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Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher ...

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5.2 Follikeleigenschaften, Eizellausbeute und Oozytenqualität<br />

RISHA 2002, AROSH et al. 2004, KOTWICA et al. 2004, LISZEWSKA et al. 2005). Weiterhin<br />

reguliert Progesteron die Lebensdauer des Gelbkörpers (SCHAMS und BERISHA 2002). Im vorliegenden<br />

Fall war die Menge des produzierten Progesterons der induzierten, gelbkörperähnlichen<br />

Strukturen im Mittel zwar geringer als die der natürlichen Gelbkörper, konnte jedoch<br />

trotzdem die Aufrechterhaltung der Gelbkörperaktivität über eine physiologische Zeitspanne<br />

hin gewährleisten.<br />

Als subfunktional gelten C.l. mit normaler Lebensdauer und P4-Konzentrationen ≤1,5 ng/ml<br />

an Zyklustag 10 (SCHRICK et al. 1992, BURNS et al. 1997, PETYIM et al. 2000) oder C.l.<br />

mit normaler P4-Sekretion und kurzen Zykluslängen (PETYIM et al. 2000). Dies trifft auf die<br />

hier induzierten, gelbkörperähnlichen Strukturen nicht zu. Daher ist davon auszugehen, dass<br />

sich trotz zweimal wöchentlichem OPU Gelbkörper mit physiologischen Eigenschaften gebildet<br />

haben, welche sich jedoch von ihren natürlichen Pendants entsprechend unterscheiden.<br />

5.2 Follikeleigenschaften, Eizellausbeute und Oozytenqualität<br />

Die mittlere Anzahl der punktierten Follikel pro OPU-Sitzung betrug 10,2 ±3,4 in der natürlichen<br />

C.l.-Phase, 9,9 ±3,6 in der Follikelphase und 9,9 ±2,9 in der induzierten C.l.-Phase. Es<br />

gab keinen statistischen Unterschied zwischen den einzelnen Zyklusphasen. Bezüglich der Anzahl<br />

punktierter Follikel konnten andere Forschungsgruppen bei zweimal wöchentlichen OPU-<br />

Sitzungen teilweise weniger (PETYIM et al. 2003, CHAUBAL et al. 2006, DE ROOVER et al.<br />

2008, HANSTEDT 2009) und teilweise mehr Follikel (BONI et al. 1997, GARCIA und SA-<br />

LAHEDDINE 1998, RAMOS et al. 2010) pro OPU-Session punktieren. Diese Variation in den<br />

Punktionsergebnissen lässt sich auf den <strong>Einfluss</strong> des Individuums auf die Follikelanzahl zurückführen<br />

(LANSBERGEN et al. 1995). Im Gegensatz zu den Ergebnissen von PETYIM et al.<br />

(2000) konnte kein <strong>Einfluss</strong> der Zyklusphase auf die Follikelanzahl festgestellt werden. Dies<br />

entspricht den Beobachtungen von DOMINGUEZ (1995) und BOEDIONO et al. (1995).<br />

In Bezug auf die Anzahl der KOK pro OPU-Session konnten in dieser Arbeit ähnliche Ergebnisse<br />

erzielt werden wie in den Arbeiten anderer Autoren (HANENBERG und VAN WAGTEN-<br />

DONK-DE LEEUW 1997, PETYIM et al. 2000, 2003, CHAUBAL et al. 2006, LOPES et al. 2006,<br />

DE ROOVER et al. 2008). RAMOS et al. (2010) und GALLI et al. (2001) erhielten mehr KOK pro<br />

OPU-Session. Hier sei auf den nachgewiesenen <strong>Einfluss</strong> des Punkteurs auf die Eizellausbeute<br />

hingewiesen (LANSBERGEN et al. 1995, MERTON et al. 2003). Weiterhin kann bei mehreren<br />

wöchentlichen OPU-Sitzungen durch die erneute Punktion blutgefüllter, alter Follikel oder<br />

durch das Durchstechen C.l.-ähnlicher Strukturen Blut in das Schlauchsystem gelangen, was<br />

die Wiederauffindung von Eizellen im Punktat durch die Bildung von Blutkoagula erschwert<br />

(PETYIM et al. 2000). Dies erklärt auch die in dieser Arbeit relativ geringen Wiederfindungsraten<br />

[vergleiche auch PIETERSE et al. (1991b), PETYIM et al. (2003), CHAUBAL et al. (2006),<br />

DE ROOVER et al. (2008)]. Ein <strong>Einfluss</strong> der Zyklusphase auf die Anzahl der KOK wurde, entsprechend<br />

den Beobachtungen von BOEDIONO et al. (1995), nicht festgestellt.<br />

Die Anzahl der IVP-tauglichen KOK entsprach den Ergebnissen anderer Autoren (LOPES<br />

et al. 2006, HANSTEDT 2009). Im Hinblick auf die morphologische Qualität der gewonnenen<br />

KOK zeigten sich ebenfalls keine Unterschiede zwischen den einzelnen Zyklusphasen. Auch<br />

DE WIT et al. (2000), VASSENA et al. (2003) und PETYIM et al. (2003) konnten keine Unter-<br />

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