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Geschäftsbericht 2012 - Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong>


2l3<br />

Bericht über das 103. Geschäftsjahr<br />

1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

zur Vorlage in der 97. ordentlichen Generalversammlung<br />

am 9. Juli 2013<br />

Inhalt<br />

Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Seite 5<br />

Tagesordnung Seite 7<br />

Bericht des Vorstandes Seite 8<br />

Bilanz der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> Seite 32<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> Seite 33<br />

Bilanz des <strong>Alb</strong>werk-Konzerns Seite 34<br />

Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>Alb</strong>werk-Konzerns Seite 35<br />

Anhang zur Konzernbilanz (Kurzfassung) Seite 36<br />

Mitgliederbewegung Seite 43<br />

Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG Seite 44<br />

Gewinnverwendung Seite 53<br />

Wahlen Seite 54<br />

Bericht des Aufsichtsrates Seite 55


Vorstand <strong>2012</strong>: Jürgen Lenz, Hubert Rinklin, Gerhard Engler


4l5<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Wolfgang Amann, Oberbürgermeister, <strong>Geislingen</strong> (Vorsitzender)<br />

Dr. Bernd Flohr, Vorstandsmitglied der WMF AG, <strong>Geislingen</strong> (stv. Vorsitzender)<br />

Dieter Burkhardt, Geschäftsführer, Laichingen<br />

Martin Joos, Bürgermeister a. D., Bad Überkingen (bis 10.07.<strong>2012</strong>)<br />

Richard Leibinger, Oberbürgermeister, Waldkirch<br />

Jochen Ogger, Bürgermeister, Lonsee<br />

Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen<br />

Holger Scheible, Geschäftsführer, <strong>Geislingen</strong><br />

Gebhard Tritschler, Bürgermeister Stadt Wiesensteig, Westerheim (ab 10.07.<strong>2012</strong>)<br />

Gerhard Ueding, Bürgermeister, Bad Ditzenbach<br />

Karl Weber, Bürgermeister Deggingen, Schwäbisch Gmünd<br />

Friedhelm Werner, Bürgermeister a. D., Langenau<br />

Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor der HfWU Nürtingen-<strong>Geislingen</strong>, <strong>Geislingen</strong><br />

Mitglieder des Vorstandes<br />

Hubert Rinklin, Amstetten (Vorsitzender)<br />

Jürgen Lenz, Bürgermeister a. D., Böhmenkirch (stv. Vorsitzender)<br />

Gerhard Engler, Bürgermeister a. D., Kommunalberater, <strong>Geislingen</strong>


Oben: unser <strong>Alb</strong>markt-Team, unten: unsere Auszubildenden


6l7<br />

Tagesordnung der am Dienstag, dem 9. Juli 2013, 19.30 Uhr,<br />

in der Jahnhalle in <strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>) stattfindenden<br />

97. ordentlichen Generalversammlung<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

2. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> und Vorlage des Jahresabschlusses<br />

zum 31.12.<strong>2012</strong> und Lageberichtes der Genossenschaft sowie Erläuterungen zum<br />

Konzernabschluss<br />

3. Bericht des Aufsichtsrates<br />

4. a) Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung<br />

b) Erklärung des Aufsichtsrates zum Prüfungsbericht<br />

c) Beschlussfassung über den Umfang der Bekanntgabe des Prüfungsberichts<br />

5. Beschlussfassung<br />

a) über die Feststellung des Jahresabschlusses <strong>2012</strong><br />

b) über die Gewinnverwendung<br />

6. Entlastung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

a) der Mitglieder des Vorstandes<br />

b) der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

7. Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat<br />

8. Verabschiedung / Ehrung<br />

9. Verschiedenes


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />

mit einem Anstieg um 0,7 % (Vorjahr 3,0 %) den Wachstums<br />

trend des Vorjahres, bedingt durch die Staatsschulden<br />

krise einiger Euroländer und die verhaltene Weltkonjunktur,<br />

nicht fortsetzen. Wie auch im Vorjahr profitierte<br />

Deutschland von einem zu Beginn des Jahres sehr lebhaften<br />

Außenhandel. In der 2. Jahreshälfte schwächte sich<br />

die Weltwirtschaft jedoch deutlich ab. Zudem wuchs die<br />

Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise.<br />

Folglich waren das Außenhandelsgeschäft als auch die<br />

Investitionsausgaben rückläufig. Deutschland konnte sich<br />

im Vergleich mit dem Wirtschaftswachstum in der gesamten<br />

Eurozone (-0,4 %) bzw. der Europäischen Union<br />

(-0,2 %) gut behaupten. In den USA stieg das reale<br />

Bruttoinlandsprodukt im Jahresvergleich um 2,3 % an.<br />

Im Vergleich mit den größten EU-Ländern nahm Deutschland<br />

beim Wirtschaftswachstum die Spitzenposition ein.<br />

Italien, Portugal und Griechenland führen die Länder mit<br />

den größten Rückgängen beim Bruttoinlandsprodukt an.<br />

Auch für 2013 wird für Deutschland seitens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

von einem Wachstum, aber<br />

auf geringerem Niveau gegenüber dem Jahr <strong>2012</strong>, ausgegangen.<br />

Sowohl die privaten Konsumausgaben, mit einem Zuwachs<br />

von 0,6 %, als auch die Konsumausgaben des Staates,<br />

mit einem Zuwachs von 1,4 %, waren mitverantwortlich<br />

für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahre <strong>2012</strong>.<br />

Beflügelt wurde die Konsumbereitschaft durch höhere<br />

Tarifabschlüsse und die anhaltend günstige Beschäftigungsentwicklung.<br />

Auch die Anhebung der Rentenbezüge<br />

zur Jahresmitte belebte den privaten Konsum. Der Beitrag<br />

der privaten Konsumausgaben zum Wirtschaftswachstum<br />

betrug 0,4 %, der Beitrag des Staatskonsums lag bei 0,3 %.<br />

Leider setzte sich im Jahre <strong>2012</strong> die hohe Investitionsbereitschaft<br />

des Vorjahres nicht fort. Insbesondere bei den<br />

Ausrüstungs- und Lagerinvestitionen war, aufgrund der<br />

rückläufigen Absatz- und Gewinnerwartungen der Unternehmen,<br />

eine deutliche Zurückhaltung zu verzeichnen.<br />

Während die Ausrüstungsinvestitionen im Vorjahr ein<br />

Wachstum von 7,0 % verzeichneten, lag der Rückgang<br />

im Jahr <strong>2012</strong> bei -4,8 %. Bei den Bauinvestitionen war<br />

ebenfalls ein Rückgang um -1,5 % gegenüber dem Vorjahr<br />

festzustellen. Demgegenüber konnten die Investitionen in<br />

sonstige Anlagegüter um 3,2 % (Vorjahr 3,9 %) zulegen.<br />

Insgesamt lag der Beitrag der Bruttoanlageninvestitionen<br />

zum Wirtschaftswachstum bei - 0,5 %. Die Entwicklung bei<br />

den Bauinvestitionen zeigt, dass Wohnungsbauinvestitionen<br />

preisbereinigt um rund 0,9 % zulegen konnten.<br />

Dagegen nahm der Wirtschaftsbau um rund -2,0 % ab.<br />

Das Auslaufen der Konjunkturprogramme aus den Jahren<br />

2008/2009 führte zu einem Einbruch der öffentlichen Bauinvestitionen<br />

um -10 %.<br />

Der Außenhandel trug mit 1,0 % den größten Teil zum<br />

Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei. Wie auch im<br />

Jahr 2011 verlor der Außenhandel jedoch weiter an Dynamik.<br />

Die Exporte stiegen lediglich um 3,7 % an, während<br />

im Vorjahr ein Zuwachs um 7,8 % zu verzeichnen war.<br />

Dabei wirkte sich vor allem der Rückgang der Exporte an<br />

die von der Eurokrise besonders hart getroffenen Länder<br />

Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern aus.<br />

Teilweise konnten die massiven Rückgänge durch einen<br />

Anstieg der Nachfrage von Drittstaaten, wie Japan, USA<br />

und den Schwellenländern, aufgefangen werden.<br />

Die Importe blieben mit einem Zuwachs von 1,8 % ebenfalls<br />

deutlich unter dem Vorjahresniveau von 7,4 %.<br />

Durch die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung<br />

konnte der Anstieg der Staatsausgaben reduziert werden.<br />

Gleichzeitig erhöhten sich die staatlichen Einnahmen<br />

aufgrund der steigenden Einkommen. Dies führte erstmals<br />

seit 2007 zu einem ausgeglichenen Gesamthaushalt.<br />

Es wurde ein geringer Finanzierungsüberschuss von<br />

4,2 Mrd. € (+0,2 %) erzielt. Die Entwicklung der einzelnen<br />

Gebietskörperschaften verlief abermals sehr unterschiedlich.<br />

Die Haushalte von Bund und Ländern wiesen erneut<br />

Haushaltsdefizite aus. Dagegen konnten bei den Sozialversicherungen<br />

und Gemeinden Budgetüberschüsse erzielt<br />

werden.<br />

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt auch im Jahr<br />

<strong>2012</strong> einen positiven Trend. Die Zahl der Erwerbstätigen im<br />

Jahr <strong>2012</strong> stieg im Jahresvergleich um durchschnittlich<br />

449.000 auf 41,6 Mio. an. Dies bedeutet einen Zuwachs von<br />

rund 1 %. Bereits seit 6 Jahren in Folge werden nun<br />

Höchststände bei den Erwerbstätigen erreicht. Die zweite<br />

Jahreshälfte <strong>2012</strong> zeigte jedoch im Vergleich zum Vorjahr<br />

eine wesentlich geringere Dynamik, verursacht durch die<br />

Verschlechterung der Konjunkturaussichten und eine<br />

nachlassende Wirkung staatlich induzierter Arbeitsmarktreformen<br />

aus der Vergangenheit. Die Zahl der Arbeitslosen<br />

ist im Jahr <strong>2012</strong> um rund 79.000 auf 2,89 Mio. gesunken.<br />

Die Arbeitslosenquote reduzierte sich von 7,1 % auf 6,8 %.


8l9<br />

Im Wesentlichen konnten die sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten von der Entwicklung am Arbeitsmarkt<br />

profitieren. Besonders die Dienstleistungsbereiche profitierten<br />

im Jahresdurchschnitt mit einem Zuwachs um rund<br />

1 % bzw. 295.000 Personen von der positiven Entwicklung.<br />

Auffällig ist, dass der in der Vergangenheit deutliche<br />

Zuwachs bei Zeitarbeitsfirmen im Jahr <strong>2012</strong> wesentlich<br />

geringer ausgefallen ist als in den Vorjahren.<br />

Dagegen profitierten öffentliche Dienstleister und die<br />

Bereiche Erziehung und Unterricht von der positiven<br />

Entwicklung.<br />

Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahresdurchschnitt<br />

um rund 2 % (Vorjahr 2,3 %). Wie auch in 2011<br />

waren wiederrum Energieprodukte mit einem Anstieg von<br />

5,7 % Preistreiber Nummer eins. Auch bei Nahrungsmitteln<br />

waren sehr hohe Preisaufschläge zu verzeichnen. Langlebige<br />

Gebrauchsgüter lagen dagegen mit einem Preisabschlag<br />

von durchschnittlich -0,8 % auf einem moderaten<br />

Niveau. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die<br />

Teuerungsrate bei lediglich 1,6 %.<br />

Die baden-württembergische Wirtschaft konnte im Jahr<br />

<strong>2012</strong> ebenfalls nicht an das hohe Wirtschaftswachstum des<br />

Jahres 2011 anschließen. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

erhöhte sich lediglich um 1,25 % gegenüber dem Vorjahr<br />

(+4,0 %). Wie auch in den Vorjahren waren die Exporte die<br />

tragende Säule des Wirtschaftswachstums und erzielten<br />

abermals einen neuen Absatzrekord. Der Anstieg der<br />

Exporte lag im Jahresvergleich bei 2,5 % und damit unter<br />

dem bundesweiten Durchschnitt. Das Exportwachstum<br />

wurde durch die Automobilzulieferer (+1,1 %) und die pharmazeutischen<br />

Erzeugnisse (+5,6 %) getragen.<br />

Der Maschinenbau konnte lediglich um 0,1 % zulegen.<br />

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt <strong>2012</strong><br />

von 5,8 Mio. Erwerbstätigen erbracht. Dies ist ein neuer<br />

Rekordwert. Der Zuwachs beträgt rund 1,5 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Wie auch im Bundesdurchschnitt liegt der<br />

größte Beschäftigungszuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen<br />

Berufen. Den höchsten Zuwachs<br />

konnten in <strong>2012</strong> die Industriebetriebe mit einem Plus<br />

von 26.900 Beschäftigten (+2,6 %) erzielen.<br />

Entwicklung der Branche<br />

Die Eingriffe der Politik in die Energieversorgung haben<br />

sich auch im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt. Schwerpunktthema der<br />

Bundesregierung war dabei die Umsetzung der Energiewende.<br />

Für die Genossenschaft von Bedeutung sind die Branchen<br />

Energieversorgung, Elektrohandwerk und Einzelhandel.<br />

Energieversorgung<br />

Energiewende 2011/<strong>2012</strong><br />

Seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im<br />

März 2011 hat sich die Energielandschaft grundsätzlich<br />

geändert. Im Juni 2011 wurde die Novelle des Atomgesetzes<br />

beschlossen und die Laufzeiten von Atomkraftwerken<br />

neu festgelegt. Spätestens bis zum Jahre 2022 soll das<br />

letzte Atomkraftwerk vom Netz genommen werden.<br />

Parallel hierzu wurde ein umfangreiches Gesetzespaket<br />

zur Energiewende beschlossen, wodurch die verstärkte<br />

Nutzung erneuerbarer Energien sowie Maßnahmen zur<br />

Energieeffizienz und ein zügiger Ausbau der Netzinfrastruktur<br />

gefördert werden. Dabei trat insbesondere ein Fördermodell<br />

für Windkraftanlagen im Meer (offshore), mit einer<br />

höheren Fördervergütung und einem verkürzten Förderzeitraum,<br />

in den Vordergrund. Aber auch an Land soll die<br />

Windkraft massiv ausgebaut werden.<br />

Das ebenfalls beschlossene Gesetz zum beschleunigten<br />

Netzausbau ist wichtig, um den auf See erzeugten Strom<br />

durch Windkraftanlagen nach Süd- und Westdeutschland<br />

zu transportieren. Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber<br />

50 Hertz, Amprion, Tennet und die EnBW-Tochter<br />

TransnetBW stellten Mitte des Jahres <strong>2012</strong> einen Netzentwicklungsplan<br />

bis 2022 vor, wonach rund 4.000 km bestehende<br />

Leitungen optimiert bzw. verstärkt werden müssen.<br />

Zusätzlich sind 1.700 km neue Leitungen und vier Hochspannungsübertragungsleitungen<br />

mit einer Gesamtlänge<br />

von 2.100 km notwendig, um den Strom zu transportieren.<br />

Diese Maßnahmen erfordern sehr hohe Investitionen der<br />

Netzbetreiber.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

In Süddeutschland ist die Lage aufgrund der Tatsache,<br />

dass fünf Kernkraftwerke bereits im Jahr 2011 vom Netz<br />

genommen wurden, besonders brisant. Um die Versorgungssicherheit<br />

wegen Wegfall von Erzeugungsleistung<br />

aus Kernkraftwerken aufrechtzuerhalten, ist der Zubau von<br />

Erzeugungsleistungen aus erneuerbaren Energien und<br />

weiterer Gas- und Kohlekraftwerke notwendig. Die Landesregierung<br />

plant bis 2020 den Zubau von 1.000 neuen Windkraftanlagen<br />

in Baden-Württemberg. Diese Zubauplanungen<br />

sind eine große Herausforderung, da sich bislang<br />

gezeigt hat, dass sowohl der vorhandene Natur- und Landschaftsschutz<br />

als auch der Vogelschutz, großen Einfluss<br />

auf die Genehmigungen von Windkraftanlagen haben.<br />

Dies führte dazu, dass bereits zahlreiche geplante Standorte<br />

für den Bau von Windkraftanlagen nicht umsetzbar sind.<br />

In diesem Zusammenhang muss die Landesregierung klare<br />

Vorgaben machen, um das Ziel, den Anteil der Windenergie<br />

an der Stromerzeugung in Baden-Württemberg bis zum<br />

Jahr 2020 auf 10 % zu erhöhen, zu erreichen. Ein erster<br />

Schritt war die Verabschiedung des Windenergieerlasses<br />

durch die Landesregierung im Mai <strong>2012</strong>, der Verwaltungsvorgaben<br />

für die Genehmigungsbehörden beinhaltet und<br />

Leitlinien für das gesamte Verfahren (von der Planung über<br />

die Genehmigung bis zum Bau von Windenergieanlagen)<br />

enthält. Weitere Schritte müssen nun unternommen werden,<br />

um die Probleme beim Natur- und Landschaftsschutz<br />

sowie Vogelschutz zu lösen. Insbesondere ist es erforderlich,<br />

dass die unteren Naturschutzbehörden von ihrem<br />

Ermessensspielraum zur Befreiung einzelner Standorte von<br />

Restriktionen Gebrauch machen.<br />

Aber auch beim Netzausbau gibt es große Hürden bei der<br />

Genehmigung von Stromtrassen, vor dem Hintergrund von<br />

landschafts- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen,<br />

zu überwinden. Daneben ist teilweise auch ein erheblicher<br />

Widerstand aus der Bürgerschaft gegen neu geplante<br />

Stromtrassen festzustellen.<br />

EnWG-Novelle <strong>2012</strong><br />

Zum Jahresende <strong>2012</strong> wurde von Bundestag und Bundesrat<br />

die EnWG-Novelle <strong>2012</strong> beschlossen, welche zahlreiche<br />

Neuregelungen, insbesondere die Einführung einer sogenannten<br />

Offshore-Haftungsumlage zum 01.01.2013 beinhaltet.<br />

Durch die Offshore-Haftungsumlage sollen die Risiken<br />

der Netzbetreiber für die Anbindung von Offshore-Windparks<br />

auf See begrenzt und darüber hinausgehende Risiken<br />

auf die Endverbraucher umgewälzt werden.<br />

Die Offshore-Haftungsumlage beläuft sich auf<br />

0,25 Cent/kWh.<br />

Gleichzeitig sieht das neue EnWG ein Stilllegungsverbot<br />

für Kraftwerke vor, die von dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber<br />

nach Genehmigung durch die Bundesnetzagentur<br />

als systemrelevant deklariert werden. Über Kostenerstattungsmechanismen,<br />

deren genaue Ausgestaltung<br />

in einer noch zu beschließenden Verordnung geklärt werden<br />

soll, werden die Kraftwerksbetreiber dafür entschädigt,<br />

dass sie ihre unrentablen Kraftwerke nicht stilllegen.<br />

Darüber hinaus wurden umfangreiche Regelungen zur<br />

rechnungsmäßigen Entflechtung und zur Netzentgeltbefreiung<br />

bestehender Stromspeicher, wie z.B. Pumpspeicherkraftwerke,<br />

getroffen.<br />

Verordnung zu abschaltbaren Lasten<br />

Am 13.12.<strong>2012</strong> hat der Bundestag eine neue Rechtsverordnung<br />

zu abschaltbaren Lasten (große Energieverbraucher)<br />

im Strombereich verabschiedet.<br />

Diese Verordnung sieht vor, dass Übertragungsnetzbetreiber<br />

über Ausschreibungsverfahren Stromgroßabnehmern,<br />

mit einer Mindestleistung von 50 MW, eine Vergütung<br />

anbieten können, wenn sich diese verpflichten, ihren<br />

Verbrauch in Engpasszeiten auf Anforderung abzusenken.<br />

Die Verordnung ist zunächst auf 3 Jahre befristet.<br />

Finanziert werden soll das Vergütungssystem über eine<br />

neue Umlage von den Endverbrauchern. Ersten Schätzungen<br />

zufolge sollen die Kosten bei 320 Mio. €/Jahr liegen.<br />

Nachdem noch einige Rechtsfragen zu klären sind, ist die<br />

neue Umlage nicht wie ursprünglich geplant bereits zum<br />

01.01.2013 in Kraft getreten.<br />

Kohle- und Gaskraftwerke<br />

Die Erwartungshaltung, dass durch den Ausstieg aus der<br />

Atomkraft die Kohle- und Gaskraftwerke wieder an Bedeutung<br />

gewinnen, wurde bislang nicht bestätigt. Das Gegenteil<br />

ist der Fall. Es zeigt sich, dass immer mehr Investoren<br />

aus Kohle- und Gaskraftwerksprojekten aussteigen, weil<br />

sich diese nicht mehr wirtschaftlich betreiben lassen.<br />

Ein Hauptgrund ist die kontinuierlich ansteigende Einspeisung<br />

der Erzeugung aus erneuerbaren Energien, wodurch<br />

die Strompreise an der Börse massiv unter Druck geraten


10 l 11<br />

und demzufolge die Wirtschaftlichkeit von Kohle- und Gaskraftwerken<br />

nicht mehr gegeben ist. Andererseits werden<br />

diese Kraftwerke benötigt, um den notwendigen Grundlaststrom<br />

sicherzustellen, da sowohl die Solar- als auch die<br />

Windkrafterzeugung durch starke Schwankungen über das<br />

Jahr hinweg gekennzeichnet sind. Darüber hinaus sind<br />

diese Kraftwerke auch regional für die Spannungs- und<br />

Frequenzhaltung wichtig.<br />

Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) /<br />

EEG-Änderungsgesetz<br />

Zum 01.01.<strong>2012</strong> sank die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen<br />

(PV-Anlagen) um 15 %. Aufgrund des massiven<br />

PV-Zubaus im Jahr 2011 sah sich die Bundesregierung<br />

gezwungen, weitere Maßnahmen zur Kürzung der Solarförderung<br />

zu beschließen. Ende Juni <strong>2012</strong> wurde im Vermittlungsausschuss<br />

von Bundesrat und Bundestag eine<br />

Einigung erzielt, sodass rückwirkend zum 01.04.<strong>2012</strong> Kürzungen<br />

von bis zu 30 % bei der Solarförderung beschlossen<br />

wurden. Darüber hinaus wurde ein Förderausstieg ab einer<br />

Gesamtleistung von 52.000 MW aller in Deutschland installierten<br />

Photovoltaikanlagen (Dach- und Freilandanlagen)<br />

festgelegt. Zum Jahresende <strong>2012</strong> liegt die Leistung aller<br />

in Deutschland errichteten PV-Anlagen bei 32.400 MW.<br />

Durch den hohen PV-Zubau im Jahr <strong>2012</strong> unterliegen die<br />

Solarfördersätze ab 01.04.<strong>2012</strong> einer monatlichen Degression<br />

von 1 %. Der bisherige Rekordwert beim Zubau von<br />

7.500 MW im Jahr 2011 wurde im Jahr <strong>2012</strong> trotzdem überschritten<br />

und ein neuer Höchstwert von 7.604 MW zugebauter<br />

PV-Anlagenleistung erreicht.<br />

Durch den massiven Zubau in der Vergangenheit wurde die<br />

EEG-Umlage mit Wirkung ab 01.01.2013 von 3,592 Cent/kWh<br />

im Jahr <strong>2012</strong> auf 5,277 Cent/kWh angehoben. Seither wird<br />

das Thema Reform des EEG kontrovers diskutiert. Da nach<br />

Berechnungen der Bundesregierung in den nächsten Jahren<br />

ein Anstieg der EEG-Umlage auf bis zu 10 Cent/kWh<br />

droht, hat die Bundesregierung im Februar 2013 ein Konzept<br />

(„Strompreisbremse“) vorgelegt, um den Anstieg der<br />

EEG-Umlage zu verhindern. Dieses beinhaltet unter anderem<br />

eine deutliche Vergütungsabsenkung bei sämtlichen<br />

neu gebauten Solar- und Windkraftanlagen. Weiter soll<br />

die entgangene Vergütung in Folge einer Abschaltung von<br />

EEG-Anlagen durch Netzüberlastung nicht mehr erstattet<br />

werden. Grundsätzlich soll die Vergütung von EEG-Anlagen<br />

langsam an das Marktniveau angepasst werden.<br />

Nachdem es allerdings zu keiner Einigung zwischen Bund<br />

und Ländern kam, wird diese Thematik wohl erst nach der<br />

Bundestagswahl im Herbst wieder aufgegriffen.<br />

Tatsache ist jedoch, dass nicht allein die EEG-Umlage für<br />

den Anstieg der Strompreise verantwortlich ist, sondern<br />

weitere Preisbestandteile, wie beispielsweise die Umlagen<br />

nach dem KWK-Gesetz, die § 19-Strom-NEV-Umlage zur<br />

Finanzierung der Netzentgeltbefreiung stromintensiver<br />

Industriebetriebe, die neue Offshore-Umlage sowie die<br />

Stromsteuer und die Mehrwertsteuer (wird auch auf alle<br />

Umlagen erhoben) und weitere staatliche Abgaben, die<br />

mittlerweile zusammen rund 46 % des Strompreises ausmachen.<br />

Das OLG Düsseldorf hat in einem aktuellen Urteil<br />

die Netzentgeltbefreiung für stromintensive Industriebetriebe<br />

für nichtig erklärt. Die europäische Kommission<br />

befasst sich zwischenzeitlich ebenfalls mit diesem Thema.<br />

Nachdem gegen das Urteil Berufung eingelegt wurde,<br />

muss die weitere Entwicklung abgewartet werden.<br />

Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes<br />

Mitte des Jahres <strong>2012</strong> wurde schließlich auch die Novelle<br />

des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes von Bundestag und<br />

Bundesrat verabschiedet. Die Bundesregierung will damit<br />

erreichen, dass der Anteil von KWK-Strom an der gesamten<br />

Stromerzeugung bis 2020 auf 25 % steigt. 2011 lag dieser<br />

Anteil bei 16 %. Bei KWK-Strom wird neben dem Strom<br />

auch die ebenfalls erzeugte Wärme genutzt. KWK-Anlagen<br />

können dadurch energetische Wirkungsgrade von 80 % bis<br />

90 % erreichen. Die Novelle umfasst eine Anhebung des<br />

KWK-Zuschlags für alle nach Inkrafttreten des Gesetzes<br />

modernisierten oder neu errichteten Anlagen um<br />

0,3 Cent/kWh, die Einführung einer neuen Förderkategorie<br />

für Anlagen mit einer Leistung von 50 bis 250 kW, die<br />

Einführung einer Pauschalregelung für die Förderung<br />

bestimmter Wärmenetze und die Aufnahme der Förderung<br />

von Wärme- und Kältespeichern bis zu einer Summe von<br />

5 Mio. € je Projekt.<br />

Durch diese Maßnahmen sollen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

im Rahmen der Energiewende weiter an Bedeutung<br />

gewinnen.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

Rekommunalisierung<br />

Die Rekommunalisierung von Energienetzen war auch im<br />

Jahr <strong>2012</strong> ein beherrschendes Thema, nachdem bis zum<br />

Jahr 2013 eine Vielzahl der bundesweit über 20.000 Konzessionsverträge<br />

auslaufen. Allein in Baden-Württemberg<br />

liefen zwischen 2010 und Ende <strong>2012</strong> mehrere 100 Konzessions<br />

verträge aus. Bundesweit wird die Zahl in diesem<br />

Zeitraum auf über 2.000 geschätzt. Konzessionsverträge<br />

haben eine maximale Laufzeit von 20 Jahren, sodass viele<br />

Städte und Gemeinden Überlegungen anstellen, die Stromund<br />

Gasversorgung wieder in die eigenen Hände zu nehmen.<br />

Bundesweit wurde in den letzten Jahren bereits eine<br />

Vielzahl neuer regionaler und lokaler Energieversorgungsunternehmen<br />

mit meist kommunaler Mehrheitsbeteiligung<br />

gegründet.<br />

Neben den im Jahre 2011 gegründeten Energieversorgern<br />

Stauferwerk GmbH & Co. KG, Energieversorgung Lenningen<br />

GmbH und Energieversorgung Bad Boll GmbH mit<br />

Beteiligung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

wurde Mitte des Jahres <strong>2012</strong> die Remstalwerk GmbH &<br />

Co. KG zusammen mit den Gemeinden Kernen, Remshalden,<br />

Urbach und Winterbach sowie den Stadtwerken Fellbach<br />

und Schorndorf gegründet. Der Sitz des Remstalwerks<br />

ist in Remshalden.<br />

Anreizregulierung<br />

Seit 01.01.2009 gilt für jeden Strom- und Gasnetzbetreiber in<br />

Deutschland eine individuell festgelegte Obergrenze für die<br />

Erlöse aus Netzentgelten. Für die Festlegung der unternehmensindividuellen<br />

Erlösobergrenzen hat die Landesregulierungsbehörde<br />

in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur<br />

einen Effizienzvergleich zwischen den Netzbetreibern<br />

durchgeführt. Der Netzbetreiber <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

hat in diesem Vergleich mit einem Effizienzwert von 100 %<br />

sehr gut abgeschnitten und war damit Effizienzmaßstab für<br />

andere Netzbetreiber. Die niedriger eingestuften Unternehmen<br />

müssen innerhalb von 2 Regulierungsperioden ebenfalls<br />

100 % Effizienz erreichen. Die 2 Regulierungsperioden<br />

erstrecken sich beim Stromnetz über jeweils 5 Jahre.<br />

Die Stadtwerke Waldkirch GmbH nehmen am vereinfachten<br />

Verfahren teil. Diesen kleineren Unternehmen wird auf<br />

Antrag, ohne weitere Prüfung, ein Effizienzwert von 87,5 %<br />

zugestanden. Der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG<br />

wurde, im Rahmen der Netzübernahmen, für die erste<br />

Regulierungsperiode ein entsprechender Teil der Erlösobergrenzen<br />

der bisherigen Netzbetreiber übertragen.<br />

Der Regulierer fordert neben der individuellen eine allgemeine<br />

Effizienzsteigerung, die von allen Netzunternehmen,<br />

also auch von der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, der Stadtwerke<br />

Waldkirch GmbH und der Regionalwerk Bodensee<br />

GmbH & Co. KG erbracht werden muss. Diese beträgt pro<br />

Jahr 1,25 % in der ersten und 1,5 % in der zweiten Regulierungsperiode.<br />

Wir halten diese Anforderungen weiterhin<br />

für anspruchsvoll.<br />

Sämtliche Stromnetzbetreiber mussten im Jahr <strong>2012</strong> ihre<br />

Netzentgeltanträge, auf Basis der Kostensituation und des<br />

betriebsnotwendigen Vermögens des Jahres 2011, bei der<br />

zuständigen Regulierungsbehörde stellen. Die entsprechenden<br />

Netzentgeltbescheide werden, vor Beginn der<br />

zweiten Anreizregulierungsperiode zum 01.01.2014, im Jahr<br />

2013 erwartet. Damit verbunden wird auch der Effizienzwert<br />

für die 2. Regulierungsperiode mitgeteilt.<br />

Im Rahmen der Kostenerhebung durch die Regulierungsbehörde<br />

wurde auch eine intensive Prüfung der Kostenschlüsselungen<br />

eingeleitet. Ergebnisse liegen noch nicht<br />

vor.<br />

Strompreisentwicklung<br />

Der Strommarkt wird im Wesentlichen durch konjunkturelle<br />

und politische Entwicklungen sowie die Witterungsbedingungen<br />

beeinflusst. Maßgebend für die Entwicklung der<br />

Strompreise sind allerdings auch die Rohstoffpreise für Öl,<br />

Gas und Kohle sowie die Preise für CO 2<br />

-Zertifikate.<br />

In Deutschland beeinflussten die Effekte der Energiewende,<br />

der Ausbau der erneuerbaren Energien und die<br />

damit verstärkte Stromeinspeisung die Preisentwicklung.<br />

Die Ölpreise waren im Jahr <strong>2012</strong> volatil. Positive Konjunkturindikatoren<br />

und das Ölembargo gegen den Iran wirkten<br />

preistreibend. Nach Eintrübung der volkswirtschaftlichen<br />

Daten in den USA und China entwickelten sich die Preise<br />

wieder rückläufig. Zum Jahresende <strong>2012</strong> lag der Ölpreis<br />

in etwa auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn.<br />

Die Kohlepreise lagen im Jahresdurchschnitt um 17 %<br />

unter dem Vorjahresniveau. In der ersten Jahreshälfte<br />

gaben die Preise deutlich nach, bedingt durch den milden<br />

Winter, die Überversorgung der europäischen Märkte mit


12 l 13<br />

US-Kohle (diese wurde im heimischen Markt durch günstiges<br />

Schiefergas verdrängt) und den Anstieg der Einspeisung<br />

regenerativer Energien ins deutsche Stromnetz.<br />

In der 2. Jahreshälfte stabilisierten sich die Kohlepreise,<br />

aufgrund der Produktionsdrosselung der Kohleproduzenten.<br />

Bei den Preisen für Emissionszertifikate war eine volatile<br />

Seitwärtsbewegung zu verzeichnen. Während der Kälteperiode<br />

im Februar gab es einen deutlichen Preisanstieg.<br />

Im Zuge des anschließenden Temperaturanstieges ging<br />

auch das Preisniveau wieder deutlich zurück. Auch die<br />

Diskussion über die Anhebung des Minderungsziels für<br />

den CO 2<br />

-Ausstoß wirkte sich umgehend auf die Preise aus.<br />

Die Entwicklung an den Rohstoffmärkten zeigte sich in<br />

ähnlicher Weise bei den Strompreisen. Höhere Brennstoffpreise<br />

sowie die verringerten Kraftwerkskapazitäten wirkten<br />

preistreibend. Preissenkende Effekte ergaben sich insbesondere<br />

durch die zu warme Witterung und eine höhere<br />

Solarenergieeinspeisung.<br />

Im Spothandel an der Leipziger Energiebörse EEX notierten<br />

Grundlastkontrakte im Jahresdurchschnitt mit 42 €/MWh<br />

um rund 9 €/MWh unter dem Niveau von 2011 (51 €/MWh).<br />

Spitzenlaststrom verbilligte sich von 61 €/MWh auf<br />

53 €/MWh. Auch im deutschen Stromterminhandel zeigte<br />

sich eine fallende Preiskurve. Hintergrund waren die<br />

gegenüber dem Vorjahr geringeren Brennstoffpreise.<br />

Zudem hatte der Ausbau der erneuerbaren Energien (insbesondere<br />

die verstärkte Einspeisung von Solarenergie)<br />

einen preisdämpfenden Effekt. Der Kontrakt für Stromlieferungen<br />

im Kalenderjahr 2013 (Forward 2013) wurde<br />

<strong>2012</strong> mit durchschnittlich 49 €/MWh für Grundlaststrom und<br />

61 €/MWh für Spitzenlaststrom gehandelt. Zum Vergleich:<br />

Im Jahr 2011 kostete der <strong>2012</strong> Forward durchschnittlich<br />

56 €/MWh bzw. 69 €/MWh.<br />

In Folge der hohen staatlich verursachten Belastungen,<br />

vor allem durch den Anstieg der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

und die Einführung einer Umlage zur<br />

Entlastung stromintensiver Betriebe (§ 19 Strom-NEV-<br />

Umlage), lagen die Strompreise für Privat- und Industriekunden<br />

im Jahr <strong>2012</strong> auf einem höheren Niveau als in 2011.<br />

Ein 3-Personen-Musterhaushalt zahlte nach Berechnungen<br />

des BDEW im Jahresdurchschnitt für Strom rund 76 € im<br />

Monat und damit ca. 2,6 % mehr als im Vorjahr. Im Jahr<br />

2013 erhöhte sich der Anteil der staatlich indizierten Kosten<br />

im Privatkundenbereich auf über 50 %.<br />

Der Durchschnittsstrompreis bei Industrieunternehmen<br />

blieb, durch die Entlastung der stromintensiven Betriebe<br />

von den Netzentgelten, in etwa auf Vorjahresniveau.<br />

Energieverbrauch und -erzeugung<br />

Stromerzeugung<br />

In Deutschland wurden <strong>2012</strong> 617,6 Mrd. kWh Strom<br />

erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Stromerzeugung<br />

um 8,7 Mrd. kWh (dies entspricht 1,4 %) an. Hauptursache<br />

war die deutliche Zunahme der Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energieträgern und Kohlekraftwerken.<br />

Die Kernkraftwerke lieferten im Jahr <strong>2012</strong> mit<br />

99,5 Mrd. kWh 7,9 % weniger Strom als im Vorjahr.<br />

Der Anteil der Kernkraft an der Bruttostromerzeugung<br />

in Deutschland betrug 16,1 %.<br />

In den Braunkohlekraftwerken wurde mit 159 Mrd. kWh<br />

5,9 % mehr Strom erzeugt als in 2011. Die Steinkohlekraftwerke<br />

produzierten mit 118 Mrd. kWh 5 % mehr Strom als<br />

2011. Insgesamt lieferten Kohlekraftwerke 277 Mrd. kWh<br />

Strom. Damit stammten 44,9 % des in Deutschland erzeugten<br />

Stroms aus Kohle.<br />

Der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung reduzierte<br />

sich weiter. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 70 Mrd. kWh Strom in mit<br />

Erdgas betriebenen Kraftwerken erzeugt. Der Anteil des<br />

Erdgases am Energieträgermix der Stromerzeugung<br />

betrug 11,3 %.<br />

Den größten Zuwachs konnte die Stromerzeugung aus<br />

Solaranlagen verzeichnen. Mit 28 Mrd. kWh wurden <strong>2012</strong><br />

knapp 8,7 Mrd. kWh mehr Strom erzeugt als im Vorjahr.<br />

Dies entspricht einem Anstieg von 44,8 %. Der Beitrag der<br />

Photovoltaik zum deutschen Strommmix lag bei 4,5 %.<br />

Neben einer wiederum überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer<br />

war vor allem die weiterhin hohe Zubaurate<br />

für den deutlichen Anstieg verantwortlich. Die installierte<br />

PV-Leistung stieg im Jahre <strong>2012</strong> um 7.604 MW auf<br />

32.389 MW.<br />

Demgegenüber war die Produktion bei Windkraftanlagen,<br />

wegen der schlechten Windverhältnisse, um rund<br />

3 Mrd. kWh auf 46 Mrd. kWh rückläufig. Der Beitrag<br />

der Windkraft zum deutschen Strommix lag bei 7,4 %.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

Die installierte Windkraftleistung stieg in <strong>2012</strong> um<br />

2.556 MW auf rund 31.308 MW.<br />

Der nunmehr seit über 10 Jahren steigende Zuwachs der<br />

Verstromung biogener Energieträger setzte sich auch in<br />

<strong>2012</strong> fort. Mit 36 Mrd. kWh betrug der Anteil des Stroms<br />

aus Biomasse 5,8 % des in Deutschland produzierten<br />

Stroms. Zuzüglich der anteiligen Erzeugung in Müllkraftwerken<br />

(aus biogenen Abfällen) wurden im Jahr <strong>2012</strong><br />

41 Mrd. kWh Strom produziert. Ihr Beitrag zur Stromerzeugung<br />

in Deutschland wuchs damit auf 6,6 %.<br />

Die Stromerzeugung in Wasserkraftwerken erhöhte sich<br />

in <strong>2012</strong> um 20,2 % auf 21,2 Mrd. kWh. Hauptursache waren<br />

die höheren Niederschläge im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> in Deutschland<br />

136,2 Mrd. kWh Strom aus erneuerbaren Energien produziert.<br />

Dies bedeutet einen Anteil von rund 22 % an der gesamten<br />

Bruttostromerzeugung (<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG: 32,1 %).<br />

Der Bruttostromverbrauch in Deutschland reduzierte sich<br />

im Jahr <strong>2012</strong> um 1,3 % auf 594,5 Mrd. kWh. Dieser Rückgang<br />

ist vor allem auf die milde Witterung zurückzuführen.<br />

Elektrohandwerk<br />

Die rund 75.000 Betriebe in den E-Handwerken (Elektrotechnik,<br />

Informationstechnik und Elektromaschinenbau)<br />

konnten das vergangene Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wiederum<br />

mit einem Umsatzwachstum von 3,7 % (Vorjahr 5,6 %) auf<br />

rund 59 Mrd. € abschließen. Die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg im Jahresvergleich um 0,9 % auf rund 472.000<br />

(davon rund 39.000 Auszubildende).<br />

Das Elektrohandwerk profitierte im Jahr <strong>2012</strong> von einer<br />

wachsenden Bautätigkeit und der Modernisierung bestehender<br />

Gebäude, wodurch wiederum ein deutlicher<br />

Umsatzzuwachs zu verzeichnen war. Der Umsatz konnte im<br />

Jahr <strong>2012</strong> um 3,9 % (Vorjahr 6,1 %) gesteigert werden.<br />

Mitverantwortlich für den Umsatzanstieg waren abermals<br />

die Nachfrage nach energieeffizienten Häusern und intelligenten<br />

Gebäudesteuerungen sowie das noch boomende<br />

Geschäft mit Photovoltaikanlagen. Zunehmend gewinnen<br />

auch Maßnahmen zur <strong>Steige</strong>rung der Energieeffizienz,<br />

das Energiemanagement, die Energieberatung, die dezentrale<br />

Energieversorgung und die Förderung des Eigenverbrauchs<br />

an Bedeutung.<br />

Einzelhandel<br />

Der Elektrogerätemarkt konnte insbesondere durch ein<br />

starkes viertes Quartal den Vorjahresumsatz um 2,8 % auf<br />

51,6 Mrd. Euro im Jahr <strong>2012</strong> steigern. Träger des Wachstums<br />

waren vor allem die Elektrokleingeräte sowie die<br />

Telekommunikationsbranche.<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> entwickelte sich in den meisten Bereichen<br />

wiederum positiv. Der Markt für Elektrokleingeräte profitierte<br />

von einer anhaltend guten Nachfrage nach Espressovollautomaten,<br />

traditionellen Küchenmaschinen und elektrischen<br />

Zahnbürsten. Der Umsatzzuwachs gegenüber dem<br />

Vorjahr liegt bei 5,5 %.<br />

Die Informationstechnologie konnte an das starke Umsatzwachstum<br />

im Vorjahr nicht anschließen. Der Umsatzzuwachs<br />

in <strong>2012</strong> beträgt 1,7 % (Vorjahr 8,8 %) auf 18,2 Mrd. €.<br />

Der Zuwachs bleibt dem Weihnachtsgeschäft geschuldet,<br />

das allein in den Monaten Oktober bis Dezember einen<br />

erheblichen Beitrag zum Umsatzwachstum beisteuerte.<br />

Die Nachfrage nach handlichen, schlanken und mobilen<br />

Geräten, wie Tablets, ist ungebrochen vorhanden.<br />

Der Preis spielt bei diesen Geräten eine eher geringe Rolle.<br />

Ein im Jahresvergleich ebenfalls positives Umsatzwachstum<br />

konnten Elektrogroßgeräte mit einem Umsatzplus von<br />

5,9 % und einem Gesamtmarktvolumen von 8,1 Mrd. €<br />

erzielen. Gefragt waren vor allem Waschmaschinen und<br />

Wäschetrockner. Dabei spielten zunehmend Modelle mit<br />

größeren Ladevolumina eine wichtige Rolle. Daneben ist<br />

ein Trend hin zu Wärmepumpentrocknern festzustellen.<br />

Im Bereich der Kochmulden und Kochflächen zeigt sich<br />

eine größere Nachfrage nach Geräten mit Induktionstechnologie.<br />

Die Telekommunikation verzeichnete im Jahr <strong>2012</strong>, vor<br />

allem bei Smartphones, einen beachtlichen Umsatzzuwachs<br />

von 11 % auf 4,7 Mrd. €. Der Bereich profitiert dabei<br />

besonders von den schnellen Innovationszyklen.<br />

Die Segmente Unterhaltungselektronik (-0,7 %) und Bürogeräte<br />

(-0,8 %) waren auf Jahressicht, wie auch im<br />

Vorjahr, rückläufig.


14 l 15<br />

Trotz konjunkturellem Gegenwind im vierten Quartal konnte<br />

der Elektrogerätemarkt in <strong>2012</strong> ein Umsatzwachstum von<br />

2,8 % generieren. Aufgrund der erfreulichen Lage auf dem<br />

Arbeitsmarkt und einer stabilen Binnennachfrage bei einer<br />

moderaten Inflation ist der Ausblick für das Jahr 2013<br />

optimistisch.<br />

Stationärer Einzelhandel<br />

Der stationäre Einzelhandel, zu dem auch die Euronics<br />

Deutschland <strong>eG</strong> gehört, musste in einigen Bereichen deutliche<br />

Umsatzrückgänge hinnehmen. Euronics ist eine der<br />

führenden Verbundgruppen im deutschen Markt für Consumer<br />

Electronics. Im Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> (Bilanzstichtag:<br />

30.09.<strong>2012</strong>) lagen die Umsatzrückgänge in den Warengruppen<br />

Unterhaltungselektronik und PC bei -3 % bzw.<br />

-1 %. Während bis Ende Juli bei TV-Geräten, wegen der<br />

Abschaltung der analogen Satellitenübertragung und<br />

der Fußball-Europameisterschaft, zweistellige Umsatzzu<br />

wächse verzeichnet werden konnten, ist der Markt<br />

anschließend eingebrochen.<br />

Im Bereich der Telekommunikation konnte ein Umsatzzuwachs<br />

von 4 % erzielt werden. Der Bereich Haustechnik<br />

war dagegen um 4 % rückläufig. Der Gesamtumsatz<br />

von Euronics reduzierte sich im Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong><br />

um 3 %.<br />

Auch in den ersten beiden Quartalen des neuen Geschäftsjahres<br />

hat Euronics mit deutlichen Umsatzrückgängen zu<br />

kämpfen. Für das Jahr 2013 ist die Prognose dennoch verhalten<br />

optimistisch. Besonders die Bereiche großflächige<br />

TV-Geräte mit neuer Bildschirmtechnologie, digitale<br />

Gesundheitsüberwachung, Sicherheitstechnik, Tablets,<br />

Smartphones sowie Heimvernetzung für Weiße Ware<br />

bieten, trotz der Tatsache, dass in 2013 keine großen<br />

Sportereignisse anstehen, Umsatzpotentiale.<br />

Die Entwicklung zeigt, dass die Branche zwar noch<br />

Zuwächse verzeichnen kann, der stationäre Einzelhandel<br />

aber aufgrund der Verlagerungen auf den Online-Handel<br />

nicht daran partizipiert.<br />

Absatz- und Umsatzentwicklung<br />

Bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> handelt<br />

es sich seit 2005 um eine Holdinggesellschaft. Alle operativen<br />

Geschäfte sind in Tochtergesellschaften ausgegliedert.<br />

Die Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />

<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> resultieren somit fast ausschließlich aus Dienstleistungserlösen<br />

von Beteiligungsgesellschaften.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> erhöhten sich die Umsatzerlöse der<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> von 4.910 T€<br />

auf 5.240 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit<br />

1.852 T€ in etwa auf dem Vorjahresniveau von 1.841 T€.<br />

Nachfolgend wird die Entwicklung wesentlicher Beteiligungsunternehmen<br />

der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />

<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> erläutert:<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

Die Umsatzerlöse betrugen 86.584 T€ (Vorjahr 82.515 T€).<br />

Sie erhöhten sich um 4.069 T€ (+4,9 %). Die Stromsteuer<br />

betrug 9.075 T€ (Vorjahr 8.863 T€). Der Umsatz ohne Stromsteuer<br />

lag bei 77.509 T€ (Vorjahr 73.652 T€).<br />

Die konjunkturelle Entwicklung hat sich im Jahr <strong>2012</strong><br />

etwas eingetrübt. Folglich hat sich auch die Netzabgabe<br />

der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG an Sondervertragskunden<br />

leicht reduziert. Die Netzabgabe an Tarifkunden ging in<br />

Folge der milden Witterung im selben Zeitraum ebenfalls<br />

zurück. Im Ergebnis hat sich die Netzabgabe um<br />

3,7 Mio. kWh (bzw. 0,6 %) auf 603,3 Mio. kWh reduziert.<br />

Durch Kundengewinne von Sondervertragskunden außerhalb<br />

des eigenen Netzes konnte dagegen die Vertriebsabgabe<br />

der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG von 450,8 Mio. kWh auf<br />

460,2 Mio. kWh gesteigert werden. Der Stromabsatz unseres<br />

eigenen Vertriebes an Tarifkunden lag bei<br />

215,9 Mio. kWh (Vorjahr 216,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />

wurden mit 244,3 Mio. kWh 4,3 % mehr als<br />

im Vorjahr mit 234,2 Mio. kWh abgegeben.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

Stadtwerke Waldkirch GmbH<br />

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Die Umsatzerlöse der Stadtwerke Waldkirch GmbH erhöhten<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 1.569 T€ (+5,6 %) auf<br />

29.829 T€. Nach Abzug der Stromsteuer und Energiesteuer<br />

für Erdgas von 2.905 T€ (Vorjahr 2.707 T€) lag der Umsatz<br />

bei 26.924 T€ (Vorjahr 25.553 T€). Im Vergleich zum Vorjahr<br />

war dies eine Erhöhung um 1.371 T€.<br />

Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der Stadtwerke<br />

Waldkirch GmbH betrug 85,5 Mio. kWh (Vorjahr<br />

77,1 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei<br />

40,0 Mio. kWh (Vorjahr 39,5 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />

wurden 45,5 Mio. kWh (Vorjahr 37,6 Mio. kWh)<br />

abgegeben. Die Netzabgabe der Stadtwerke Waldkirch<br />

GmbH belief sich auf 119,9 Mio. kWh (Vorjahr<br />

121,8 Mio. kWh).<br />

Die zum 01.01.2006 mit eigenem Netz übernommene Gasversorgung<br />

in Waldkirch führte zum Absatz (inklusive der<br />

Kunden in fremden Gasnetzen) von 210,9 Mio. kWh Gas<br />

(Vorjahr 199,5 Mio. kWh).<br />

GENO Energie GmbH<br />

Die Umsatzerlöse der GENO Energie GmbH gingen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 2.615 T€ (-8,2 %) auf 29.253 T€<br />

zurück. Der Umsatz ohne Stromsteuer lag bei 26.149 T€<br />

(Vorjahr 28.714 T€). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf<br />

ein geringeres Stromhandelsvolumen zurückzuführen.<br />

Die Stromabgabe der GENO Energie GmbH an eigene Endkunden<br />

betrug 152,9 Mio. kWh (Vorjahr 155,6 Mio. kWh).<br />

Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei 83,9 Mio. kWh<br />

(Vorjahr 88,5 Mio. kWh). An Sondervertragskunden wurden<br />

69,0 Mio. kWh (Vorjahr 67,1 Mio. kWh) abgegeben.<br />

Zusätzlich wurden Handelsgeschäfte im Volumen von<br />

8,8 Mio. kWh abgewickelt (Vorjahr 50,5 Mio. kWh).<br />

Die Umsatzerlöse der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co.<br />

KG erhöhten sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 2.751 T€<br />

(+10,1 %) auf 30.032 T€. Nach Abzug der Stromsteuer und<br />

Energiesteuer für Erdgas von 2.207 T€ (Vorjahr 1.913 T€) lag<br />

der Umsatz bei 27.825 T€ (Vorjahr 25.367 T€). Im Vergleich<br />

zum Vorjahr war dies eine Zunahme um 2.458 T€.<br />

Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der Regionalwerk<br />

Bodensee GmbH & Co. KG betrug 65,5 Mio. kWh (Vorjahr<br />

64,6 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarifkunden lag bei<br />

48,1 Mio. kWh (Vorjahr 49,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />

wurden 17,4 Mio. kWh (Vorjahr 15,0 Mio. kWh)<br />

abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk Bodensee<br />

GmbH & Co. KG belief sich auf 234,7 Mio. kWh (Vorjahr<br />

229,9 Mio. kWh).<br />

Die Gasabgabe des eigenen Vertriebes der Regionalwerk<br />

Bodensee GmbH & Co. KG betrug 157,6 Mio. kWh (Vorjahr<br />

107,8 Mio. kWh). Der Gasabsatz an Tarifkunden lag bei<br />

94,6 Mio. kWh (Vorjahr 78,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden<br />

wurden 63,0 Mio. kWh (Vorjahr 29,2 Mio. kWh)<br />

abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk Bodensee<br />

GmbH & Co. KG im Gas belief sich auf 168,2 Mio. kWh<br />

(Vorjahr 165,4 Mio. kWh).<br />

Stauferwerk GmbH & Co. KG / Energieversorgung Bad Boll<br />

GmbH / Energieversorgung Lenningen GmbH<br />

Unsere im Jahr 2011 neu gegründeten Unternehmen konnten<br />

im Jahr <strong>2012</strong> erhebliche Kundenzuwächse verzeichnen.<br />

Die Vertriebsziele wurden bei sämtlichen Unternehmen<br />

erreicht bzw. teilweise sogar deutlich übertroffen. Die Aufbau-<br />

und Anlaufverluste liegen auf Planniveau.<br />

Die Stauferwerk GmbH & Co. KG und die Energieversorgung<br />

Bad Boll GmbH konnten zwischenzeitlich Entflechtungsvereinbarungen<br />

für die Stromnetze mit dem bisherigen<br />

Netzbetreiber abschließen. Derzeit laufen langwierige<br />

und schwierige Verhandlungen über den Kauf der Netze.<br />

Die Verhandlungen sollen 2013 abgeschlossen werden.


16 l 17<br />

Energieerzeugungs- und Contractinggesellschaften<br />

Das Windjahr <strong>2012</strong> blieb bundesweit wieder deutlich hinter<br />

den Erwartungen zurück. Der Windindex für Deutschland<br />

belief sich je nach Region zwischen 89 % und 102 % und<br />

betrug im Mittel lediglich 93,5 %. Die Windverhältnisse auf<br />

der Schwäbischen <strong>Alb</strong> liegen mit 90 % nahe dem<br />

schwächsten Indexwert.<br />

Die Anlagen der <strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co. KG haben<br />

in <strong>2012</strong> rund 15,4 Mio. kWh (Vorjahr 15,7 Mio. kWh) Strom<br />

erzeugt. Damit wurden die aktualisierten Planwerte um<br />

knapp 10 % verfehlt.<br />

Die Produktion des Wasserkraftwerkes der <strong>Alb</strong>werk-<br />

Wasserkraftgesellschaft mbH lag im Jahr <strong>2012</strong> bei<br />

584.000 kWh. Im Vergleich zum Vorjahr konnten 63.000 kWh<br />

mehr erzeugt werden.<br />

Unsere beiden Biogasanlagen auf dem <strong>Alb</strong>hof in Lauterstein<br />

haben rund 6,1 Mio. kWh Strom produziert (Vorjahr<br />

5,7 Mio. kWh). Daneben konnten mit der Abwärme der<br />

BHKW-Motoren knapp 4.000 Tonnen Klärschlamm getrocknet<br />

und der thermischen Verwertung zugeführt werden.<br />

Unsere regenerativen Erzeugungskapazitäten aus Sonnenenergie<br />

werden in der <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH gebündelt.<br />

Diese konnte im Jahr <strong>2012</strong> die Freiland-Photovoltaikanlage<br />

im Gewerbegebiet Espan in <strong>Geislingen</strong> erweitern und<br />

2 große Dachanlagen in Betrieb nehmen. Die Produktion<br />

sämtlicher Anlagen der <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH lag im Jahr<br />

<strong>2012</strong> bei 1,5 Mio. kWh (Vorjahr 0,6 Mio. kWh).<br />

Die durch unsere regenerativen Energieerzeugungsgesellschaften<br />

produzierte Strommenge betrug <strong>2012</strong><br />

23,6 Mio. kWh (Vorjahr 22,4 Mio. kWh).<br />

Unsere Aktivitäten im regenerativen Bereich sollen, aus<br />

umweltpolitischen Aspekten, auch zur Minderung des<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes beitragen.<br />

Der Geschäftsbetrieb unserer Contractinggesellschaft<br />

Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg<br />

mbH (EKL), welche Kliniken in der Region Ludwigsburg und<br />

in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit<br />

Strom, Wärme und Kälte versorgt, hat die Planungen mit<br />

einem sehr guten Ergebnis deutlich übertroffen.<br />

Der Geschäftsgang der IHKW Weißbach GmbH, welche<br />

die Konrad Hornschuch AG (KHAG) mit elektrischer und<br />

thermischer Energie versorgt, hat die Planungen ebenfalls<br />

übertroffen. Die Beteiligung wurde mit Wirkung zum<br />

01.01.2013 an die KHAG veräußert.<br />

Die Rationelle Energie Süd GmbH, eine Gesellschaft,<br />

welche Energie mittels Blockheizkraftwerken erzeugt und<br />

Nahwärme liefert, konnte im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> Umsatzerlöse<br />

in Höhe von 4.180 T€ (Vorjahr 3.914 T€) erzielen.<br />

Es wurde ein Ergebnis auf dem guten Vorjahresniveau<br />

erzielt.<br />

Die 3 Contractinggesellschaften produzierten <strong>2012</strong><br />

44,3 Mio. kWh Strom (Vorjahr 41,9 Mio. kWh) und<br />

176,8 Mio. kWh Wärme (Vorjahr 186,8 Mio. kWh).<br />

Die Finanzierung der Erzeugungs- und Contractinggesellschaften<br />

erfolgt, aufgrund der projektbezogenen Gesellschaftsstrukturen,<br />

größtenteils über Bankverbindlichkeiten.<br />

<strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH<br />

Die Betriebsleistung der <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik<br />

GmbH erhöhte sich durch den anhaltenden<br />

Photovoltaikboom im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> von 6.321 T€ auf<br />

7.431 T€. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein<br />

Umsatzvolumen von ca. 2,5 Mio. € aus der Realisierung von<br />

2 großen Photovoltaikanlagen resultiert. Mit diesen Projekten<br />

konnte nur eine geringe Marge generiert werden, so<br />

dass das Ergebnis der <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik<br />

GmbH befriedigend ist, aber deutlich unter<br />

Vorjahresniveau liegt.<br />

<strong>Alb</strong>markt GmbH<br />

Entsprechend dem Trend beim stationären Einzelhandel<br />

war vor allem das 2. Halbjahr <strong>2012</strong> von einer deutlichen<br />

Konsumzurückhaltung geprägt. Die Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>markt<br />

GmbH reduzierten sich von 5.463 T€ im Jahr 2011 auf<br />

5.326 T€. Da zugleich die Rohertragsquote zurückging, lag<br />

das Ergebnis der <strong>Alb</strong>markt GmbH deutlich unter dem Vorjahresniveau.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />

II. Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />

III. Nachtragsbericht<br />

Beschaffung<br />

Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />

Die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> übt nahezu<br />

keine Beschaffungsaktivitäten aus. Aus diesem Grunde<br />

wird auf die Thematik Beschaffung nicht weiter eingegangen.<br />

Investitionen<br />

Die Anlagenzugänge <strong>2012</strong> lagen bei 7.065 T€ (Vorjahr<br />

3.118 T€). Hiervon entfielen auf Finanzanlagen 6.416 T€<br />

(Vorjahr 2.824 T€), auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

181 T€ (Vorjahr 44 T€) und auf Sachanlagen 468 T€ (Vorjahr<br />

250 T€).<br />

Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen handelt es sich im Wesentlichen<br />

um die Beschaffung von Software sowie die Beschaffung<br />

von Geschäftsausstattung und Fahrzeugen.<br />

Die Zugänge im Bereich Finanzanlagen/Beteiligungen<br />

resultieren aus der Gründung der Remstalwerk GmbH &<br />

Co. KG und dem Erwerb eines geschlossenen Immobilienfonds<br />

sowie aus Darlehensgewährungen an verbundene<br />

Unternehmen (insbesondere an die <strong>Alb</strong>werk Solar GmbH<br />

zur Finanzierung von Photovoltaikprojekten sowie an die<br />

Stadtwerke Waldkirch GmbH).<br />

Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wird als befriedigend<br />

beurteilt. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit der Genossenschaft reduzierte sich im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr um 937 T€ auf 3.135 T€.<br />

Das Ergebnis der Genossenschaft ist im Wesentlichen<br />

durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis in Höhe von<br />

3.455 T€ (Vorjahr 4.800 T€) geprägt. Dabei ist allerdings zu<br />

beachten, dass die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG im Jahr <strong>2012</strong><br />

einen Betrag von 1 Mio. € thesauriert hat und dieser somit<br />

nicht anteilig in das Beteiligungsergebnis der Genossenschaft<br />

eingeflossen ist.<br />

Nach Steuern wird ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />

2.447 T€ (Vorjahr 3.325 T€) ausgewiesen.<br />

Vermögenslage<br />

Das Anlagevermögen beträgt 33.041 T€ (Vorjahr 29.595 T€).<br />

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme liegt<br />

bei 34,3 % (Vorjahr 31,5 %). Das Umlaufvermögen (inkl.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten) in Höhe von 63.402 T€<br />

(Vorjahr 64.106 T€) besteht überwiegend aus liquiden<br />

Mitteln, Wertpapieren und Schuldscheindarlehen im<br />

Umfang von 58.041 T€ (Vorjahr 56.348 T€). Das Anlagevermögen<br />

ist wiederum in vollem Umfang durch eigene<br />

Mittel finanziert.<br />

Das Eigenkapital inklusive des Bilanzgewinns beträgt<br />

75.927 T€ (Vorjahr 73.680 T€). Dies entspricht 78,7 % (Vorjahr<br />

78,7 %) der Bilanzsumme. Die Entwicklung der Sachanlagenintensität<br />

und der Eigenkapitalquote sind in der<br />

nachfolgenden Tabelle dargestellt:<br />

Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />

in % in %<br />

Sachanlagenintensität 1 12,0 12,5<br />

Eigenkapitalquote 2 78,7 78,7<br />

1 = Sachanlagen laut Bilanz<br />

Gesamtkapital laut Bilanz<br />

Ertragslage und Geschäftsergebnis<br />

2 = Eigenkapital laut Bilanz<br />

Gesamtkapital laut Bilanz<br />

Das Ergebnis der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />

<strong>eG</strong> ist maßgeblich durch Beteiligungserträge sowie Erträge<br />

aus Dienstleistungsverträgen mit den Beteiligungsgesellschaften<br />

geprägt.<br />

Das Rohergebnis liegt mit 6.919 T€ (Vorjahr 6.607 T€) auf<br />

einem guten Niveau. Die Personalkosten betragen 4.484 T€<br />

(Vorjahr 4.710 T€). Das Finanzergebnis beläuft sich auf<br />

3.455 T€ (Vorjahr 4.800 T€). Es ist wiederum maßgebend<br />

geprägt durch das Beteiligungsergebnis. Die Entwicklung<br />

des Jahres <strong>2012</strong> ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:


18 l 19<br />

Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />

in T€ in T€<br />

Rohergebnis 6.919 6.607<br />

Personal- und Sachaufwand 7.239 7.335<br />

sowie Abschreibungen<br />

Finanzergebnis 3.455 4.800<br />

Ergebnis der gewöhnlichen 3.135 4.072<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Steuern 688 747<br />

Jahresüberschuss 2.447 3.325<br />

Der Rückgang des Geschäftsergebnisses (Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) resultiert aus dem Rückgang<br />

des Beteiligungs- und Finanzergebnisses. Der Rückgang<br />

ist im Wesentlichen auf die Thesaurierung von<br />

1 Mio. € bei der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG zurückzuführen.<br />

Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />

in % in %<br />

Umsatzrentabilität 1 46,7 67,7<br />

(nach Steuern)<br />

Eigenkapitalrentabilität 2 4,1 5,5<br />

(vor a. o. Ergebnis und Steuern)<br />

Eigenkapitalrentabilität 3 3,2 4,5<br />

(nach Steuern)<br />

Finanzlage<br />

Der Finanzbedarf konnte auch <strong>2012</strong> wieder voll aus der<br />

Innenfinanzierung aufgebracht werden. Die liquiden Mittel<br />

(inkl. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen) belaufen<br />

sich zum Jahresende auf 58,0 Mio. € (Vorjahr 56,3 Mio. €).<br />

Dies entspricht ca. 60,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr ca.<br />

60,1 %). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

bestehen nicht. Das komplette Anlagevermögen und große<br />

Teile des Umlaufvermögens sind mit Eigenkapital finanziert.<br />

Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />

Der Jahres-Cashflow (Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit + Abschreibungen) beträgt 3.839 T€<br />

(Vorjahr 4.726 T€).<br />

Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage wird als gut<br />

geordnet beurteilt.<br />

Nachtragsbericht<br />

Unsere Beteiligung an der IHKW Weissbach GmbH<br />

wurde zum 01.01.2013 an den Mitgesellschafter und einzigen<br />

Kunden, die Konrad Hornschuch AG, mit einem<br />

Buch gewinn veräußert.<br />

1 = Jahresüberschuss<br />

Umsatzerlöse<br />

2 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Eigenkapital laut Bilanz<br />

3 = Jahresüberschuss<br />

Eigenkapital laut Bilanz<br />

Neue Website des Remstalwerks: www.rw-remstalwerk.de


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

III. Nachtragsbericht<br />

Mittelverwendung<br />

bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Investitionen<br />

(davon Finanzinvestitionen)<br />

7.066 T€<br />

(6.416 T€)<br />

Dividende<br />

198 T€<br />

Gesamt<br />

7.264 T€<br />

Mittelherkunft<br />

bei der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Abschreibungen aus AV<br />

704 T€<br />

Anlagen-Abgänge<br />

Zunahme Rücklagen * / Verbindlichkeiten<br />

2.914 T€<br />

2.323 T€<br />

Bilanzgewinn (ohne Gewinnvortrag)<br />

Zunahme Rückstellungen<br />

Abnahme Umlaufvermögen<br />

298 T€<br />

323 T€<br />

702 T€<br />

* inkl. Abnahme Geschäftsguthaben 3 T€<br />

Gesamt 7.264 T€


20 l 21<br />

Aufwendungen Konzern<br />

Personalaufwendungen <strong>2012</strong><br />

2011<br />

Abschreibungen <strong>2012</strong><br />

2011<br />

Steuern <strong>2012</strong><br />

2011<br />

16.264 T€<br />

16.011 T€<br />

5.436 T€<br />

5.615 T€<br />

2.558 T€<br />

2.276 T€<br />

Sonstige Aufwendungen (inkl. Zinsaufwendungen) <strong>2012</strong> 12.172 T€<br />

2011<br />

11.978 T€<br />

Materialaufwand <strong>2012</strong><br />

2011<br />

113.634 T€<br />

114.335 T€<br />

Gesamt <strong>2012</strong><br />

2011<br />

150.064 T€<br />

150.215 T€<br />

Netzleitstelle im <strong>Alb</strong>werk


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

IV. Personal- und Sozialwesen<br />

Mitarbeiter und Ausbildung<br />

Viele Sparten, starkes Team<br />

Die Produkte und Dienstleistungen des gesamten <strong>Alb</strong>werk-<br />

Konzerns sind breit gefächert. Die Energiebranche ist<br />

ohnehin ein hoch komplexes Arbeitsfeld mit vielerlei<br />

Herausforderungen. Das Großprojekt Energiewende verstärkt<br />

dies noch. Egal ob Energieversorgung, Einzelhandel,<br />

Contracting oder Elektro- und Kommunikationstechnik:<br />

Jeder Bereich ist geradezu täglich mit gesetzlichen Neuerungen,<br />

technologischen Verbesserungen und steigenden<br />

Anforderungen in Bezug auf Effizienz, Verbraucherschutz,<br />

Kundenkommunikation und anderen Themen konfrontiert.<br />

Wir sind uns daher bewusst, dass der Erfolg des gesamten<br />

Unternehmens auf die hervorragende Leistung und das<br />

große Engagement unserer Mitarbeiter zurückzuführen ist,<br />

die sich diesen Herausforderungen stellen. Ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor ist außerdem der große Zusammenhalt<br />

im Unternehmen und die Kommunikation der Kollegen<br />

untereinander. Um dies zu fördern, sind uns gemeinsame<br />

Aktivitäten außerhalb des normalen Arbeitsalltags wichtig.<br />

Innerhalb der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe waren zum 31.12.<strong>2012</strong> insgesamt<br />

324 Personen beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl<br />

hat sich um 9 Vollzeitkräfte erhöht (5 Personen bei der <strong>Alb</strong>werk<br />

GmbH & Co. KG, 1 Person bei der Stauferwerk GmbH<br />

& Co. KG und 3 Personen im Regionalwerk Bodensee).<br />

Wesentliche Arbeitgeber in der <strong>Alb</strong>werk- Gruppe sind die<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG (82 Personen) und die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> (50 Personen und 24 Auszubildende).<br />

Um langfristig den Erfolg des Unternehmens zu sichern,<br />

legen wir großen Wert auf Aus- und Weiterbildung.<br />

Qualifizierungsmaßnahmen erfolgten insbesondere im<br />

Bereich der Datenverarbeitung/Informationstechnik, den<br />

Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und<br />

den Neuerungen in der Energietechnik und des Arbeitsschutzes.<br />

Unsere Auszubildenden<br />

Einen unverändert hohen Stellenwert nahmen im <strong>Alb</strong>werk<br />

die Aufgaben im Hinblick auf die Arbeitssicherheit ein.<br />

Durch gezielte Unterweisungen der Mitarbeiter über die<br />

Gefahren am Arbeitsplatz sowie dem hohen sicherheitstechnischen<br />

Standard der Einrichtungen und Anlagen,<br />

verringerte sich <strong>2012</strong> die Zahl der meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle gegenüber dem Vorjahr um 3 auf 5.<br />

Erfreulich ist das mit 4,1 % weiterhin niedrige Niveau des<br />

Krankenstands aller Beschäftigten. Dies führen wir unter<br />

anderem auch auf die arbeitsmedizinische Betreuung<br />

durch den Betriebsarzt der WMF AG zurück, der bei<br />

unseren Mitarbeitern im Berichtszeitraum 3 Erst- und<br />

Einstellungsuntersuchungen und 24 Folgeuntersuchungen<br />

durchführte.<br />

Ausbildung im <strong>Alb</strong>werk<br />

Mit der Ausbildung junger Menschen sichern wir unseren<br />

Bedarf an qualifizierten Fachkräften und übernehmen<br />

gesellschaftliche Verantwortung. Die Ausbildungsquote<br />

innerhalb des Konzerns ist vergleichsweise hoch.<br />

Im Berichtsjahr befanden sich im Konzern 24 junge Menschen<br />

in Ausbildung.


22 l 23<br />

Zum einen kommen Ausbilder des <strong>Alb</strong>werks gezielt zum<br />

Unterricht in den Schulen hinzu, zum anderen lernen die<br />

Schüler aber auch die Praxis im Unternehmen direkt vor<br />

Ort kennen. Die Kooperation in Form von Bildungspartnerschaften<br />

ist sowohl für das <strong>Alb</strong>werk als auch für die<br />

Schulen bzw. Schüler von Vorteil: Während das <strong>Alb</strong>werk<br />

dem drohenden Fachkräftemangel im Unternehmen entgegenwirkt,<br />

besteht für die Schüler die Möglichkeit, sich<br />

langsam an die Arbeitswelt heranzutasten.<br />

Reparatur in der Servicewerkstatt des <strong>Alb</strong>marktes<br />

Die hohe Zahl der Ausbildungsverhältnisse und die ständige<br />

Weiterentwicklung der Ausbildungskonzepte unterstreichen<br />

den hohen Stellenwert, den das <strong>Alb</strong>werk der<br />

beruflichen Ausbildung beimisst. Eine am Bedarf orientierte<br />

Berufsausbildung trägt entscheidend dazu bei, dass die<br />

anspruchsvollen Dienstleistungen der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe<br />

auch zukünftig von qualifizierten Mitarbeitern, die den<br />

Anforderungen des Marktes gerecht werden, erfüllt<br />

werden können.<br />

Mit Hilfe von Bildungspartnerschaften, die wir mit mehreren<br />

Schulen im Netzgebiet eingegangen sind sowie durch<br />

die Teilnahme an Ausbildungsmessen und an Aktionstagen<br />

wie dem „Girls‘ Day“ stellen wir frühzeitig Kontakt mit jungen<br />

Menschen in der Region her. Denn für den Erfolg des<br />

Unternehmens ist das Nachrücken hochqualifizierter Fachkräfte<br />

wesentlich. Dies gilt insbesondere angesichts der<br />

komplexen Herausforderungen wie der Erweiterung der<br />

Energienetze und der Realisierung der Energiewende mit<br />

ihren dezentral-regenerativen Strukturen. Aufgrund geburtenschwacher<br />

Jahrgänge wird sowohl die Rekrutierung<br />

von Nachwuchskräften im kaufmännischen als auch im<br />

gewerblichen Bereich über altbewährte Kanäle zunehmend<br />

schwieriger. Die Bildungspartnerschaften des <strong>Alb</strong>werks<br />

ermög lichen es, frühzeitig Kontakte mit jungen Menschen<br />

zu knüpfen, sie an die vielfältigen Themen der Energiewirtschaft<br />

heranzuführen und sie dafür zu interessieren.<br />

Die Ausbildung in den Ausbildungsberufen Industriekauffrau/mann,<br />

Kauffrau/mann für Bürokommunikation, Einzelhandelskauffrau/mann,<br />

Informatikkauffrau/mann, Informationselektroniker/in<br />

mit Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik<br />

und Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik<br />

erfolgt im Wesentlichen durch die Konzernmuttergesellschaft<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong>.<br />

Ein praxisbezogener Einsatz der Auszubildenden erfolgt<br />

jedoch auch in Konzernunternehmen, die in den Ausbildungsberufen<br />

spezialisiert sind. Für die Ausbildung stehen<br />

uns 7 behördlich zugelassene Ausbilder zur Verfügung.<br />

Bei der Berufsausbildung sowohl im kaufmännischen als<br />

auch im technischen Bereich ergänzt innerbetrieblicher<br />

Unterricht die praktische Ausbildung in den Abteilungen<br />

und den Berufsschulunterricht. Die Prüfungsergebnisse<br />

unserer Auszubildenden waren wieder gut.<br />

Im Berichtsjahr wurden 6 Auszubildende (4 im kaufmännischen<br />

und 2 im gewerblichen Bereich) in ein befristetes<br />

Arbeitsverhältnis bei den Konzerngesellschaften übernommen.<br />

Für den Ausbildungsbeginn im Sommer 2013 werden<br />

8 neue Auszubildende in der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />

<strong>eG</strong> eingestellt. Außerdem boten wir wieder<br />

2 Studierenden die Möglichkeit zur Ableistung von Praxissemestern.<br />

Dank an unsere Mitarbeiter<br />

Der wirtschaftliche Erfolg des <strong>Alb</strong>werks ist maßgeblich auf<br />

das Engagement und die Leistung unserer Mitarbeiter<br />

zurückzuführen. Wir bedanken uns für ihren motivierten<br />

Einsatz im Jahr <strong>2012</strong> und freuen uns auf ein weiteres<br />

gemeinsames Geschäftsjahr. Gleichzeitig danken wir dem<br />

Betriebsrat für die stets gute, konstruktive und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />

Entwicklung<br />

Risikobericht und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> betreibt die<br />

kontinuierliche Früherkennung sowie standardisierte Erfassung,<br />

Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken<br />

durch ein Risikomanagementsystem. Unser Ziel ist es,<br />

möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die<br />

damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen,<br />

um mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können.<br />

Im Rahmen des Planungs- und Controllingprozesses<br />

sollen aber auch Chancen und das damit verbundene<br />

Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.<br />

Um im Spannungsfeld zwischen Gewinnchancen und Verlustrisiken<br />

dauerhaft erfolgreich zu sein, müssen Risiken<br />

systematisch in die Entscheidungsprozesse einbezogen<br />

werden. Die operativen Einheiten identifizieren und melden<br />

Risiken entsprechend ihrer dezentralen Verantwortung an<br />

den Verantwortlichen für das Risikomanagementsystem,<br />

wo das Risikoprofil überprüft wird. Diese Vorgehensweise<br />

entspricht auch den im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich (KontraG) beschriebenen<br />

Geschäftsführungspflichten.<br />

Die identifizierten Risiken werden mit ihrer Schadenshöhe<br />

und der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.<br />

Die Effizienz und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />

wird intern überwacht und ist Gegenstand der<br />

Prüfung durch unseren Abschlussprüfer.<br />

Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wurden Risiken<br />

durch entsprechende Versicherungen abgedeckt, z.B.<br />

Feuerversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung,<br />

Betriebsausfallversicherung, Umwelthaftpflichtversicherung,<br />

Vertrauensschaden- und Computermissbrauchversicherung,<br />

Kreditausfallversicherung, Vermögensschadenrechtschutzversicherung<br />

und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements<br />

werden kontinuierlich die notwendigen Versicherungen<br />

hinsichtlich Ver sicherungsschutz, Deckungsausschlüsse,<br />

Selbstbehalte und Höhe der Prämien überprüft. Nur wenn<br />

alle vier Faktoren in einem wirtschaftlichen Verhältnis<br />

zueinander stehen, wird ein Risiko bei einer Versicherung<br />

in Deckung gegeben. Aufgrund hoher Kosten, Abschätzung<br />

des Risiko potenzials und der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

wurde auf den Abschluss einer speziellen Versicherung<br />

gegen Terrorrisiken verzichtet.<br />

Zur einheitlichen Risikosteuerung werden die meisten<br />

Versicherungen (mit Ausnahme unternehmensspezifischer<br />

Versicherungen) bei der Konzernholding <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> geführt. Die Versicherung der<br />

Konzerntochtergesellschaften erfolgt über die Aufnahme<br />

als mitversichertes Unternehmen in den Vertrag der Holding.<br />

Da die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> keine<br />

operativen Tätigkeiten ausübt, wird deren zukünftige Entwicklung<br />

von bestehenden Marktrisiken der Beteiligungsgesellschaften<br />

und ihrer Produkte beeinflusst.<br />

Gesamtwirtschaftliche Risiken<br />

Die Prognosen für die künftige konjunkturelle Entwicklung<br />

und für die damit verbundene Energienachfrage sind<br />

wesentliche Komponenten für die Planung der Stromabsatzmengen.<br />

Sollte der Konjunkturverlauf dabei erheblich<br />

im negativen Sinne von der Planung abweichen, ergeben<br />

sich zahlreiche Risiken. Der konjunkturelle Einbruch der<br />

Gesamtwirtschaft, insbesondere durch den starken<br />

Rückgang der Industrieproduktion, führt zu einer deutlich<br />

sinkenden Stromnachfrage. Dies führt zu einem Rückgang<br />

der Vertriebserlöse und damit auch der Deckungsbeiträge.<br />

Eine rückläufige Absatz menge bedeutet gleichzeitig geringere<br />

Durchleitungs mengen und somit sinkende Netzerlöse.<br />

Die globale Wirtschaftsentwicklung hat nahezu überall an<br />

Fahrt verloren. Trotzdem wird im nächsten Jahr von einem<br />

stabilen Wachstum der Weltwirtschaft ausgegangen, wenn<br />

auch nur in einem vergleichsweise mäßigen Tempo.<br />

Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für 2013 ein<br />

Wirtschaftswachstum von 0,4 %.<br />

Im Zuge der letzten großen Wirtschaftskrise war ein<br />

Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen,<br />

wodurch das Risiko von Forderungsausfällen<br />

zunimmt. Dieser Effekt tritt dabei mit zeitlichem Verzug<br />

nach Erreichen der wirtschaftlichen Talsohle ein, sodass<br />

mit dem vollen Umfang der Auswirkungen erst in der Folgezeit<br />

zu rechnen ist. Ebenso können sich, während einer<br />

Wirtschaftskrise, die Forderungslaufzeiten verlängern.<br />

Ausgelöst durch eine zunehmende Anzahl von Unternehmensinsolvenzen<br />

bestehen Unsicherheiten aus zukünftigen<br />

Verpflichtungen für den branchenübergreifenden Pensionssicherungsverein.


24 l 25<br />

Branchenrisiken<br />

Operative Risiken<br />

Der ständige Wandel des politischen und rechtlichen<br />

Umfeldes kann die Ertragslage erheblich beeinflussen.<br />

Auf die vielfältigen Veränderungen und Neuerungen wurde<br />

bei der Branchenentwicklung eingegangen.<br />

Regulierung<br />

Die Ausgestaltung der Anreizregulierung sowie weiterer<br />

möglicher Regulierungsmaßnahmen verfolgen wir sehr<br />

aufmerksam. Innerhalb einer Regulierungsperiode kann<br />

es zu Anpassungen der Anreizregulierungsverordnung und<br />

der damit verbundenen Erlösobergrenzen und Netznutzungsentgelte<br />

kommen.<br />

Die Gasnetzbetreiber Stadtwerke Waldkirch GmbH und<br />

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG haben inzwischen<br />

ihre Bescheide zu den im Jahr 2011 beantragten Netzentgelten<br />

erhalten. Bei der Stadtwerke Waldkirch GmbH<br />

wurde die beantragte Erlösobergrenze nahezu ohne Kürzungen<br />

durch die Landesregulierungsbehörde genehmigt.<br />

Die vom Regionalwerk Bodensee beantragte Erlösobergrenze<br />

wurde dagegen massiv gekürzt. Dabei zeigt sich,<br />

dass im aktuellen Regulierungsrahmen neu gegründete und<br />

im Aufbau befindliche Unternehmen, im Vergleich zu seit<br />

langen Jahren bestehenden Netzbetreibern, deutlich im<br />

Nachteil sind. Folglich wurde von der Regionalwerk Bodensee<br />

GmbH & Co. KG Widerspruch beim OLG Stuttgart<br />

gegen den von der Landesregulierungsbehörde ergangenen<br />

Netzentgeltbescheid eingelegt.<br />

Über die im Jahr <strong>2012</strong> eingereichten Netzentgeltanträge<br />

und den Effizienzwert (sofern Unternehmen nicht die Teilnahme<br />

am vereinfachten Verfahren gewählt haben) für die<br />

2. Regulierungsperiode der Stromnetzbetreiber wird die<br />

Landesregulierungsbehörde im Jahr 2013 entscheiden.<br />

Preisänderungen an der Strombörse<br />

Die Börsenpreise für Strom zeigten in <strong>2012</strong> eine fallende<br />

Tendenz. Hintergrund waren die gegenüber dem Vorjahr<br />

geringeren Brennstoffpreise. Zudem hatte der Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien (insbesondere die verstärkte Einspeisung<br />

von Solarenergie) einen preissenkenden Effekt.<br />

Zur Risikominimierung erfolgte die Strombeschaffung<br />

unserer Tochtergesellschaften für <strong>2012</strong> und die Folgejahre<br />

in Teiltranchen zu verschiedenen Zeitpunkten.<br />

Seit <strong>2012</strong> wird allerdings von den Lieferanten der <strong>Alb</strong>werk<br />

GmbH & Co. KG kein klassischer Vollstrombezugsvertrag<br />

(mit vollständiger Übernahme des Mengen- und Preisrisikos<br />

durch den Lieferanten) mehr angeboten. Es erfolgte<br />

daher ein Übergang zu einer strukturierten Beschaffung<br />

(verbunden mit Risiken aus einer Mehr- und Minderabnahme).<br />

Die Stadtwerke Waldkirch GmbH können, ohne<br />

Mengenrisiko, weiter über einen offenen Liefervertrag<br />

beschaffen, während die Regionalwerk Bodensee GmbH &<br />

Co. KG bereits seit der Aufnahme des Vertriebes strukturiert<br />

beschafft.<br />

Zuviel beschaffte Mengen müssen, im Rahmen einer<br />

strukturierten Beschaffung, unter Umständen zu niedrigeren<br />

Preisen an der Börse (Spotmarkt) verkauft werden.<br />

Im Umkehrschluss besteht auch die Gefahr einer zu geringen<br />

Energiebeschaffung in einer Boomphase. Zu wenig<br />

beschaffte Mengen müssen eventuell teurer an der Börse<br />

zugekauft werden.<br />

Die Beschaffung erfolgt mittels Fahrplänen und Bändern.<br />

Diese werden durch den Verkauf nicht benötigter oder<br />

zusätzlich benötigter Mengen auf das tatsächliche Lastprofil<br />

angepasst. Hierfür wurde bei den Beschaffungskosten<br />

für den Vertrieb ein Risikopuffer eingepreist.<br />

Die Beschaffung erfordert eine hohe Prognosegenauigkeit.<br />

Sollten sich erhebliche Abweichungen zu dem von uns<br />

prognostizierten Abnahmeverhalten der Kunden bzw. zu<br />

erwarteten Temperaturverläufen ergeben, drohen erhebliche<br />

Zusatzkosten bei der Beschaffung.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />

Entwicklung<br />

Bei der Abwicklung des Portfoliomanagements können<br />

fehlerhafte Meldungen an Lieferanten gehen, die wiederum<br />

zu einem finanziellen Schaden bei der Bewirtschaftung des<br />

Portfolios führen.<br />

Zur Risikosteuerung existiert bei der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co.<br />

KG ein Risikohandbuch für die Strombeschaffung, wodurch<br />

die Risiken im Beschaffungsbereich reduziert werden<br />

sollen.<br />

Für Lieferungen an große Sondervertragskunden erfolgt<br />

möglichst eine back-to-back-Beschaffung.<br />

Im Rahmen des Risikohandbuches wurden auch Regelungen<br />

für die Bewirtschaftung des Handelsportfolios<br />

getroffen. Ziel des Handelsportfolios ist eine zusätzliche<br />

Gewinnerzielung. Der maximal realisierbare Verlust pro<br />

Lieferjahr wurde festgelegt.<br />

Allgemeines Preisniveau bei den Endkundenpreisen<br />

sowie Kundenbindung<br />

Ein niedrigeres Preisniveau für Sondervertragskunden,<br />

im Vergleich zu Tarifkunden, wird bedingt durch den intensiven<br />

Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt auch in<br />

Zukunft Bestand haben.<br />

Preiserhöhungen können deshalb nur unter Beachtung der<br />

Marktpreise umgesetzt werden. Zu beachten ist auch die<br />

öffentliche Meinungsbildung mit einer massiven Kritik an<br />

den Preissteigerungen im Energiemarkt – auch wenn diese<br />

durch staatliche Vorgaben verursacht werden – und laufenden<br />

Medienaufrufen zum Wechsel des Strom- oder<br />

Gasanbieters.<br />

Die weitere Erhöhung der EEG-Umlage zum 01.01.<strong>2012</strong> um<br />

0,062 Ct/kWh wurde, aufgrund der intensiven Wettbewerbssituation,<br />

nicht an die Kunden der <strong>Alb</strong>werk GmbH &<br />

Co. KG weitergegeben.<br />

Anfang des Jahres 2013 mussten dagegen die massiv<br />

gestiegenen Kosten aus staatlichen Umlagen (insbesondere<br />

der Umlage für erneuerbare Energien) an die Tarifkunden<br />

weitergegeben werden. Ob der erwartete weitere<br />

Anstieg der staatlichen Umlagen auch zukünftig an die<br />

Tarifkunden weitergegeben werden kann, hängt maßgeblich<br />

von der dann vorherrschenden Wettbewerbssituation<br />

ab.<br />

Im Sondervertragskundenbereich werden die Umlagen entsprechend<br />

der vertraglichen Regelungen laufend und komplett<br />

weitergegeben.<br />

Tendenziell wird die Anzahl der Tarifkunden, die im Wege<br />

der Netznutzung (Durchleitung) versorgt werden, bei der<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch<br />

GmbH weiter zunehmen.<br />

Für das Jahr 2013 wird durch den intensiven Wettbewerb<br />

im Tarifkundenbereich und im Sonderkundenbereich mit<br />

weiteren Kundenverlusten gerechnet. Damit gehen<br />

Mengenrisiken einher.<br />

Mit den meisten Sondervertragskunden konnten die bis<br />

zum 31.12.<strong>2012</strong> befristeten Verträge verlängert werden.<br />

Oft konnten Stromlieferungsverträge mit längeren Laufzeiten,<br />

über das Jahr 2013 hinaus, abgeschlossen werden.<br />

Bei Vertragsverlängerungen im Sonderkundenbereich sind<br />

allerdings die Deckungsbeiträge aufgrund der Marktentwicklung<br />

weiter zurückgegangen.<br />

Bei der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, der<br />

Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung<br />

Lenningen GmbH, der Energieversorgung Bad Boll GmbH<br />

und der Remstalwerk GmbH & Co. KG rechnen wir dagegen,<br />

aufgrund des erst kürzlich erfolgten Markteintrittes,<br />

mit einer weiteren Zunahme der Kundenzahlen. Der Wettbewerbsdruck<br />

ist jedoch hoch.<br />

Offshore-Haftungsumlage und § 19 Strom-NEV-Umlage<br />

Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die neue Offshore-<br />

Haftungsumlage eingeführt.<br />

Im Rahmen der bestehenden Steuer- und Abgabenklausel<br />

bei den Sondervertragskunden und einem Großteil der<br />

Tarifkunden konnten die dadurch entstehenden Mehrkosten<br />

an die Kunden weitergegeben werden. Bei den Kunden<br />

in der Grundversorgung war allerdings eine Preisanpassung<br />

erforderlich. Zukünftige Umlageerhöhungen müssen,<br />

soweit im Wettbewerb möglich, in Form von Preiserhöhungen<br />

an unsere Kunden weitergegeben werden.


26 l 27<br />

Das OLG Düsseldorf hat in einem aktuellen Urteil die<br />

Netzentgeltbefreiung für stromintensive Industriebetriebe<br />

(Basis für die Erhebung der § 19 Strom-NEV-Umlage) für<br />

nichtig erklärt. Die Europäische Kommission befasst sich<br />

zwischenzeitlich ebenfalls mit diesem Thema. Nachdem<br />

gegen das Urteil Berufung eingelegt wurde, muss die<br />

weitere Entwicklung abgewartet werden.<br />

Technische Risiken<br />

Durch den Betrieb komplexer technischer Anlagen sind<br />

unsere 3 Netzbetreiber entsprechenden Betriebs risiken<br />

ausgesetzt, das heißt, es kann zu ungeplanten Nichtverfügbarkeiten<br />

von Teilen unseres Strom netzes kommen.<br />

Wir sind uns dieser Risiken bewusst und haben mögliche<br />

negative Auswirkungen und Risiken durch hohe Sicherheitsstandards<br />

und ein umsichtiges Qualitätsmanagement<br />

minimiert.<br />

Netzausbau<br />

Aufgrund der politischen Ziele der Landesregierung von<br />

Baden-Württemberg ist im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH<br />

& Co. KG mit einem massiven Zubau von Windkraftanlagen<br />

zu rechnen. Da bereits eine Vielzahl regenerativer Erzeugungsanlagen<br />

in das Netz der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG einspeisen,<br />

ist zur Aufnahme des Stroms aus den geplanten<br />

Windkraftanlagen ein weiterer Netzausbau erforderlich.<br />

Eine bei dem Beratungsunternehmen Fichtner in Auftrag<br />

gegebene Studie kam zu einem zusätzlichen Netzinvestitionsbedarf<br />

von ca. 40 Mio. € innerhalb der nächsten<br />

10 Jahre.<br />

Netzinvestitionen können allerdings erst mit einem Zeitverzug<br />

von 2 Jahren über die Netzentgelte refinanziert<br />

werden. Dies führt zu einem erheblichen Liquiditätsengpass.<br />

Von der Landesregulierungsbehörde wurde bereits<br />

signalisiert, dass die zeitnahe Anerkennung großer Investitionsvorhaben<br />

in den Netzentgelten unterstützt wird.<br />

Rechtliche Risiken<br />

Im Rahmen unseres unternehmerischen Handelns sind wir<br />

naturgemäß rechtlichen Risiken ausgesetzt. Rechtsrisiken<br />

bzw. Risiken aus dem gesetzgeberischen Umfeld haben in<br />

der Energiebranche seit Jahren deutlich zugenommen.<br />

Es gibt derzeit keine die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage<br />

negativ beeinflussenden rechtlichen Auseinandersetzungen.<br />

Risiken aufgrund des Auslaufens von Konzessionsverträgen<br />

Im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG wurden in den<br />

vergangenen Jahren alle Stromkonzessionsverträge neu<br />

verhandelt. Bis auf eine kleine Teilortversorgung konnten<br />

alle 28 Konzessionen verlängert werden. Die zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

auslaufende Konzession für den Ortsteil Hepsisau der Stadt<br />

Weilheim ging an einen Wettbewerber. Aktuell laufen<br />

Netzentflechtungsverhandlungen für das Konzessionsgebiet<br />

Hepsisau.<br />

Die Energieversorgung Bad Boll GmbH und die Stauferwerk<br />

GmbH & Co. KG haben den Zuschlag für die Konzessionen<br />

für die Stromversorgung zum 01.01.2013 erhalten.<br />

Die Netzentflechtungsvereinbarungen mit dem bisherigen<br />

Netzbetreiber konnten zur Jahresmitte <strong>2012</strong> unterzeichnet<br />

werden. Aktuell laufen Verhandlungen über den Netzkaufpreis<br />

und die Erlösobergrenzenübertragung. Eine baldige<br />

Einigung ist jedoch absehbar. Die Energieversorgung<br />

Lenningen GmbH hat, nach nochmaliger Durchführung des<br />

Konzessionierungsverfahrens durch die Gemeinde Lenningen,<br />

aufgrund der Einleitung eines kartellrechtlichen Missbrauchsverfahrens,<br />

im März 2013 erneut den Zuschlag für<br />

die Stromkonzession erhalten. Die Stromkonzessionen in<br />

den am Remstalwerk GmbH & Co. KG beteiligten Gemeinden<br />

sowie die Gaskonzession in Urbach wurden zu Beginn<br />

des Jahres 2013 an das Remstalwerk GmbH & Co. KG<br />

vergeben.


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />

Entwicklung<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

IT-Risiken<br />

Ausfallrisiken<br />

Ausfallrisiken von Kontrahenten werden durch laufende<br />

monatliche Abschlagszahlungen minimiert. Weiter erfolgt<br />

eine regelmäßige Bonitätsanalyse des Kundenportfolios.<br />

Für größere Kunden wurde von der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co.<br />

KG und der Stadtwerke Waldkirch GmbH eine Kreditausfallversicherung<br />

abgeschlossen. Die Versicherung kündigt<br />

laufende Verträge, falls sich die Bonität eines Kunden verschlechtert.<br />

Eine erneute Konjunkturkrise oder Folgen der<br />

Staatsschuldenkrise können zu einem Anstieg des Ausfallrisikos<br />

bei den Geschäftspartnern unserer Beteiligungsgesellschaften<br />

führen.<br />

Veränderungen finanzwirtschaftlicher Preise<br />

Die sich ergebenden Kursänderungsrisiken aus den Wertpapieren<br />

des Umlaufvermögens, werden durch ein geeignetes<br />

Fondsmanagement gesteuert. Den Kursrisiken aus<br />

deut lichen Zinsanstiegen sowie Kursrisiken im Zusammenhang<br />

mit der aktuellen Finanzmarktkrise kann sich allerdings<br />

auch die <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

nicht entziehen. Das Risiko ist jedoch begrenzt, da sämtliche<br />

Wertpapiere am Fälligkeitstermin zum Nennwert<br />

zurück bezahlt werden und die Gesellschaft in der Lage ist,<br />

die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten. Ein in<br />

Deutschland bislang nicht eingetretenes Risiko ist die<br />

Insolvenz einer Bank bei der wir Anlagen besitzen oder<br />

eines Emittenten von Wertpapieren oder Schuldscheinen.<br />

Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögensund<br />

Ertragslage.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme<br />

wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer<br />

Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen<br />

gewährleistet. Daneben begegnet der<br />

<strong>Alb</strong>werk-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff,<br />

Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen<br />

Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art.<br />

Personalrisiko<br />

Die Mitarbeiter der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />

<strong>eG</strong> leisten einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung<br />

des Unternehmens. Wir sind dabei dem Risiko ausgesetzt,<br />

nicht in ausreichendem Maße über Mitarbeiter mit den<br />

erforderlichen Qualifikationen zu verfügen, um die operativen<br />

und strategischen Anforderungen umsetzen zu können.<br />

Dieses Risiko resultiert aus dem Wettbewerb auf dem<br />

Arbeitsmarkt mit anderen Unternehmen und wird durch<br />

demografische Entwicklungen verschärft.<br />

Ergebnis<br />

Im Berichtszeitraum sind keine bestandsgefährdenden<br />

Risiken erkennbar. Aufgrund einer Wirtschaftskrise (insbesondere<br />

der Schuldenkrise verschiedener EU-Staaten),<br />

regulatorischer Eingriffe, der aktuellen Wettbewerbssituation,<br />

der Entwicklung der Energiebeschaffungskosten,<br />

der EEG-Umlage, der § 19 Stom-NEV-Umlage, der Offshore-<br />

Haftungsumlage, der KWKG-Umlage und des politischen<br />

Umfeldes können sich jedoch Risiken mit wesentlichem<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> ergeben.<br />

Diese potenziellen Risiken wurden in vorstehendem Risikobericht<br />

dargestellt.<br />

Die Überwachung und Steuerung von Liquiditätsrisiken<br />

erfolgt im Rahmen kurz- und mittelfristiger Finanzplanungen.


28 l<br />

29<br />

Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich<br />

für die Beteiligungsunternehmen der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> mittelfristig Chancen in Verbindung<br />

mit einer für die im Energieversorgungsbereich tätigen<br />

Beteiligungsunternehmen positiven Entwicklung der Börsenpreise<br />

für Energie (sinkende Beschaffungskosten)<br />

oder langfristiger Beschaffungsprodukte.<br />

Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden sowie sehr<br />

niedrige Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen<br />

in den Herbst- und Wintermonaten können sich<br />

durch einen Mehrabsatz, aufgrund einer höheren Nachfrage,<br />

Chancen ergeben.<br />

Hauptversorgungsleitung in Kuchen<br />

Wachstumschancen können sich auch durch die eigene<br />

Realisierung oder die Beteiligung an regenerativen Energieerzeugungsanlagen<br />

ergeben. Mit verschiedenen<br />

Projektentwicklern wurden hierzu bereits Kooperationsvereinbarungen<br />

abgeschlossen.<br />

Weitere Chancen können sich durch Produktionsausweitungen<br />

der Sondervertragskunden, Kundengewinne<br />

im Rahmen von Kundenrückgewinnungsaktionen, Neukundenakquise<br />

oder aber einer Konjunkturentwicklung,<br />

welche deutlich über den derzeit erwarteten Annahmen<br />

liegt, ergeben.<br />

Die Beteiligungsunternehmen können angesichts der<br />

positiven Konjunkturaussichten auf stabile oder leicht<br />

ansteigende Erträge hoffen.<br />

Umspannwerk Eybacher Tal<br />

Außenanlage Umspannwerk Eybacher Tal


Bericht des Vorstandes<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

V. Prognosebericht<br />

Prognosebericht<br />

Die Entwicklung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />

<strong>eG</strong> wird weitgehend vom Geschäftsverlauf der größten<br />

Tochtergesellschaft, der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG,<br />

bestimmt.<br />

Die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG rechnet im Jahr 2013 mit einer<br />

stabilen Wirtschaftsentwicklung. Deswegen wird die Netzabgabe<br />

in etwa konstant bleiben. Die Abgabe des eigenen<br />

Vertriebes an Sondervertragskunden wird, aufgrund von<br />

Kundengewinnen, voraussichtlich etwas über dem Niveau<br />

des Jahres <strong>2012</strong> liegen. Bei der Abgabe an Tarifkunden<br />

gehen wir wegen erwarteter weiterer Kundenverluste von<br />

einem leichten Rückgang aus.<br />

Durch die Weitergabe der höheren EEG-Umlage, der<br />

höheren § 19 Strom-NEV-Umlage und der neu eingeführten<br />

Offshore-Haftungsumlage an unsere Kunden werden die<br />

Umsatzerlöse der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG voraussichtlich<br />

um ca. 10 Mio. € über denen des Vorjahres liegen.<br />

Geringere Strombeschaffungskosten führen in 2013 zu<br />

einer Rohertragsverbesserung.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird<br />

sich dadurch gegenüber <strong>2012</strong> voraussichtlich um<br />

ca. 1 Mio. € verbessern.<br />

Eine Zunahme der von Dritten durch das Netz der <strong>Alb</strong>werk<br />

GmbH & Co. KG durchgeleiteten Energie oder die Zunahme<br />

von Privat- und Firmeninsolvenzen können allerdings zu<br />

einem Ertragsrückgang führen.<br />

Die GENO Energie GmbH hatte, aufgrund preisaggressiver<br />

Wettbewerber, in der Vergangenheit mit spürbaren Kundenverlusten<br />

zu kämpfen. Im Jahr <strong>2012</strong> konnten Kundenverluste<br />

durch Kundenzugewinne ausgeglichen werden.<br />

Der Markt ist nach wie vor hart umkämpft. Für 2013 rechnet<br />

die GENO Energie GmbH mit steigenden Kundenzahlen und<br />

einem positiven operativen Ergebnis.<br />

Die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG konnte in<br />

ihrem Stromkonzessionsgebiet seit der Netzübernahme am<br />

01.07.2009 zwischenzeitlich rund 35 % der Stromkunden<br />

gewinnen. In den Gebieten, in welchen das Regionalwerk<br />

die Gaskonzession übernommen hat, wurden sogar über<br />

60 % der Gaskunden akquiriert. Für die Zukunft sind weitere<br />

Kundenakquisemaßnahmen geplant. Allerdings ist<br />

auch hier mit erheblichem Wettbewerbsdruck zu rechnen.<br />

Nach der Übernahme des Gasnetzes in Tettnang zum<br />

01.01.<strong>2012</strong> ist für die nächsten Jahre die Übernahme weiterer<br />

Gasnetze in der Region geplant. In <strong>2012</strong> wurde eine<br />

Verzinsung von über 10 % (vor Steuern) auf das eingesetzte<br />

Kapital erwirtschaftet.<br />

Bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung<br />

Lenningen GmbH und der Energieversorgung Bad<br />

Boll GmbH rechnen wir im Jahr 2013 mit einer weiteren<br />

Zunahme der Kundenzahlen. Auch die im Jahr <strong>2012</strong><br />

gegründete Remstalwerk GmbH & Co. KG hat kürzlich den<br />

Vertrieb von Strom- und Gasprodukten aufgenommen.<br />

Unsere Tochtergesellschaft im Bereich Elektroinstallation,<br />

die <strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH,<br />

erwartet im Jahr 2013, aufgrund der Absenkung der Einspeisevergütung<br />

für PV-Anlagen und daraus resultierender<br />

zurückgehender Zubauten, eine geringere Betriebsleistung.<br />

Die <strong>Alb</strong>markt GmbH, unser im Elektroeinzelhandel tätiges<br />

Tochterunternehmen, plant für das Jahr 2013 dagegen<br />

einen deutlichen Umsatzzuwachs.<br />

Bei unseren Contractinggesellschaften und den regenerativen<br />

Energieerzeugungsgesellschaften kann in 2013 wiederum<br />

von stabilen Verhältnissen ausgegangen werden.<br />

Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2014<br />

können wir aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten<br />

hinsichtlich der wirtschaftlichen und wettbewerbsbezogenen<br />

Entwicklungen noch nicht abgeben. Es wird mit<br />

einer weiter steigenden EEG-Umlage gerechnet. Ob und in<br />

welchem Umfang diese aus Wettbewerbsgründen an Tarifkunden<br />

unserer Beteiligungsunternehmen weitergegeben<br />

werden kann, ist derzeit noch unklar. Ebenfalls ist die Entwicklung<br />

bei den weiteren Umlagen noch nicht absehbar.<br />

Vermutlich werden neue Umlagen für die Bereithaltung von<br />

konventionellen Kraftwerkskapazitäten (vor allem in den<br />

Wintermonaten) hinzukommen. Insgesamt ist mit einem<br />

weiter steigenden Anteil von Steuern, Abgaben und<br />

Um lagen am Strompreis zu rechnen.


30 l 31<br />

Bild oben: Aktivküche im <strong>Alb</strong>werk Speicher<br />

Bild unten: April <strong>2012</strong>: Vernissage von Martin Ramsauer im <strong>Alb</strong>werk Speicher<br />

Skulptur von Horst Weber zur Vereinigung von <strong>Geislingen</strong> und Altenstadt<br />

„Eine Stadt wächst zusammen“


<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Bilanz<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

Aktiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 211.946 110.692<br />

II. Sachanlagen 11.562.326 11.749.319<br />

III. Finanzanlagen 21.267.138 17.733.053<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen insgesamt 33.041.410 29.593.064<br />

I. Vorräte 33.214 30.380<br />

II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 31.448.179 36.666.718<br />

III. Wertpapiere 22.355.242 21.127.131<br />

IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 9.393.178 6.280.250<br />

Umlaufvermögen insgesamt 63.229.813 64.104.479<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 172.221 1.990<br />

Summe der Aktiva 96.443.444 93.699.533<br />

Passiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Geschäftsguthaben 1.648.500 1.651.000<br />

II. Kapitalrücklage 29.911 29.161<br />

III. Ergebnisrücklagen 73.875.844 71.625.844<br />

IV. Bilanzgewinn 373.082 373.651<br />

Eigenkapital insgesamt 75.927.337 73.679.656<br />

B. Rückstellungen 19.530.357 19.207.525<br />

C. Verbindlichkeiten 985.021 792.777<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 729 19.575<br />

Summe der Passiva 96.443.444 93.699.533


<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

32 l 33<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> – 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

(alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

1. Umsatzerlöse 5.240.040 4.910.367<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 641 5.519<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.852.106 1.840.821<br />

4. Materialaufwand 173.596 149.283<br />

Rohergebnis 6.919.191 6.607.424<br />

5. Personalaufwand 4.483.782 4.709.707<br />

6. Abschreibungen 703.866 654.003<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.051.555 1.971.099<br />

8. Finanzergebnis 3.454.731 4.799.789<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.134.719 4.072.404<br />

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 659.266 720.395<br />

11. Sonstige Steuern 27.993 27.488<br />

12. Jahresüberschuss 2.447.460 3.324.521<br />

13. Gewinnvortrag 75.621 49.130<br />

14. Einstellung in Rücklagen 2.150.000 3.000.000<br />

15. Bilanzgewinn 373.081 373.651


<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Konzernbilanz<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

Aktiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 712.311 578.715<br />

II. Sachanlagen 57.040.964 55.519.550<br />

III. Finanzanlagen 8.121.133 6.483.913<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen insgesamt 65.874.408 62.582.178<br />

I. Vorräte 3.198.132 3.433.788<br />

II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 57.646.462 61.857.008<br />

III. Wertpapiere 24.426.841 23.718.125<br />

IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 23.348.534 20.488.000<br />

Umlaufvermögen insgesamt 108.619.969 109.496.921<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 324.456 196.672<br />

D. Aktive Latente Steuern 118.600 118.600<br />

Summe der Aktiva 174.937.433 172.394.371<br />

Passiva (alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Geschäftsguthaben 1.648.500 1.651.000<br />

II. Kapitalrücklage 29.911 29.161<br />

III. Ergebnisrücklagen 84.476.196 81.700.310<br />

IV. Konzerngewinn 4.336.683 2.772.541<br />

V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 11.048.231 11.168.790<br />

Eigenkapital insgesamt 101.539.521 97.321.802<br />

B. Investitionszuschüsse 5.574.960 5.373.409<br />

C. Baukostenzuschüsse 2.820.099 3.391.913<br />

D. Rückstellungen 27.901.187 27.476.263<br />

E. Verbindlichkeiten 37.087.604 38.793.827<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 14.062 37.157<br />

Summe der Passiva 174.937.433 172.394.371


<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

34 l 35<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2012</strong> – 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

(alle Beträge in €) Geschäftsjahr Vorjahr<br />

1. Umsatzerlöse 162.990.413 161.911.372<br />

2. Stromsteuer -15.301.385 -14.915.334<br />

Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 147.689.028 146.996.038<br />

3. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 8.746 -673.984<br />

4. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.128.804 2.789.836<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge 4.443.715 3.930.800<br />

6. Materialaufwand 113.634.077 114.334.865<br />

Rohergebnis 39.636.216 38.707.825<br />

7. Personalaufwand 16.263.709 16.010.943<br />

8. Abschreibungen 5.245.364 4.813.735<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.714.638 10.500.495<br />

10. Finanzergebnis 1.124.489 643.392<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.536.994 8.026.044<br />

12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.446.568 2.205.144<br />

13. Sonstige Steuern 111.732 70.672<br />

14. Konzernjahresüberschuss (vor Minderheiten) 5.978.694 5.750.228<br />

15. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 1.440.936 1.608.117<br />

16. Konzernjahresüberschuss (nach Minderheiten) 4.537.758 4.142.111<br />

17. Gewinnvortrag 1.948.925 1.630.430<br />

18. Einstellung in Rücklagen 2.150.000 3.000.000<br />

19. Konzerngewinn 4.336.683 2.772.541


Konzernanhang<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

B. Konsolidierungskreis<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<br />

<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften<br />

aufgestellt.<br />

Das Berichtsjahr umfasst den Zeitraum vom 01.01. bis zum<br />

31.12.<strong>2012</strong>.<br />

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses<br />

des Mutterunternehmens erstellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wird nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bestehenden<br />

Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 4 HGB (in der<br />

bis zum 28.05.2009 gültigen Fassung) betragen<br />

400 T€ (Vorjahr 400 T€).<br />

Der Konzernabschluss wurde gemäß § 290 ff. HGB und<br />

§§ 11 ff. PublG aufgestellt.<br />

In den Konzernabschluss sind alle Gesellschaften, bei<br />

denen das <strong>Alb</strong>werk unmittelbar oder mittelbar einen<br />

beherrschenden Einfluss ausübt, einbezogen. Gemeinschaftlich<br />

geführte Unternehmen werden entsprechend<br />

dem Anteil am Kapital quotal konsolidiert.<br />

Assoziierte Unternehmen sind mit der Equity-Methode<br />

berücksichtigt (Buchwertmethode).<br />

In den Konzernabschluss wurden neben dem Mutterunternehmen<br />

die nachfolgend aufgeführten 21 Gesellschaften<br />

(Vorjahr 21) einbezogen.<br />

Anteil<br />

des <strong>Alb</strong>werks<br />

in %<br />

Konsolidierungsmethode<br />

<strong>Alb</strong>werk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />

<strong>Alb</strong>markt GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />

<strong>Alb</strong>werk Solar GmbH, <strong>Geislingen</strong> 100,0 V<br />

GENO Energie GmbH, Stuttgart 92,5 V<br />

<strong>Alb</strong>werk Wasserkraftgesellschaft mbH, <strong>Geislingen</strong> 80,0 V<br />

<strong>Alb</strong>werk Verwaltungsgesellschaft mbH, <strong>Geislingen</strong> 74,9 V<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, <strong>Geislingen</strong> 74,9 V<br />

Energieversorgung Lenningen GmbH, Lenningen 74,9 V<br />

Energieversorgung Bad Boll GmbH, Bad Boll 74,9 V<br />

<strong>Alb</strong>-Biogas GmbH & Co. KG, Lauterstein 51,2 V<br />

<strong>Alb</strong>-Biogas Verwaltungs GmbH, Lauterstein 51,2 V<br />

RES Rationelle Energie Süd GmbH, <strong>Geislingen</strong> 50,0 Q<br />

E.V.I.S. Energie-Versorgungs-Informationssysteme GmbH, <strong>Geislingen</strong> 50,0 V<br />

<strong>Alb</strong>-Windkraft Verwaltungs-GmbH, <strong>Geislingen</strong> 49,0 Q<br />

Stauferwerk GmbH & Co. KG, Eislingen 40,0 V<br />

SWW Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch 35,0 V<br />

EKL Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH, Ludwigsburg 33,3 Q<br />

<strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co. KG, <strong>Geislingen</strong> 25,5 at equity<br />

IHKW Industrieheizkraftwerk Weißbach GmbH, Weißbach 25,0 Q<br />

Remstalwerk GmbH & Co. KG, Remshalden 24,5 at equity<br />

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 24,0 at equity


36 l 37<br />

Die E.V.I.S. GmbH, die Stadtwerke Waldkirch und die<br />

Stauferwerk GmbH & Co. KG werden aufgrund des beherrschenden<br />

Einflusses vollkonsolidiert.<br />

Aufgrund von § 296 Abs. 2 HGB wurde folgende Gesellschaft<br />

nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen:<br />

Stauferwerk Verwaltungs GmbH, Eislingen.<br />

Veränderungen Konsolidierungskreis<br />

Erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen ist die<br />

Remstalwerk GmbH & Co. KG.<br />

Die IFG Ingenieurbüro für Gebäudetechnik GmbH ist aus<br />

dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Die Gesellschaft<br />

wurde liquidiert und aufgelöst.<br />

C. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse wurden<br />

entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich<br />

nach den geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

des Mutterunternehmens aufgestellt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31.12.2009 nach<br />

der Buchwertmethode, durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften<br />

zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in<br />

den Konzernabschluss. Stichtag für die Erstkonsolidierung<br />

war der 01.01.2001.<br />

Die Kapitalkonsolidierung ab dem 01.01.2010 erfolgt nach<br />

der Neubewertungsmethode.<br />

Der Anteil der Minderheitsgesellschafter an den sonstigen<br />

Eigenkapitalpositionen wird auf der Passivseite gesondert<br />

als Posten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Die aktivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 335.660 €<br />

und die passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von<br />

2.940.810 € wurden gegeneinander aufgerechnet und als<br />

passivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

innerhalb der Ergebnisrücklagen ausgewiesen.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten<br />

Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne<br />

Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen<br />

verrechnet.<br />

Auf eine Zwischengewinneliminierung wurde verzichtet, da<br />

die entstandenen Zwischengewinne von untergeordneter<br />

Bedeutung sind.<br />

Bei der Bewertung der Beteiligung an der <strong>Alb</strong>-Windkraft<br />

GmbH & Co. KG nach der Equity-Methode (Buchwertmethode)<br />

gemäß § 312 HGB ergab sich ein passivischer<br />

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalaufrechnung in Höhe<br />

von 24.990 €. Die Kapitalaufrechnung erfolgte zum<br />

24.07.2002.<br />

Die Anschaffungskosten für die Beteiligung an der Regionalwerk<br />

Bodensee GmbH & Co. KG zum 01.01.2009 betrugen<br />

insgesamt 850.000 €. Dem stand zum Zeitpunkt der<br />

erstmaligen Einbeziehung ein anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

von 405.183 € gegenüber, woraus sich zum Zeitpunkt<br />

der erstmaligen Einbeziehung der Gesellschaft in den<br />

Konzernabschluss ein Unterschiedsbetrag von 444.817 €<br />

ergeben hat. Der Unterschiedsbetrag, der in vollem Umfang<br />

auf den Goodwill entfallen ist, wird außerbilanziell geführt<br />

und über eine Laufzeit von 10 Jahren linear abgeschrieben.<br />

Bei der Equity-Bewertung der <strong>Alb</strong>-Windkraft GmbH & Co.<br />

KG wurde der anteilige Gewinn des Jahres <strong>2012</strong> von<br />

69.226 € als Zugang behandelt. Bei der Equity-Bewertung<br />

der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG wurde der<br />

anteilige Gewinn des Jahres <strong>2012</strong> von 261.071 € als Zugang<br />

und die Abschreibung des Firmenwertes von 44.482 € als<br />

Abschreibung dargestellt. Im Rahmen der erstmals at<br />

equity einbezogenen Remstalwerk GmbH & Co. KG wurden<br />

der Buchwert der Beteiligung mit 245.000 € als Zugang und<br />

der anteilige Jahresfehlbetrag in Höhe von 10.634 € als<br />

Abgang behandelt.<br />

D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Beim Mutterunternehmen und den einbezogenen Gesellschaften<br />

wurden jeweils dieselben Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden angewendet.<br />

Aktiva<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />

wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend<br />

ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />

linear abgeschrieben.


Konzernanhang<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />

angesetzt und soweit abnutzbar entsprechend ihrer<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige<br />

Abschreibungen vermindert. Die Herstellungskosten<br />

umfassen Einzelkosten sowie anteilige angemessene<br />

Gemeinkosten wobei Verwaltungs- und Sozialkosten nicht<br />

einbezogen wurden. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

erfolgten planmäßig unter Zugrundelegung der Nutzungsdauer<br />

der amtlichen Abschreibungstabellen. Soweit steuerlich<br />

zulässig wurden die Abschreibungen nach der<br />

degressiven, im Übrigen nach der linearen Methode vorgenommen.<br />

Die Möglichkeit des Übergangs von der<br />

degressiven zur linearen Abschreibung wurde zu dem Zeitpunkt<br />

wahrgenommen, zu dem die lineare Abschreibung zu<br />

höheren Abschreibungsbeträgen führte. Zugänge ab dem<br />

Jahr 2008 werden linear abgeschrieben. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 €<br />

und 1.000 € werden analog der steuerlichen Vorschriften<br />

als Sammelposten bilanziert und linear über 5 Jahre<br />

ab geschrieben.<br />

Die im Bau befindlichen Anlagen wurden mit Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Die Finanzanlagen wurden mit ihren Anschaffungskosten<br />

bzw. mit ihrem Rückzahlungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />

angesetzt.<br />

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen wurden mit der Equity-Methode<br />

bewertet. Es ergibt sich ein Equity-Wert von 3.605 T€.<br />

Die unter Vorräte erfassten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

sowie Waren wurden mit den fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren<br />

beizulegenden Werten am Abschlussstichtag angesetzt.<br />

Den Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und<br />

geminderter Verwertbarkeit ergaben, wurde bei der<br />

Bewertung durch angemessene Wertabschläge Rechnung<br />

getragen. Ferner besteht zur Risikovorsorge ein pauschaler<br />

Wertabschlag. Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen<br />

Leistungen wurden zu Herstellungskosten bewertet.<br />

Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten sowie<br />

anteilige angemessene Gemeinkosten.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind<br />

mit den Nennwerten bilanziert.<br />

Dem latenten Ausfallrisiko ist durch eine ausreichende<br />

Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.<br />

Bei den Forderungen wurden erkennbare Risiken durch<br />

Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Abweichend zu<br />

den Einzelabschlüssen wurden bei den Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen versteuerte Wertberichtigungen<br />

nach § 253 Abs. 4 HGB (in der bis zum 28.05.2009<br />

gültigen Fassung) in Höhe von 400 T€ (Vorjahr 400 T€)<br />

abgesetzt.<br />

Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem Barwert –<br />

abgezinst mit 4 % – angesetzt.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

bzw. niedrigeren Kurswerten.<br />

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennwert<br />

angesetzt.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten wurden zeitanteilig gebildet.<br />

Die Berechnung von latenten Steuern führt zu einem Aktivüberhang.<br />

Das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB zur<br />

Aktivierung latenter Steuern wurde nicht in Anspruch<br />

genommen.<br />

Aktive latente Steuern wurden nach den Regelungen für<br />

die Steuerabgrenzung nach § 306 HGB in Höhe von 119 T€<br />

(Vorjahr 119 T€) gebildet. Der den Berechnungen zugrunde<br />

liegende Steuersatz beträgt 29,65 %. Der Ertrag des<br />

Geschäftsjahres <strong>2012</strong> aus latenten Steuern beträgt 0 €<br />

(Vorjahr 4 T€).<br />

Passiva<br />

Von Kunden bis einschließlich 2002 erhaltene Baukostenzuschüsse<br />

für Neuanschlüsse und Anschlussverstärkungen<br />

wurden passiviert und werden jährlich mit 5 % aufgelöst.<br />

Die ab 2003 von Kunden erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

werden als Kapitalzuschuss passiviert. Die vereinbarten<br />

Zuschüsse werden in analoger Anwendung der Abschreibungsmethoden<br />

und Nutzungsdauern der bezuschussten<br />

Investitionen aufgelöst.<br />

Der versicherungsmathematischen Berechnung nach dem<br />

PUC Verfahren liegt die Annahme eines Rechnungszinssatzes<br />

von jährlich 5,04 % zugrunde. Als biometrische<br />

Rechnungsgrundlagen wurden „Richttafeln 2005 G“ von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Des Weiteren erfolgt<br />

die Bewertung unter der Annahme zu erwartender Gehaltsund<br />

Rentensteigerungen in Höhe von jährlich 2,25 %<br />

(Erfahrungen aus der Vergangenheit).


38 l 39<br />

Die Steuerrückstellungen beinhalten den zu erwartenden<br />

Steueraufwand.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind<br />

nach § 253 HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />

ist. Sie berücksichtigen künftige Preis- und Kostensteigerungen.<br />

Für die Abzinsung der Rückstellungen mit einer<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde der laufzeitadäquate<br />

Marktzins nach Maßgabe des Einzelbewertungsgrundsatzes<br />

für jede einzelne Rückstellung ermittelt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Die gebildeten Bewertungseinheiten wurden nach der<br />

Einfrierungsmethode bilanziert.<br />

E. Von den Zugängen bei dem <strong>Alb</strong>werk-Konzern entfallen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und<br />

Finanzanlagen:<br />

Neuinvestitionen Umbuchungen<br />

€ €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 425.845 -,-<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 174.806 50.230<br />

2. Erzeugungs- und Bezugsanlagen 456.702 1.300.782<br />

3. Umspannstationen 375.171 39.712<br />

4. Leitungsnetze 1.807.611 78.480<br />

5. Andere Technische Anlagen die nicht unter Pos. 2 – 4 einzuordnen sind 760.202 2.604.310<br />

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.208.539 -,-<br />

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.931.381 -4.073.514<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 31.800 -,-<br />

2. Anteile an assoziierten Unternehmen 564.663 -,-<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.514.250 -,-<br />

4. Sonstige Ausleihungen 10.000 -,-<br />

Summe 9.260.970 -;-


Konzernanhang<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz:<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel<br />

dargestellt.<br />

In der Position immaterielle Vermögensgegenstände sind<br />

Software und zum überwiegenden Teil Nutzungsrechte<br />

aktiviert. Das Sachanlagevermögen beinhaltet Gebäude,<br />

Grund stücke, Erzeugungs- und Bezugsanlagen, Umspannstationen,<br />

Leitungsnetze, Technische Anlagen sowie<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Das Finanzanlagevermögen weist hauptsächlich Beteiligungen,<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige<br />

Ausleihungen an konzernfremde Unternehmen, sowie<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens aus. Die Wertpapiere<br />

des Anlagevermögens haben einen Buchwert zum<br />

31.12.<strong>2012</strong> von 3.093.750 €. Der beizulegende Zeitwert<br />

betrug 1.363.680 €. Eine Abschreibung kann unterlassen<br />

werden, da es sich um eine nicht dauerhafte Wertminderung<br />

handelt. Für einen Immobilienfonds liegt kein<br />

bei zulegender Zeitwert vor.<br />

Die Warenbestände betreffen überwiegend Handelswaren<br />

der <strong>Alb</strong>markt GmbH.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben<br />

eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Schuldscheindarlehen,<br />

Steuerguthaben und andere kurzfristige<br />

Forderungen zusammengefasst.<br />

Das in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene<br />

Körperschaftsteuerguthaben hat in Höhe von<br />

1.901.835 € eine Restlaufzeit von über 1 Jahr. Von den<br />

Schuldscheindarlehen haben 19.228.858 € eine Restlaufzeit<br />

von über 1 Jahr.<br />

Es bestehen in den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

antizipative Steuererstattungsansprüche in Höhe von<br />

380.474 €.<br />

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 940 T€ als<br />

Sicherheit für Stromlieferungen verpfändet.<br />

Zwei Elektro-Smarts gehören seit <strong>2012</strong> zum <strong>Alb</strong>werk-Fuhrpark<br />

Die sonstigen Rückstellungen umfassen hauptsächlich<br />

ausstehende Rechnungen für Netznutzungskosten, rechtlich<br />

nicht geklärte Abrechnungen aus EEG, Resturlaubsansprüche,<br />

Überstunden, Prüfungs- und Jahresab schlusskosten<br />

und das Regulierungskonto nach § 5 der Anreizregulierungsverordnung<br />

(ARegV).<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere<br />

enthalten:<br />

Jahr Vorjahr<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

€ €<br />

Rückstellungen für Personalbereich 2.527.701 2.560.097<br />

Netznutzungskosten 1.540.060 1.804.278<br />

Regulierungskonto 119.710 810.790<br />

Strom-, Gas-, Wasserbezug 3.084.342 1.949.485<br />

Sonstige Rückstellungen 1.323.736 1.156.803


40 l 41<br />

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr über 5 Jahre<br />

Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011 Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011<br />

€ € € €<br />

Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 1.623.590 1.326.379 4.532.081 4.803.319<br />

Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen 152.789 170.076 -,- -,-<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.790.896 20.272.796 -,- -,-<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 4.565.970 5.973.424 15.436 13.245<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe<br />

von 9.326.565 € sind durch Bürgschaften, Grundschulden<br />

und Sicherungsübereignungen abgesichert.<br />

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.<br />

Die Passive Rechnungsabgrenzung betrifft im Wesentlichen<br />

erhaltene Mietvorauszahlungen sowie eine Einmalzahlung<br />

für den Abschluss eines Gaslieferungsvertrages.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung:<br />

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Jahr <strong>2012</strong> Vorjahr 2011<br />

€ €<br />

Stromverkauf 130.036.612 131.896.789<br />

Stromsteuer -14.117.110 -13.814.093<br />

Gasverkauf 11.683.275 10.970.282<br />

Energiesteuer -1.184.276 -1.101.241<br />

Baukostenzuschüsse 571.814 623.803<br />

Fernwärme, Dampf und Kälte 4.670.431 5.196.438<br />

Einzelhandel 5.293.760 5.442.139<br />

Elektro- und Kommunikationstechnik 6.711.490 4.672.820<br />

Straßenbeleuchtung 576.048 608.855<br />

Sonstige Umsätze 3.446.983 2.500.246<br />

Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 147.689.027 146.996.038


Konzernanhang<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

(Kurzfassung)<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus<br />

Dienstleistungen, Kostenerstattungen, Verkäufen von<br />

Anlagevermögen sowie Erträge aus der Auflösung von<br />

nicht mehr benötigten Rückstellungen und Investitionszuschüssen<br />

zusammengefasst.<br />

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen sind aus dem Anlagenspiegel<br />

ersichtlich.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten<br />

hauptsächlich die Kosten für Konzessionsabgaben,<br />

Mieten, Werbung, Versicherungen, Instandhaltung, Postund<br />

Fernsprechkosten.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche<br />

periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten.<br />

Jahr Vorjahr<br />

Zuschreibung auf Wertpapiere <strong>2012</strong> 2011<br />

€ €<br />

Erträge aus Anlageabgängen 29.273 35.017<br />

Kursgewinne aus Wertpapieren 39.888 230.593<br />

Erträge aus der Auflösung 638.089 864.861<br />

von Rückstellungen<br />

Zuschreibung auf Wertpapiere 561.484 -,-<br />

Sonstige Erträge 512.147 330.272<br />

Buchwertverluste aus 178.425 44.030<br />

Anlageabgängen<br />

Sonstige Aufwendungen 190.537 406.150<br />

Kursabschreibungen auf 191.193 800.539<br />

Finanzanlagen und Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens<br />

In dem Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind<br />

123.003 € Erträge aus der Abzinsung nach § 277 Abs. 5<br />

Satz 1 HGB enthalten.<br />

In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind<br />

940.969 € Aufwendungen aus der Aufzinsung nach § 277<br />

Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.<br />

G. Sonstige Angaben<br />

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse<br />

nach § 251 HGB<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Gewährleistungsbürgschaften 237 213<br />

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzen wir aufgrund<br />

der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen<br />

Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein.<br />

Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung<br />

erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor (§ 285<br />

Nr. 27 HGB).<br />

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten<br />

Methode erstellt und setzt auf dem Jahresergebnis auf.<br />

Im Jahresergebnis sind gezahlte Zinsen in Höhe von 516 T€<br />

und erhaltene Zinsen mit 2.217 T€ enthalten. Der Mittelabfluss<br />

aus Ertragsteuern betrug 2.804 T€. Im Cash-Flow aus<br />

der Finanzierungstätigkeit sind Dividendenzahlungen in<br />

Höhe von 198 T€ enthalten. Der Finanzmittelfonds enthielt<br />

Kassenbestände, Bankguthaben und Wertpapiere des<br />

Umlaufvermögens.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich<br />

auf insgesamt rund 86,5 Mio € p.a.. Es handelt sich hierbei<br />

um Strom- und Gasbezugsverträge sowie Pacht-, Miet-,<br />

Leasing-, Sponsoring- und Wartungsverträge.<br />

Im Rahmen von Finanzierungen wurden variabel verzinsliche<br />

Darlehensverträge (Laufzeiten bis zu 20 Jahre) mit<br />

einer Gesamtsumme von 11.973 T€ abgeschlossen.<br />

Zur langfristigen Absicherung des Zinsniveaus wurden<br />

Zins-SWAP-Vereinbarungen in jeweils gleicher Höhe und<br />

Laufzeit abgeschlossen. Hiermit wird die variable Verzinsung<br />

der Darlehen wirtschaftlich in einen Festzins überführt.<br />

Bei den vorliegenden Finanzierungen besteht keine<br />

Spekulations- oder Auflösungsabsicht. Die SWAP-Vereinbarungen<br />

dienen allein der langfristigen Zinssicherung des<br />

variablen Grundgeschäfts (Micro-Hedge). Zwischen Grundgeschäft<br />

und Sicherungsgeschäft wurde jeweils eine<br />

Bewertungseinheit gebildet. Ungeachtet dessen haben die<br />

Zinsswaps zum 31.12.<strong>2012</strong> negative Marktwerte in Höhe<br />

von insgesamt 956 T€. Die Bewertung der Zinsswaps<br />

erfolgte mit der mark-to-market Methode.


Mitgliederbewegung<br />

42 l 43<br />

Vom 1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

Zahl der Mitglieder<br />

Zahl der Anteile<br />

Stand am 01.01.<strong>2012</strong> 1.289 3.262<br />

Zugang <strong>2012</strong> 43 68<br />

Abgang <strong>2012</strong> 32 82<br />

Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 1.300 3.248<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich im Geschäftsjahr um 7.000 € vermindert.<br />

Eine Nachschusspflicht der Mitglieder besteht aufgrund<br />

des Beschlusses der Generalversammlung vom<br />

10.07.2007 nicht mehr.<br />

Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Baden-<br />

Württembergischen Genossenschaftsverband e.V. geprüft.<br />

Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.<br />

Die Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses<br />

erfolgt im Anschluss an die am 09.07.2013 stattfindende<br />

Generalversammlung der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> im elektronischen Bundesanzeiger.


Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

Stromumsatz<br />

Die Umsatzerlöse betrugen 86.584 T€ (Vorjahr 82.515 T€).<br />

Sie stiegen um 4.069 T€ (+4,9 %). Die Stromsteuer betrug<br />

9.075 T€ (Vorjahr 8.863 T€). Der Umsatz ohne Stromsteuer<br />

lag bei 77.509 T€ (Vorjahr 73.652 T€). Der Winter 2011/<strong>2012</strong><br />

hatte einen ungewöhnlichen Witterungsverlauf. Auf eine<br />

lange, milde Periode von November 2011 bis Mitte Januar<br />

<strong>2012</strong>, mit vielerorts fehlendem Frost und Schnee, folgte im<br />

Februar <strong>2012</strong> ein plötzlicher Wintereinbruch mit Temperaturen<br />

bis nahezu minus 20 C°. Dieser Witterungsumschwung<br />

führte zum Ausgleich des bis dahin gesunkenen Heizstromverbrauchs.<br />

Der Wärmestrom, als maßgeblicher Einflussfaktor<br />

im Tarifkundensegment, führt damit zu einem fast<br />

ausgeglichenen Stromabsatz im Vergleich zum Vorjahr<br />

(-0,3 %). Dagegen konnte die Abgabe an die Sondervertragskunden<br />

durch die konjunkturelle Entwicklung sowie<br />

durch zurückgewonnene Kunden um 4,3 % erhöht werden.<br />

Das Thema Energieeffizienz und der bewusste Umgang mit<br />

Strom sind bei Haushaltskunden nach wie vor aktuell und<br />

beeinflussen den Verbrauch.<br />

Kunden, die nach unserem Tarif „<strong>Alb</strong>lineAqua“ beliefert<br />

werden, erhalten ihren Ökostrombezug über die strengeren<br />

Kriterien des „ok-power“ Gütesiegels. Das <strong>Alb</strong>werk bietet<br />

seinen Kunden schon seit Jahren Strom aus norwegischen<br />

Wasserkraftwerken an. Der Verein Energievision prüft<br />

„<strong>Alb</strong>lineAqua“ jetzt auf seine Wirkung auf nachhaltige<br />

Energieerzeugung und vergibt dafür das hochwertige Gütesiegel<br />

ok-power. Zu den Mitgliedern des Vereins gehören<br />

das Öko-Institut und die Verbraucherzentrale Nordrhein-<br />

Westfalen. Das Gütesiegel steht für eine vertrauenswürdige<br />

und transparente Zertifizierung von Ökostrom mit<br />

einem echten Zusatznutzen. Ein zusätzlicher „Umweltnutzen“<br />

entsteht dann, wenn die Nachfrage nach einem<br />

Ökostromprodukt zu einer Ausweitung der Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien führt, die über die Strommenge<br />

hinausgeht, die aufgrund öffentlicher Fördermaßnahmen<br />

ohnehin erzeugt wird. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 147,8 Mio. kWh<br />

nach diesem Gütesiegel an unsere Kunden geliefert.<br />

Der wettbewerbsintensive Sonderkundenbereich war<br />

durch kontinuierliche Vertragsverhandlungen mit Preisanpassungen<br />

an aktuelle Marktgegebenheiten geprägt.<br />

Zusammengefasst stellt sich die Umsatzentwicklung<br />

wie folgt dar:<br />

Jahr <strong>2012</strong> Jahr 2011<br />

T€ T€<br />

Stromverkauf (mit Stromsteuer) 78.666 75.400<br />

Stromverkauf (ohne Stromsteuer) 69.590 66.537<br />

Stromhandel 1.358 742<br />

Netznutzungsentgelte +<br />

Nebeneinnahmen 5.047 4.713<br />

Bauanschlüsse 501 635<br />

Auflösung BKZ / Sonstiges 661 576<br />

Straßenbeleuchtung 351 449<br />

Gesamtumsatz inkl. Stromsteuer 86.584 82.515<br />

Beschaffung<br />

Die Strombeschaffung für den Vertrieb in Höhe von<br />

460,1 Mio. kWh (Vorjahr 450,8 Mio. kWh) erfolgte über<br />

mehrere Lieferanten.<br />

Vom physikalisch im Netz erzeugten EEG-Strom im Volumen<br />

von 193,8 Mio. kWh (Vorjahr 170,1 Mio. kWh) entfielen<br />

rund 74,8 Mio. kWh (Vorjahr 71,4 Mio. kWh) auf Windkraftanlagen.<br />

Wasserkraftanlagen speisten 4,5 Mio. kWh<br />

(Vorjahr 4,1 Mio. kWh) ein. Durch den Zubau von PV-<br />

Anlagen im Netzgebiet der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

er höhte sich deren Einspeisung von 50,8 Mio. kWh auf rund<br />

60,3 Mio. kWh. Biogasanlagen speisten 54,2 Mio. kWh ein.<br />

Dieser physikalisch in unser Netz eingespeiste EEG-Strom<br />

wird an den Übertragungsnetzbetreiber EnBW Transnet<br />

BW abrechnungstechnisch weitergeleitet.<br />

Die Strombeschaffung sowie die Bezugskosten für das Jahr<br />

<strong>2012</strong> wurden frühzeitig fixiert und über mehrere Beschaffungszeitpunkte<br />

realisiert. Die <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG war<br />

damit in der Lage, im Wettbewerb um Kunden zu bestehen.<br />

Allerdings nahmen die Kündigungszahlen im Jahr <strong>2012</strong> in<br />

der Branche und auch beim <strong>Alb</strong>werk weiter zu.


44 l<br />

45<br />

Der Opel Ampera des <strong>Alb</strong>werks wird auf der Ausbildungsmesse in Deggingen<br />

vorgestellt<br />

Die benötigten Strommengen für 2013 sind vollständig<br />

eingekauft. Für das Jahr 2014 sind 62 % (Stand 11.04.2013)<br />

des voraussichtlichen Bedarfs eingedeckt. Auch für die<br />

Jahre 2015 und 2016 wurden erste Teilmengen eingekauft.<br />

Zur Risikostreuung bei der Strombeschaffung hat sich die<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG an dem Kraftwerksprojekt der<br />

SüdWestStrom in Brunsbüttel mit einem Anteil von 5 MW<br />

beteiligt. Vor dem Hintergrund der politischen und energiewirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen ist allerdings derzeit<br />

die Realisierung von neuen Gas- oder Steinkohlekraftwerken<br />

wirtschaftlich nicht möglich. Das Projekt wurde daher<br />

eingestellt. Die Kraftwerksgesellschaft soll noch im Jahr<br />

2013 liquidiert werden. Die erforderliche Wertberichtigung<br />

auf den Beteiligungsansatz wurde <strong>2012</strong> vorgenommen.<br />

Die Übertragungsverluste von 2,8 % liegen, aufgrund der<br />

zunehmenden dezentralen Einspeisung von regenerativen<br />

Erzeugungsanlagen in unserem Netzgebiet, in etwa auf<br />

dem Niveau des langjährigen Durchschnittswertes bei der<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG, jedoch deutlich über dem Vorjahreswert<br />

von 2,1 %.<br />

Infoflyer des <strong>Alb</strong>werks zum Thema Elektromobilität


Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

Nutzbare Stromabgabe<br />

<strong>2012</strong> 2011 Veränderung <strong>2012</strong> 2011<br />

kWh kWh % Gruppenanteil Gruppenanteil<br />

in % in %<br />

Tarifkunden<br />

Haushalt 151.850.885 151.107.773 0,49 33,00 33,52<br />

Landwirtschaft 15.653.597 16.104.466 -2,80 3,40 3,57<br />

Gewerbe 48.375.956 49.379.473 -2,03 10,51 10,95<br />

Tarifkunden gesamt 215.880.438 216.591.712 -0,33 46,91 48,04<br />

Sondervertragskunden 244.317.885 234.212.133 4,31 53,09 51,96<br />

Gesamt 460.198.323 450.803.845 2,08 100,00 100,00<br />

Die nutzbare Stromabgabe erhöhte sich<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 2,08 %.<br />

Nutzbare Stromabgabe nach Kundengruppen 2003 - <strong>2012</strong><br />

GWh<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Sondervertragskunden<br />

Gewerbe<br />

Landwirtschaft<br />

Haushalt<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>


46 l 47<br />

Höchstbelastungen<br />

Die Lastwerte werden getrennt nach Vertrieb und Netz aufgeführt.<br />

1. Vertrieb (innerhalb des Netzgebietes)<br />

a) Höchste Absatzleistung<br />

Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 21:00 Uhr 85.008 kW (+18,1 %)<br />

Vorjahr: Mittwoch 07.12.2011 11:45 Uhr 72.005 kW<br />

b) Höchste Tagesabgabe<br />

Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 1.734.224 kWh (+9,1 %)<br />

Vorjahr: Dienstag 01.02.2011 1.589.508 kWh<br />

c) Benutzungsdauer (bezogen auf die nutzbare Stromabgabe im Netzgebiet)<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Höchste Absatzleistung 85.008 kW * 72.005 kW<br />

Nutzbare Stromabgabe 419.025.369 kWh 416.546.521 kWh<br />

Jahresbenutzungsdauer 4.929 Stunden 5.785 Stunden<br />

* durch sehr hohe Speicherheizleistung im Februar <strong>2012</strong><br />

2. Netz<br />

a) Höchstlast<br />

Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 21:00 Uhr 117.821 kW (+6,9 %)<br />

Vorjahr: Mittwoch 07.12.2011 11:45 Uhr 110.244 kW<br />

b) Höchster Tagesbedarf<br />

Dienstag 07.02.<strong>2012</strong> 2.425.596 kWh (+7,8 %)<br />

Vorjahr: Dienstag 01.02.2011 2.249.154 kWh


Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

Mittel- und Niederspannungsnetze<br />

Im Rahmen der Verstärkung des bestehenden Netzes<br />

errichteten wir 9 20-kV-Umspannstationen in den Orten<br />

Berghülen (2), Feldstetten, Halzhausen, Hohenstadt,<br />

Nellingen (2), Oppingen und Radelstetten.<br />

In Bad Überkingen wurde eine alte Turmstation durch eine<br />

neue Kompaktstation ersetzt.<br />

In Berghülen, Nellingen und Radelstetten wurde jeweils<br />

eine Mast-Umspannstation außer Betrieb genommen.<br />

8 kundeneigene Umspannstationen schlossen wir an unser<br />

Netz an, alle nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG).<br />

Kabelarbeiten bei Hohenstadt im November <strong>2012</strong><br />

In <strong>Geislingen</strong> wurde eine kundeneigene Umspannstation<br />

(ehemals SPW) stillgelegt.<br />

Weitere nennenswerte Bau- und Beschaffungsmaßnahmen<br />

waren:<br />

- Verkabelung von 20-kV-Freileitungen im Ortsbereich der<br />

Gemeinden Schalkstetten und Stubersheim<br />

- Erneuerung von 20-kV-Freileitungen auf den Gemarkungen<br />

Nenningen und Steinenkirch<br />

- Teilverkabelung der 20-kV-Freileitung Hohenstadt –<br />

Laichingen wegen der Bahn-Neubaustrecke<br />

Wendlingen – Ulm<br />

- Durchführung von Vogelschutzmaßnahmen an<br />

20-kV-Freileitungen auf Grundlage einer neuen<br />

VDE-Vorschrift<br />

- Kabelneuverlegungen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen<br />

in Laichingen und Bräunisheim<br />

- die strommäßige Erschließung ausgewiesener Neubaugebiete<br />

in <strong>Geislingen</strong>, Berghülen, Böhmenkirch,<br />

Deggingen, Hepsisau, Sontheim und Suppingen<br />

- Verkabelung einer Niederspannungsfreileitung im Zuge<br />

einer Straßensanierung in Merklingen<br />

- die Auswechslung „water-tree“ geschädigter<br />

20-kV-Kabel in <strong>Geislingen</strong> und Stötten<br />

- Netzverstärkungsmaßnahmen für die Netzanbindung<br />

von Eigenerzeugungsanlagen nach dem Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) in Berghülen, Feldstetten,<br />

Hohenstadt, Mühlhausen, Nellingen, Oppingen und<br />

Radelstetten<br />

- geplante und ereignisorientierte Instandhaltungsmaßnahmen<br />

an unseren Umspann-, Übertragungs- und<br />

Verteilungsanlagen<br />

- umfangreiche Netzertüchtigungsmaßnahmen im Niederspannungs-<br />

und Mittelspannungsfreileitungsnetz<br />

- die Herstellung von 160 Kabel- und 20 Freileitungsanschlüssen<br />

- die Erstellung von 194 Bauanschlüssen<br />

Der Zuwachs an Einspeisungen aus erneuerbaren Energien<br />

hat sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt.<br />

Nachstehende Eigenerzeugungsanlagen wurden an<br />

unser Netz angeschlossen:<br />

- 289 Photovoltaikanlagen (6.688 kWp)<br />

- 1 Windpark (3 x 2.000 kW) auf Gemarkung Berghülen


48 l 49<br />

Stand am Stand am<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Umspannstationen<br />

<strong>Alb</strong>werkeigene Stationen 652 646<br />

Kundeneigene Stationen 332 325<br />

Netzumspanner<br />

<strong>Alb</strong>werkeigene Umspanner 703 693<br />

Leistung in MVA 225 221<br />

Kundeneigene Umspanner 382 378<br />

Leistung in MVA 262 254<br />

Leitungsnetze<br />

Mittelspannung (20-kV)<br />

Freileitung in km 296 300<br />

Kabel in km 482 468<br />

Niederspannung (230/400 V)<br />

Freileitung in km 629 634<br />

Kabel in km 1.040 1.012<br />

Entwicklung des Leitungsnetzes (in km) 2003 – <strong>2012</strong><br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

20-kV-Freileitung<br />

20-kV-Kabel<br />

230-/400-V-Freileitung<br />

230-/400-V-Kabel<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>


Geschäftsverlauf der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG<br />

Netzgebiet


50 l 51<br />

Straßenbeleuchtung<br />

Zur Steuerung bzw. Regelung der Straßenbeleuchtungsanlagen<br />

aller Gemeinden im gesamten Versorgungsgebiet<br />

des <strong>Alb</strong>werks wurden von uns generell individuell angepasste<br />

Lösungen ausgearbeitet und realisiert.<br />

Der Einbau von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen minimiert<br />

sich stetig, da Quecksilberdampf-Hochdrucklampen<br />

durch Vorgaben der EU-Kommission ab 2015 vom Markt<br />

genommen werden.<br />

Von insgesamt 210 neu installierten Brennstellen wurden<br />

ca. 60 % mit energiesparenden Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />

und ca. 5 % mit Kompaktleuchtstofflampen ausgeführt.<br />

35 % der neuen Leuchten wurden bereits mit LED-<br />

Leuchten realisiert. Zusätzlich wurden hierfür 3 neue<br />

Straßenbeleuchtungs-Schaltstellen gebaut.<br />

Die Gemeinde Böhmenkirch hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms<br />

ebenfalls einen Zuschlag zum Austausch<br />

von vorhandenen Leuchten gegen LED-Leuchten erhalten.<br />

Hier wird die Bemusterung der Leuchten vorbereitet.<br />

Der BMU-Antrag für 2013 wurde ebenfalls bereits gestellt.<br />

Es ist festzustellen, dass immer mehr Gemeinden, sofern<br />

Mittel im Haushalt eingestellt sind, die vorhandenen Leuchten<br />

durch LED-Leuchten ersetzen.<br />

Die Gesamtzahl der vom <strong>Alb</strong>werk im Netzgebiet (mit Stauferwerk)<br />

installierten und betreuten Brennstellen beläuft<br />

sich auf 17.985 Stück. Diese werden über ein Kabelnetz<br />

von 725 km Länge versorgt und haben einen Anschlusswert<br />

von 1.720 kW.<br />

Der Einsatz von LED-Leuchten wird in Zukunft ein sehr<br />

prägnantes Thema in der Straßenbeleuchtung sein.<br />

Dieser Trend wird durch die Teilnahme der Kommunen an<br />

öffentlichen BMU-Fördermaßnahmen verstärkt. Bei allen<br />

Umbau- und Fördermaßnahmen steht generell die Einsparung<br />

von CO 2<br />

im Vordergrund.<br />

Einzelne Projekte im Bereich der Straßenbeleuchtung<br />

und auch bei Platzgestaltungen wurden bereits mit<br />

LED-Leuchten verwirklicht.<br />

Für die Stadt <strong>Geislingen</strong> wird zurzeit eine Ausarbeitung<br />

für den ausschließlichen Einsatz von LED-Leuchten zur<br />

Kosten optimierung der Beleuchtungsanlage erstellt.<br />

Bei der Straßenbeleuchtung der Stadt Eislingen, die durch<br />

das Stauferwerk betreut wird, wird momentan das zweite<br />

Projekt zum Austausch von vorhandenen Leuchten gegen<br />

LED-Leuchten realisiert. Ein BMU-Antrag für 2013 wurde<br />

gestellt.<br />

Ebenso wird bei der Gemeinde Deggingen ein Komplettaustausch<br />

der vorhandenen Leuchten auf Grundlage des<br />

BMU-Antrags <strong>2012</strong> verwirklicht. Weiterhin werden zusätzlich<br />

mit Mitteln des Ausgleichstocks die alten Maste<br />

ausgetauscht.<br />

LED-Straßenbeleuchtung Deggingen, Ave-Maria-Weg


Systemdienstleistungen Messtechnik/Prüfstelle<br />

Von der Abteilung Systemdienstleistungen werden Spannungs-,<br />

Strom- sowie Leistungsmessungen an Tarif- und<br />

Sonderkundenanlagen im gesamten Netzgebiet durchgeführt.<br />

Die Messungen dienen der Netzanalyse sowie der<br />

Beratung und der tariflichen Einstufung unserer Kunden.<br />

In unserem Netzgebiet waren zum Jahresende 56.360 Elektrizitätszähler<br />

eingebaut. Davon entfallen ca. 2.400 auf<br />

kundeneigene Photovoltaikanlagen-Zähler.<br />

Die Fernablesung für unsere Sondervertragskunden wurde<br />

permanent erweitert. Ebenso wurde das Datenmanagementsystem<br />

an die gestiegenen Anforderungen im Datenaustausch<br />

kontinuierlich angepasst.<br />

Des Weiteren erbrachten wir Dienstleistungen im Bereich<br />

Zählereichung/Stichprobenprüfungen und Datenbeschaffung<br />

für folgende Kunden:<br />

- Stadtwerke Fellbach GmbH, Fellbach<br />

- Stadtwerke Heidenheim AG, Heidenheim<br />

- Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch<br />

- C. Ensinger GmbH & Co. KG, Owen<br />

- Karl Stengle GmbH & Co. KG, Rottenburg am Neckar<br />

- Rieger GmbH & Co. KG, Lichtenstein<br />

- Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang<br />

- Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG, Göppingen<br />

- Getreidemühle Zwiefalten e. G., Zwiefalten<br />

- CARL Elektrotechnische Anlagen GmbH, Ebersbach<br />

Das <strong>Alb</strong>werk arbeitet gemeinsam mit Projektpartnern an<br />

einem Entwicklungsprojekt zur Einführung von intelligenten<br />

Zählern, so genannten Smart-Metern. Mit Hilfe der innovativen<br />

Smart-Meter-Messsysteme und weiteren Komponenten<br />

wird die Technik auf Smart-Grid-Funktionen zur Netzüberwachung<br />

und Netzsteuerung erweitert.<br />

Mit Hilfe dieser Messtechnik und in Verbindung mit dem<br />

<strong>Alb</strong>werk MeterHomeServer verschaffen sich unsere<br />

Kunden eine bessere Kontroll- und Verbrauchsübersicht<br />

über ihren gesamten Stromverbrauch und betreiben somit<br />

ein perfektes Strommanagement in den eigenen vier<br />

Wänden. Nicht nur der Verbrauch, sondern auch die<br />

Einspeisung von elektrischer Energie einer hauseigenen<br />

Photovoltaikanlage wird erfasst und im System verarbeitet.<br />

Das System ermöglicht die Verbrauchs- und Einspeisedaten<br />

visuell darzustellen, auszuwerten und zu speichern.<br />

So erhalten unsere Kunden jederzeit einen vollständigen<br />

Überblick und die Möglichkeit, ihre Energie effizient zu nutzen<br />

und somit Kosten zu senken.<br />

Das <strong>Alb</strong>werk erprobt seit 2008 den Einsatz elektronischer<br />

Zähler im gesamten Versorgungsgebiet. Die Ergebnisse<br />

sollen Erkenntnisse über die Standardisierung von Zählerund<br />

Kommunikationssystemen erbringen.<br />

Sind alle gesetzlichen Vorgaben des BSI (Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik) festgelegt und die<br />

Kosten-Nutzen-Analyse des BMWi erstellt, sowie die Hardware,<br />

z. B. das Gateway, klar definiert und verfügbar, kann<br />

mit der weiteren Umsetzung begonnen werden.<br />

Vorgaben durch § 6 EEG <strong>2012</strong><br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde ein Erzeugungsmanagement-System<br />

nach den Vorgaben des § 6 EEG entwickelt (Soft- und<br />

Hardware) und in der Netzleitstelle installiert, so dass die<br />

<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG den gesetzlichen Vorgaben zu<br />

100 % nachkommt.<br />

Über dieses System werden zusätzliche Dienstleistungen<br />

für weitere Netzbetreiber angeboten.


Gewinnverwendung<br />

52 l 53<br />

Der Bilanzgewinn im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beträgt nach der Vorwegzuweisung an<br />

die gesetzliche Rücklage von € 150.000,00<br />

und an die andere Ergebnisrücklage von € 2.000.000,00<br />

Bilanzgewinn € 373.082,12<br />

Wir schlagen vor:<br />

1. Auf die Geschäftsanteile 12 % Dividende € 197.620,00 auszuschütten<br />

2. der anderen Ergebnisrücklage € 100.000,00 zuzuweisen<br />

3. den Rest mit € 75.462,12 auf neue Rechnung vorzutragen<br />

<strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>), den 16. Mai 2013<br />

ALB-ELEKTRIZITÄTSWERK GEISLINGEN STEIGE <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

Rinklin Lenz Engler


Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Aus dem Vorstand scheidet turnusgemäß aus:<br />

Wahlen zum Aufsichtsrat<br />

Herr Jürgen Lenz, Bürgermeister a. D., Böhmenkirch.<br />

Herr Jürgen Lenz hat erklärt, dass er für eine Wiederwahl<br />

in den nicht hauptamtlichen Vorstand nicht mehr zur Verfügung<br />

steht.<br />

Herr Bürgermeister a.D. Lenz ist seit 1986 im Aufsichtsrat<br />

und seit 1998 im Vorstand der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong> tätig. Er ist stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstandes und in vielen weiteren Funktionen<br />

für die <strong>Alb</strong>werk-Gruppe engagiert. So ist Jürgen Lenz auch<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG und<br />

Aufsichtsratsmitglied bei der RES, bei der Stauferwerk<br />

GmbH & Co. KG, der Energieversorgung Lenningen GmbH<br />

und bei der Energieversorgung Bad Boll GmbH.<br />

Wir danken Herrn Lenz für seine langjährige und von<br />

großer Sachkunde geprägte Tätigkeit im Aufsichtsrat,<br />

im Vorstand des <strong>Alb</strong>werks und in den Unternehmen der<br />

<strong>Alb</strong>werk-Gruppe. Herr Lenz hat sich immer mit ganzer Kraft<br />

und unternehmerischer Weitsicht für das <strong>Alb</strong>werk eingesetzt.<br />

Durch sein herausragendes Engagement hat er<br />

maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung der <strong>Alb</strong>werk-<br />

Gruppe beigetragen.<br />

Hierfür gilt ihm unser besonderer Dank und unsere<br />

Anerkennung.<br />

Zur erstmaligen Wahl in den nicht hauptamtlichen Vorstand<br />

empfiehlt der Aufsichtsrat der Generalversammlung:<br />

Herrn Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen.<br />

Herr Rößner ist seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrates.<br />

Er hat sich während seiner bisherigen Tätigkeit im Aufsichtsrat<br />

mit hohem persönlichem Einsatz und fachlichem<br />

Wissen zum Wohle der <strong>Alb</strong>werk-Gruppe engagiert.<br />

Der Aufsichtsrat bittet, Herrn Bürgermeister Bernd Rößner<br />

das Vertrauen zu geben und ihn in den Vorstand zu wählen.<br />

Aus dem Aufsichtsrat scheiden turnusgemäß aus:<br />

Herr Wolfgang Amann, Oberbürgermeister,<br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong><br />

Herr Bernd Rößner, Bürgermeister, Kuchen<br />

Herr Gerhard Ueding, Bürgermeister, Bad Ditzenbach<br />

Herr Karl Weber, Bürgermeister Deggingen, Schwäbisch<br />

Gmünd<br />

Herr Oberbürgermeister Wolfgang Amann, Herr Bürgermeister<br />

Gerhard Ueding und Herr Bürgermeister<br />

Karl Weber haben erklärt, dass sie für eine Wiederwahl<br />

in den Aufsichtsrat zur Verfügung stehen. Alle drei Herren<br />

haben sich während ihrer bisherigen Tätigkeit für das<br />

<strong>Alb</strong>werk mit fachlichem Wissen und hohem persönlichen<br />

Einsatz engagiert. Sie ließen dem <strong>Alb</strong>werk ihre umfassenden<br />

Erfahrungen zugute kommen. Vorstand und Aufsichtsrat<br />

empfehlen der Generalversammlung die Wiederwahl.<br />

Der im Falle der Wahl von Bürgermeister Rößner in den<br />

Vorstand frei werdende Aufsichtsratssitz soll auf Vorschlag<br />

von Vorstand und Aufsichtsrat wieder besetzt werden.<br />

Es wird außerdem vorgeschlagen, die drei freien Aufsichtsratssitze<br />

derzeit nicht zu besetzen.<br />

Zur erstmaligen Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen<br />

wird:<br />

Herr Bernd Mangold, Bürgermeister, Berghülen


Bericht des Aufsichtsrates<br />

54 l 55<br />

Der Vorstand hat uns über die Lage und Entwicklung des<br />

Konzerns und der Genossenschaft sowie über wichtige<br />

Geschäftsvorgänge während des 103. Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong> regelmäßig mündlich und schriftlich ausführlich unterrichtet.<br />

Vier Sitzungen des Aufsichtsrates fanden gemeinsam<br />

mit dem Vorstand statt. Außerdem wurde nach der<br />

letzten Generalversammlung eine konstituierende Sitzung<br />

des Aufsichtsrates durchgeführt.<br />

Den uns vom Vorstand für die Zeit vom 01.01.<strong>2012</strong> bis<br />

31.12.<strong>2012</strong> vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht<br />

und den Vorschlag zur Gewinnverwendung haben wir<br />

geprüft. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />

wurden uns zur Kenntnisnahme vorgelegt.<br />

Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung,<br />

der wirtschaftlichen Verhältnisse und des Jahresabschlusses<br />

sowie des Konzernabschlusses <strong>2012</strong> durch<br />

den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband,<br />

Karlsruhe, ergab keine Beanstandungen. Die uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerke wurden für den Jahresabschluss<br />

zum 31.12.<strong>2012</strong> und den Lagebericht der Genossenschaft<br />

sowie für den Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

und den Konzernlagebericht jeweils gesondert erteilt.<br />

Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung<br />

schließen wir uns an und beantragen, dem Vorstand in der<br />

Generalversammlung am 09.07.2013 für das 103. Geschäftsjahr<br />

Entlastung zu erteilen.<br />

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern und<br />

Mitarbeiterinnen für die <strong>2012</strong> geleistete Arbeit.<br />

<strong>Geislingen</strong> (<strong>Steige</strong>), im Juni 2013<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Oberbürgermeister Wolfgang Amann<br />

Vorsitzender


<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />

Eybstraße 98 – 102<br />

73312 <strong>Geislingen</strong>/<strong>Steige</strong><br />

burkert gestaltung | dornstadt.ulm

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