Geschäftsbericht 2012 - Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong>
2l3<br />
Bericht über das 103. Geschäftsjahr<br />
1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
zur Vorlage in der 97. ordentlichen Generalversammlung<br />
am 9. Juli 2013<br />
Inhalt<br />
Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Seite 5<br />
Tagesordnung Seite 7<br />
Bericht des Vorstandes Seite 8<br />
Bilanz der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> Seite 32<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> Seite 33<br />
Bilanz des <strong>Alb</strong>werk-Konzerns Seite 34<br />
Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>Alb</strong>werk-Konzerns Seite 35<br />
Anhang zur Konzernbilanz (Kurzfassung) Seite 36<br />
Mitgliederbewegung Seite 43<br />
Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG Seite 44<br />
Gewinnverwendung Seite 53<br />
Wahlen Seite 54<br />
Bericht des Aufsichtsrates Seite 55
Vorstand <strong>2012</strong>: Jürgen Lenz, Hubert Rinklin, Gerhard Engler
4l5<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Wolfgang Amann, Oberbürgermeister, <strong>Geislingen</strong> (Vorsitzender)<br />
Dr. Bernd Flohr, Vorstandsmitglied der WMF AG, <strong>Geislingen</strong> (stv. Vorsitzender)<br />
Dieter Burkhardt, Geschäftsführer, Laichingen<br />
Martin Joos, Bürgermeister a. D., Bad Überkingen (bis 10.07.<strong>2012</strong>)<br />
Richard Leibinger, Oberbürgermeister, Waldkirch<br />
Jochen Ogger, Bürgermeister, Lonsee<br />
Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen<br />
Holger Scheible, Geschäftsführer, <strong>Geislingen</strong><br />
Gebhard Tritschler, Bürgermeister Stadt Wiesensteig, Westerheim (ab 10.07.<strong>2012</strong>)<br />
Gerhard Ueding, Bürgermeister, Bad Ditzenbach<br />
Karl Weber, Bürgermeister Deggingen, Schwäbisch Gmünd<br />
Friedhelm Werner, Bürgermeister a. D., Langenau<br />
Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor der HfWU Nürtingen-<strong>Geislingen</strong>, <strong>Geislingen</strong><br />
Mitglieder des Vorstandes<br />
Hubert Rinklin, Amstetten (Vorsitzender)<br />
Jürgen Lenz, Bürgermeister a. D., Böhmenkirch (stv. Vorsitzender)<br />
Gerhard Engler, Bürgermeister a. D., Kommunalberater, <strong>Geislingen</strong>
Oben: unser <strong>Alb</strong>markt-Team, unten: unsere Auszubildenden
6l7<br />
Tagesordnung der am Dienstag, dem 9. Juli 2013, 19.30 Uhr,<br />
in der Jahnhalle in <strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>) stattfindenden<br />
97. ordentlichen Generalversammlung<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
2. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> und Vorlage des Jahresabschlusses<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong> und Lageberichtes der Genossenschaft sowie Erläuterungen zum<br />
Konzernabschluss<br />
3. Bericht des Aufsichtsrates<br />
4. a) Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung<br />
b) Erklärung des Aufsichtsrates zum Prüfungsbericht<br />
c) Beschlussfassung über den Umfang der Bekanntgabe des Prüfungsberichts<br />
5. Beschlussfassung<br />
a) über die Feststellung des Jahresabschlusses <strong>2012</strong><br />
b) über die Gewinnverwendung<br />
6. Entlastung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
a) der Mitglieder des Vorstandes<br />
b) der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
7. Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat<br />
8. Verabschiedung / Ehrung<br />
9. Verschiedenes
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />
mit einem Anstieg um 0,7 % (Vorjahr 3,0 %) den Wachstums<br />
trend des Vorjahres, bedingt durch die Staatsschulden<br />
krise einiger Euroländer und die verhaltene Weltkonjunktur,<br />
nicht fortsetzen. Wie auch im Vorjahr profitierte<br />
Deutschland von einem zu Beginn des Jahres sehr lebhaften<br />
Außenhandel. In der 2. Jahreshälfte schwächte sich<br />
die Weltwirtschaft jedoch deutlich ab. Zudem wuchs die<br />
Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise.<br />
Folglich waren das Außenhandelsgeschäft als auch die<br />
Investitionsausgaben rückläufig. Deutschland konnte sich<br />
im Vergleich mit dem Wirtschaftswachstum in der gesamten<br />
Eurozone (-0,4 %) bzw. der Europäischen Union<br />
(-0,2 %) gut behaupten. In den USA stieg das reale<br />
Bruttoinlandsprodukt im Jahresvergleich um 2,3 % an.<br />
Im Vergleich mit den größten EU-Ländern nahm Deutschland<br />
beim Wirtschaftswachstum die Spitzenposition ein.<br />
Italien, Portugal und Griechenland führen die Länder mit<br />
den größten Rückgängen beim Bruttoinlandsprodukt an.<br />
Auch für 2013 wird für Deutschland seitens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
von einem Wachstum, aber<br />
auf geringerem Niveau gegenüber dem Jahr <strong>2012</strong>, ausgegangen.<br />
Sowohl die privaten Konsumausgaben, mit einem Zuwachs<br />
von 0,6 %, als auch die Konsumausgaben des Staates,<br />
mit einem Zuwachs von 1,4 %, waren mitverantwortlich<br />
für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahre <strong>2012</strong>.<br />
Beflügelt wurde die Konsumbereitschaft durch höhere<br />
Tarifabschlüsse und die anhaltend günstige Beschäftigungsentwicklung.<br />
Auch die Anhebung der Rentenbezüge<br />
zur Jahresmitte belebte den privaten Konsum. Der Beitrag<br />
der privaten Konsumausgaben zum Wirtschaftswachstum<br />
betrug 0,4 %, der Beitrag des Staatskonsums lag bei 0,3 %.<br />
Leider setzte sich im Jahre <strong>2012</strong> die hohe Investitionsbereitschaft<br />
des Vorjahres nicht fort. Insbesondere bei den<br />
Ausrüstungs- und Lagerinvestitionen war, aufgrund der<br />
rückläufigen Absatz- und Gewinnerwartungen der Unternehmen,<br />
eine deutliche Zurückhaltung zu verzeichnen.<br />
Während die Ausrüstungsinvestitionen im Vorjahr ein<br />
Wachstum von 7,0 % verzeichneten, lag der Rückgang<br />
im Jahr <strong>2012</strong> bei -4,8 %. Bei den Bauinvestitionen war<br />
ebenfalls ein Rückgang um -1,5 % gegenüber dem Vorjahr<br />
festzustellen. Demgegenüber konnten die Investitionen in<br />
sonstige Anlagegüter um 3,2 % (Vorjahr 3,9 %) zulegen.<br />
Insgesamt lag der Beitrag der Bruttoanlageninvestitionen<br />
zum Wirtschaftswachstum bei - 0,5 %. Die Entwicklung bei<br />
den Bauinvestitionen zeigt, dass Wohnungsbauinvestitionen<br />
preisbereinigt um rund 0,9 % zulegen konnten.<br />
Dagegen nahm der Wirtschaftsbau um rund -2,0 % ab.<br />
Das Auslaufen der Konjunkturprogramme aus den Jahren<br />
2008/2009 führte zu einem Einbruch der öffentlichen Bauinvestitionen<br />
um -10 %.<br />
Der Außenhandel trug mit 1,0 % den größten Teil zum<br />
Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei. Wie auch im<br />
Jahr 2011 verlor der Außenhandel jedoch weiter an Dynamik.<br />
Die Exporte stiegen lediglich um 3,7 % an, während<br />
im Vorjahr ein Zuwachs um 7,8 % zu verzeichnen war.<br />
Dabei wirkte sich vor allem der Rückgang der Exporte an<br />
die von der Eurokrise besonders hart getroffenen Länder<br />
Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern aus.<br />
Teilweise konnten die massiven Rückgänge durch einen<br />
Anstieg der Nachfrage von Drittstaaten, wie Japan, USA<br />
und den Schwellenländern, aufgefangen werden.<br />
Die Importe blieben mit einem Zuwachs von 1,8 % ebenfalls<br />
deutlich unter dem Vorjahresniveau von 7,4 %.<br />
Durch die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung<br />
konnte der Anstieg der Staatsausgaben reduziert werden.<br />
Gleichzeitig erhöhten sich die staatlichen Einnahmen<br />
aufgrund der steigenden Einkommen. Dies führte erstmals<br />
seit 2007 zu einem ausgeglichenen Gesamthaushalt.<br />
Es wurde ein geringer Finanzierungsüberschuss von<br />
4,2 Mrd. € (+0,2 %) erzielt. Die Entwicklung der einzelnen<br />
Gebietskörperschaften verlief abermals sehr unterschiedlich.<br />
Die Haushalte von Bund und Ländern wiesen erneut<br />
Haushaltsdefizite aus. Dagegen konnten bei den Sozialversicherungen<br />
und Gemeinden Budgetüberschüsse erzielt<br />
werden.<br />
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt auch im Jahr<br />
<strong>2012</strong> einen positiven Trend. Die Zahl der Erwerbstätigen im<br />
Jahr <strong>2012</strong> stieg im Jahresvergleich um durchschnittlich<br />
449.000 auf 41,6 Mio. an. Dies bedeutet einen Zuwachs von<br />
rund 1 %. Bereits seit 6 Jahren in Folge werden nun<br />
Höchststände bei den Erwerbstätigen erreicht. Die zweite<br />
Jahreshälfte <strong>2012</strong> zeigte jedoch im Vergleich zum Vorjahr<br />
eine wesentlich geringere Dynamik, verursacht durch die<br />
Verschlechterung der Konjunkturaussichten und eine<br />
nachlassende Wirkung staatlich induzierter Arbeitsmarktreformen<br />
aus der Vergangenheit. Die Zahl der Arbeitslosen<br />
ist im Jahr <strong>2012</strong> um rund 79.000 auf 2,89 Mio. gesunken.<br />
Die Arbeitslosenquote reduzierte sich von 7,1 % auf 6,8 %.
8l9<br />
Im Wesentlichen konnten die sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten von der Entwicklung am Arbeitsmarkt<br />
profitieren. Besonders die Dienstleistungsbereiche profitierten<br />
im Jahresdurchschnitt mit einem Zuwachs um rund<br />
1 % bzw. 295.000 Personen von der positiven Entwicklung.<br />
Auffällig ist, dass der in der Vergangenheit deutliche<br />
Zuwachs bei Zeitarbeitsfirmen im Jahr <strong>2012</strong> wesentlich<br />
geringer ausgefallen ist als in den Vorjahren.<br />
Dagegen profitierten öffentliche Dienstleister und die<br />
Bereiche Erziehung und Unterricht von der positiven<br />
Entwicklung.<br />
Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahresdurchschnitt<br />
um rund 2 % (Vorjahr 2,3 %). Wie auch in 2011<br />
waren wiederrum Energieprodukte mit einem Anstieg von<br />
5,7 % Preistreiber Nummer eins. Auch bei Nahrungsmitteln<br />
waren sehr hohe Preisaufschläge zu verzeichnen. Langlebige<br />
Gebrauchsgüter lagen dagegen mit einem Preisabschlag<br />
von durchschnittlich -0,8 % auf einem moderaten<br />
Niveau. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die<br />
Teuerungsrate bei lediglich 1,6 %.<br />
Die baden-württembergische Wirtschaft konnte im Jahr<br />
<strong>2012</strong> ebenfalls nicht an das hohe Wirtschaftswachstum des<br />
Jahres 2011 anschließen. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
erhöhte sich lediglich um 1,25 % gegenüber dem Vorjahr<br />
(+4,0 %). Wie auch in den Vorjahren waren die Exporte die<br />
tragende Säule des Wirtschaftswachstums und erzielten<br />
abermals einen neuen Absatzrekord. Der Anstieg der<br />
Exporte lag im Jahresvergleich bei 2,5 % und damit unter<br />
dem bundesweiten Durchschnitt. Das Exportwachstum<br />
wurde durch die Automobilzulieferer (+1,1 %) und die pharmazeutischen<br />
Erzeugnisse (+5,6 %) getragen.<br />
Der Maschinenbau konnte lediglich um 0,1 % zulegen.<br />
Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt <strong>2012</strong><br />
von 5,8 Mio. Erwerbstätigen erbracht. Dies ist ein neuer<br />
Rekordwert. Der Zuwachs beträgt rund 1,5 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Wie auch im Bundesdurchschnitt liegt der<br />
größte Beschäftigungszuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen<br />
Berufen. Den höchsten Zuwachs<br />
konnten in <strong>2012</strong> die Industriebetriebe mit einem Plus<br />
von 26.900 Beschäftigten (+2,6 %) erzielen.<br />
Entwicklung der Branche<br />
Die Eingriffe der Politik in die Energieversorgung haben<br />
sich auch im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt. Schwerpunktthema der<br />
Bundesregierung war dabei die Umsetzung der Energiewende.<br />
Für die Genossenschaft von Bedeutung sind die Branchen<br />
Energieversorgung, Elektrohandwerk und Einzelhandel.<br />
Energieversorgung<br />
Energiewende 2011/<strong>2012</strong><br />
Seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im<br />
März 2011 hat sich die Energielandschaft grundsätzlich<br />
geändert. Im Juni 2011 wurde die Novelle des Atomgesetzes<br />
beschlossen und die Laufzeiten von Atomkraftwerken<br />
neu festgelegt. Spätestens bis zum Jahre 2022 soll das<br />
letzte Atomkraftwerk vom Netz genommen werden.<br />
Parallel hierzu wurde ein umfangreiches Gesetzespaket<br />
zur Energiewende beschlossen, wodurch die verstärkte<br />
Nutzung erneuerbarer Energien sowie Maßnahmen zur<br />
Energieeffizienz und ein zügiger Ausbau der Netzinfrastruktur<br />
gefördert werden. Dabei trat insbesondere ein Fördermodell<br />
für Windkraftanlagen im Meer (offshore), mit einer<br />
höheren Fördervergütung und einem verkürzten Förderzeitraum,<br />
in den Vordergrund. Aber auch an Land soll die<br />
Windkraft massiv ausgebaut werden.<br />
Das ebenfalls beschlossene Gesetz zum beschleunigten<br />
Netzausbau ist wichtig, um den auf See erzeugten Strom<br />
durch Windkraftanlagen nach Süd- und Westdeutschland<br />
zu transportieren. Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber<br />
50 Hertz, Amprion, Tennet und die EnBW-Tochter<br />
TransnetBW stellten Mitte des Jahres <strong>2012</strong> einen Netzentwicklungsplan<br />
bis 2022 vor, wonach rund 4.000 km bestehende<br />
Leitungen optimiert bzw. verstärkt werden müssen.<br />
Zusätzlich sind 1.700 km neue Leitungen und vier Hochspannungsübertragungsleitungen<br />
mit einer Gesamtlänge<br />
von 2.100 km notwendig, um den Strom zu transportieren.<br />
Diese Maßnahmen erfordern sehr hohe Investitionen der<br />
Netzbetreiber.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
In Süddeutschland ist die Lage aufgrund der Tatsache,<br />
dass fünf Kernkraftwerke bereits im Jahr 2011 vom Netz<br />
genommen wurden, besonders brisant. Um die Versorgungssicherheit<br />
wegen Wegfall von Erzeugungsleistung<br />
aus Kernkraftwerken aufrechtzuerhalten, ist der Zubau von<br />
Erzeugungsleistungen aus erneuerbaren Energien und<br />
weiterer Gas- und Kohlekraftwerke notwendig. Die Landesregierung<br />
plant bis 2020 den Zubau von 1.000 neuen Windkraftanlagen<br />
in Baden-Württemberg. Diese Zubauplanungen<br />
sind eine große Herausforderung, da sich bislang<br />
gezeigt hat, dass sowohl der vorhandene Natur- und Landschaftsschutz<br />
als auch der Vogelschutz, großen Einfluss<br />
auf die Genehmigungen von Windkraftanlagen haben.<br />
Dies führte dazu, dass bereits zahlreiche geplante Standorte<br />
für den Bau von Windkraftanlagen nicht umsetzbar sind.<br />
In diesem Zusammenhang muss die Landesregierung klare<br />
Vorgaben machen, um das Ziel, den Anteil der Windenergie<br />
an der Stromerzeugung in Baden-Württemberg bis zum<br />
Jahr 2020 auf 10 % zu erhöhen, zu erreichen. Ein erster<br />
Schritt war die Verabschiedung des Windenergieerlasses<br />
durch die Landesregierung im Mai <strong>2012</strong>, der Verwaltungsvorgaben<br />
für die Genehmigungsbehörden beinhaltet und<br />
Leitlinien für das gesamte Verfahren (von der Planung über<br />
die Genehmigung bis zum Bau von Windenergieanlagen)<br />
enthält. Weitere Schritte müssen nun unternommen werden,<br />
um die Probleme beim Natur- und Landschaftsschutz<br />
sowie Vogelschutz zu lösen. Insbesondere ist es erforderlich,<br />
dass die unteren Naturschutzbehörden von ihrem<br />
Ermessensspielraum zur Befreiung einzelner Standorte von<br />
Restriktionen Gebrauch machen.<br />
Aber auch beim Netzausbau gibt es große Hürden bei der<br />
Genehmigung von Stromtrassen, vor dem Hintergrund von<br />
landschafts- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen,<br />
zu überwinden. Daneben ist teilweise auch ein erheblicher<br />
Widerstand aus der Bürgerschaft gegen neu geplante<br />
Stromtrassen festzustellen.<br />
EnWG-Novelle <strong>2012</strong><br />
Zum Jahresende <strong>2012</strong> wurde von Bundestag und Bundesrat<br />
die EnWG-Novelle <strong>2012</strong> beschlossen, welche zahlreiche<br />
Neuregelungen, insbesondere die Einführung einer sogenannten<br />
Offshore-Haftungsumlage zum 01.01.2013 beinhaltet.<br />
Durch die Offshore-Haftungsumlage sollen die Risiken<br />
der Netzbetreiber für die Anbindung von Offshore-Windparks<br />
auf See begrenzt und darüber hinausgehende Risiken<br />
auf die Endverbraucher umgewälzt werden.<br />
Die Offshore-Haftungsumlage beläuft sich auf<br />
0,25 Cent/kWh.<br />
Gleichzeitig sieht das neue EnWG ein Stilllegungsverbot<br />
für Kraftwerke vor, die von dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber<br />
nach Genehmigung durch die Bundesnetzagentur<br />
als systemrelevant deklariert werden. Über Kostenerstattungsmechanismen,<br />
deren genaue Ausgestaltung<br />
in einer noch zu beschließenden Verordnung geklärt werden<br />
soll, werden die Kraftwerksbetreiber dafür entschädigt,<br />
dass sie ihre unrentablen Kraftwerke nicht stilllegen.<br />
Darüber hinaus wurden umfangreiche Regelungen zur<br />
rechnungsmäßigen Entflechtung und zur Netzentgeltbefreiung<br />
bestehender Stromspeicher, wie z.B. Pumpspeicherkraftwerke,<br />
getroffen.<br />
Verordnung zu abschaltbaren Lasten<br />
Am 13.12.<strong>2012</strong> hat der Bundestag eine neue Rechtsverordnung<br />
zu abschaltbaren Lasten (große Energieverbraucher)<br />
im Strombereich verabschiedet.<br />
Diese Verordnung sieht vor, dass Übertragungsnetzbetreiber<br />
über Ausschreibungsverfahren Stromgroßabnehmern,<br />
mit einer Mindestleistung von 50 MW, eine Vergütung<br />
anbieten können, wenn sich diese verpflichten, ihren<br />
Verbrauch in Engpasszeiten auf Anforderung abzusenken.<br />
Die Verordnung ist zunächst auf 3 Jahre befristet.<br />
Finanziert werden soll das Vergütungssystem über eine<br />
neue Umlage von den Endverbrauchern. Ersten Schätzungen<br />
zufolge sollen die Kosten bei 320 Mio. €/Jahr liegen.<br />
Nachdem noch einige Rechtsfragen zu klären sind, ist die<br />
neue Umlage nicht wie ursprünglich geplant bereits zum<br />
01.01.2013 in Kraft getreten.<br />
Kohle- und Gaskraftwerke<br />
Die Erwartungshaltung, dass durch den Ausstieg aus der<br />
Atomkraft die Kohle- und Gaskraftwerke wieder an Bedeutung<br />
gewinnen, wurde bislang nicht bestätigt. Das Gegenteil<br />
ist der Fall. Es zeigt sich, dass immer mehr Investoren<br />
aus Kohle- und Gaskraftwerksprojekten aussteigen, weil<br />
sich diese nicht mehr wirtschaftlich betreiben lassen.<br />
Ein Hauptgrund ist die kontinuierlich ansteigende Einspeisung<br />
der Erzeugung aus erneuerbaren Energien, wodurch<br />
die Strompreise an der Börse massiv unter Druck geraten
10 l 11<br />
und demzufolge die Wirtschaftlichkeit von Kohle- und Gaskraftwerken<br />
nicht mehr gegeben ist. Andererseits werden<br />
diese Kraftwerke benötigt, um den notwendigen Grundlaststrom<br />
sicherzustellen, da sowohl die Solar- als auch die<br />
Windkrafterzeugung durch starke Schwankungen über das<br />
Jahr hinweg gekennzeichnet sind. Darüber hinaus sind<br />
diese Kraftwerke auch regional für die Spannungs- und<br />
Frequenzhaltung wichtig.<br />
Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) /<br />
EEG-Änderungsgesetz<br />
Zum 01.01.<strong>2012</strong> sank die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen<br />
(PV-Anlagen) um 15 %. Aufgrund des massiven<br />
PV-Zubaus im Jahr 2011 sah sich die Bundesregierung<br />
gezwungen, weitere Maßnahmen zur Kürzung der Solarförderung<br />
zu beschließen. Ende Juni <strong>2012</strong> wurde im Vermittlungsausschuss<br />
von Bundesrat und Bundestag eine<br />
Einigung erzielt, sodass rückwirkend zum 01.04.<strong>2012</strong> Kürzungen<br />
von bis zu 30 % bei der Solarförderung beschlossen<br />
wurden. Darüber hinaus wurde ein Förderausstieg ab einer<br />
Gesamtleistung von 52.000 MW aller in Deutschland installierten<br />
Photovoltaikanlagen (Dach- und Freilandanlagen)<br />
festgelegt. Zum Jahresende <strong>2012</strong> liegt die Leistung aller<br />
in Deutschland errichteten PV-Anlagen bei 32.400 MW.<br />
Durch den hohen PV-Zubau im Jahr <strong>2012</strong> unterliegen die<br />
Solarfördersätze ab 01.04.<strong>2012</strong> einer monatlichen Degression<br />
von 1 %. Der bisherige Rekordwert beim Zubau von<br />
7.500 MW im Jahr 2011 wurde im Jahr <strong>2012</strong> trotzdem überschritten<br />
und ein neuer Höchstwert von 7.604 MW zugebauter<br />
PV-Anlagenleistung erreicht.<br />
Durch den massiven Zubau in der Vergangenheit wurde die<br />
EEG-Umlage mit Wirkung ab 01.01.2013 von 3,592 Cent/kWh<br />
im Jahr <strong>2012</strong> auf 5,277 Cent/kWh angehoben. Seither wird<br />
das Thema Reform des EEG kontrovers diskutiert. Da nach<br />
Berechnungen der Bundesregierung in den nächsten Jahren<br />
ein Anstieg der EEG-Umlage auf bis zu 10 Cent/kWh<br />
droht, hat die Bundesregierung im Februar 2013 ein Konzept<br />
(„Strompreisbremse“) vorgelegt, um den Anstieg der<br />
EEG-Umlage zu verhindern. Dieses beinhaltet unter anderem<br />
eine deutliche Vergütungsabsenkung bei sämtlichen<br />
neu gebauten Solar- und Windkraftanlagen. Weiter soll<br />
die entgangene Vergütung in Folge einer Abschaltung von<br />
EEG-Anlagen durch Netzüberlastung nicht mehr erstattet<br />
werden. Grundsätzlich soll die Vergütung von EEG-Anlagen<br />
langsam an das Marktniveau angepasst werden.<br />
Nachdem es allerdings zu keiner Einigung zwischen Bund<br />
und Ländern kam, wird diese Thematik wohl erst nach der<br />
Bundestagswahl im Herbst wieder aufgegriffen.<br />
Tatsache ist jedoch, dass nicht allein die EEG-Umlage für<br />
den Anstieg der Strompreise verantwortlich ist, sondern<br />
weitere Preisbestandteile, wie beispielsweise die Umlagen<br />
nach dem KWK-Gesetz, die § 19-Strom-NEV-Umlage zur<br />
Finanzierung der Netzentgeltbefreiung stromintensiver<br />
Industriebetriebe, die neue Offshore-Umlage sowie die<br />
Stromsteuer und die Mehrwertsteuer (wird auch auf alle<br />
Umlagen erhoben) und weitere staatliche Abgaben, die<br />
mittlerweile zusammen rund 46 % des Strompreises ausmachen.<br />
Das OLG Düsseldorf hat in einem aktuellen Urteil<br />
die Netzentgeltbefreiung für stromintensive Industriebetriebe<br />
für nichtig erklärt. Die europäische Kommission<br />
befasst sich zwischenzeitlich ebenfalls mit diesem Thema.<br />
Nachdem gegen das Urteil Berufung eingelegt wurde,<br />
muss die weitere Entwicklung abgewartet werden.<br />
Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes<br />
Mitte des Jahres <strong>2012</strong> wurde schließlich auch die Novelle<br />
des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes von Bundestag und<br />
Bundesrat verabschiedet. Die Bundesregierung will damit<br />
erreichen, dass der Anteil von KWK-Strom an der gesamten<br />
Stromerzeugung bis 2020 auf 25 % steigt. 2011 lag dieser<br />
Anteil bei 16 %. Bei KWK-Strom wird neben dem Strom<br />
auch die ebenfalls erzeugte Wärme genutzt. KWK-Anlagen<br />
können dadurch energetische Wirkungsgrade von 80 % bis<br />
90 % erreichen. Die Novelle umfasst eine Anhebung des<br />
KWK-Zuschlags für alle nach Inkrafttreten des Gesetzes<br />
modernisierten oder neu errichteten Anlagen um<br />
0,3 Cent/kWh, die Einführung einer neuen Förderkategorie<br />
für Anlagen mit einer Leistung von 50 bis 250 kW, die<br />
Einführung einer Pauschalregelung für die Förderung<br />
bestimmter Wärmenetze und die Aufnahme der Förderung<br />
von Wärme- und Kältespeichern bis zu einer Summe von<br />
5 Mio. € je Projekt.<br />
Durch diese Maßnahmen sollen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
im Rahmen der Energiewende weiter an Bedeutung<br />
gewinnen.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
Rekommunalisierung<br />
Die Rekommunalisierung von Energienetzen war auch im<br />
Jahr <strong>2012</strong> ein beherrschendes Thema, nachdem bis zum<br />
Jahr 2013 eine Vielzahl der bundesweit über 20.000 Konzessionsverträge<br />
auslaufen. Allein in Baden-Württemberg<br />
liefen zwischen 2010 und Ende <strong>2012</strong> mehrere 100 Konzessions<br />
verträge aus. Bundesweit wird die Zahl in diesem<br />
Zeitraum auf über 2.000 geschätzt. Konzessionsverträge<br />
haben eine maximale Laufzeit von 20 Jahren, sodass viele<br />
Städte und Gemeinden Überlegungen anstellen, die Stromund<br />
Gasversorgung wieder in die eigenen Hände zu nehmen.<br />
Bundesweit wurde in den letzten Jahren bereits eine<br />
Vielzahl neuer regionaler und lokaler Energieversorgungsunternehmen<br />
mit meist kommunaler Mehrheitsbeteiligung<br />
gegründet.<br />
Neben den im Jahre 2011 gegründeten Energieversorgern<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG, Energieversorgung Lenningen<br />
GmbH und Energieversorgung Bad Boll GmbH mit<br />
Beteiligung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
wurde Mitte des Jahres <strong>2012</strong> die Remstalwerk GmbH &<br />
Co. KG zusammen mit den Gemeinden Kernen, Remshalden,<br />
Urbach und Winterbach sowie den Stadtwerken Fellbach<br />
und Schorndorf gegründet. Der Sitz des Remstalwerks<br />
ist in Remshalden.<br />
Anreizregulierung<br />
Seit 01.01.2009 gilt für jeden Strom- und Gasnetzbetreiber in<br />
Deutschland eine individuell festgelegte Obergrenze für die<br />
Erlöse aus Netzentgelten. Für die Festlegung der unternehmensindividuellen<br />
Erlösobergrenzen hat die Landesregulierungsbehörde<br />
in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur<br />
einen Effizienzvergleich zwischen den Netzbetreibern<br />
durchgeführt. Der Netzbetreiber <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
hat in diesem Vergleich mit einem Effizienzwert von 100 %<br />
sehr gut abgeschnitten und war damit Effizienzmaßstab für<br />
andere Netzbetreiber. Die niedriger eingestuften Unternehmen<br />
müssen innerhalb von 2 Regulierungsperioden ebenfalls<br />
100 % Effizienz erreichen. Die 2 Regulierungsperioden<br />
erstrecken sich beim Stromnetz über jeweils 5 Jahre.<br />
Die Stadtwerke Waldkirch GmbH nehmen am vereinfachten<br />
Verfahren teil. Diesen kleineren Unternehmen wird auf<br />
Antrag, ohne weitere Prüfung, ein Effizienzwert von 87,5 %<br />
zugestanden. Der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG<br />
wurde, im Rahmen der Netzübernahmen, für die erste<br />
Regulierungsperiode ein entsprechender Teil der Erlösobergrenzen<br />
der bisherigen Netzbetreiber übertragen.<br />
Der Regulierer fordert neben der individuellen eine allgemeine<br />
Effizienzsteigerung, die von allen Netzunternehmen,<br />
also auch von der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, der Stadtwerke<br />
Waldkirch GmbH und der Regionalwerk Bodensee<br />
GmbH & Co. KG erbracht werden muss. Diese beträgt pro<br />
Jahr 1,25 % in der ersten und 1,5 % in der zweiten Regulierungsperiode.<br />
Wir halten diese Anforderungen weiterhin<br />
für anspruchsvoll.<br />
Sämtliche Stromnetzbetreiber mussten im Jahr <strong>2012</strong> ihre<br />
Netzentgeltanträge, auf Basis der Kostensituation und des<br />
betriebsnotwendigen Vermögens des Jahres 2011, bei der<br />
zuständigen Regulierungsbehörde stellen. Die entsprechenden<br />
Netzentgeltbescheide werden, vor Beginn der<br />
zweiten Anreizregulierungsperiode zum 01.01.2014, im Jahr<br />
2013 erwartet. Damit verbunden wird auch der Effizienzwert<br />
für die 2. Regulierungsperiode mitgeteilt.<br />
Im Rahmen der Kostenerhebung durch die Regulierungsbehörde<br />
wurde auch eine intensive Prüfung der Kostenschlüsselungen<br />
eingeleitet. Ergebnisse liegen noch nicht<br />
vor.<br />
Strompreisentwicklung<br />
Der Strommarkt wird im Wesentlichen durch konjunkturelle<br />
und politische Entwicklungen sowie die Witterungsbedingungen<br />
beeinflusst. Maßgebend für die Entwicklung der<br />
Strompreise sind allerdings auch die Rohstoffpreise für Öl,<br />
Gas und Kohle sowie die Preise für CO 2<br />
-Zertifikate.<br />
In Deutschland beeinflussten die Effekte der Energiewende,<br />
der Ausbau der erneuerbaren Energien und die<br />
damit verstärkte Stromeinspeisung die Preisentwicklung.<br />
Die Ölpreise waren im Jahr <strong>2012</strong> volatil. Positive Konjunkturindikatoren<br />
und das Ölembargo gegen den Iran wirkten<br />
preistreibend. Nach Eintrübung der volkswirtschaftlichen<br />
Daten in den USA und China entwickelten sich die Preise<br />
wieder rückläufig. Zum Jahresende <strong>2012</strong> lag der Ölpreis<br />
in etwa auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn.<br />
Die Kohlepreise lagen im Jahresdurchschnitt um 17 %<br />
unter dem Vorjahresniveau. In der ersten Jahreshälfte<br />
gaben die Preise deutlich nach, bedingt durch den milden<br />
Winter, die Überversorgung der europäischen Märkte mit
12 l 13<br />
US-Kohle (diese wurde im heimischen Markt durch günstiges<br />
Schiefergas verdrängt) und den Anstieg der Einspeisung<br />
regenerativer Energien ins deutsche Stromnetz.<br />
In der 2. Jahreshälfte stabilisierten sich die Kohlepreise,<br />
aufgrund der Produktionsdrosselung der Kohleproduzenten.<br />
Bei den Preisen für Emissionszertifikate war eine volatile<br />
Seitwärtsbewegung zu verzeichnen. Während der Kälteperiode<br />
im Februar gab es einen deutlichen Preisanstieg.<br />
Im Zuge des anschließenden Temperaturanstieges ging<br />
auch das Preisniveau wieder deutlich zurück. Auch die<br />
Diskussion über die Anhebung des Minderungsziels für<br />
den CO 2<br />
-Ausstoß wirkte sich umgehend auf die Preise aus.<br />
Die Entwicklung an den Rohstoffmärkten zeigte sich in<br />
ähnlicher Weise bei den Strompreisen. Höhere Brennstoffpreise<br />
sowie die verringerten Kraftwerkskapazitäten wirkten<br />
preistreibend. Preissenkende Effekte ergaben sich insbesondere<br />
durch die zu warme Witterung und eine höhere<br />
Solarenergieeinspeisung.<br />
Im Spothandel an der Leipziger Energiebörse EEX notierten<br />
Grundlastkontrakte im Jahresdurchschnitt mit 42 €/MWh<br />
um rund 9 €/MWh unter dem Niveau von 2011 (51 €/MWh).<br />
Spitzenlaststrom verbilligte sich von 61 €/MWh auf<br />
53 €/MWh. Auch im deutschen Stromterminhandel zeigte<br />
sich eine fallende Preiskurve. Hintergrund waren die<br />
gegenüber dem Vorjahr geringeren Brennstoffpreise.<br />
Zudem hatte der Ausbau der erneuerbaren Energien (insbesondere<br />
die verstärkte Einspeisung von Solarenergie)<br />
einen preisdämpfenden Effekt. Der Kontrakt für Stromlieferungen<br />
im Kalenderjahr 2013 (Forward 2013) wurde<br />
<strong>2012</strong> mit durchschnittlich 49 €/MWh für Grundlaststrom und<br />
61 €/MWh für Spitzenlaststrom gehandelt. Zum Vergleich:<br />
Im Jahr 2011 kostete der <strong>2012</strong> Forward durchschnittlich<br />
56 €/MWh bzw. 69 €/MWh.<br />
In Folge der hohen staatlich verursachten Belastungen,<br />
vor allem durch den Anstieg der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
und die Einführung einer Umlage zur<br />
Entlastung stromintensiver Betriebe (§ 19 Strom-NEV-<br />
Umlage), lagen die Strompreise für Privat- und Industriekunden<br />
im Jahr <strong>2012</strong> auf einem höheren Niveau als in 2011.<br />
Ein 3-Personen-Musterhaushalt zahlte nach Berechnungen<br />
des BDEW im Jahresdurchschnitt für Strom rund 76 € im<br />
Monat und damit ca. 2,6 % mehr als im Vorjahr. Im Jahr<br />
2013 erhöhte sich der Anteil der staatlich indizierten Kosten<br />
im Privatkundenbereich auf über 50 %.<br />
Der Durchschnittsstrompreis bei Industrieunternehmen<br />
blieb, durch die Entlastung der stromintensiven Betriebe<br />
von den Netzentgelten, in etwa auf Vorjahresniveau.<br />
Energieverbrauch und -erzeugung<br />
Stromerzeugung<br />
In Deutschland wurden <strong>2012</strong> 617,6 Mrd. kWh Strom<br />
erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Stromerzeugung<br />
um 8,7 Mrd. kWh (dies entspricht 1,4 %) an. Hauptursache<br />
war die deutliche Zunahme der Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energieträgern und Kohlekraftwerken.<br />
Die Kernkraftwerke lieferten im Jahr <strong>2012</strong> mit<br />
99,5 Mrd. kWh 7,9 % weniger Strom als im Vorjahr.<br />
Der Anteil der Kernkraft an der Bruttostromerzeugung<br />
in Deutschland betrug 16,1 %.<br />
In den Braunkohlekraftwerken wurde mit 159 Mrd. kWh<br />
5,9 % mehr Strom erzeugt als in 2011. Die Steinkohlekraftwerke<br />
produzierten mit 118 Mrd. kWh 5 % mehr Strom als<br />
2011. Insgesamt lieferten Kohlekraftwerke 277 Mrd. kWh<br />
Strom. Damit stammten 44,9 % des in Deutschland erzeugten<br />
Stroms aus Kohle.<br />
Der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung reduzierte<br />
sich weiter. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 70 Mrd. kWh Strom in mit<br />
Erdgas betriebenen Kraftwerken erzeugt. Der Anteil des<br />
Erdgases am Energieträgermix der Stromerzeugung<br />
betrug 11,3 %.<br />
Den größten Zuwachs konnte die Stromerzeugung aus<br />
Solaranlagen verzeichnen. Mit 28 Mrd. kWh wurden <strong>2012</strong><br />
knapp 8,7 Mrd. kWh mehr Strom erzeugt als im Vorjahr.<br />
Dies entspricht einem Anstieg von 44,8 %. Der Beitrag der<br />
Photovoltaik zum deutschen Strommmix lag bei 4,5 %.<br />
Neben einer wiederum überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer<br />
war vor allem die weiterhin hohe Zubaurate<br />
für den deutlichen Anstieg verantwortlich. Die installierte<br />
PV-Leistung stieg im Jahre <strong>2012</strong> um 7.604 MW auf<br />
32.389 MW.<br />
Demgegenüber war die Produktion bei Windkraftanlagen,<br />
wegen der schlechten Windverhältnisse, um rund<br />
3 Mrd. kWh auf 46 Mrd. kWh rückläufig. Der Beitrag<br />
der Windkraft zum deutschen Strommix lag bei 7,4 %.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
Die installierte Windkraftleistung stieg in <strong>2012</strong> um<br />
2.556 MW auf rund 31.308 MW.<br />
Der nunmehr seit über 10 Jahren steigende Zuwachs der<br />
Verstromung biogener Energieträger setzte sich auch in<br />
<strong>2012</strong> fort. Mit 36 Mrd. kWh betrug der Anteil des Stroms<br />
aus Biomasse 5,8 % des in Deutschland produzierten<br />
Stroms. Zuzüglich der anteiligen Erzeugung in Müllkraftwerken<br />
(aus biogenen Abfällen) wurden im Jahr <strong>2012</strong><br />
41 Mrd. kWh Strom produziert. Ihr Beitrag zur Stromerzeugung<br />
in Deutschland wuchs damit auf 6,6 %.<br />
Die Stromerzeugung in Wasserkraftwerken erhöhte sich<br />
in <strong>2012</strong> um 20,2 % auf 21,2 Mrd. kWh. Hauptursache waren<br />
die höheren Niederschläge im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> in Deutschland<br />
136,2 Mrd. kWh Strom aus erneuerbaren Energien produziert.<br />
Dies bedeutet einen Anteil von rund 22 % an der gesamten<br />
Bruttostromerzeugung (<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG: 32,1 %).<br />
Der Bruttostromverbrauch in Deutschland reduzierte sich<br />
im Jahr <strong>2012</strong> um 1,3 % auf 594,5 Mrd. kWh. Dieser Rückgang<br />
ist vor allem auf die milde Witterung zurückzuführen.<br />
Elektrohandwerk<br />
Die rund 75.000 Betriebe in den E-Handwerken (Elektrotechnik,<br />
Informationstechnik und Elektromaschinenbau)<br />
konnten das vergangene Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wiederum<br />
mit einem Umsatzwachstum von 3,7 % (Vorjahr 5,6 %) auf<br />
rund 59 Mrd. € abschließen. Die Zahl der Beschäftigten<br />
stieg im Jahresvergleich um 0,9 % auf rund 472.000<br />
(davon rund 39.000 Auszubildende).<br />
Das Elektrohandwerk profitierte im Jahr <strong>2012</strong> von einer<br />
wachsenden Bautätigkeit und der Modernisierung bestehender<br />
Gebäude, wodurch wiederum ein deutlicher<br />
Umsatzzuwachs zu verzeichnen war. Der Umsatz konnte im<br />
Jahr <strong>2012</strong> um 3,9 % (Vorjahr 6,1 %) gesteigert werden.<br />
Mitverantwortlich für den Umsatzanstieg waren abermals<br />
die Nachfrage nach energieeffizienten Häusern und intelligenten<br />
Gebäudesteuerungen sowie das noch boomende<br />
Geschäft mit Photovoltaikanlagen. Zunehmend gewinnen<br />
auch Maßnahmen zur <strong>Steige</strong>rung der Energieeffizienz,<br />
das Energiemanagement, die Energieberatung, die dezentrale<br />
Energieversorgung und die Förderung des Eigenverbrauchs<br />
an Bedeutung.<br />
Einzelhandel<br />
Der Elektrogerätemarkt konnte insbesondere durch ein<br />
starkes viertes Quartal den Vorjahresumsatz um 2,8 % auf<br />
51,6 Mrd. Euro im Jahr <strong>2012</strong> steigern. Träger des Wachstums<br />
waren vor allem die Elektrokleingeräte sowie die<br />
Telekommunikationsbranche.<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> entwickelte sich in den meisten Bereichen<br />
wiederum positiv. Der Markt für Elektrokleingeräte profitierte<br />
von einer anhaltend guten Nachfrage nach Espressovollautomaten,<br />
traditionellen Küchenmaschinen und elektrischen<br />
Zahnbürsten. Der Umsatzzuwachs gegenüber dem<br />
Vorjahr liegt bei 5,5 %.<br />
Die Informationstechnologie konnte an das starke Umsatzwachstum<br />
im Vorjahr nicht anschließen. Der Umsatzzuwachs<br />
in <strong>2012</strong> beträgt 1,7 % (Vorjahr 8,8 %) auf 18,2 Mrd. €.<br />
Der Zuwachs bleibt dem Weihnachtsgeschäft geschuldet,<br />
das allein in den Monaten Oktober bis Dezember einen<br />
erheblichen Beitrag zum Umsatzwachstum beisteuerte.<br />
Die Nachfrage nach handlichen, schlanken und mobilen<br />
Geräten, wie Tablets, ist ungebrochen vorhanden.<br />
Der Preis spielt bei diesen Geräten eine eher geringe Rolle.<br />
Ein im Jahresvergleich ebenfalls positives Umsatzwachstum<br />
konnten Elektrogroßgeräte mit einem Umsatzplus von<br />
5,9 % und einem Gesamtmarktvolumen von 8,1 Mrd. €<br />
erzielen. Gefragt waren vor allem Waschmaschinen und<br />
Wäschetrockner. Dabei spielten zunehmend Modelle mit<br />
größeren Ladevolumina eine wichtige Rolle. Daneben ist<br />
ein Trend hin zu Wärmepumpentrocknern festzustellen.<br />
Im Bereich der Kochmulden und Kochflächen zeigt sich<br />
eine größere Nachfrage nach Geräten mit Induktionstechnologie.<br />
Die Telekommunikation verzeichnete im Jahr <strong>2012</strong>, vor<br />
allem bei Smartphones, einen beachtlichen Umsatzzuwachs<br />
von 11 % auf 4,7 Mrd. €. Der Bereich profitiert dabei<br />
besonders von den schnellen Innovationszyklen.<br />
Die Segmente Unterhaltungselektronik (-0,7 %) und Bürogeräte<br />
(-0,8 %) waren auf Jahressicht, wie auch im<br />
Vorjahr, rückläufig.
14 l 15<br />
Trotz konjunkturellem Gegenwind im vierten Quartal konnte<br />
der Elektrogerätemarkt in <strong>2012</strong> ein Umsatzwachstum von<br />
2,8 % generieren. Aufgrund der erfreulichen Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt und einer stabilen Binnennachfrage bei einer<br />
moderaten Inflation ist der Ausblick für das Jahr 2013<br />
optimistisch.<br />
Stationärer Einzelhandel<br />
Der stationäre Einzelhandel, zu dem auch die Euronics<br />
Deutschland <strong>eG</strong> gehört, musste in einigen Bereichen deutliche<br />
Umsatzrückgänge hinnehmen. Euronics ist eine der<br />
führenden Verbundgruppen im deutschen Markt für Consumer<br />
Electronics. Im Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> (Bilanzstichtag:<br />
30.09.<strong>2012</strong>) lagen die Umsatzrückgänge in den Warengruppen<br />
Unterhaltungselektronik und PC bei -3 % bzw.<br />
-1 %. Während bis Ende Juli bei TV-Geräten, wegen der<br />
Abschaltung der analogen Satellitenübertragung und<br />
der Fußball-Europameisterschaft, zweistellige Umsatzzu<br />
wächse verzeichnet werden konnten, ist der Markt<br />
anschließend eingebrochen.<br />
Im Bereich der Telekommunikation konnte ein Umsatzzuwachs<br />
von 4 % erzielt werden. Der Bereich Haustechnik<br />
war dagegen um 4 % rückläufig. Der Gesamtumsatz<br />
von Euronics reduzierte sich im Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong><br />
um 3 %.<br />
Auch in den ersten beiden Quartalen des neuen Geschäftsjahres<br />
hat Euronics mit deutlichen Umsatzrückgängen zu<br />
kämpfen. Für das Jahr 2013 ist die Prognose dennoch verhalten<br />
optimistisch. Besonders die Bereiche großflächige<br />
TV-Geräte mit neuer Bildschirmtechnologie, digitale<br />
Gesundheitsüberwachung, Sicherheitstechnik, Tablets,<br />
Smartphones sowie Heimvernetzung für Weiße Ware<br />
bieten, trotz der Tatsache, dass in 2013 keine großen<br />
Sportereignisse anstehen, Umsatzpotentiale.<br />
Die Entwicklung zeigt, dass die Branche zwar noch<br />
Zuwächse verzeichnen kann, der stationäre Einzelhandel<br />
aber aufgrund der Verlagerungen auf den Online-Handel<br />
nicht daran partizipiert.<br />
Absatz- und Umsatzentwicklung<br />
Bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> handelt<br />
es sich seit 2005 um eine Holdinggesellschaft. Alle operativen<br />
Geschäfte sind in Tochtergesellschaften ausgegliedert.<br />
Die Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />
<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> resultieren somit fast ausschließlich aus Dienstleistungserlösen<br />
von Beteiligungsgesellschaften.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> erhöhten sich die Umsatzerlöse der<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> von 4.910 T€<br />
auf 5.240 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit<br />
1.852 T€ in etwa auf dem Vorjahresniveau von 1.841 T€.<br />
Nachfolgend wird die Entwicklung wesentlicher Beteiligungsunternehmen<br />
der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />
<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> erläutert:<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
Die Umsatzerlöse betrugen 86.584 T€ (Vorjahr 82.515 T€).<br />
Sie erhöhten sich um 4.069 T€ (+4,9 %). Die Stromsteuer<br />
betrug 9.075 T€ (Vorjahr 8.863 T€). Der Umsatz ohne Stromsteuer<br />
lag bei 77.509 T€ (Vorjahr 73.652 T€).<br />
Die konjunkturelle Entwicklung hat sich im Jahr <strong>2012</strong><br />
etwas eingetrübt. Folglich hat sich auch die Netzabgabe<br />
der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG an Sondervertragskunden<br />
leicht reduziert. Die Netzabgabe an Tarifkunden ging in<br />
Folge der milden Witterung im selben Zeitraum ebenfalls<br />
zurück. Im Ergebnis hat sich die Netzabgabe um<br />
3,7 Mio. kWh (bzw. 0,6 %) auf 603,3 Mio. kWh reduziert.<br />
Durch Kundengewinne von Sondervertragskunden außerhalb<br />
des eigenen Netzes konnte dagegen die Vertriebsabgabe<br />
der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG von 450,8 Mio. kWh auf<br />
460,2 Mio. kWh gesteigert werden. Der Stromabsatz unseres<br />
eigenen Vertriebes an Tarifkunden lag bei<br />
215,9 Mio. kWh (Vorjahr 216,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />
wurden mit 244,3 Mio. kWh 4,3 % mehr als<br />
im Vorjahr mit 234,2 Mio. kWh abgegeben.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
Stadtwerke Waldkirch GmbH<br />
Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG<br />
Die Umsatzerlöse der Stadtwerke Waldkirch GmbH erhöhten<br />
sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 1.569 T€ (+5,6 %) auf<br />
29.829 T€. Nach Abzug der Stromsteuer und Energiesteuer<br />
für Erdgas von 2.905 T€ (Vorjahr 2.707 T€) lag der Umsatz<br />
bei 26.924 T€ (Vorjahr 25.553 T€). Im Vergleich zum Vorjahr<br />
war dies eine Erhöhung um 1.371 T€.<br />
Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der Stadtwerke<br />
Waldkirch GmbH betrug 85,5 Mio. kWh (Vorjahr<br />
77,1 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei<br />
40,0 Mio. kWh (Vorjahr 39,5 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />
wurden 45,5 Mio. kWh (Vorjahr 37,6 Mio. kWh)<br />
abgegeben. Die Netzabgabe der Stadtwerke Waldkirch<br />
GmbH belief sich auf 119,9 Mio. kWh (Vorjahr<br />
121,8 Mio. kWh).<br />
Die zum 01.01.2006 mit eigenem Netz übernommene Gasversorgung<br />
in Waldkirch führte zum Absatz (inklusive der<br />
Kunden in fremden Gasnetzen) von 210,9 Mio. kWh Gas<br />
(Vorjahr 199,5 Mio. kWh).<br />
GENO Energie GmbH<br />
Die Umsatzerlöse der GENO Energie GmbH gingen im<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 2.615 T€ (-8,2 %) auf 29.253 T€<br />
zurück. Der Umsatz ohne Stromsteuer lag bei 26.149 T€<br />
(Vorjahr 28.714 T€). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf<br />
ein geringeres Stromhandelsvolumen zurückzuführen.<br />
Die Stromabgabe der GENO Energie GmbH an eigene Endkunden<br />
betrug 152,9 Mio. kWh (Vorjahr 155,6 Mio. kWh).<br />
Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei 83,9 Mio. kWh<br />
(Vorjahr 88,5 Mio. kWh). An Sondervertragskunden wurden<br />
69,0 Mio. kWh (Vorjahr 67,1 Mio. kWh) abgegeben.<br />
Zusätzlich wurden Handelsgeschäfte im Volumen von<br />
8,8 Mio. kWh abgewickelt (Vorjahr 50,5 Mio. kWh).<br />
Die Umsatzerlöse der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co.<br />
KG erhöhten sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 2.751 T€<br />
(+10,1 %) auf 30.032 T€. Nach Abzug der Stromsteuer und<br />
Energiesteuer für Erdgas von 2.207 T€ (Vorjahr 1.913 T€) lag<br />
der Umsatz bei 27.825 T€ (Vorjahr 25.367 T€). Im Vergleich<br />
zum Vorjahr war dies eine Zunahme um 2.458 T€.<br />
Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der Regionalwerk<br />
Bodensee GmbH & Co. KG betrug 65,5 Mio. kWh (Vorjahr<br />
64,6 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei<br />
48,1 Mio. kWh (Vorjahr 49,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />
wurden 17,4 Mio. kWh (Vorjahr 15,0 Mio. kWh)<br />
abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk Bodensee<br />
GmbH & Co. KG belief sich auf 234,7 Mio. kWh (Vorjahr<br />
229,9 Mio. kWh).<br />
Die Gasabgabe des eigenen Vertriebes der Regionalwerk<br />
Bodensee GmbH & Co. KG betrug 157,6 Mio. kWh (Vorjahr<br />
107,8 Mio. kWh). Der Gasabsatz an Tarifkunden lag bei<br />
94,6 Mio. kWh (Vorjahr 78,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />
wurden 63,0 Mio. kWh (Vorjahr 29,2 Mio. kWh)<br />
abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk Bodensee<br />
GmbH & Co. KG im Gas belief sich auf 168,2 Mio. kWh<br />
(Vorjahr 165,4 Mio. kWh).<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG / Energieversorgung Bad Boll<br />
GmbH / Energieversorgung Lenningen GmbH<br />
Unsere im Jahr 2011 neu gegründeten Unternehmen konnten<br />
im Jahr <strong>2012</strong> erhebliche Kundenzuwächse verzeichnen.<br />
Die Vertriebsziele wurden bei sämtlichen Unternehmen<br />
erreicht bzw. teilweise sogar deutlich übertroffen. Die Aufbau-<br />
und Anlaufverluste liegen auf Planniveau.<br />
Die Stauferwerk GmbH & Co. KG und die Energieversorgung<br />
Bad Boll GmbH konnten zwischenzeitlich Entflechtungsvereinbarungen<br />
für die Stromnetze mit dem bisherigen<br />
Netzbetreiber abschließen. Derzeit laufen langwierige<br />
und schwierige Verhandlungen über den Kauf der Netze.<br />
Die Verhandlungen sollen 2013 abgeschlossen werden.
16 l 17<br />
Energieerzeugungs- und Contractinggesellschaften<br />
Das Windjahr <strong>2012</strong> blieb bundesweit wieder deutlich hinter<br />
den Erwartungen zurück. Der Windindex für Deutschland<br />
belief sich je nach Region zwischen 89 % und 102 % und<br />
betrug im Mittel lediglich 93,5 %. Die Windverhältnisse auf<br />
der Schwäbischen <strong>Alb</strong> liegen mit 90 % nahe dem<br />
schwächsten Indexwert.<br />
Die Anlagen der <strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co. KG haben<br />
in <strong>2012</strong> rund 15,4 Mio. kWh (Vorjahr 15,7 Mio. kWh) Strom<br />
erzeugt. Damit wurden die aktualisierten Planwerte um<br />
knapp 10 % verfehlt.<br />
Die Produktion des Wasserkraftwerkes der <strong>Alb</strong>werk-<br />
Wasserkraftgesellschaft mbH lag im Jahr <strong>2012</strong> bei<br />
584.000 kWh. Im Vergleich zum Vorjahr konnten 63.000 kWh<br />
mehr erzeugt werden.<br />
Unsere beiden Biogasanlagen auf dem <strong>Alb</strong>hof in Lauterstein<br />
haben rund 6,1 Mio. kWh Strom produziert (Vorjahr<br />
5,7 Mio. kWh). Daneben konnten mit der Abwärme der<br />
BHKW-Motoren knapp 4.000 Tonnen Klärschlamm getrocknet<br />
und der thermischen Verwertung zugeführt werden.<br />
Unsere regenerativen Erzeugungskapazitäten aus Sonnenenergie<br />
werden in der <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH gebündelt.<br />
Diese konnte im Jahr <strong>2012</strong> die Freiland-Photovoltaikanlage<br />
im Gewerbegebiet Espan in <strong>Geislingen</strong> erweitern und<br />
2 große Dachanlagen in Betrieb nehmen. Die Produktion<br />
sämtlicher Anlagen der <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH lag im Jahr<br />
<strong>2012</strong> bei 1,5 Mio. kWh (Vorjahr 0,6 Mio. kWh).<br />
Die durch unsere regenerativen Energieerzeugungsgesellschaften<br />
produzierte Strommenge betrug <strong>2012</strong><br />
23,6 Mio. kWh (Vorjahr 22,4 Mio. kWh).<br />
Unsere Aktivitäten im regenerativen Bereich sollen, aus<br />
umweltpolitischen Aspekten, auch zur Minderung des<br />
CO 2<br />
-Ausstoßes beitragen.<br />
Der Geschäftsbetrieb unserer Contractinggesellschaft<br />
Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg<br />
mbH (EKL), welche Kliniken in der Region Ludwigsburg und<br />
in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit<br />
Strom, Wärme und Kälte versorgt, hat die Planungen mit<br />
einem sehr guten Ergebnis deutlich übertroffen.<br />
Der Geschäftsgang der IHKW Weißbach GmbH, welche<br />
die Konrad Hornschuch AG (KHAG) mit elektrischer und<br />
thermischer Energie versorgt, hat die Planungen ebenfalls<br />
übertroffen. Die Beteiligung wurde mit Wirkung zum<br />
01.01.2013 an die KHAG veräußert.<br />
Die Rationelle Energie Süd GmbH, eine Gesellschaft,<br />
welche Energie mittels Blockheizkraftwerken erzeugt und<br />
Nahwärme liefert, konnte im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> Umsatzerlöse<br />
in Höhe von 4.180 T€ (Vorjahr 3.914 T€) erzielen.<br />
Es wurde ein Ergebnis auf dem guten Vorjahresniveau<br />
erzielt.<br />
Die 3 Contractinggesellschaften produzierten <strong>2012</strong><br />
44,3 Mio. kWh Strom (Vorjahr 41,9 Mio. kWh) und<br />
176,8 Mio. kWh Wärme (Vorjahr 186,8 Mio. kWh).<br />
Die Finanzierung der Erzeugungs- und Contractinggesellschaften<br />
erfolgt, aufgrund der projektbezogenen Gesellschaftsstrukturen,<br />
größtenteils über Bankverbindlichkeiten.<br />
<strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH<br />
Die Betriebsleistung der <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik<br />
GmbH erhöhte sich durch den anhaltenden<br />
Photovoltaikboom im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> von 6.321 T€ auf<br />
7.431 T€. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein<br />
Umsatzvolumen von ca. 2,5 Mio. € aus der Realisierung von<br />
2 großen Photovoltaikanlagen resultiert. Mit diesen Projekten<br />
konnte nur eine geringe Marge generiert werden, so<br />
dass das Ergebnis der <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik<br />
GmbH befriedigend ist, aber deutlich unter<br />
Vorjahresniveau liegt.<br />
<strong>Alb</strong>markt GmbH<br />
Entsprechend dem Trend beim stationären Einzelhandel<br />
war vor allem das 2. Halbjahr <strong>2012</strong> von einer deutlichen<br />
Konsumzurückhaltung geprägt. Die Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>markt<br />
GmbH reduzierten sich von 5.463 T€ im Jahr 2011 auf<br />
5.326 T€. Da zugleich die Rohertragsquote zurückging, lag<br />
das Ergebnis der <strong>Alb</strong>markt GmbH deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
II. Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />
III. Nachtragsbericht<br />
Beschaffung<br />
Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />
Die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> übt nahezu<br />
keine Beschaffungsaktivitäten aus. Aus diesem Grunde<br />
wird auf die Thematik Beschaffung nicht weiter eingegangen.<br />
Investitionen<br />
Die Anlagenzugänge <strong>2012</strong> lagen bei 7.065 T€ (Vorjahr<br />
3.118 T€). Hiervon entfielen auf Finanzanlagen 6.416 T€<br />
(Vorjahr 2.824 T€), auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
181 T€ (Vorjahr 44 T€) und auf Sachanlagen 468 T€ (Vorjahr<br />
250 T€).<br />
Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen handelt es sich im Wesentlichen<br />
um die Beschaffung von Software sowie die Beschaffung<br />
von Geschäftsausstattung und Fahrzeugen.<br />
Die Zugänge im Bereich Finanzanlagen/Beteiligungen<br />
resultieren aus der Gründung der Remstalwerk GmbH &<br />
Co. KG und dem Erwerb eines geschlossenen Immobilienfonds<br />
sowie aus Darlehensgewährungen an verbundene<br />
Unternehmen (insbesondere an die <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH<br />
zur Finanzierung von Photovoltaikprojekten sowie an die<br />
Stadtwerke Waldkirch GmbH).<br />
Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wird als befriedigend<br />
beurteilt. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit der Genossenschaft reduzierte sich im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr um 937 T€ auf 3.135 T€.<br />
Das Ergebnis der Genossenschaft ist im Wesentlichen<br />
durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis in Höhe von<br />
3.455 T€ (Vorjahr 4.800 T€) geprägt. Dabei ist allerdings zu<br />
beachten, dass die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG im Jahr <strong>2012</strong><br />
einen Betrag von 1 Mio. € thesauriert hat und dieser somit<br />
nicht anteilig in das Beteiligungsergebnis der Genossenschaft<br />
eingeflossen ist.<br />
Nach Steuern wird ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />
2.447 T€ (Vorjahr 3.325 T€) ausgewiesen.<br />
Vermögenslage<br />
Das Anlagevermögen beträgt 33.041 T€ (Vorjahr 29.595 T€).<br />
Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme liegt<br />
bei 34,3 % (Vorjahr 31,5 %). Das Umlaufvermögen (inkl.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten) in Höhe von 63.402 T€<br />
(Vorjahr 64.106 T€) besteht überwiegend aus liquiden<br />
Mitteln, Wertpapieren und Schuldscheindarlehen im<br />
Umfang von 58.041 T€ (Vorjahr 56.348 T€). Das Anlagevermögen<br />
ist wiederum in vollem Umfang durch eigene<br />
Mittel finanziert.<br />
Das Eigenkapital inklusive des Bilanzgewinns beträgt<br />
75.927 T€ (Vorjahr 73.680 T€). Dies entspricht 78,7 % (Vorjahr<br />
78,7 %) der Bilanzsumme. Die Entwicklung der Sachanlagenintensität<br />
und der Eigenkapitalquote sind in der<br />
nachfolgenden Tabelle dargestellt:<br />
Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />
in % in %<br />
Sachanlagenintensität 1 12,0 12,5<br />
Eigenkapitalquote 2 78,7 78,7<br />
1 = Sachanlagen laut Bilanz<br />
Gesamtkapital laut Bilanz<br />
Ertragslage und Geschäftsergebnis<br />
2 = Eigenkapital laut Bilanz<br />
Gesamtkapital laut Bilanz<br />
Das Ergebnis der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />
<strong>eG</strong> ist maßgeblich durch Beteiligungserträge sowie Erträge<br />
aus Dienstleistungsverträgen mit den Beteiligungsgesellschaften<br />
geprägt.<br />
Das Rohergebnis liegt mit 6.919 T€ (Vorjahr 6.607 T€) auf<br />
einem guten Niveau. Die Personalkosten betragen 4.484 T€<br />
(Vorjahr 4.710 T€). Das Finanzergebnis beläuft sich auf<br />
3.455 T€ (Vorjahr 4.800 T€). Es ist wiederum maßgebend<br />
geprägt durch das Beteiligungsergebnis. Die Entwicklung<br />
des Jahres <strong>2012</strong> ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
18 l 19<br />
Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />
in T€ in T€<br />
Rohergebnis 6.919 6.607<br />
Personal- und Sachaufwand 7.239 7.335<br />
sowie Abschreibungen<br />
Finanzergebnis 3.455 4.800<br />
Ergebnis der gewöhnlichen 3.135 4.072<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Steuern 688 747<br />
Jahresüberschuss 2.447 3.325<br />
Der Rückgang des Geschäftsergebnisses (Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) resultiert aus dem Rückgang<br />
des Beteiligungs- und Finanzergebnisses. Der Rückgang<br />
ist im Wesentlichen auf die Thesaurierung von<br />
1 Mio. € bei der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG zurückzuführen.<br />
Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />
in % in %<br />
Umsatzrentabilität 1 46,7 67,7<br />
(nach Steuern)<br />
Eigenkapitalrentabilität 2 4,1 5,5<br />
(vor a. o. Ergebnis und Steuern)<br />
Eigenkapitalrentabilität 3 3,2 4,5<br />
(nach Steuern)<br />
Finanzlage<br />
Der Finanzbedarf konnte auch <strong>2012</strong> wieder voll aus der<br />
Innenfinanzierung aufgebracht werden. Die liquiden Mittel<br />
(inkl. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen) belaufen<br />
sich zum Jahresende auf 58,0 Mio. € (Vorjahr 56,3 Mio. €).<br />
Dies entspricht ca. 60,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr ca.<br />
60,1 %). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
bestehen nicht. Das komplette Anlagevermögen und große<br />
Teile des Umlaufvermögens sind mit Eigenkapital finanziert.<br />
Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />
Der Jahres-Cashflow (Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit + Abschreibungen) beträgt 3.839 T€<br />
(Vorjahr 4.726 T€).<br />
Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage wird als gut<br />
geordnet beurteilt.<br />
Nachtragsbericht<br />
Unsere Beteiligung an der IHKW Weissbach GmbH<br />
wurde zum 01.01.2013 an den Mitgesellschafter und einzigen<br />
Kunden, die Konrad Hornschuch AG, mit einem<br />
Buch gewinn veräußert.<br />
1 = Jahresüberschuss<br />
Umsatzerlöse<br />
2 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Eigenkapital laut Bilanz<br />
3 = Jahresüberschuss<br />
Eigenkapital laut Bilanz<br />
Neue Website des Remstalwerks: www.rw-remstalwerk.de
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
III. Nachtragsbericht<br />
Mittelverwendung<br />
bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Investitionen<br />
(davon Finanzinvestitionen)<br />
7.066 T€<br />
(6.416 T€)<br />
Dividende<br />
198 T€<br />
Gesamt<br />
7.264 T€<br />
Mittelherkunft<br />
bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Abschreibungen aus AV<br />
704 T€<br />
Anlagen-Abgänge<br />
Zunahme Rücklagen * / Verbindlichkeiten<br />
2.914 T€<br />
2.323 T€<br />
Bilanzgewinn (ohne Gewinnvortrag)<br />
Zunahme Rückstellungen<br />
Abnahme Umlaufvermögen<br />
298 T€<br />
323 T€<br />
702 T€<br />
* inkl. Abnahme Geschäftsguthaben 3 T€<br />
Gesamt 7.264 T€
20 l 21<br />
Aufwendungen Konzern<br />
Personalaufwendungen <strong>2012</strong><br />
2011<br />
Abschreibungen <strong>2012</strong><br />
2011<br />
Steuern <strong>2012</strong><br />
2011<br />
16.264 T€<br />
16.011 T€<br />
5.436 T€<br />
5.615 T€<br />
2.558 T€<br />
2.276 T€<br />
Sonstige Aufwendungen (inkl. Zinsaufwendungen) <strong>2012</strong> 12.172 T€<br />
2011<br />
11.978 T€<br />
Materialaufwand <strong>2012</strong><br />
2011<br />
113.634 T€<br />
114.335 T€<br />
Gesamt <strong>2012</strong><br />
2011<br />
150.064 T€<br />
150.215 T€<br />
Netzleitstelle im <strong>Alb</strong>werk
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
IV. Personal- und Sozialwesen<br />
Mitarbeiter und Ausbildung<br />
Viele Sparten, starkes Team<br />
Die Produkte und Dienstleistungen des gesamten <strong>Alb</strong>werk-<br />
Konzerns sind breit gefächert. Die Energiebranche ist<br />
ohnehin ein hoch komplexes Arbeitsfeld mit vielerlei<br />
Herausforderungen. Das Großprojekt Energiewende verstärkt<br />
dies noch. Egal ob Energieversorgung, Einzelhandel,<br />
Contracting oder Elektro- und Kommunikationstechnik:<br />
Jeder Bereich ist geradezu täglich mit gesetzlichen Neuerungen,<br />
technologischen Verbesserungen und steigenden<br />
Anforderungen in Bezug auf Effizienz, Verbraucherschutz,<br />
Kundenkommunikation und anderen Themen konfrontiert.<br />
Wir sind uns daher bewusst, dass der Erfolg des gesamten<br />
Unternehmens auf die hervorragende Leistung und das<br />
große Engagement unserer Mitarbeiter zurückzuführen ist,<br />
die sich diesen Herausforderungen stellen. Ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor ist außerdem der große Zusammenhalt<br />
im Unternehmen und die Kommunikation der Kollegen<br />
untereinander. Um dies zu fördern, sind uns gemeinsame<br />
Aktivitäten außerhalb des normalen Arbeitsalltags wichtig.<br />
Innerhalb der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe waren zum 31.12.<strong>2012</strong> insgesamt<br />
324 Personen beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl<br />
hat sich um 9 Vollzeitkräfte erhöht (5 Personen bei der <strong>Alb</strong>werk<br />
GmbH & Co. KG, 1 Person bei der Stauferwerk GmbH<br />
& Co. KG und 3 Personen im Regionalwerk Bodensee).<br />
Wesentliche Arbeitgeber in der <strong>Alb</strong>werk- Gruppe sind die<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG (82 Personen) und die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> (50 Personen und 24 Auszubildende).<br />
Um langfristig den Erfolg des Unternehmens zu sichern,<br />
legen wir großen Wert auf Aus- und Weiterbildung.<br />
Qualifizierungsmaßnahmen erfolgten insbesondere im<br />
Bereich der Datenverarbeitung/Informationstechnik, den<br />
Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und<br />
den Neuerungen in der Energietechnik und des Arbeitsschutzes.<br />
Unsere Auszubildenden<br />
Einen unverändert hohen Stellenwert nahmen im <strong>Alb</strong>werk<br />
die Aufgaben im Hinblick auf die Arbeitssicherheit ein.<br />
Durch gezielte Unterweisungen der Mitarbeiter über die<br />
Gefahren am Arbeitsplatz sowie dem hohen sicherheitstechnischen<br />
Standard der Einrichtungen und Anlagen,<br />
verringerte sich <strong>2012</strong> die Zahl der meldepflichtigen<br />
Arbeitsunfälle gegenüber dem Vorjahr um 3 auf 5.<br />
Erfreulich ist das mit 4,1 % weiterhin niedrige Niveau des<br />
Krankenstands aller Beschäftigten. Dies führen wir unter<br />
anderem auch auf die arbeitsmedizinische Betreuung<br />
durch den Betriebsarzt der WMF AG zurück, der bei<br />
unseren Mitarbeitern im Berichtszeitraum 3 Erst- und<br />
Einstellungsuntersuchungen und 24 Folgeuntersuchungen<br />
durchführte.<br />
Ausbildung im <strong>Alb</strong>werk<br />
Mit der Ausbildung junger Menschen sichern wir unseren<br />
Bedarf an qualifizierten Fachkräften und übernehmen<br />
gesellschaftliche Verantwortung. Die Ausbildungsquote<br />
innerhalb des Konzerns ist vergleichsweise hoch.<br />
Im Berichtsjahr befanden sich im Konzern 24 junge Menschen<br />
in Ausbildung.
22 l 23<br />
Zum einen kommen Ausbilder des <strong>Alb</strong>werks gezielt zum<br />
Unterricht in den Schulen hinzu, zum anderen lernen die<br />
Schüler aber auch die Praxis im Unternehmen direkt vor<br />
Ort kennen. Die Kooperation in Form von Bildungspartnerschaften<br />
ist sowohl für das <strong>Alb</strong>werk als auch für die<br />
Schulen bzw. Schüler von Vorteil: Während das <strong>Alb</strong>werk<br />
dem drohenden Fachkräftemangel im Unternehmen entgegenwirkt,<br />
besteht für die Schüler die Möglichkeit, sich<br />
langsam an die Arbeitswelt heranzutasten.<br />
Reparatur in der Servicewerkstatt des <strong>Alb</strong>marktes<br />
Die hohe Zahl der Ausbildungsverhältnisse und die ständige<br />
Weiterentwicklung der Ausbildungskonzepte unterstreichen<br />
den hohen Stellenwert, den das <strong>Alb</strong>werk der<br />
beruflichen Ausbildung beimisst. Eine am Bedarf orientierte<br />
Berufsausbildung trägt entscheidend dazu bei, dass die<br />
anspruchsvollen Dienstleistungen der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe<br />
auch zukünftig von qualifizierten Mitarbeitern, die den<br />
Anforderungen des Marktes gerecht werden, erfüllt<br />
werden können.<br />
Mit Hilfe von Bildungspartnerschaften, die wir mit mehreren<br />
Schulen im Netzgebiet eingegangen sind sowie durch<br />
die Teilnahme an Ausbildungsmessen und an Aktionstagen<br />
wie dem „Girls‘ Day“ stellen wir frühzeitig Kontakt mit jungen<br />
Menschen in der Region her. Denn für den Erfolg des<br />
Unternehmens ist das Nachrücken hochqualifizierter Fachkräfte<br />
wesentlich. Dies gilt insbesondere angesichts der<br />
komplexen Herausforderungen wie der Erweiterung der<br />
Energienetze und der Realisierung der Energiewende mit<br />
ihren dezentral-regenerativen Strukturen. Aufgrund geburtenschwacher<br />
Jahrgänge wird sowohl die Rekrutierung<br />
von Nachwuchskräften im kaufmännischen als auch im<br />
gewerblichen Bereich über altbewährte Kanäle zunehmend<br />
schwieriger. Die Bildungspartnerschaften des <strong>Alb</strong>werks<br />
ermög lichen es, frühzeitig Kontakte mit jungen Menschen<br />
zu knüpfen, sie an die vielfältigen Themen der Energiewirtschaft<br />
heranzuführen und sie dafür zu interessieren.<br />
Die Ausbildung in den Ausbildungsberufen Industriekauffrau/mann,<br />
Kauffrau/mann für Bürokommunikation, Einzelhandelskauffrau/mann,<br />
Informatikkauffrau/mann, Informationselektroniker/in<br />
mit Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik<br />
und Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik<br />
erfolgt im Wesentlichen durch die Konzernmuttergesellschaft<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong>.<br />
Ein praxisbezogener Einsatz der Auszubildenden erfolgt<br />
jedoch auch in Konzernunternehmen, die in den Ausbildungsberufen<br />
spezialisiert sind. Für die Ausbildung stehen<br />
uns 7 behördlich zugelassene Ausbilder zur Verfügung.<br />
Bei der Berufsausbildung sowohl im kaufmännischen als<br />
auch im technischen Bereich ergänzt innerbetrieblicher<br />
Unterricht die praktische Ausbildung in den Abteilungen<br />
und den Berufsschulunterricht. Die Prüfungsergebnisse<br />
unserer Auszubildenden waren wieder gut.<br />
Im Berichtsjahr wurden 6 Auszubildende (4 im kaufmännischen<br />
und 2 im gewerblichen Bereich) in ein befristetes<br />
Arbeitsverhältnis bei den Konzerngesellschaften übernommen.<br />
Für den Ausbildungsbeginn im Sommer 2013 werden<br />
8 neue Auszubildende in der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />
<strong>eG</strong> eingestellt. Außerdem boten wir wieder<br />
2 Studierenden die Möglichkeit zur Ableistung von Praxissemestern.<br />
Dank an unsere Mitarbeiter<br />
Der wirtschaftliche Erfolg des <strong>Alb</strong>werks ist maßgeblich auf<br />
das Engagement und die Leistung unserer Mitarbeiter<br />
zurückzuführen. Wir bedanken uns für ihren motivierten<br />
Einsatz im Jahr <strong>2012</strong> und freuen uns auf ein weiteres<br />
gemeinsames Geschäftsjahr. Gleichzeitig danken wir dem<br />
Betriebsrat für die stets gute, konstruktive und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />
Entwicklung<br />
Risikobericht und Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> betreibt die<br />
kontinuierliche Früherkennung sowie standardisierte Erfassung,<br />
Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken<br />
durch ein Risikomanagementsystem. Unser Ziel ist es,<br />
möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die<br />
damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen,<br />
um mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können.<br />
Im Rahmen des Planungs- und Controllingprozesses<br />
sollen aber auch Chancen und das damit verbundene<br />
Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.<br />
Um im Spannungsfeld zwischen Gewinnchancen und Verlustrisiken<br />
dauerhaft erfolgreich zu sein, müssen Risiken<br />
systematisch in die Entscheidungsprozesse einbezogen<br />
werden. Die operativen Einheiten identifizieren und melden<br />
Risiken entsprechend ihrer dezentralen Verantwortung an<br />
den Verantwortlichen für das Risikomanagementsystem,<br />
wo das Risikoprofil überprüft wird. Diese Vorgehensweise<br />
entspricht auch den im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KontraG) beschriebenen<br />
Geschäftsführungspflichten.<br />
Die identifizierten Risiken werden mit ihrer Schadenshöhe<br />
und der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.<br />
Die Effizienz und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />
wird intern überwacht und ist Gegenstand der<br />
Prüfung durch unseren Abschlussprüfer.<br />
Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wurden Risiken<br />
durch entsprechende Versicherungen abgedeckt, z.B.<br />
Feuerversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung,<br />
Betriebsausfallversicherung, Umwelthaftpflichtversicherung,<br />
Vertrauensschaden- und Computermissbrauchversicherung,<br />
Kreditausfallversicherung, Vermögensschadenrechtschutzversicherung<br />
und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements<br />
werden kontinuierlich die notwendigen Versicherungen<br />
hinsichtlich Ver sicherungsschutz, Deckungsausschlüsse,<br />
Selbstbehalte und Höhe der Prämien überprüft. Nur wenn<br />
alle vier Faktoren in einem wirtschaftlichen Verhältnis<br />
zueinander stehen, wird ein Risiko bei einer Versicherung<br />
in Deckung gegeben. Aufgrund hoher Kosten, Abschätzung<br />
des Risiko potenzials und der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
wurde auf den Abschluss einer speziellen Versicherung<br />
gegen Terrorrisiken verzichtet.<br />
Zur einheitlichen Risikosteuerung werden die meisten<br />
Versicherungen (mit Ausnahme unternehmensspezifischer<br />
Versicherungen) bei der Konzernholding <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> geführt. Die Versicherung der<br />
Konzerntochtergesellschaften erfolgt über die Aufnahme<br />
als mitversichertes Unternehmen in den Vertrag der Holding.<br />
Da die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> keine<br />
operativen Tätigkeiten ausübt, wird deren zukünftige Entwicklung<br />
von bestehenden Marktrisiken der Beteiligungsgesellschaften<br />
und ihrer Produkte beeinflusst.<br />
Gesamtwirtschaftliche Risiken<br />
Die Prognosen für die künftige konjunkturelle Entwicklung<br />
und für die damit verbundene Energienachfrage sind<br />
wesentliche Komponenten für die Planung der Stromabsatzmengen.<br />
Sollte der Konjunkturverlauf dabei erheblich<br />
im negativen Sinne von der Planung abweichen, ergeben<br />
sich zahlreiche Risiken. Der konjunkturelle Einbruch der<br />
Gesamtwirtschaft, insbesondere durch den starken<br />
Rückgang der Industrieproduktion, führt zu einer deutlich<br />
sinkenden Stromnachfrage. Dies führt zu einem Rückgang<br />
der Vertriebserlöse und damit auch der Deckungsbeiträge.<br />
Eine rückläufige Absatz menge bedeutet gleichzeitig geringere<br />
Durchleitungs mengen und somit sinkende Netzerlöse.<br />
Die globale Wirtschaftsentwicklung hat nahezu überall an<br />
Fahrt verloren. Trotzdem wird im nächsten Jahr von einem<br />
stabilen Wachstum der Weltwirtschaft ausgegangen, wenn<br />
auch nur in einem vergleichsweise mäßigen Tempo.<br />
Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für 2013 ein<br />
Wirtschaftswachstum von 0,4 %.<br />
Im Zuge der letzten großen Wirtschaftskrise war ein<br />
Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen,<br />
wodurch das Risiko von Forderungsausfällen<br />
zunimmt. Dieser Effekt tritt dabei mit zeitlichem Verzug<br />
nach Erreichen der wirtschaftlichen Talsohle ein, sodass<br />
mit dem vollen Umfang der Auswirkungen erst in der Folgezeit<br />
zu rechnen ist. Ebenso können sich, während einer<br />
Wirtschaftskrise, die Forderungslaufzeiten verlängern.<br />
Ausgelöst durch eine zunehmende Anzahl von Unternehmensinsolvenzen<br />
bestehen Unsicherheiten aus zukünftigen<br />
Verpflichtungen für den branchenübergreifenden Pensionssicherungsverein.
24 l 25<br />
Branchenrisiken<br />
Operative Risiken<br />
Der ständige Wandel des politischen und rechtlichen<br />
Umfeldes kann die Ertragslage erheblich beeinflussen.<br />
Auf die vielfältigen Veränderungen und Neuerungen wurde<br />
bei der Branchenentwicklung eingegangen.<br />
Regulierung<br />
Die Ausgestaltung der Anreizregulierung sowie weiterer<br />
möglicher Regulierungsmaßnahmen verfolgen wir sehr<br />
aufmerksam. Innerhalb einer Regulierungsperiode kann<br />
es zu Anpassungen der Anreizregulierungsverordnung und<br />
der damit verbundenen Erlösobergrenzen und Netznutzungsentgelte<br />
kommen.<br />
Die Gasnetzbetreiber Stadtwerke Waldkirch GmbH und<br />
Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG haben inzwischen<br />
ihre Bescheide zu den im Jahr 2011 beantragten Netzentgelten<br />
erhalten. Bei der Stadtwerke Waldkirch GmbH<br />
wurde die beantragte Erlösobergrenze nahezu ohne Kürzungen<br />
durch die Landesregulierungsbehörde genehmigt.<br />
Die vom Regionalwerk Bodensee beantragte Erlösobergrenze<br />
wurde dagegen massiv gekürzt. Dabei zeigt sich,<br />
dass im aktuellen Regulierungsrahmen neu gegründete und<br />
im Aufbau befindliche Unternehmen, im Vergleich zu seit<br />
langen Jahren bestehenden Netzbetreibern, deutlich im<br />
Nachteil sind. Folglich wurde von der Regionalwerk Bodensee<br />
GmbH & Co. KG Widerspruch beim OLG Stuttgart<br />
gegen den von der Landesregulierungsbehörde ergangenen<br />
Netzentgeltbescheid eingelegt.<br />
Über die im Jahr <strong>2012</strong> eingereichten Netzentgeltanträge<br />
und den Effizienzwert (sofern Unternehmen nicht die Teilnahme<br />
am vereinfachten Verfahren gewählt haben) für die<br />
2. Regulierungsperiode der Stromnetzbetreiber wird die<br />
Landesregulierungsbehörde im Jahr 2013 entscheiden.<br />
Preisänderungen an der Strombörse<br />
Die Börsenpreise für Strom zeigten in <strong>2012</strong> eine fallende<br />
Tendenz. Hintergrund waren die gegenüber dem Vorjahr<br />
geringeren Brennstoffpreise. Zudem hatte der Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien (insbesondere die verstärkte Einspeisung<br />
von Solarenergie) einen preissenkenden Effekt.<br />
Zur Risikominimierung erfolgte die Strombeschaffung<br />
unserer Tochtergesellschaften für <strong>2012</strong> und die Folgejahre<br />
in Teiltranchen zu verschiedenen Zeitpunkten.<br />
Seit <strong>2012</strong> wird allerdings von den Lieferanten der <strong>Alb</strong>werk<br />
GmbH & Co. KG kein klassischer Vollstrombezugsvertrag<br />
(mit vollständiger Übernahme des Mengen- und Preisrisikos<br />
durch den Lieferanten) mehr angeboten. Es erfolgte<br />
daher ein Übergang zu einer strukturierten Beschaffung<br />
(verbunden mit Risiken aus einer Mehr- und Minderabnahme).<br />
Die Stadtwerke Waldkirch GmbH können, ohne<br />
Mengenrisiko, weiter über einen offenen Liefervertrag<br />
beschaffen, während die Regionalwerk Bodensee GmbH &<br />
Co. KG bereits seit der Aufnahme des Vertriebes strukturiert<br />
beschafft.<br />
Zuviel beschaffte Mengen müssen, im Rahmen einer<br />
strukturierten Beschaffung, unter Umständen zu niedrigeren<br />
Preisen an der Börse (Spotmarkt) verkauft werden.<br />
Im Umkehrschluss besteht auch die Gefahr einer zu geringen<br />
Energiebeschaffung in einer Boomphase. Zu wenig<br />
beschaffte Mengen müssen eventuell teurer an der Börse<br />
zugekauft werden.<br />
Die Beschaffung erfolgt mittels Fahrplänen und Bändern.<br />
Diese werden durch den Verkauf nicht benötigter oder<br />
zusätzlich benötigter Mengen auf das tatsächliche Lastprofil<br />
angepasst. Hierfür wurde bei den Beschaffungskosten<br />
für den Vertrieb ein Risikopuffer eingepreist.<br />
Die Beschaffung erfordert eine hohe Prognosegenauigkeit.<br />
Sollten sich erhebliche Abweichungen zu dem von uns<br />
prognostizierten Abnahmeverhalten der Kunden bzw. zu<br />
erwarteten Temperaturverläufen ergeben, drohen erhebliche<br />
Zusatzkosten bei der Beschaffung.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />
Entwicklung<br />
Bei der Abwicklung des Portfoliomanagements können<br />
fehlerhafte Meldungen an Lieferanten gehen, die wiederum<br />
zu einem finanziellen Schaden bei der Bewirtschaftung des<br />
Portfolios führen.<br />
Zur Risikosteuerung existiert bei der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co.<br />
KG ein Risikohandbuch für die Strombeschaffung, wodurch<br />
die Risiken im Beschaffungsbereich reduziert werden<br />
sollen.<br />
Für Lieferungen an große Sondervertragskunden erfolgt<br />
möglichst eine back-to-back-Beschaffung.<br />
Im Rahmen des Risikohandbuches wurden auch Regelungen<br />
für die Bewirtschaftung des Handelsportfolios<br />
getroffen. Ziel des Handelsportfolios ist eine zusätzliche<br />
Gewinnerzielung. Der maximal realisierbare Verlust pro<br />
Lieferjahr wurde festgelegt.<br />
Allgemeines Preisniveau bei den Endkundenpreisen<br />
sowie Kundenbindung<br />
Ein niedrigeres Preisniveau für Sondervertragskunden,<br />
im Vergleich zu Tarifkunden, wird bedingt durch den intensiven<br />
Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt auch in<br />
Zukunft Bestand haben.<br />
Preiserhöhungen können deshalb nur unter Beachtung der<br />
Marktpreise umgesetzt werden. Zu beachten ist auch die<br />
öffentliche Meinungsbildung mit einer massiven Kritik an<br />
den Preissteigerungen im Energiemarkt – auch wenn diese<br />
durch staatliche Vorgaben verursacht werden – und laufenden<br />
Medienaufrufen zum Wechsel des Strom- oder<br />
Gasanbieters.<br />
Die weitere Erhöhung der EEG-Umlage zum 01.01.<strong>2012</strong> um<br />
0,062 Ct/kWh wurde, aufgrund der intensiven Wettbewerbssituation,<br />
nicht an die Kunden der <strong>Alb</strong>werk GmbH &<br />
Co. KG weitergegeben.<br />
Anfang des Jahres 2013 mussten dagegen die massiv<br />
gestiegenen Kosten aus staatlichen Umlagen (insbesondere<br />
der Umlage für erneuerbare Energien) an die Tarifkunden<br />
weitergegeben werden. Ob der erwartete weitere<br />
Anstieg der staatlichen Umlagen auch zukünftig an die<br />
Tarifkunden weitergegeben werden kann, hängt maßgeblich<br />
von der dann vorherrschenden Wettbewerbssituation<br />
ab.<br />
Im Sondervertragskundenbereich werden die Umlagen entsprechend<br />
der vertraglichen Regelungen laufend und komplett<br />
weitergegeben.<br />
Tendenziell wird die Anzahl der Tarifkunden, die im Wege<br />
der Netznutzung (Durchleitung) versorgt werden, bei der<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch<br />
GmbH weiter zunehmen.<br />
Für das Jahr 2013 wird durch den intensiven Wettbewerb<br />
im Tarifkundenbereich und im Sonderkundenbereich mit<br />
weiteren Kundenverlusten gerechnet. Damit gehen<br />
Mengenrisiken einher.<br />
Mit den meisten Sondervertragskunden konnten die bis<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong> befristeten Verträge verlängert werden.<br />
Oft konnten Stromlieferungsverträge mit längeren Laufzeiten,<br />
über das Jahr 2013 hinaus, abgeschlossen werden.<br />
Bei Vertragsverlängerungen im Sonderkundenbereich sind<br />
allerdings die Deckungsbeiträge aufgrund der Marktentwicklung<br />
weiter zurückgegangen.<br />
Bei der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, der<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung<br />
Lenningen GmbH, der Energieversorgung Bad Boll GmbH<br />
und der Remstalwerk GmbH & Co. KG rechnen wir dagegen,<br />
aufgrund des erst kürzlich erfolgten Markteintrittes,<br />
mit einer weiteren Zunahme der Kundenzahlen. Der Wettbewerbsdruck<br />
ist jedoch hoch.<br />
Offshore-Haftungsumlage und § 19 Strom-NEV-Umlage<br />
Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die neue Offshore-<br />
Haftungsumlage eingeführt.<br />
Im Rahmen der bestehenden Steuer- und Abgabenklausel<br />
bei den Sondervertragskunden und einem Großteil der<br />
Tarifkunden konnten die dadurch entstehenden Mehrkosten<br />
an die Kunden weitergegeben werden. Bei den Kunden<br />
in der Grundversorgung war allerdings eine Preisanpassung<br />
erforderlich. Zukünftige Umlageerhöhungen müssen,<br />
soweit im Wettbewerb möglich, in Form von Preiserhöhungen<br />
an unsere Kunden weitergegeben werden.
26 l 27<br />
Das OLG Düsseldorf hat in einem aktuellen Urteil die<br />
Netzentgeltbefreiung für stromintensive Industriebetriebe<br />
(Basis für die Erhebung der § 19 Strom-NEV-Umlage) für<br />
nichtig erklärt. Die Europäische Kommission befasst sich<br />
zwischenzeitlich ebenfalls mit diesem Thema. Nachdem<br />
gegen das Urteil Berufung eingelegt wurde, muss die<br />
weitere Entwicklung abgewartet werden.<br />
Technische Risiken<br />
Durch den Betrieb komplexer technischer Anlagen sind<br />
unsere 3 Netzbetreiber entsprechenden Betriebs risiken<br />
ausgesetzt, das heißt, es kann zu ungeplanten Nichtverfügbarkeiten<br />
von Teilen unseres Strom netzes kommen.<br />
Wir sind uns dieser Risiken bewusst und haben mögliche<br />
negative Auswirkungen und Risiken durch hohe Sicherheitsstandards<br />
und ein umsichtiges Qualitätsmanagement<br />
minimiert.<br />
Netzausbau<br />
Aufgrund der politischen Ziele der Landesregierung von<br />
Baden-Württemberg ist im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH<br />
& Co. KG mit einem massiven Zubau von Windkraftanlagen<br />
zu rechnen. Da bereits eine Vielzahl regenerativer Erzeugungsanlagen<br />
in das Netz der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG einspeisen,<br />
ist zur Aufnahme des Stroms aus den geplanten<br />
Windkraftanlagen ein weiterer Netzausbau erforderlich.<br />
Eine bei dem Beratungsunternehmen Fichtner in Auftrag<br />
gegebene Studie kam zu einem zusätzlichen Netzinvestitionsbedarf<br />
von ca. 40 Mio. € innerhalb der nächsten<br />
10 Jahre.<br />
Netzinvestitionen können allerdings erst mit einem Zeitverzug<br />
von 2 Jahren über die Netzentgelte refinanziert<br />
werden. Dies führt zu einem erheblichen Liquiditätsengpass.<br />
Von der Landesregulierungsbehörde wurde bereits<br />
signalisiert, dass die zeitnahe Anerkennung großer Investitionsvorhaben<br />
in den Netzentgelten unterstützt wird.<br />
Rechtliche Risiken<br />
Im Rahmen unseres unternehmerischen Handelns sind wir<br />
naturgemäß rechtlichen Risiken ausgesetzt. Rechtsrisiken<br />
bzw. Risiken aus dem gesetzgeberischen Umfeld haben in<br />
der Energiebranche seit Jahren deutlich zugenommen.<br />
Es gibt derzeit keine die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage<br />
negativ beeinflussenden rechtlichen Auseinandersetzungen.<br />
Risiken aufgrund des Auslaufens von Konzessionsverträgen<br />
Im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG wurden in den<br />
vergangenen Jahren alle Stromkonzessionsverträge neu<br />
verhandelt. Bis auf eine kleine Teilortversorgung konnten<br />
alle 28 Konzessionen verlängert werden. Die zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
auslaufende Konzession für den Ortsteil Hepsisau der Stadt<br />
Weilheim ging an einen Wettbewerber. Aktuell laufen<br />
Netzentflechtungsverhandlungen für das Konzessionsgebiet<br />
Hepsisau.<br />
Die Energieversorgung Bad Boll GmbH und die Stauferwerk<br />
GmbH & Co. KG haben den Zuschlag für die Konzessionen<br />
für die Stromversorgung zum 01.01.2013 erhalten.<br />
Die Netzentflechtungsvereinbarungen mit dem bisherigen<br />
Netzbetreiber konnten zur Jahresmitte <strong>2012</strong> unterzeichnet<br />
werden. Aktuell laufen Verhandlungen über den Netzkaufpreis<br />
und die Erlösobergrenzenübertragung. Eine baldige<br />
Einigung ist jedoch absehbar. Die Energieversorgung<br />
Lenningen GmbH hat, nach nochmaliger Durchführung des<br />
Konzessionierungsverfahrens durch die Gemeinde Lenningen,<br />
aufgrund der Einleitung eines kartellrechtlichen Missbrauchsverfahrens,<br />
im März 2013 erneut den Zuschlag für<br />
die Stromkonzession erhalten. Die Stromkonzessionen in<br />
den am Remstalwerk GmbH & Co. KG beteiligten Gemeinden<br />
sowie die Gaskonzession in Urbach wurden zu Beginn<br />
des Jahres 2013 an das Remstalwerk GmbH & Co. KG<br />
vergeben.
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />
Entwicklung<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
IT-Risiken<br />
Ausfallrisiken<br />
Ausfallrisiken von Kontrahenten werden durch laufende<br />
monatliche Abschlagszahlungen minimiert. Weiter erfolgt<br />
eine regelmäßige Bonitätsanalyse des Kundenportfolios.<br />
Für größere Kunden wurde von der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co.<br />
KG und der Stadtwerke Waldkirch GmbH eine Kreditausfallversicherung<br />
abgeschlossen. Die Versicherung kündigt<br />
laufende Verträge, falls sich die Bonität eines Kunden verschlechtert.<br />
Eine erneute Konjunkturkrise oder Folgen der<br />
Staatsschuldenkrise können zu einem Anstieg des Ausfallrisikos<br />
bei den Geschäftspartnern unserer Beteiligungsgesellschaften<br />
führen.<br />
Veränderungen finanzwirtschaftlicher Preise<br />
Die sich ergebenden Kursänderungsrisiken aus den Wertpapieren<br />
des Umlaufvermögens, werden durch ein geeignetes<br />
Fondsmanagement gesteuert. Den Kursrisiken aus<br />
deut lichen Zinsanstiegen sowie Kursrisiken im Zusammenhang<br />
mit der aktuellen Finanzmarktkrise kann sich allerdings<br />
auch die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
nicht entziehen. Das Risiko ist jedoch begrenzt, da sämtliche<br />
Wertpapiere am Fälligkeitstermin zum Nennwert<br />
zurück bezahlt werden und die Gesellschaft in der Lage ist,<br />
die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten. Ein in<br />
Deutschland bislang nicht eingetretenes Risiko ist die<br />
Insolvenz einer Bank bei der wir Anlagen besitzen oder<br />
eines Emittenten von Wertpapieren oder Schuldscheinen.<br />
Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögensund<br />
Ertragslage.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme<br />
wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer<br />
Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen<br />
gewährleistet. Daneben begegnet der<br />
<strong>Alb</strong>werk-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff,<br />
Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen<br />
Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art.<br />
Personalrisiko<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />
<strong>eG</strong> leisten einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung<br />
des Unternehmens. Wir sind dabei dem Risiko ausgesetzt,<br />
nicht in ausreichendem Maße über Mitarbeiter mit den<br />
erforderlichen Qualifikationen zu verfügen, um die operativen<br />
und strategischen Anforderungen umsetzen zu können.<br />
Dieses Risiko resultiert aus dem Wettbewerb auf dem<br />
Arbeitsmarkt mit anderen Unternehmen und wird durch<br />
demografische Entwicklungen verschärft.<br />
Ergebnis<br />
Im Berichtszeitraum sind keine bestandsgefährdenden<br />
Risiken erkennbar. Aufgrund einer Wirtschaftskrise (insbesondere<br />
der Schuldenkrise verschiedener EU-Staaten),<br />
regulatorischer Eingriffe, der aktuellen Wettbewerbssituation,<br />
der Entwicklung der Energiebeschaffungskosten,<br />
der EEG-Umlage, der § 19 Stom-NEV-Umlage, der Offshore-<br />
Haftungsumlage, der KWKG-Umlage und des politischen<br />
Umfeldes können sich jedoch Risiken mit wesentlichem<br />
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> ergeben.<br />
Diese potenziellen Risiken wurden in vorstehendem Risikobericht<br />
dargestellt.<br />
Die Überwachung und Steuerung von Liquiditätsrisiken<br />
erfolgt im Rahmen kurz- und mittelfristiger Finanzplanungen.
28 l<br />
29<br />
Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich<br />
für die Beteiligungsunternehmen der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> mittelfristig Chancen in Verbindung<br />
mit einer für die im Energieversorgungsbereich tätigen<br />
Beteiligungsunternehmen positiven Entwicklung der Börsenpreise<br />
für Energie (sinkende Beschaffungskosten)<br />
oder langfristiger Beschaffungsprodukte.<br />
Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden sowie sehr<br />
niedrige Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen<br />
in den Herbst- und Wintermonaten können sich<br />
durch einen Mehrabsatz, aufgrund einer höheren Nachfrage,<br />
Chancen ergeben.<br />
Hauptversorgungsleitung in Kuchen<br />
Wachstumschancen können sich auch durch die eigene<br />
Realisierung oder die Beteiligung an regenerativen Energieerzeugungsanlagen<br />
ergeben. Mit verschiedenen<br />
Projektentwicklern wurden hierzu bereits Kooperationsvereinbarungen<br />
abgeschlossen.<br />
Weitere Chancen können sich durch Produktionsausweitungen<br />
der Sondervertragskunden, Kundengewinne<br />
im Rahmen von Kundenrückgewinnungsaktionen, Neukundenakquise<br />
oder aber einer Konjunkturentwicklung,<br />
welche deutlich über den derzeit erwarteten Annahmen<br />
liegt, ergeben.<br />
Die Beteiligungsunternehmen können angesichts der<br />
positiven Konjunkturaussichten auf stabile oder leicht<br />
ansteigende Erträge hoffen.<br />
Umspannwerk Eybacher Tal<br />
Außenanlage Umspannwerk Eybacher Tal
Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
V. Prognosebericht<br />
Prognosebericht<br />
Die Entwicklung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />
<strong>eG</strong> wird weitgehend vom Geschäftsverlauf der größten<br />
Tochtergesellschaft, der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG,<br />
bestimmt.<br />
Die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG rechnet im Jahr 2013 mit einer<br />
stabilen Wirtschaftsentwicklung. Deswegen wird die Netzabgabe<br />
in etwa konstant bleiben. Die Abgabe des eigenen<br />
Vertriebes an Sondervertragskunden wird, aufgrund von<br />
Kundengewinnen, voraussichtlich etwas über dem Niveau<br />
des Jahres <strong>2012</strong> liegen. Bei der Abgabe an Tarifkunden<br />
gehen wir wegen erwarteter weiterer Kundenverluste von<br />
einem leichten Rückgang aus.<br />
Durch die Weitergabe der höheren EEG-Umlage, der<br />
höheren § 19 Strom-NEV-Umlage und der neu eingeführten<br />
Offshore-Haftungsumlage an unsere Kunden werden die<br />
Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG voraussichtlich<br />
um ca. 10 Mio. € über denen des Vorjahres liegen.<br />
Geringere Strombeschaffungskosten führen in 2013 zu<br />
einer Rohertragsverbesserung.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird<br />
sich dadurch gegenüber <strong>2012</strong> voraussichtlich um<br />
ca. 1 Mio. € verbessern.<br />
Eine Zunahme der von Dritten durch das Netz der <strong>Alb</strong>werk<br />
GmbH & Co. KG durchgeleiteten Energie oder die Zunahme<br />
von Privat- und Firmeninsolvenzen können allerdings zu<br />
einem Ertragsrückgang führen.<br />
Die GENO Energie GmbH hatte, aufgrund preisaggressiver<br />
Wettbewerber, in der Vergangenheit mit spürbaren Kundenverlusten<br />
zu kämpfen. Im Jahr <strong>2012</strong> konnten Kundenverluste<br />
durch Kundenzugewinne ausgeglichen werden.<br />
Der Markt ist nach wie vor hart umkämpft. Für 2013 rechnet<br />
die GENO Energie GmbH mit steigenden Kundenzahlen und<br />
einem positiven operativen Ergebnis.<br />
Die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG konnte in<br />
ihrem Stromkonzessionsgebiet seit der Netzübernahme am<br />
01.07.2009 zwischenzeitlich rund 35 % der Stromkunden<br />
gewinnen. In den Gebieten, in welchen das Regionalwerk<br />
die Gaskonzession übernommen hat, wurden sogar über<br />
60 % der Gaskunden akquiriert. Für die Zukunft sind weitere<br />
Kundenakquisemaßnahmen geplant. Allerdings ist<br />
auch hier mit erheblichem Wettbewerbsdruck zu rechnen.<br />
Nach der Übernahme des Gasnetzes in Tettnang zum<br />
01.01.<strong>2012</strong> ist für die nächsten Jahre die Übernahme weiterer<br />
Gasnetze in der Region geplant. In <strong>2012</strong> wurde eine<br />
Verzinsung von über 10 % (vor Steuern) auf das eingesetzte<br />
Kapital erwirtschaftet.<br />
Bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung<br />
Lenningen GmbH und der Energieversorgung Bad<br />
Boll GmbH rechnen wir im Jahr 2013 mit einer weiteren<br />
Zunahme der Kundenzahlen. Auch die im Jahr <strong>2012</strong><br />
gegründete Remstalwerk GmbH & Co. KG hat kürzlich den<br />
Vertrieb von Strom- und Gasprodukten aufgenommen.<br />
Unsere Tochtergesellschaft im Bereich Elektroinstallation,<br />
die <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH,<br />
erwartet im Jahr 2013, aufgrund der Absenkung der Einspeisevergütung<br />
für PV-Anlagen und daraus resultierender<br />
zurückgehender Zubauten, eine geringere Betriebsleistung.<br />
Die <strong>Alb</strong>markt GmbH, unser im Elektroeinzelhandel tätiges<br />
Tochterunternehmen, plant für das Jahr 2013 dagegen<br />
einen deutlichen Umsatzzuwachs.<br />
Bei unseren Contractinggesellschaften und den regenerativen<br />
Energieerzeugungsgesellschaften kann in 2013 wiederum<br />
von stabilen Verhältnissen ausgegangen werden.<br />
Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2014<br />
können wir aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten<br />
hinsichtlich der wirtschaftlichen und wettbewerbsbezogenen<br />
Entwicklungen noch nicht abgeben. Es wird mit<br />
einer weiter steigenden EEG-Umlage gerechnet. Ob und in<br />
welchem Umfang diese aus Wettbewerbsgründen an Tarifkunden<br />
unserer Beteiligungsunternehmen weitergegeben<br />
werden kann, ist derzeit noch unklar. Ebenfalls ist die Entwicklung<br />
bei den weiteren Umlagen noch nicht absehbar.<br />
Vermutlich werden neue Umlagen für die Bereithaltung von<br />
konventionellen Kraftwerkskapazitäten (vor allem in den<br />
Wintermonaten) hinzukommen. Insgesamt ist mit einem<br />
weiter steigenden Anteil von Steuern, Abgaben und<br />
Um lagen am Strompreis zu rechnen.
30 l 31<br />
Bild oben: Aktivküche im <strong>Alb</strong>werk Speicher<br />
Bild unten: April <strong>2012</strong>: Vernissage von Martin Ramsauer im <strong>Alb</strong>werk Speicher<br />
Skulptur von Horst Weber zur Vereinigung von <strong>Geislingen</strong> und Altenstadt<br />
„Eine Stadt wächst zusammen“
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Bilanz<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
Aktiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 211.946 110.692<br />
II. Sachanlagen 11.562.326 11.749.319<br />
III. Finanzanlagen 21.267.138 17.733.053<br />
B. Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen insgesamt 33.041.410 29.593.064<br />
I. Vorräte 33.214 30.380<br />
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 31.448.179 36.666.718<br />
III. Wertpapiere 22.355.242 21.127.131<br />
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 9.393.178 6.280.250<br />
Umlaufvermögen insgesamt 63.229.813 64.104.479<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 172.221 1.990<br />
Summe der Aktiva 96.443.444 93.699.533<br />
Passiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben 1.648.500 1.651.000<br />
II. Kapitalrücklage 29.911 29.161<br />
III. Ergebnisrücklagen 73.875.844 71.625.844<br />
IV. Bilanzgewinn 373.082 373.651<br />
Eigenkapital insgesamt 75.927.337 73.679.656<br />
B. Rückstellungen 19.530.357 19.207.525<br />
C. Verbindlichkeiten 985.021 792.777<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 729 19.575<br />
Summe der Passiva 96.443.444 93.699.533
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
32 l 33<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> – 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
(alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1. Umsatzerlöse 5.240.040 4.910.367<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 641 5.519<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.852.106 1.840.821<br />
4. Materialaufwand 173.596 149.283<br />
Rohergebnis 6.919.191 6.607.424<br />
5. Personalaufwand 4.483.782 4.709.707<br />
6. Abschreibungen 703.866 654.003<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.051.555 1.971.099<br />
8. Finanzergebnis 3.454.731 4.799.789<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.134.719 4.072.404<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 659.266 720.395<br />
11. Sonstige Steuern 27.993 27.488<br />
12. Jahresüberschuss 2.447.460 3.324.521<br />
13. Gewinnvortrag 75.621 49.130<br />
14. Einstellung in Rücklagen 2.150.000 3.000.000<br />
15. Bilanzgewinn 373.081 373.651
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Konzernbilanz<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
Aktiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 712.311 578.715<br />
II. Sachanlagen 57.040.964 55.519.550<br />
III. Finanzanlagen 8.121.133 6.483.913<br />
B. Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen insgesamt 65.874.408 62.582.178<br />
I. Vorräte 3.198.132 3.433.788<br />
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 57.646.462 61.857.008<br />
III. Wertpapiere 24.426.841 23.718.125<br />
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 23.348.534 20.488.000<br />
Umlaufvermögen insgesamt 108.619.969 109.496.921<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 324.456 196.672<br />
D. Aktive Latente Steuern 118.600 118.600<br />
Summe der Aktiva 174.937.433 172.394.371<br />
Passiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben 1.648.500 1.651.000<br />
II. Kapitalrücklage 29.911 29.161<br />
III. Ergebnisrücklagen 84.476.196 81.700.310<br />
IV. Konzerngewinn 4.336.683 2.772.541<br />
V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 11.048.231 11.168.790<br />
Eigenkapital insgesamt 101.539.521 97.321.802<br />
B. Investitionszuschüsse 5.574.960 5.373.409<br />
C. Baukostenzuschüsse 2.820.099 3.391.913<br />
D. Rückstellungen 27.901.187 27.476.263<br />
E. Verbindlichkeiten 37.087.604 38.793.827<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 14.062 37.157<br />
Summe der Passiva 174.937.433 172.394.371
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
34 l 35<br />
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> – 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
(alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1. Umsatzerlöse 162.990.413 161.911.372<br />
2. Stromsteuer -15.301.385 -14.915.334<br />
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 147.689.028 146.996.038<br />
3. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 8.746 -673.984<br />
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.128.804 2.789.836<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge 4.443.715 3.930.800<br />
6. Materialaufwand 113.634.077 114.334.865<br />
Rohergebnis 39.636.216 38.707.825<br />
7. Personalaufwand 16.263.709 16.010.943<br />
8. Abschreibungen 5.245.364 4.813.735<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.714.638 10.500.495<br />
10. Finanzergebnis 1.124.489 643.392<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.536.994 8.026.044<br />
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.446.568 2.205.144<br />
13. Sonstige Steuern 111.732 70.672<br />
14. Konzernjahresüberschuss (vor Minderheiten) 5.978.694 5.750.228<br />
15. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 1.440.936 1.608.117<br />
16. Konzernjahresüberschuss (nach Minderheiten) 4.537.758 4.142.111<br />
17. Gewinnvortrag 1.948.925 1.630.430<br />
18. Einstellung in Rücklagen 2.150.000 3.000.000<br />
19. Konzerngewinn 4.336.683 2.772.541
Konzernanhang<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
A. Allgemeine Angaben<br />
B. Konsolidierungskreis<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />
<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften<br />
aufgestellt.<br />
Das Berichtsjahr umfasst den Zeitraum vom 01.01. bis zum<br />
31.12.<strong>2012</strong>.<br />
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses<br />
des Mutterunternehmens erstellt.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wird nach<br />
dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bestehenden<br />
Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 4 HGB (in der<br />
bis zum 28.05.2009 gültigen Fassung) betragen<br />
400 T€ (Vorjahr 400 T€).<br />
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 290 ff. HGB und<br />
§§ 11 ff. PublG aufgestellt.<br />
In den Konzernabschluss sind alle Gesellschaften, bei<br />
denen das <strong>Alb</strong>werk unmittelbar oder mittelbar einen<br />
beherrschenden Einfluss ausübt, einbezogen. Gemeinschaftlich<br />
geführte Unternehmen werden entsprechend<br />
dem Anteil am Kapital quotal konsolidiert.<br />
Assoziierte Unternehmen sind mit der Equity-Methode<br />
berücksichtigt (Buchwertmethode).<br />
In den Konzernabschluss wurden neben dem Mutterunternehmen<br />
die nachfolgend aufgeführten 21 Gesellschaften<br />
(Vorjahr 21) einbezogen.<br />
Anteil<br />
des <strong>Alb</strong>werks<br />
in %<br />
Konsolidierungsmethode<br />
<strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />
<strong>Alb</strong>markt GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />
<strong>Alb</strong>werk Solar GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />
GENO Energie GmbH, Stuttgart 92,5 V<br />
<strong>Alb</strong>werk Wasserkraftgesellschaft mbH, <strong>Geislingen</strong> 80,0 V<br />
<strong>Alb</strong>werk Verwaltungsgesellschaft mbH, <strong>Geislingen</strong> 74,9 V<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, <strong>Geislingen</strong> 74,9 V<br />
Energieversorgung Lenningen GmbH, Lenningen 74,9 V<br />
Energieversorgung Bad Boll GmbH, Bad Boll 74,9 V<br />
<strong>Alb</strong>-Biogas GmbH & Co. KG, Lauterstein 51,2 V<br />
<strong>Alb</strong>-Biogas Verwaltungs GmbH, Lauterstein 51,2 V<br />
RES Rationelle Energie Süd GmbH, <strong>Geislingen</strong> 50,0 Q<br />
E.V.I.S. Energie-Versorgungs-Informationssysteme GmbH, <strong>Geislingen</strong> 50,0 V<br />
<strong>Alb</strong>-Windkraft Verwaltungs-GmbH, <strong>Geislingen</strong> 49,0 Q<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG, Eislingen 40,0 V<br />
SWW Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch 35,0 V<br />
EKL Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH, Ludwigsburg 33,3 Q<br />
<strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co. KG, <strong>Geislingen</strong> 25,5 at equity<br />
IHKW Industrieheizkraftwerk Weißbach GmbH, Weißbach 25,0 Q<br />
Remstalwerk GmbH & Co. KG, Remshalden 24,5 at equity<br />
Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 24,0 at equity
36 l 37<br />
Die E.V.I.S. GmbH, die Stadtwerke Waldkirch und die<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG werden aufgrund des beherrschenden<br />
Einflusses vollkonsolidiert.<br />
Aufgrund von § 296 Abs. 2 HGB wurde folgende Gesellschaft<br />
nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen:<br />
Stauferwerk Verwaltungs GmbH, Eislingen.<br />
Veränderungen Konsolidierungskreis<br />
Erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen ist die<br />
Remstalwerk GmbH & Co. KG.<br />
Die IFG Ingenieurbüro für Gebäudetechnik GmbH ist aus<br />
dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Die Gesellschaft<br />
wurde liquidiert und aufgelöst.<br />
C. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse wurden<br />
entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich<br />
nach den geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
des Mutterunternehmens aufgestellt.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31.12.2009 nach<br />
der Buchwertmethode, durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />
der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften<br />
zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in<br />
den Konzernabschluss. Stichtag für die Erstkonsolidierung<br />
war der 01.01.2001.<br />
Die Kapitalkonsolidierung ab dem 01.01.2010 erfolgt nach<br />
der Neubewertungsmethode.<br />
Der Anteil der Minderheitsgesellschafter an den sonstigen<br />
Eigenkapitalpositionen wird auf der Passivseite gesondert<br />
als Posten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />
Die aktivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 335.660 €<br />
und die passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von<br />
2.940.810 € wurden gegeneinander aufgerechnet und als<br />
passivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />
innerhalb der Ergebnisrücklagen ausgewiesen.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten<br />
Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne<br />
Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen<br />
verrechnet.<br />
Auf eine Zwischengewinneliminierung wurde verzichtet, da<br />
die entstandenen Zwischengewinne von untergeordneter<br />
Bedeutung sind.<br />
Bei der Bewertung der Beteiligung an der <strong>Alb</strong>-Windkraft<br />
GmbH & Co. KG nach der Equity-Methode (Buchwertmethode)<br />
gemäß § 312 HGB ergab sich ein passivischer<br />
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalaufrechnung in Höhe<br />
von 24.990 €. Die Kapitalaufrechnung erfolgte zum<br />
24.07.2002.<br />
Die Anschaffungskosten für die Beteiligung an der Regionalwerk<br />
Bodensee GmbH & Co. KG zum 01.01.2009 betrugen<br />
insgesamt 850.000 €. Dem stand zum Zeitpunkt der<br />
erstmaligen Einbeziehung ein anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
von 405.183 € gegenüber, woraus sich zum Zeitpunkt<br />
der erstmaligen Einbeziehung der Gesellschaft in den<br />
Konzernabschluss ein Unterschiedsbetrag von 444.817 €<br />
ergeben hat. Der Unterschiedsbetrag, der in vollem Umfang<br />
auf den Goodwill entfallen ist, wird außerbilanziell geführt<br />
und über eine Laufzeit von 10 Jahren linear abgeschrieben.<br />
Bei der Equity-Bewertung der <strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co.<br />
KG wurde der anteilige Gewinn des Jahres <strong>2012</strong> von<br />
69.226 € als Zugang behandelt. Bei der Equity-Bewertung<br />
der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG wurde der<br />
anteilige Gewinn des Jahres <strong>2012</strong> von 261.071 € als Zugang<br />
und die Abschreibung des Firmenwertes von 44.482 € als<br />
Abschreibung dargestellt. Im Rahmen der erstmals at<br />
equity einbezogenen Remstalwerk GmbH & Co. KG wurden<br />
der Buchwert der Beteiligung mit 245.000 € als Zugang und<br />
der anteilige Jahresfehlbetrag in Höhe von 10.634 € als<br />
Abgang behandelt.<br />
D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Beim Mutterunternehmen und den einbezogenen Gesellschaften<br />
wurden jeweils dieselben Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden angewendet.<br />
Aktiva<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend<br />
ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />
linear abgeschrieben.
Konzernanhang<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />
angesetzt und soweit abnutzbar entsprechend ihrer<br />
voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige<br />
Abschreibungen vermindert. Die Herstellungskosten<br />
umfassen Einzelkosten sowie anteilige angemessene<br />
Gemeinkosten wobei Verwaltungs- und Sozialkosten nicht<br />
einbezogen wurden. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
erfolgten planmäßig unter Zugrundelegung der Nutzungsdauer<br />
der amtlichen Abschreibungstabellen. Soweit steuerlich<br />
zulässig wurden die Abschreibungen nach der<br />
degressiven, im Übrigen nach der linearen Methode vorgenommen.<br />
Die Möglichkeit des Übergangs von der<br />
degressiven zur linearen Abschreibung wurde zu dem Zeitpunkt<br />
wahrgenommen, zu dem die lineare Abschreibung zu<br />
höheren Abschreibungsbeträgen führte. Zugänge ab dem<br />
Jahr 2008 werden linear abgeschrieben. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 €<br />
und 1.000 € werden analog der steuerlichen Vorschriften<br />
als Sammelposten bilanziert und linear über 5 Jahre<br />
ab geschrieben.<br />
Die im Bau befindlichen Anlagen wurden mit Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Die Finanzanlagen wurden mit ihren Anschaffungskosten<br />
bzw. mit ihrem Rückzahlungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />
angesetzt.<br />
Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen wurden mit der Equity-Methode<br />
bewertet. Es ergibt sich ein Equity-Wert von 3.605 T€.<br />
Die unter Vorräte erfassten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
sowie Waren wurden mit den fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />
Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren<br />
beizulegenden Werten am Abschlussstichtag angesetzt.<br />
Den Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und<br />
geminderter Verwertbarkeit ergaben, wurde bei der<br />
Bewertung durch angemessene Wertabschläge Rechnung<br />
getragen. Ferner besteht zur Risikovorsorge ein pauschaler<br />
Wertabschlag. Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen<br />
Leistungen wurden zu Herstellungskosten bewertet.<br />
Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten sowie<br />
anteilige angemessene Gemeinkosten.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind<br />
mit den Nennwerten bilanziert.<br />
Dem latenten Ausfallrisiko ist durch eine ausreichende<br />
Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.<br />
Bei den Forderungen wurden erkennbare Risiken durch<br />
Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Abweichend zu<br />
den Einzelabschlüssen wurden bei den Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen versteuerte Wertberichtigungen<br />
nach § 253 Abs. 4 HGB (in der bis zum 28.05.2009<br />
gültigen Fassung) in Höhe von 400 T€ (Vorjahr 400 T€)<br />
abgesetzt.<br />
Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem Barwert –<br />
abgezinst mit 4 % – angesetzt.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten<br />
bzw. niedrigeren Kurswerten.<br />
Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennwert<br />
angesetzt.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten wurden zeitanteilig gebildet.<br />
Die Berechnung von latenten Steuern führt zu einem Aktivüberhang.<br />
Das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB zur<br />
Aktivierung latenter Steuern wurde nicht in Anspruch<br />
genommen.<br />
Aktive latente Steuern wurden nach den Regelungen für<br />
die Steuerabgrenzung nach § 306 HGB in Höhe von 119 T€<br />
(Vorjahr 119 T€) gebildet. Der den Berechnungen zugrunde<br />
liegende Steuersatz beträgt 29,65 %. Der Ertrag des<br />
Geschäftsjahres <strong>2012</strong> aus latenten Steuern beträgt 0 €<br />
(Vorjahr 4 T€).<br />
Passiva<br />
Von Kunden bis einschließlich 2002 erhaltene Baukostenzuschüsse<br />
für Neuanschlüsse und Anschlussverstärkungen<br />
wurden passiviert und werden jährlich mit 5 % aufgelöst.<br />
Die ab 2003 von Kunden erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />
werden als Kapitalzuschuss passiviert. Die vereinbarten<br />
Zuschüsse werden in analoger Anwendung der Abschreibungsmethoden<br />
und Nutzungsdauern der bezuschussten<br />
Investitionen aufgelöst.<br />
Der versicherungsmathematischen Berechnung nach dem<br />
PUC Verfahren liegt die Annahme eines Rechnungszinssatzes<br />
von jährlich 5,04 % zugrunde. Als biometrische<br />
Rechnungsgrundlagen wurden „Richttafeln 2005 G“ von<br />
Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Des Weiteren erfolgt<br />
die Bewertung unter der Annahme zu erwartender Gehaltsund<br />
Rentensteigerungen in Höhe von jährlich 2,25 %<br />
(Erfahrungen aus der Vergangenheit).
38 l 39<br />
Die Steuerrückstellungen beinhalten den zu erwartenden<br />
Steueraufwand.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind<br />
nach § 253 HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />
ist. Sie berücksichtigen künftige Preis- und Kostensteigerungen.<br />
Für die Abzinsung der Rückstellungen mit einer<br />
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde der laufzeitadäquate<br />
Marktzins nach Maßgabe des Einzelbewertungsgrundsatzes<br />
für jede einzelne Rückstellung ermittelt.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Die gebildeten Bewertungseinheiten wurden nach der<br />
Einfrierungsmethode bilanziert.<br />
E. Von den Zugängen bei dem <strong>Alb</strong>werk-Konzern entfallen<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und<br />
Finanzanlagen:<br />
Neuinvestitionen Umbuchungen<br />
€ €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 425.845 -,-<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 174.806 50.230<br />
2. Erzeugungs- und Bezugsanlagen 456.702 1.300.782<br />
3. Umspannstationen 375.171 39.712<br />
4. Leitungsnetze 1.807.611 78.480<br />
5. Andere Technische Anlagen die nicht unter Pos. 2 – 4 einzuordnen sind 760.202 2.604.310<br />
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.208.539 -,-<br />
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.931.381 -4.073.514<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 31.800 -,-<br />
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 564.663 -,-<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.514.250 -,-<br />
4. Sonstige Ausleihungen 10.000 -,-<br />
Summe 9.260.970 -;-
Konzernanhang<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
F. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Bilanz:<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel<br />
dargestellt.<br />
In der Position immaterielle Vermögensgegenstände sind<br />
Software und zum überwiegenden Teil Nutzungsrechte<br />
aktiviert. Das Sachanlagevermögen beinhaltet Gebäude,<br />
Grund stücke, Erzeugungs- und Bezugsanlagen, Umspannstationen,<br />
Leitungsnetze, Technische Anlagen sowie<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
Das Finanzanlagevermögen weist hauptsächlich Beteiligungen,<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige<br />
Ausleihungen an konzernfremde Unternehmen, sowie<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens aus. Die Wertpapiere<br />
des Anlagevermögens haben einen Buchwert zum<br />
31.12.<strong>2012</strong> von 3.093.750 €. Der beizulegende Zeitwert<br />
betrug 1.363.680 €. Eine Abschreibung kann unterlassen<br />
werden, da es sich um eine nicht dauerhafte Wertminderung<br />
handelt. Für einen Immobilienfonds liegt kein<br />
bei zulegender Zeitwert vor.<br />
Die Warenbestände betreffen überwiegend Handelswaren<br />
der <strong>Alb</strong>markt GmbH.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben<br />
eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Schuldscheindarlehen,<br />
Steuerguthaben und andere kurzfristige<br />
Forderungen zusammengefasst.<br />
Das in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene<br />
Körperschaftsteuerguthaben hat in Höhe von<br />
1.901.835 € eine Restlaufzeit von über 1 Jahr. Von den<br />
Schuldscheindarlehen haben 19.228.858 € eine Restlaufzeit<br />
von über 1 Jahr.<br />
Es bestehen in den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
antizipative Steuererstattungsansprüche in Höhe von<br />
380.474 €.<br />
Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 940 T€ als<br />
Sicherheit für Stromlieferungen verpfändet.<br />
Zwei Elektro-Smarts gehören seit <strong>2012</strong> zum <strong>Alb</strong>werk-Fuhrpark<br />
Die sonstigen Rückstellungen umfassen hauptsächlich<br />
ausstehende Rechnungen für Netznutzungskosten, rechtlich<br />
nicht geklärte Abrechnungen aus EEG, Resturlaubsansprüche,<br />
Überstunden, Prüfungs- und Jahresab schlusskosten<br />
und das Regulierungskonto nach § 5 der Anreizregulierungsverordnung<br />
(ARegV).<br />
In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere<br />
enthalten:<br />
Jahr Vorjahr<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
€ €<br />
Rückstellungen für Personalbereich 2.527.701 2.560.097<br />
Netznutzungskosten 1.540.060 1.804.278<br />
Regulierungskonto 119.710 810.790<br />
Strom-, Gas-, Wasserbezug 3.084.342 1.949.485<br />
Sonstige Rückstellungen 1.323.736 1.156.803
40 l 41<br />
Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr über 5 Jahre<br />
Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011 Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011<br />
€ € € €<br />
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 1.623.590 1.326.379 4.532.081 4.803.319<br />
Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen 152.789 170.076 -,- -,-<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.790.896 20.272.796 -,- -,-<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4.565.970 5.973.424 15.436 13.245<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe<br />
von 9.326.565 € sind durch Bürgschaften, Grundschulden<br />
und Sicherungsübereignungen abgesichert.<br />
Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.<br />
Die Passive Rechnungsabgrenzung betrifft im Wesentlichen<br />
erhaltene Mietvorauszahlungen sowie eine Einmalzahlung<br />
für den Abschluss eines Gaslieferungsvertrages.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung:<br />
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011<br />
€ €<br />
Stromverkauf 130.036.612 131.896.789<br />
Stromsteuer -14.117.110 -13.814.093<br />
Gasverkauf 11.683.275 10.970.282<br />
Energiesteuer -1.184.276 -1.101.241<br />
Baukostenzuschüsse 571.814 623.803<br />
Fernwärme, Dampf und Kälte 4.670.431 5.196.438<br />
Einzelhandel 5.293.760 5.442.139<br />
Elektro- und Kommunikationstechnik 6.711.490 4.672.820<br />
Straßenbeleuchtung 576.048 608.855<br />
Sonstige Umsätze 3.446.983 2.500.246<br />
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 147.689.027 146.996.038
Konzernanhang<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
(Kurzfassung)<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus<br />
Dienstleistungen, Kostenerstattungen, Verkäufen von<br />
Anlagevermögen sowie Erträge aus der Auflösung von<br />
nicht mehr benötigten Rückstellungen und Investitionszuschüssen<br />
zusammengefasst.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen sind aus dem Anlagenspiegel<br />
ersichtlich.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten<br />
hauptsächlich die Kosten für Konzessionsabgaben,<br />
Mieten, Werbung, Versicherungen, Instandhaltung, Postund<br />
Fernsprechkosten.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche<br />
periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten.<br />
Jahr Vorjahr<br />
Zuschreibung auf Wertpapiere <strong>2012</strong> 2011<br />
€ €<br />
Erträge aus Anlageabgängen 29.273 35.017<br />
Kursgewinne aus Wertpapieren 39.888 230.593<br />
Erträge aus der Auflösung 638.089 864.861<br />
von Rückstellungen<br />
Zuschreibung auf Wertpapiere 561.484 -,-<br />
Sonstige Erträge 512.147 330.272<br />
Buchwertverluste aus 178.425 44.030<br />
Anlageabgängen<br />
Sonstige Aufwendungen 190.537 406.150<br />
Kursabschreibungen auf 191.193 800.539<br />
Finanzanlagen und Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens<br />
In dem Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind<br />
123.003 € Erträge aus der Abzinsung nach § 277 Abs. 5<br />
Satz 1 HGB enthalten.<br />
In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind<br />
940.969 € Aufwendungen aus der Aufzinsung nach § 277<br />
Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.<br />
G. Sonstige Angaben<br />
Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse<br />
nach § 251 HGB<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
T€ T€<br />
Gewährleistungsbürgschaften 237 213<br />
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzen wir aufgrund<br />
der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen<br />
Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein.<br />
Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung<br />
erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor (§ 285<br />
Nr. 27 HGB).<br />
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten<br />
Methode erstellt und setzt auf dem Jahresergebnis auf.<br />
Im Jahresergebnis sind gezahlte Zinsen in Höhe von 516 T€<br />
und erhaltene Zinsen mit 2.217 T€ enthalten. Der Mittelabfluss<br />
aus Ertragsteuern betrug 2.804 T€. Im Cash-Flow aus<br />
der Finanzierungstätigkeit sind Dividendenzahlungen in<br />
Höhe von 198 T€ enthalten. Der Finanzmittelfonds enthielt<br />
Kassenbestände, Bankguthaben und Wertpapiere des<br />
Umlaufvermögens.<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich<br />
auf insgesamt rund 86,5 Mio € p.a.. Es handelt sich hierbei<br />
um Strom- und Gasbezugsverträge sowie Pacht-, Miet-,<br />
Leasing-, Sponsoring- und Wartungsverträge.<br />
Im Rahmen von Finanzierungen wurden variabel verzinsliche<br />
Darlehensverträge (Laufzeiten bis zu 20 Jahre) mit<br />
einer Gesamtsumme von 11.973 T€ abgeschlossen.<br />
Zur langfristigen Absicherung des Zinsniveaus wurden<br />
Zins-SWAP-Vereinbarungen in jeweils gleicher Höhe und<br />
Laufzeit abgeschlossen. Hiermit wird die variable Verzinsung<br />
der Darlehen wirtschaftlich in einen Festzins überführt.<br />
Bei den vorliegenden Finanzierungen besteht keine<br />
Spekulations- oder Auflösungsabsicht. Die SWAP-Vereinbarungen<br />
dienen allein der langfristigen Zinssicherung des<br />
variablen Grundgeschäfts (Micro-Hedge). Zwischen Grundgeschäft<br />
und Sicherungsgeschäft wurde jeweils eine<br />
Bewertungseinheit gebildet. Ungeachtet dessen haben die<br />
Zinsswaps zum 31.12.<strong>2012</strong> negative Marktwerte in Höhe<br />
von insgesamt 956 T€. Die Bewertung der Zinsswaps<br />
erfolgte mit der mark-to-market Methode.
Mitgliederbewegung<br />
42 l 43<br />
Vom 1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
Zahl der Mitglieder<br />
Zahl der Anteile<br />
Stand am 01.01.<strong>2012</strong> 1.289 3.262<br />
Zugang <strong>2012</strong> 43 68<br />
Abgang <strong>2012</strong> 32 82<br />
Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 1.300 3.248<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
haben sich im Geschäftsjahr um 7.000 € vermindert.<br />
Eine Nachschusspflicht der Mitglieder besteht aufgrund<br />
des Beschlusses der Generalversammlung vom<br />
10.07.2007 nicht mehr.<br />
Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Baden-<br />
Württembergischen Genossenschaftsverband e.V. geprüft.<br />
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.<br />
Die Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses<br />
erfolgt im Anschluss an die am 09.07.2013 stattfindende<br />
Generalversammlung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> im elektronischen Bundesanzeiger.
Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
Stromumsatz<br />
Die Umsatzerlöse betrugen 86.584 T€ (Vorjahr 82.515 T€).<br />
Sie stiegen um 4.069 T€ (+4,9 %). Die Stromsteuer betrug<br />
9.075 T€ (Vorjahr 8.863 T€). Der Umsatz ohne Stromsteuer<br />
lag bei 77.509 T€ (Vorjahr 73.652 T€). Der Winter 2011/<strong>2012</strong><br />
hatte einen ungewöhnlichen Witterungsverlauf. Auf eine<br />
lange, milde Periode von November 2011 bis Mitte Januar<br />
<strong>2012</strong>, mit vielerorts fehlendem Frost und Schnee, folgte im<br />
Februar <strong>2012</strong> ein plötzlicher Wintereinbruch mit Temperaturen<br />
bis nahezu minus 20 C°. Dieser Witterungsumschwung<br />
führte zum Ausgleich des bis dahin gesunkenen Heizstromverbrauchs.<br />
Der Wärmestrom, als maßgeblicher Einflussfaktor<br />
im Tarifkundensegment, führt damit zu einem fast<br />
ausgeglichenen Stromabsatz im Vergleich zum Vorjahr<br />
(-0,3 %). Dagegen konnte die Abgabe an die Sondervertragskunden<br />
durch die konjunkturelle Entwicklung sowie<br />
durch zurückgewonnene Kunden um 4,3 % erhöht werden.<br />
Das Thema Energieeffizienz und der bewusste Umgang mit<br />
Strom sind bei Haushaltskunden nach wie vor aktuell und<br />
beeinflussen den Verbrauch.<br />
Kunden, die nach unserem Tarif „<strong>Alb</strong>lineAqua“ beliefert<br />
werden, erhalten ihren Ökostrombezug über die strengeren<br />
Kriterien des „ok-power“ Gütesiegels. Das <strong>Alb</strong>werk bietet<br />
seinen Kunden schon seit Jahren Strom aus norwegischen<br />
Wasserkraftwerken an. Der Verein Energievision prüft<br />
„<strong>Alb</strong>lineAqua“ jetzt auf seine Wirkung auf nachhaltige<br />
Energieerzeugung und vergibt dafür das hochwertige Gütesiegel<br />
ok-power. Zu den Mitgliedern des Vereins gehören<br />
das Öko-Institut und die Verbraucherzentrale Nordrhein-<br />
Westfalen. Das Gütesiegel steht für eine vertrauenswürdige<br />
und transparente Zertifizierung von Ökostrom mit<br />
einem echten Zusatznutzen. Ein zusätzlicher „Umweltnutzen“<br />
entsteht dann, wenn die Nachfrage nach einem<br />
Ökostromprodukt zu einer Ausweitung der Stromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien führt, die über die Strommenge<br />
hinausgeht, die aufgrund öffentlicher Fördermaßnahmen<br />
ohnehin erzeugt wird. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 147,8 Mio. kWh<br />
nach diesem Gütesiegel an unsere Kunden geliefert.<br />
Der wettbewerbsintensive Sonderkundenbereich war<br />
durch kontinuierliche Vertragsverhandlungen mit Preisanpassungen<br />
an aktuelle Marktgegebenheiten geprägt.<br />
Zusammengefasst stellt sich die Umsatzentwicklung<br />
wie folgt dar:<br />
Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />
T€ T€<br />
Stromverkauf (mit Stromsteuer) 78.666 75.400<br />
Stromverkauf (ohne Stromsteuer) 69.590 66.537<br />
Stromhandel 1.358 742<br />
Netznutzungsentgelte +<br />
Nebeneinnahmen 5.047 4.713<br />
Bauanschlüsse 501 635<br />
Auflösung BKZ / Sonstiges 661 576<br />
Straßenbeleuchtung 351 449<br />
Gesamtumsatz inkl. Stromsteuer 86.584 82.515<br />
Beschaffung<br />
Die Strombeschaffung für den Vertrieb in Höhe von<br />
460,1 Mio. kWh (Vorjahr 450,8 Mio. kWh) erfolgte über<br />
mehrere Lieferanten.<br />
Vom physikalisch im Netz erzeugten EEG-Strom im Volumen<br />
von 193,8 Mio. kWh (Vorjahr 170,1 Mio. kWh) entfielen<br />
rund 74,8 Mio. kWh (Vorjahr 71,4 Mio. kWh) auf Windkraftanlagen.<br />
Wasserkraftanlagen speisten 4,5 Mio. kWh<br />
(Vorjahr 4,1 Mio. kWh) ein. Durch den Zubau von PV-<br />
Anlagen im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
er höhte sich deren Einspeisung von 50,8 Mio. kWh auf rund<br />
60,3 Mio. kWh. Biogasanlagen speisten 54,2 Mio. kWh ein.<br />
Dieser physikalisch in unser Netz eingespeiste EEG-Strom<br />
wird an den Übertragungsnetzbetreiber EnBW Transnet<br />
BW abrechnungstechnisch weitergeleitet.<br />
Die Strombeschaffung sowie die Bezugskosten für das Jahr<br />
<strong>2012</strong> wurden frühzeitig fixiert und über mehrere Beschaffungszeitpunkte<br />
realisiert. Die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG war<br />
damit in der Lage, im Wettbewerb um Kunden zu bestehen.<br />
Allerdings nahmen die Kündigungszahlen im Jahr <strong>2012</strong> in<br />
der Branche und auch beim <strong>Alb</strong>werk weiter zu.
44 l<br />
45<br />
Der Opel Ampera des <strong>Alb</strong>werks wird auf der Ausbildungsmesse in Deggingen<br />
vorgestellt<br />
Die benötigten Strommengen für 2013 sind vollständig<br />
eingekauft. Für das Jahr 2014 sind 62 % (Stand 11.04.2013)<br />
des voraussichtlichen Bedarfs eingedeckt. Auch für die<br />
Jahre 2015 und 2016 wurden erste Teilmengen eingekauft.<br />
Zur Risikostreuung bei der Strombeschaffung hat sich die<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG an dem Kraftwerksprojekt der<br />
SüdWestStrom in Brunsbüttel mit einem Anteil von 5 MW<br />
beteiligt. Vor dem Hintergrund der politischen und energiewirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen ist allerdings derzeit<br />
die Realisierung von neuen Gas- oder Steinkohlekraftwerken<br />
wirtschaftlich nicht möglich. Das Projekt wurde daher<br />
eingestellt. Die Kraftwerksgesellschaft soll noch im Jahr<br />
2013 liquidiert werden. Die erforderliche Wertberichtigung<br />
auf den Beteiligungsansatz wurde <strong>2012</strong> vorgenommen.<br />
Die Übertragungsverluste von 2,8 % liegen, aufgrund der<br />
zunehmenden dezentralen Einspeisung von regenerativen<br />
Erzeugungsanlagen in unserem Netzgebiet, in etwa auf<br />
dem Niveau des langjährigen Durchschnittswertes bei der<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, jedoch deutlich über dem Vorjahreswert<br />
von 2,1 %.<br />
Infoflyer des <strong>Alb</strong>werks zum Thema Elektromobilität
Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
Nutzbare Stromabgabe<br />
<strong>2012</strong> 2011 Veränderung <strong>2012</strong> 2011<br />
kWh kWh % Gruppenanteil Gruppenanteil<br />
in % in %<br />
Tarifkunden<br />
Haushalt 151.850.885 151.107.773 0,49 33,00 33,52<br />
Landwirtschaft 15.653.597 16.104.466 -2,80 3,40 3,57<br />
Gewerbe 48.375.956 49.379.473 -2,03 10,51 10,95<br />
Tarifkunden gesamt 215.880.438 216.591.712 -0,33 46,91 48,04<br />
Sondervertragskunden 244.317.885 234.212.133 4,31 53,09 51,96<br />
Gesamt 460.198.323 450.803.845 2,08 100,00 100,00<br />
Die nutzbare Stromabgabe erhöhte sich<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 2,08 %.<br />
Nutzbare Stromabgabe nach Kundengruppen 2003 - <strong>2012</strong><br />
GWh<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Sondervertragskunden<br />
Gewerbe<br />
Landwirtschaft<br />
Haushalt<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>
46 l 47<br />
Höchstbelastungen<br />
Die Lastwerte werden getrennt nach Vertrieb und Netz aufgeführt.<br />
1. Vertrieb (innerhalb des Netzgebietes)<br />
a) Höchste Absatzleistung<br />
Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 21:00 Uhr 85.008 kW (+18,1 %)<br />
Vorjahr: Mittwoch 07.12.2011 11:45 Uhr 72.005 kW<br />
b) Höchste Tagesabgabe<br />
Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 1.734.224 kWh (+9,1 %)<br />
Vorjahr: Dienstag 01.02.2011 1.589.508 kWh<br />
c) Benutzungsdauer (bezogen auf die nutzbare Stromabgabe im Netzgebiet)<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Höchste Absatzleistung 85.008 kW * 72.005 kW<br />
Nutzbare Stromabgabe 419.025.369 kWh 416.546.521 kWh<br />
Jahresbenutzungsdauer 4.929 Stunden 5.785 Stunden<br />
* durch sehr hohe Speicherheizleistung im Februar <strong>2012</strong><br />
2. Netz<br />
a) Höchstlast<br />
Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 21:00 Uhr 117.821 kW (+6,9 %)<br />
Vorjahr: Mittwoch 07.12.2011 11:45 Uhr 110.244 kW<br />
b) Höchster Tagesbedarf<br />
Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 2.425.596 kWh (+7,8 %)<br />
Vorjahr: Dienstag 01.02.2011 2.249.154 kWh
Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
Mittel- und Niederspannungsnetze<br />
Im Rahmen der Verstärkung des bestehenden Netzes<br />
errichteten wir 9 20-kV-Umspannstationen in den Orten<br />
Berghülen (2), Feldstetten, Halzhausen, Hohenstadt,<br />
Nellingen (2), Oppingen und Radelstetten.<br />
In Bad Überkingen wurde eine alte Turmstation durch eine<br />
neue Kompaktstation ersetzt.<br />
In Berghülen, Nellingen und Radelstetten wurde jeweils<br />
eine Mast-Umspannstation außer Betrieb genommen.<br />
8 kundeneigene Umspannstationen schlossen wir an unser<br />
Netz an, alle nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG).<br />
Kabelarbeiten bei Hohenstadt im November <strong>2012</strong><br />
In <strong>Geislingen</strong> wurde eine kundeneigene Umspannstation<br />
(ehemals SPW) stillgelegt.<br />
Weitere nennenswerte Bau- und Beschaffungsmaßnahmen<br />
waren:<br />
- Verkabelung von 20-kV-Freileitungen im Ortsbereich der<br />
Gemeinden Schalkstetten und Stubersheim<br />
- Erneuerung von 20-kV-Freileitungen auf den Gemarkungen<br />
Nenningen und Steinenkirch<br />
- Teilverkabelung der 20-kV-Freileitung Hohenstadt –<br />
Laichingen wegen der Bahn-Neubaustrecke<br />
Wendlingen – Ulm<br />
- Durchführung von Vogelschutzmaßnahmen an<br />
20-kV-Freileitungen auf Grundlage einer neuen<br />
VDE-Vorschrift<br />
- Kabelneuverlegungen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen<br />
in Laichingen und Bräunisheim<br />
- die strommäßige Erschließung ausgewiesener Neubaugebiete<br />
in <strong>Geislingen</strong>, Berghülen, Böhmenkirch,<br />
Deggingen, Hepsisau, Sontheim und Suppingen<br />
- Verkabelung einer Niederspannungsfreileitung im Zuge<br />
einer Straßensanierung in Merklingen<br />
- die Auswechslung „water-tree“ geschädigter<br />
20-kV-Kabel in <strong>Geislingen</strong> und Stötten<br />
- Netzverstärkungsmaßnahmen für die Netzanbindung<br />
von Eigenerzeugungsanlagen nach dem Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz (EEG) in Berghülen, Feldstetten,<br />
Hohenstadt, Mühlhausen, Nellingen, Oppingen und<br />
Radelstetten<br />
- geplante und ereignisorientierte Instandhaltungsmaßnahmen<br />
an unseren Umspann-, Übertragungs- und<br />
Verteilungsanlagen<br />
- umfangreiche Netzertüchtigungsmaßnahmen im Niederspannungs-<br />
und Mittelspannungsfreileitungsnetz<br />
- die Herstellung von 160 Kabel- und 20 Freileitungsanschlüssen<br />
- die Erstellung von 194 Bauanschlüssen<br />
Der Zuwachs an Einspeisungen aus erneuerbaren Energien<br />
hat sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt.<br />
Nachstehende Eigenerzeugungsanlagen wurden an<br />
unser Netz angeschlossen:<br />
- 289 Photovoltaikanlagen (6.688 kWp)<br />
- 1 Windpark (3 x 2.000 kW) auf Gemarkung Berghülen
48 l 49<br />
Stand am Stand am<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
Umspannstationen<br />
<strong>Alb</strong>werkeigene Stationen 652 646<br />
Kundeneigene Stationen 332 325<br />
Netzumspanner<br />
<strong>Alb</strong>werkeigene Umspanner 703 693<br />
Leistung in MVA 225 221<br />
Kundeneigene Umspanner 382 378<br />
Leistung in MVA 262 254<br />
Leitungsnetze<br />
Mittelspannung (20-kV)<br />
Freileitung in km 296 300<br />
Kabel in km 482 468<br />
Niederspannung (230/400 V)<br />
Freileitung in km 629 634<br />
Kabel in km 1.040 1.012<br />
Entwicklung des Leitungsnetzes (in km) 2003 – <strong>2012</strong><br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
20-kV-Freileitung<br />
20-kV-Kabel<br />
230-/400-V-Freileitung<br />
230-/400-V-Kabel<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>
Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />
Netzgebiet
50 l 51<br />
Straßenbeleuchtung<br />
Zur Steuerung bzw. Regelung der Straßenbeleuchtungsanlagen<br />
aller Gemeinden im gesamten Versorgungsgebiet<br />
des <strong>Alb</strong>werks wurden von uns generell individuell angepasste<br />
Lösungen ausgearbeitet und realisiert.<br />
Der Einbau von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen minimiert<br />
sich stetig, da Quecksilberdampf-Hochdrucklampen<br />
durch Vorgaben der EU-Kommission ab 2015 vom Markt<br />
genommen werden.<br />
Von insgesamt 210 neu installierten Brennstellen wurden<br />
ca. 60 % mit energiesparenden Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />
und ca. 5 % mit Kompaktleuchtstofflampen ausgeführt.<br />
35 % der neuen Leuchten wurden bereits mit LED-<br />
Leuchten realisiert. Zusätzlich wurden hierfür 3 neue<br />
Straßenbeleuchtungs-Schaltstellen gebaut.<br />
Die Gemeinde Böhmenkirch hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms<br />
ebenfalls einen Zuschlag zum Austausch<br />
von vorhandenen Leuchten gegen LED-Leuchten erhalten.<br />
Hier wird die Bemusterung der Leuchten vorbereitet.<br />
Der BMU-Antrag für 2013 wurde ebenfalls bereits gestellt.<br />
Es ist festzustellen, dass immer mehr Gemeinden, sofern<br />
Mittel im Haushalt eingestellt sind, die vorhandenen Leuchten<br />
durch LED-Leuchten ersetzen.<br />
Die Gesamtzahl der vom <strong>Alb</strong>werk im Netzgebiet (mit Stauferwerk)<br />
installierten und betreuten Brennstellen beläuft<br />
sich auf 17.985 Stück. Diese werden über ein Kabelnetz<br />
von 725 km Länge versorgt und haben einen Anschlusswert<br />
von 1.720 kW.<br />
Der Einsatz von LED-Leuchten wird in Zukunft ein sehr<br />
prägnantes Thema in der Straßenbeleuchtung sein.<br />
Dieser Trend wird durch die Teilnahme der Kommunen an<br />
öffentlichen BMU-Fördermaßnahmen verstärkt. Bei allen<br />
Umbau- und Fördermaßnahmen steht generell die Einsparung<br />
von CO 2<br />
im Vordergrund.<br />
Einzelne Projekte im Bereich der Straßenbeleuchtung<br />
und auch bei Platzgestaltungen wurden bereits mit<br />
LED-Leuchten verwirklicht.<br />
Für die Stadt <strong>Geislingen</strong> wird zurzeit eine Ausarbeitung<br />
für den ausschließlichen Einsatz von LED-Leuchten zur<br />
Kosten optimierung der Beleuchtungsanlage erstellt.<br />
Bei der Straßenbeleuchtung der Stadt Eislingen, die durch<br />
das Stauferwerk betreut wird, wird momentan das zweite<br />
Projekt zum Austausch von vorhandenen Leuchten gegen<br />
LED-Leuchten realisiert. Ein BMU-Antrag für 2013 wurde<br />
gestellt.<br />
Ebenso wird bei der Gemeinde Deggingen ein Komplettaustausch<br />
der vorhandenen Leuchten auf Grundlage des<br />
BMU-Antrags <strong>2012</strong> verwirklicht. Weiterhin werden zusätzlich<br />
mit Mitteln des Ausgleichstocks die alten Maste<br />
ausgetauscht.<br />
LED-Straßenbeleuchtung Deggingen, Ave-Maria-Weg
Systemdienstleistungen Messtechnik/Prüfstelle<br />
Von der Abteilung Systemdienstleistungen werden Spannungs-,<br />
Strom- sowie Leistungsmessungen an Tarif- und<br />
Sonderkundenanlagen im gesamten Netzgebiet durchgeführt.<br />
Die Messungen dienen der Netzanalyse sowie der<br />
Beratung und der tariflichen Einstufung unserer Kunden.<br />
In unserem Netzgebiet waren zum Jahresende 56.360 Elektrizitätszähler<br />
eingebaut. Davon entfallen ca. 2.400 auf<br />
kundeneigene Photovoltaikanlagen-Zähler.<br />
Die Fernablesung für unsere Sondervertragskunden wurde<br />
permanent erweitert. Ebenso wurde das Datenmanagementsystem<br />
an die gestiegenen Anforderungen im Datenaustausch<br />
kontinuierlich angepasst.<br />
Des Weiteren erbrachten wir Dienstleistungen im Bereich<br />
Zählereichung/Stichprobenprüfungen und Datenbeschaffung<br />
für folgende Kunden:<br />
- Stadtwerke Fellbach GmbH, Fellbach<br />
- Stadtwerke Heidenheim AG, Heidenheim<br />
- Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch<br />
- C. Ensinger GmbH & Co. KG, Owen<br />
- Karl Stengle GmbH & Co. KG, Rottenburg am Neckar<br />
- Rieger GmbH & Co. KG, Lichtenstein<br />
- Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang<br />
- Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG, Göppingen<br />
- Getreidemühle Zwiefalten e. G., Zwiefalten<br />
- CARL Elektrotechnische Anlagen GmbH, Ebersbach<br />
Das <strong>Alb</strong>werk arbeitet gemeinsam mit Projektpartnern an<br />
einem Entwicklungsprojekt zur Einführung von intelligenten<br />
Zählern, so genannten Smart-Metern. Mit Hilfe der innovativen<br />
Smart-Meter-Messsysteme und weiteren Komponenten<br />
wird die Technik auf Smart-Grid-Funktionen zur Netzüberwachung<br />
und Netzsteuerung erweitert.<br />
Mit Hilfe dieser Messtechnik und in Verbindung mit dem<br />
<strong>Alb</strong>werk MeterHomeServer verschaffen sich unsere<br />
Kunden eine bessere Kontroll- und Verbrauchsübersicht<br />
über ihren gesamten Stromverbrauch und betreiben somit<br />
ein perfektes Strommanagement in den eigenen vier<br />
Wänden. Nicht nur der Verbrauch, sondern auch die<br />
Einspeisung von elektrischer Energie einer hauseigenen<br />
Photovoltaikanlage wird erfasst und im System verarbeitet.<br />
Das System ermöglicht die Verbrauchs- und Einspeisedaten<br />
visuell darzustellen, auszuwerten und zu speichern.<br />
So erhalten unsere Kunden jederzeit einen vollständigen<br />
Überblick und die Möglichkeit, ihre Energie effizient zu nutzen<br />
und somit Kosten zu senken.<br />
Das <strong>Alb</strong>werk erprobt seit 2008 den Einsatz elektronischer<br />
Zähler im gesamten Versorgungsgebiet. Die Ergebnisse<br />
sollen Erkenntnisse über die Standardisierung von Zählerund<br />
Kommunikationssystemen erbringen.<br />
Sind alle gesetzlichen Vorgaben des BSI (Bundesamt für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik) festgelegt und die<br />
Kosten-Nutzen-Analyse des BMWi erstellt, sowie die Hardware,<br />
z. B. das Gateway, klar definiert und verfügbar, kann<br />
mit der weiteren Umsetzung begonnen werden.<br />
Vorgaben durch § 6 EEG <strong>2012</strong><br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde ein Erzeugungsmanagement-System<br />
nach den Vorgaben des § 6 EEG entwickelt (Soft- und<br />
Hardware) und in der Netzleitstelle installiert, so dass die<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG den gesetzlichen Vorgaben zu<br />
100 % nachkommt.<br />
Über dieses System werden zusätzliche Dienstleistungen<br />
für weitere Netzbetreiber angeboten.
Gewinnverwendung<br />
52 l 53<br />
Der Bilanzgewinn im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beträgt nach der Vorwegzuweisung an<br />
die gesetzliche Rücklage von € 150.000,00<br />
und an die andere Ergebnisrücklage von € 2.000.000,00<br />
Bilanzgewinn € 373.082,12<br />
Wir schlagen vor:<br />
1. Auf die Geschäftsanteile 12 % Dividende € 197.620,00 auszuschütten<br />
2. der anderen Ergebnisrücklage € 100.000,00 zuzuweisen<br />
3. den Rest mit € 75.462,12 auf neue Rechnung vorzutragen<br />
<strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>), den 16. Mai 2013<br />
ALB-ELEKTRIZITÄTSWERK GEISLINGEN STEIGE <strong>eG</strong><br />
Der Vorstand:<br />
Rinklin Lenz Engler
Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Aus dem Vorstand scheidet turnusgemäß aus:<br />
Wahlen zum Aufsichtsrat<br />
Herr Jürgen Lenz, Bürgermeister a. D., Böhmenkirch.<br />
Herr Jürgen Lenz hat erklärt, dass er für eine Wiederwahl<br />
in den nicht hauptamtlichen Vorstand nicht mehr zur Verfügung<br />
steht.<br />
Herr Bürgermeister a.D. Lenz ist seit 1986 im Aufsichtsrat<br />
und seit 1998 im Vorstand der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> tätig. Er ist stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstandes und in vielen weiteren Funktionen<br />
für die <strong>Alb</strong>werk-Gruppe engagiert. So ist Jürgen Lenz auch<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG und<br />
Aufsichtsratsmitglied bei der RES, bei der Stauferwerk<br />
GmbH & Co. KG, der Energieversorgung Lenningen GmbH<br />
und bei der Energieversorgung Bad Boll GmbH.<br />
Wir danken Herrn Lenz für seine langjährige und von<br />
großer Sachkunde geprägte Tätigkeit im Aufsichtsrat,<br />
im Vorstand des <strong>Alb</strong>werks und in den Unternehmen der<br />
<strong>Alb</strong>werk-Gruppe. Herr Lenz hat sich immer mit ganzer Kraft<br />
und unternehmerischer Weitsicht für das <strong>Alb</strong>werk eingesetzt.<br />
Durch sein herausragendes Engagement hat er<br />
maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung der <strong>Alb</strong>werk-<br />
Gruppe beigetragen.<br />
Hierfür gilt ihm unser besonderer Dank und unsere<br />
Anerkennung.<br />
Zur erstmaligen Wahl in den nicht hauptamtlichen Vorstand<br />
empfiehlt der Aufsichtsrat der Generalversammlung:<br />
Herrn Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen.<br />
Herr Rößner ist seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrates.<br />
Er hat sich während seiner bisherigen Tätigkeit im Aufsichtsrat<br />
mit hohem persönlichem Einsatz und fachlichem<br />
Wissen zum Wohle der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe engagiert.<br />
Der Aufsichtsrat bittet, Herrn Bürgermeister Bernd Rößner<br />
das Vertrauen zu geben und ihn in den Vorstand zu wählen.<br />
Aus dem Aufsichtsrat scheiden turnusgemäß aus:<br />
Herr Wolfgang Amann, Oberbürgermeister,<br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />
Herr Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen<br />
Herr Gerhard Ueding, Bürgermeister, Bad Ditzenbach<br />
Herr Karl Weber, Bürgermeister Deggingen, Schwäbisch<br />
Gmünd<br />
Herr Oberbürgermeister Wolfgang Amann, Herr Bürgermeister<br />
Gerhard Ueding und Herr Bürgermeister<br />
Karl Weber haben erklärt, dass sie für eine Wiederwahl<br />
in den Aufsichtsrat zur Verfügung stehen. Alle drei Herren<br />
haben sich während ihrer bisherigen Tätigkeit für das<br />
<strong>Alb</strong>werk mit fachlichem Wissen und hohem persönlichen<br />
Einsatz engagiert. Sie ließen dem <strong>Alb</strong>werk ihre umfassenden<br />
Erfahrungen zugute kommen. Vorstand und Aufsichtsrat<br />
empfehlen der Generalversammlung die Wiederwahl.<br />
Der im Falle der Wahl von Bürgermeister Rößner in den<br />
Vorstand frei werdende Aufsichtsratssitz soll auf Vorschlag<br />
von Vorstand und Aufsichtsrat wieder besetzt werden.<br />
Es wird außerdem vorgeschlagen, die drei freien Aufsichtsratssitze<br />
derzeit nicht zu besetzen.<br />
Zur erstmaligen Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen<br />
wird:<br />
Herr Bernd Mangold, Bürgermeister, Berghülen
Bericht des Aufsichtsrates<br />
54 l 55<br />
Der Vorstand hat uns über die Lage und Entwicklung des<br />
Konzerns und der Genossenschaft sowie über wichtige<br />
Geschäftsvorgänge während des 103. Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong> regelmäßig mündlich und schriftlich ausführlich unterrichtet.<br />
Vier Sitzungen des Aufsichtsrates fanden gemeinsam<br />
mit dem Vorstand statt. Außerdem wurde nach der<br />
letzten Generalversammlung eine konstituierende Sitzung<br />
des Aufsichtsrates durchgeführt.<br />
Den uns vom Vorstand für die Zeit vom 01.01.<strong>2012</strong> bis<br />
31.12.<strong>2012</strong> vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht<br />
und den Vorschlag zur Gewinnverwendung haben wir<br />
geprüft. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />
wurden uns zur Kenntnisnahme vorgelegt.<br />
Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung,<br />
der wirtschaftlichen Verhältnisse und des Jahresabschlusses<br />
sowie des Konzernabschlusses <strong>2012</strong> durch<br />
den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband,<br />
Karlsruhe, ergab keine Beanstandungen. Die uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerke wurden für den Jahresabschluss<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong> und den Lagebericht der Genossenschaft<br />
sowie für den Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
und den Konzernlagebericht jeweils gesondert erteilt.<br />
Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung<br />
schließen wir uns an und beantragen, dem Vorstand in der<br />
Generalversammlung am 09.07.2013 für das 103. Geschäftsjahr<br />
Entlastung zu erteilen.<br />
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern und<br />
Mitarbeiterinnen für die <strong>2012</strong> geleistete Arbeit.<br />
<strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>), im Juni 2013<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Oberbürgermeister Wolfgang Amann<br />
Vorsitzender
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
Eybstraße 98 – 102<br />
73312 <strong>Geislingen</strong>/<strong>Steige</strong><br />
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