Daily 12 March/März - ITB Berlin
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Tagesbericht <strong>ITB</strong> <strong>Berlin</strong> Freitag, <strong>12</strong>. <strong>März</strong> 2010 5<br />
Regierung und Kommunen unterstützen nach Worten von Pires vor allem auch Fortbildung<br />
und Aufklärung auf dem Lande, bieten Kleinbauern Alternativen und öffnen<br />
behutsame Tourismusformen in entlegenen Gebieten. Von den 44 Nationalparks Brasiliens<br />
würden sieben nach und nach für den Tourismus erschlossen. „Die Projekte<br />
müssen auch sozial nachhaltig sein, neue Jobs schaffen und unter der Obhut der<br />
Kommunen stehen“, sagte die Expertin. „Brasilien ist heute eins der drei wichtigsten<br />
Länder in Sachen nachhaltiger Tourismus.“<br />
In der Uakari Lodge im Mamirauá Reserve (Amazonas) kommen alle Mitarbeiter aus den<br />
nahen Dörfern und werden am Gewinn beteiligt. Die meisten Produkte für die Herberge<br />
kommen aus der Nachbarschaft. Auf der Inselgruppe Fernando de Noronha, Weltnaturerbe<br />
der Unesco, sind nur gut 400 Besucher pro Tag zugelassen. Die müssen eine Ökotaxe<br />
zahlen. 94 Prozent der Inselbewohner haben heute einen Job im Tourismus,<br />
berichtete die EMBRATUR-Chefin.<br />
Ihre Regierung habe klar gestellt, „dass auch die neuen Bauprojekte für die Olympischen<br />
Spiele 2016 in Rio de Janeiro umweltfreundlich bei Verbrauch und Materialverwendung<br />
sein müssen.“<br />
Brasilien und Ecuador haben staatliche und kommunal geförderte Kreditprogramme für<br />
Unternehmen, die sich nachweislich am nachhaltigen Tourismus orientieren. „Und diese<br />
Kreditprogramme tragen Früchte“, sagte Ecuadors Vizetourismusminister Mariano<br />
Proaño. Vor allem auf den Galapagos Inseln demonstriere sein Land seit Jahrzehnten<br />
deutlich, wie ernst Naturschutz und nachhaltiger Tourismus genommen würden.<br />
Andreas M. Gross, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika, lobte die<br />
Bemühungen vieler Staaten Lateinamerikas beim Thema nachhaltiger Tourismus,<br />
mahnte aber generell zur Preisvernunft im Reisegeschäft. „Besonders die Kunden aus<br />
Europa werden immer preisbewusster, vor allem in Krisenzeiten.“ Und die Konkurrenz<br />
vor allem aus Südostasien, die auch mit üppiger Natur und Umweltbewusstsein wirbt,<br />
„schläft nicht“.<br />
www.lateinamerica.org<br />
Südamerika Halle 1.1<br />
Zentralamerika und Mexikos Karibik: Halle 3.1.a<br />
Arge Lateinamerika Halle 1.1, Stand 211<br />
Pressekontakt: Birgit Bienhaus<br />
Tel: +49 (0)176/54 09 63 98<br />
Bernd Kubisch