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Ausgabe 15 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

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Liste der spezifischen<br />

Medikamente<br />

In der vorliegenden Liste sind die einzelnen medikamentösen<br />

Therapien aufgeführt. Die Entscheidung,<br />

die Darreichungsform und die Dauer<br />

für das jeweilige Medikament wird in Absprache<br />

unter Einbeziehung möglicher Nebenwirkungen<br />

von Ihrem osteologisch versierten Arzt erfolgen.<br />

››<br />

Biphoshponate Alendronat (z .B. Alendronat-Generika,<br />

Fosamax ®) und Risedronat (z. B. Actonel ®) werden in<br />

der Regel 1x wöchentlich als Tablette oral eingenommen.<br />

Diese Tabletten müssen frühmorgens nüchtern im Stehen<br />

eingenommen werden. Bis zum Frühstück oder Einnahme<br />

weiterer Tabletten sollten dann 30 Minuten abgewartet<br />

werden, da das Biphosphonat sonst nicht ordnungsgemäß<br />

über den gastrointestinalen Trakt aufgenommen<br />

werden kann.<br />

››<br />

Ibandronat (z. B.Bonviva®) wird als Infusion alle drei<br />

Monate intravenös gespritzt oder als Tablette einmal im<br />

Monat gegeben.<br />

››<br />

Zolendronat (z. B.Aclasta ®) wird als Infusion einmal im<br />

Jahr gegeben. Wirkweise: Biphosphonate werden in die<br />

Osteoklasten (Zellen zum Knochenabbau) eingebaut und<br />

hemmen ihre Aktivität. Biphosphonate hemmen alle<br />

Formen der Knochenbrüche.<br />

››<br />

Strontiumranelat (Protelos®) wird 2 Stunden nach dem<br />

Abendessen täglich als Suspension (Lösung) getrunken.<br />

Wirkweise: Strontium ist ein Salz, das in Form eines<br />

Granulates aufgenommen wird und wie Kalzium in den<br />

Knochen eingebaut wird. Strontiumranelat wirkt sowohl<br />

anregend für den Knochenaufbau (osteoanabol) wie auch<br />

hemmend auf den Knochenabbau (osteoklastisch). Dieser<br />

Wirkstoff wird gerne eingesetzt, wenn eine<br />

Therapie mit Biphosphonaten nicht erfolgversprechend<br />

ist. Als Nebenwirkung ist ein erhöhtes Risiko für Thrombosen<br />

bekannt.<br />

››<br />

Parathormon (z. B.:Forsteo® (Teriparatid)) wird einmal<br />

täglich in das Unterhautfettgewebe (wie z. B. Insulin<br />

beim Diabetiker) gespritzt, was der Patient mithilfe eines<br />

Pens (Selbstinjektionsspritze in Kugelschreiberform)<br />

selbstständig durchführen kann. Die Therapie darf nicht<br />

länger als zwei Jahre erfolgen. Danach sollten Medikamente<br />

eingesetzt werden, die den Knochenabbau weiter<br />

hemmen. Wirkweise: Das Parathormon, welches natürlicherweise<br />

auch von den Nebenschilddrüsen im Körper<br />

produziert wird, aktiviert die knochenaufbauenden Zellen<br />

(Osteoblasten). Nebenwirkungen können unter anderem<br />

den Magen-Darm-Trakt betreffen. Die Therapie mit Parathormon<br />

wird in der Regel nur bei einer fortgeschrittenen<br />

Osteoporose bei Männern und Frauen eingesetzt, wenn<br />

unter laufender Osteoporose-Therapie osteoporosebedingte<br />

Knochenbrüche auftreten.<br />

››<br />

Raloxifen (SERM) (z. B. Evista®) wird einmal täglich als<br />

Tablette aufgenommen. Als Nebenwirkungen sind Hitzewallungen<br />

und auch venöse Thrombosen bekannt. Wirkweise:<br />

Wenn eine Frau die Wechseljahre erreicht, nimmt<br />

der Spiegel des weiblichen Sexualhormones Östrogen im<br />

Blut ab. Raloxifen ahmt einige der nützlichen Effekte des<br />

Östrogens auf den Knochen nach. SERM bezeichnet einen<br />

selektiven Östrogen(engl. Estrogen)-Rezeptor-Modulator.<br />

››<br />

Denosumab (Prolia®) wird u. a. bei der Osteoporose von<br />

Frauen nach der Menopause (postmenopausale Osteoporose)<br />

eingesetzt. Das Denosumab wird alle sechs Monate<br />

ins Unterhautfettgewebe (subkutan) gespritzt.<br />

Wirkweise: Denosumab ist ein Antikörper, der über einen<br />

komplizierten Mechanismus den Knochenabbau vermindern<br />

kann (RANKL-Antikörper).<br />

››<br />

Die Medikamente therapieren die postmenopausale Osteoporose<br />

der Frauen. Für Männer mit Osteoporose gibt<br />

es hingegen nur eingeschränkte oder auch keine Zulassungen<br />

für obige Medikamente.<br />

© Monkik – shutterstock.com<br />

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