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Daily 12 March/März - ITB Berlin

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2 Freitag, <strong>12</strong>. <strong>März</strong> 2010 Tagesbericht <strong>ITB</strong> <strong>Berlin</strong><br />

helfe, Nachhaltigkeit als Erfolgs- und Imagefaktor bei Management und Mitarbeitern zu<br />

profilieren.<br />

Auf eine bestimmte Investorenzielgruppe könne man sich mit Nachhaltigkeit jedoch<br />

nicht fokussieren, sind sich die Podiumsgäste einig. Den typischen CSR-Anleger gebe es<br />

nicht – ebenso wenig seien grüne Anleger eher weiblich: „Auch War Lords und Erbsenzähler<br />

machen in Nachhaltigkeit, denn Nachhaltigkeit ist deutlich Performance förderlich“,<br />

sagt Knörzer. Gerade Stiftungen mit bestimmten Grundsätzen sollten besonders<br />

darauf achten, dass ihre Investitionen ihre Ideale erfüllen“, meint Landwehr. „Wir haben<br />

nicht primär auf eine Positionierung über Nachhaltigkeit, sondern als Qualitätsanbieter<br />

gesucht. Wir glauben aber, dass Nachhaltigkeit langfristig auf diese Positionierung einund<br />

sich auszahlt“, sagt Dahle.<br />

Halle 7.1a, Saal New York 3<br />

Isabel Bommer<br />

Kreuzfahrten und Klimawandel: Mehr in Problemlösung statt Grundlagenforschung<br />

investieren<br />

Globale Erwärmung, steigende Meeresspiegel, extreme Wetterphänomene: Die Ausmaße<br />

und Folgen des Klimawandels können wir nur erahnen. Zwar werden jede Menge<br />

Gelder in ihre Erforschung investiert und die konkreten Auswirkungen immer besser<br />

dokumentiert. Welche Konsequenzen aber tatsächlich eintreten werden und wie genau<br />

sie sich regional niederschlagen werden, lässt sich heute jedoch nicht konkretisieren.<br />

„Wenn der Meeresspiegel steigt, verändern sich auch die Meeresströmungen. So fällt<br />

der Anstieg nicht überall gleich aus, sondern kann punktuell höher liegen als anderenorts“,<br />

sagt Professor Dr. Anders Levermann, Leiter der PIK Flagship Aktivität Tumble<br />

beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Wie genau die Verteilung aussieht,<br />

welchen Einfluss Luftdruck, Übersäuerung der Meere und viele andere Faktoren haben,<br />

kann er nicht prognostizieren. Zu komplex, schnell und zum Teil kurzlebig seien die<br />

Phänomene und Beobachtungszeiträume. Fest steht für ihn jedoch: Es gibt nur zwei<br />

Szenarien. „Es wird einen Klimawandel geben. Wir stecken mitten drin. Entweder fällt er<br />

so aus, dass wir uns nicht anpassen können - beispielsweise bei einer Erderwärmung von<br />

fünf Grad Celsius. Das ist eine Welt, in der es schlicht keinen Tourismus mehr geben<br />

wird. Oder er fällt so aus, dass wir die Veränderung managen können.“ Auf letzteres<br />

gelte es, sich zu konzentrieren.<br />

Genau das versuchen Destinationen und Reiseanbieter - auch und vor allem jene, die<br />

vom Seetourismus leben und die Folgen bereits heute deutlich spüren. „In der Karibik<br />

verzeichnen wir mit Plus ein Grad Celsius einen Temperaturanstieg, der 0,2 Grad Celsius<br />

über dem weltweiten Durchschnitt liegt. Damit sind wir der Entwicklung quasi voraus“,<br />

sagt Carlos Fuller, Deputy Director, Caribbean Community Climate Change Centre<br />

(CCCCC). Tropische Stürme kosteten manchem Inselstaat schon heute das Doppelte<br />

seines Bruttosozialproduktes. 60 Prozent der Korallenriffe seien massiv geschädigt.<br />

Neben weltgemeinschaftlichen, globalen Strategien drängt er auf die Entwicklung lokaler<br />

Lösungen für genau die Effekte, mit denen die einzelnen Destinationen konfrontiert<br />

sind und sein werden - am liebsten in Kooperation mit denen, die die Region aufsuchen.<br />

„Veranstalter sollten enger mit den Anbietern vor Ort zusammenarbeiten“, sagt Fuller,<br />

beispielsweise, um neue Lebensgrundlagen für die einheimische Bevölkerung zu schaf-

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