Patente + Erfinder | w.news 02.2014
02.2014 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Patente + Erfinder • IHK-Jahresthema 2014 "Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern. Neues wagen." • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
02.2014 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Patente + Erfinder • IHK-Jahresthema 2014 "Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern. Neues wagen." • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
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TITEL<br />
Deutschland im Wettbewerb:<br />
Gutes sichern. Neues wagen.<br />
VON D R. ERIC S CHWEITZER<br />
Die Weichen für die neue Legislaturperiode<br />
sind gestellt.<br />
Vor der neuen Bundesregierung<br />
liegt eine Vielzahl von<br />
Aufgaben. Ganz oben auf der<br />
Agenda steht nach wie vor die Umsetzung<br />
der Energiewende. Die Wirtschaft<br />
braucht bezahlbare Energie und Versorgungssicherheit.<br />
Hinzu kommt ein<br />
hoher Nachholbedarf bei der Infrastruktur,<br />
bei der Sicherung der Fachkräftebasis<br />
sowie im Bildungssystem.<br />
„Made in Germany“ gefragt<br />
Deutschland soll ein starker Standort<br />
bleiben – zum Leben, zum Arbeiten<br />
und zum Investieren. Dass die Beschäftigung<br />
2013 das achte Jahr hinterei -<br />
nander gestiegen ist und Produkte<br />
„Made in Germany“ weltweit gefragt<br />
sind, ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Unser Land befindet sich im internationalen<br />
Wettbewerb – nicht nur um Absatzmärkte<br />
für unsere Produkte, sondern<br />
auch um qualifizierte Fachkräfte<br />
oder um Ideen und Innovationen, mit<br />
denen wir die Herausforderungen der<br />
Zukunft meistern können. Auch wenn<br />
Deutschland dank stabiler Wirtschaftsdaten<br />
momentan vergleichsweise gut<br />
dasteht, darf die Politik die Hände nicht<br />
in den Schoß legen. Wettbewerbsfähigkeit<br />
entsteht aus den richtigen politischen<br />
Rahmenbedingungen, innovativem<br />
unternehmerischen Handeln und<br />
dem Engagement der Arbeitnehmer.<br />
Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />
Mit dem IHK-Jahresthema 2014<br />
„Deutschland im Wettbewerb: Gutes<br />
sichern. Neues wagen.“ wollen wir aufzeigen,<br />
auf welche Stärken unser Land<br />
setzen kann und wie wir diese bewahren<br />
können. Zugleich wollen wir für<br />
jene Reformen werben, die helfen, unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und<br />
”Erfolgsfaktoren<br />
unseres Standorts<br />
sind ein breit aufgestellter<br />
Mittelstand<br />
sowie ein<br />
enges Netzwerk<br />
von Industrieunternehmen<br />
und<br />
Dienstleistern.<br />
“<br />
Dr. Eric Schweitzer,<br />
DIHK-Präsident<br />
auszubauen. So verlangt die Bewältigung<br />
der Energiewende eine Richtungsänderung,<br />
hin zu mehr Markt und Wettbewerb<br />
– hier bleibt der Koalitionsvertrag<br />
hinter den Erwartungen zurück. Der<br />
Staatsanteil beim Strompreis nähert sich<br />
für die Industrie der 50-Prozent-Grenze.<br />
Die gesamtwirtschaftlichen Kosten des<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)<br />
steigen 2014 auf 24 Milliarden Euro,<br />
was einem Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung<br />
entspricht.<br />
„Megatrends“ entgegnen<br />
Erfolgsfaktoren unseres Standorts sind<br />
ein breit aufgestellter Mittelstand sowie<br />
ein enges Netzwerk von Industrieunternehmen<br />
und Dienstleistern. Mit neuen<br />
Produkten und innovativen Ideen begegnen<br />
sie den „Megatrends“ wie demografischem<br />
Wandel, Globalisierung oder<br />
Digitalisierung. Maßnahmen des Bundes<br />
wie zum Beispiel das „Zentrale Innovationsprogramm<br />
Mittelstand“ unterstützen<br />
diese Bestrebungen. Der mangelnde<br />
Rechtsrahmen für Wagniskapital hingegen<br />
hemmt innovative Gründungen.<br />
Ein Dauerthema für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen bleibt die<br />
Steuerpolitik. Auch an dieser Stelle ist<br />
der Koalitionsvertrag ernüchternd ausgefallen.<br />
Zwar unterbleiben Steuererhöhungen,<br />
aber es werden auch keine<br />
Reformen angegangen, beispielsweise bei<br />
der Kostenbesteuerung. Zugleich stellen<br />
sich die Unternehmen die Frage, wie die<br />
geplanten Ausgaben in der Sozialversicherung<br />
geschultert werden sollen, ohne<br />
dass Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge<br />
schon bald erhöht werden.<br />
12 w.<strong>news</strong> FEBRUAR 2014