mein Hirte, mir wird nichts<br />

mangeln (…)« und schöpft wieder<br />

Kraft und Zuversicht. Juliane Hassan<br />

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