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Ausgabe 15 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

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Reha ist »Tauglichmacher«<br />

»Medizinische Rehabilitation setzt da an, wo Autonomie<br />

und Selbstbestimmung des Menschen verloren<br />

gegangen oder gefährdet sind. Das kann durch<br />

Krankheit, Unfall oder eine seelische Störung hervorgerufen<br />

werden. Medizinische Rehabilitation ist somit<br />

ein ›Tauglichmachen‹ von körperlichen und seelischen<br />

Funktionen, um Teilhabe und Lebensqualität zu<br />

sichern.« (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation)<br />

←<br />

Für die individuellen Therapien sorgt das geriatrische<br />

Ärzteteam in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und<br />

Geriatrie..<br />

V.l.n.r.: Prof. Dr. Cornelius Bollheimer, Prof. Dr. Cornel Sieber,<br />

Dr. Steffen Schlee, Dr. Bernhard Stoiber, Ulrike Markert<br />

Erwerbsfähigkeit, sondern der Erhalt oder das<br />

Wiedererlangen einer größtmöglichen Selbstständigkeit<br />

im Alltag und hier insbesondere der<br />

selbstständigen Mobilität. In unserer Klinik für<br />

Geriatrische Rehabilitation behandeln wir viele<br />

ältere Patienten (Durchschnittsalter 2012: 82,77<br />

Jahre!), die, meist nach einem Sturz, einen Knochenbruch<br />

erlitten haben. In aller Regel liegt bei<br />

diesen Patienten bereits eine manifeste Osteoporose<br />

vor. Zusätzlich leiden diese Patienten jedoch<br />

fast immer an weiteren behandlungsbedürftigen<br />

Nebenerkrankungen, beispielsweise an Bluthochdruck<br />

oder an der Zuckerkrankheit.<br />

Teamarbeit gefragt<br />

Die häufigsten Brüche, die zur Aufnahme in<br />

unsere Klinik führen, sind Frakturen des Oberschenkels,<br />

Wirbelkörperfrakturen und Frakturen<br />

des Beckens. Sehr häufig sind diese Brüche<br />

bereits mit üblichen chirurgischen Verfahren<br />

versorgt. Geriatrische Rehabilitation ist Teamarbeit.<br />

Zur Mannschaft gehören Pflegende, Ärzte,<br />

←<br />

Regelmäßige Bewegung aktiviert das<br />

Muskel-Skelett-System.<br />

Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen und<br />

Sozialarbeiter. In einem umfassenden Ansatz, in<br />

den medizinisch-pflegerische, aber auch funktionelle<br />

und psychosoziale Gesichtspunkte einfließen,<br />

wird für den Patienten ein individuelles<br />

Rehabilitationsprogramm entworfen, das sich an<br />

den subjektiven Rehabilitationszielen des Patienten<br />

orientiert.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Wenn auch in der Rehabilitation der Osteoporosepatienten<br />

die Krankengymnastik mit der<br />

Wiederherstellung der selbstständigen Mobilität<br />

eine Hauptrolle spielt, so kommen doch auch<br />

den anderen Berufsgruppen bedeutende Aufgaben<br />

zu: Die Optimierung der Schmerztherapie<br />

und die Behandlung der Nebenerkrankungen<br />

erfolgt durch die Ärzte, die Pflegenden bieten<br />

im Rahmen der aktivierenden Pflege Hilfe zur<br />

Selbsthilfe bei den Alltagsverrichtungen, die<br />

Ergotherapeuten überprüfen das bereits Erlernte<br />

auf seine Alltagstauglichkeit und die Psychologen<br />

leisten ihren Beitrag mit Ratschlägen<br />

zum besseren Umgang mit einer chronischen<br />

Schmerzsituation. Mit diesem teamorientierten<br />

Ansatz gelingt es uns in der überwiegenden<br />

Mehrzahl der Fälle, unseren Patienten zumindest<br />

einen Teil ihrer selbstständigen Mobilität<br />

und somit einen Gewinn an Lebensqualität und<br />

Autonomie zurückzugeben.<br />

<br />

<strong>Regensburg</strong>er Orthopädengemeinschaft<br />

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