Berline Behindertenzeitung - HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland EV

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

18 Stadtg e s p räc h März 2011 BBZ Am 27. Januar in der Tiergartenstraße 4 Am 27. Januar 2011, dem nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wurde morgens im Deutschen Bundestag und nachmittags in der Tiergartenstraße 4 der Menschen mit Behinderung gedacht, die dem nationalsozialistischen Mordprogramm, der damals so genannten „Euthanasie“ zum Opfer gefallen sind. Am Vormittag dieses Gedenktags fand im Deutschen Bundestag die Eröffnung der Ausstellung „Garten der Erinnerung“ statt; dazu waren etwa 120 Gäste erschienen. In dieser von der Künstlerin Valentina Pavlova entwickelten Ausstellung sollen 40 Porträts von zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ermordeten Kindern und 40 blühende Apfelbäume an alle Kinder denken lassen, die Opfer der NS-„Euthanasie“ wurden. Der Einladung von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert waren etwa 120 Gäste gefolgt, unter ihnen auch der Direktor der Stiftung Mahnmal für die ermordeten Juden Europas, Herr Prof. Dr. Neumärker, der als Organisator der Ausstellung diese gemeinsam mit Frau Pavlova erläuterte. Am Nachmittag fand vor dem Eingang der Philharmonie, an der Gedenkplatte für die „Euthanasie“- Opfer eine Kranzniederlegung statt. Hier leitete der Bundesbehindertenbeauftragte Hubert Hüppe seine Ansprache mit den Worten ein: „Während in den Jahren zuvor am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus behinderte und psychisch kranke Menschen wenn überhaupt, dann nur am Rande erwähnt wurden, gibt es in diesem Jahr erfreulicherweise zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungen und Gedenkfeiern in ganz <strong>Deutschland</strong>.“ Und als „besonders wichtig“ bewertete er, dass auf Grundlage eines am selben Tag im Bundestag eingebrachten Antrags, die Opfer von Zwangssteri- lisation und „Euthanasie“ gegenüber anderen Opfergruppen jetzt gleichberechtigt entschädigt werden sollen. „Der Antrag greift eine seit Langem bestehende Forderung fraktionsübergreifend auf“, betonte Hubert Hüppe und ergänzte, dass es jetzt gelte, eine angemessene zentrale Gedenk- und Informationsstätte für die Opfer des T4-Vernichtungsprogramms zu schaffen. „T4“ steht für „Tiergartenstraße 4“, den zentralen Ort des nationalsozialistischen Vernichtungsprogramms, im Rahmen dessen ab 1934 mehrere Hunderttausend Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen systematisch erfasst und als „lebensunwert“ ausgesondert wurden, um sie für Forschungszwecke zu missbrauchen, zwangsweise zu sterilisieren und zu ermorden. In einer zweiten Rede betonte Robert Antretter, der Bundesvorsitzende der Lebenshilfe e.V., es sei an der Zeit, dass eine Gedenkstätte für die Opfer dieses Vernichtungsprogramms geschaffen wird. Die Ermordung von Menschen, die aus der Sicht der nationalsozialistischen Ideologie nicht Wert waren zu leben, sei unter der Herrschaft der NSDAP zu einem Vernichtungsprogramm in ganz Nazi-<strong>Deutschland</strong> geworden, in dessen Rahmen über 200.000 Menschen ermordet wurden. Und noch wichtiger sei es, die Geschichte der Ermordung behinderter Menschen im Dritten Reich zu dokumentieren, damit sowohl jüngere wie auch ältere Menschen über dieses Vernichtungsprogramm informiert werden. Darüber hinaus solle die zu schaffende Gedenkstätte auch zeigen, wie es dazu kommen konnte und welche Gefahren bestehen, dass sich so etwas eventuell wiederholen kann. „Ehre den vergessenen Opfern“, ist auf der Gedenkplatte in der Tiergartenstraße zu lesen – eine würdige und informative Informations- und Gedenkstätte könnte dem Vergessen entgegenwirken. Tag des Hörens in der URANIA weitgehend normale Kommunikation. Aber oft ist auch ein Problem mit dem Hören noch unerkannt. Nutzen Sie den Tag, um sich umfassend zu informieren. Unsere Experten stehen Ihnen nach den Vorträgen für Fragen zur Verfügung. Die HNO-Klinik im Unfallkrankenhaus Berlin und die Urania laden zur Diskussion mit Experten ein. Neue Möglichkeiten der Versorgung von Schwerhörigkeiten - insbesondere bei der Altersschwerhörigkeit - ermöglichen vielfach wieder eine q Termin: Sonntag, 20. März 2011, 10 bis 16 Uhr Veranstaltungsort: Urania Berlin e.V. An der Urania 17 10787 Berlin (Tempelhof-Schöneberg) Auskunft/Anmeldung: Frau C. Büchner Unfallkrankenhaus, HNO-Klinik Warener Straße 7 12683 Berlin (Marzahn-Hellersdorf) Telefon: 0 30 / 56 81 43 - 01, Fax: 0 30 / 56 81 43 - 03 E-Mail: carola.buechner@ukb.de Internet: www.hno.org, www.urania.de a n z e i g e
BBZ März 2011 Stadtg e s p räc h 19 Die festliche Preisverleihung findet im historischen Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden statt. Schirmherrin ist bereits zum dritten Mal die Schauspielerin Christine Neubauer. Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) Verleihung des 9. Deutschen Hörfilmpreises 2011 hat bereits die diesjährigen Nominierungen bekannt gegeben. Aus allen Einreichungen wurden von der Vorjury folgende zehn Hörfilmproduktionen ausgewählt. • "37 Grad Reihe: Nur das Beste für mein Kind" (2010, Regie: Caroline Haertel & Mirjana Momirovic), eingereicht von 3Sat • "Buddenbrooks" (2008, Regie: Heinrich Breloer), eingereicht von Degeto Film GmbH • "Die Päpstin" (2009, Regie: Sönke Wortmann), eingereicht von Highlight Communications • "Ganz nah bei Dir" (2009, Regie: Almut Getto), eingereicht von Filmlichter • "Im Angesicht des Verbrechens" (2010, Regie: Dominik Graf), eingereicht von ARTE • "Lippels Traum" (2009, Regie: Lars Büchel), eingereicht von Universum Film • "Polizeiruf 110: Fremde im Spiegel" (2010, Regie: Ed Herzog), eingereicht vom Rundfunk Berlin Brandenburg • "Renn, wenn Du kannst" (2010, Regie: Dietrich Brüggemann), eingereicht vom Südwestrundfunk • "Schutzlos" (2010, Regie: René Heisig), eingereicht vom Zweiten Deutschen Fernsehen • "Wüstenblume" (2009, Regie: Sherry Hormann), eingereicht von Majestic Filmverleih GmbH q Internet: www.dbsv.org, www.deutscher-hoerfilmpreis.de KLEISTHAUS a n z e i g e 030 325 984 680 AKTIV FÜR IHRE MOBILITÄT Scheveninger Str. 20-22, 12359 Berlin, berlin@reha.com , www.reha.com
Seite 1 und 2: Ausgabe März 2011 22. Jahrgang 201
Seite 3 und 4: BBZ März 2011 Eu ropäi sc h e s J
Seite 5 und 6: BBZ März 2011 G e s u n dh e it
Seite 7 und 8: BBZ März 2011 Soz iale s Zur spra
Seite 9 und 10: BBZ März 2011 a n z e i g e Ar b e
Seite 11 und 12: BBZ März 2011 Woh n e n 11 Wohnen
Seite 13 und 14: BBZ März 2011 Mob i lität 13 An d
Seite 15 und 16: BBZ März 2011 Re i s e n 15 Barrie
Seite 17: BBZ März 2011 S p ort 17 Grandiose
Seite 21 und 22: BBZ März 2011 Te r m i n e 21 D Im
Seite 23 und 24: BBZ März 2011 D i e s & Das 23 I M

Berline Behindertenzeitung - HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland EV

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?