DOKUMENTE DES MUSIKLEBENS
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Dokumente des Musiklebens - Sonderband 1995 27<br />
der Stadt des alt-österreichischen Militärs und der verschiedenartigsten Idiome. Die<br />
Defilierung der Regimenter bei der "großen Militärparade auf der Schmelz" übernimmt<br />
Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich. Dieses Bild des Wien aus der guten alten Zeit<br />
taucht vor uns auf, wenn der ungarisch-österreichische Großfilm "Frühjahrsparade" der<br />
"Universal" vor uns abrollt." Bei der operettenhaft-patriotischen Handlung ist es nicht<br />
verwunderlich, daß uns wieder einmal Robert Stolz als Komponist begegnet.<br />
(Pe 65 I)<br />
C14: "Wien bleibt Wien. Ein Musik- und Tanzfestspiel in zwölf Bildern. Im Rahmen der<br />
Wiener Festwochen." Im musikalischen Teil des Programms ist neben den "Walzergrößen"<br />
nur noch der dem Staat sehr ergebene Franz Salmhofer vertreten.<br />
(P 242)<br />
C15: Programm der "Festwochen in Wien" vom 7. bis 21.6.1936. Vergleicht man das<br />
Programm der "Wiener Festwochen" der Jahre 1935 und 1936 mit dem des Jahres 1924<br />
(siehe B17), ist die "geistige Verengung" unverkennbar. 1924 wurde der zeitgenössischen<br />
Musik noch ein weiter Raum zuerkannt, im "Ständestaat" war dafür praktisch kein Platz<br />
mehr vorhanden.<br />
(P35)<br />
C16: O du mein Österreich. Musikalische Parade in zwei Teilen mit einem historischen<br />
Festzug: "Tausend Jahre Österreich" (Inszenierung: Hubert Marischka, Regie: Karl<br />
Farkas, Musik: Richard Fall, Musikeinlagen von: E. Eysler, L. Fall, B. Granichstaedten,<br />
B. Grün, W. Hahn, Jurmann-Kaper, E. Kaiman, R. Katscher, J. Lanner, F. Lehar,<br />
J. Offenbach, J. Strauß (Vater und Sohn), O. Strauß, F. v. Suppé, S. Weiß - Paul Mann),<br />
jeden Sonn- und Feiertag im "Stadttheater". In seiner Arbeit über diesem Stück wurde<br />
Marischka angespornt durch an ihn gerichtete Worte von Bundeskanzler Dollfuß: "Mit<br />
großem Interesse sehe ich Ihrer Aufführung im Stadttheater entgegen. Die Verkündung<br />
von vaterländischen Ideen von der Bühne herab hat die größte Kraft der Propaganda<br />
und wiegen mit manchen Volksversammlungen und mit vielen Mitteln der Fremdenverkehrspropaganda<br />
auf."<br />
(P 262)<br />
C17: Robert Stolz, "Damals war noch ein Wein im Flascherl ... Wienerlied im English-<br />
Waltz-Tempo"; op. 667, Text von Hans Honer. In: "Tonfilm - Theater - Tanz", Jg. 5,<br />
Heft Nr. 12, (1937). Die Sehnsucht nach der "guten, alten" Zeit findet natürlich auch in<br />
einer musikalischen Gattung wie dem Wienerlied ihren Niederschlag.<br />
(Pe 65)<br />
C18: Hermann Leopoldi, "Arm, arm, arm sind wir jetzt!" Wienerlied, Text von E. W.<br />
Spahn. In: "Tonfilm - Theater - Tanz", Jg. 3, Heft Nr. 10 (1935). Vgl. C17!<br />
(Pe 65)