Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt März 2004 - Staufen
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Als Ziel nennt Willi Schlatter den Mischwald,<br />
der zu je 50% aus Nadelhölzern <strong>und</strong> Laubhölzern<br />
besteht; Fichten, Tannen, Föhren,<br />
Lärchen, Douglasien, Weymouthföhren <strong>und</strong><br />
Eichen, Buchen, Eschen, Ahorn, Kirschen,<br />
Birken.<br />
Die langfristige Planung für die nächsten<br />
15 Jahre durch einen Forstingenieur wäre<br />
wünschenswert <strong>und</strong> gewährleistete die<br />
optimale Uebersicht der Forstreserven.<br />
Naturschutz <strong>und</strong> Jugend<br />
Naturschutz <strong>und</strong> Wald gehören zusammen.<br />
Um dem Wild zwischen Lenzhard, Staufberg<br />
<strong>und</strong> Buech einen Verbindungsweg<br />
zu schaffen, hat die Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />
Pionierarbeit geleistet. Der Förster ist über<br />
diesen Wildschutzgürtel sehr glücklich. Wild<br />
<strong>und</strong> Kleintiere sind auf Rückzugsmöglichkeiten<br />
angewiesen.<br />
Willi Schlatter berichtet von einer Schulklasse,<br />
die mit ihrer Lehrerin regelmässig<br />
ein Waldstück besuchte. Jedes Kind wählte<br />
«seinen» Baum, den es während eines<br />
Jahres begleitete. Sporadisch führt auch<br />
der Jugendbeauftragte der Kirchgemeinde<br />
Staufberg mit den Präparanden einen<br />
Arbeitstag im Wald durch. Der Förster befürwortet<br />
die Begegnung der Jugend mit<br />
dem Wald. Nur so, meint er, werden die<br />
Kinder sensibilisiert für Bedürfnisse aber<br />
auch für die Schönheiten ihrer natürlichen<br />
Umgebung.<br />
Moderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Forstwarts<br />
Dies <strong>und</strong> Das<br />
Als gute Entscheidung wertet Willi Schlatter<br />
die Schnitzelheizung in der Schule<br />
<strong>Staufen</strong>. Das Material für die Heizung<br />
wächst vor unserer Haustüre; auch ohne<br />
Lothar wäre genügend Brennholz vorhanden.<br />
Nun aber sind die Vorräte für manches<br />
Jahr gesichert <strong>und</strong> sie erneuern sich<br />
laufend.<br />
«Jagd <strong>und</strong> Wald sind untrennbar» sagt<br />
Willi Schlatter. «Wenn sich das Wild zu<br />
stark vermehrt, frisst es uns die Jungpflanzen<br />
weg. Die Duftdrüsen eines Rehbocks<br />
liegen zwischen den Hörnern. Um<br />
sein Revier zu markieren fegt er bei möglichst<br />
vielen Bäumen die Rinde weg. Oft<br />
ist es nötig, einen Bock, der immer wieder<br />
Jungbäume beschädigt, zu schiessen».<br />
Der Wildbestand im <strong>Staufner</strong> Wald ist<br />
zahlreich. Bei einer zweimaligen Zählung<br />
wurden 60 Hasen ausgemacht. Die Füchse<br />
nehmen zahlenmässig überdurchschnittlich<br />
zu, weil sie in nächster Nähe, also in<br />
den Gärten um die Häuser genügend<br />
Abfall finden, um ihren Appetit zu stillen.<br />
Auch die Greifvögel sind in unseren Wäldern<br />
gut vertreten.<br />
Fazit<br />
Willi Schlatter weiss sich von der Bevölkerung<br />
akzeptiert <strong>und</strong> unterstützt, von den<br />
Behörden bestätigt <strong>und</strong> geschätzt. Er ist<br />
zufrieden mit «seinem» Wald, zufrieden<br />
mit seiner Arbeit. «Wald ist Lebensraum»<br />
sagt er, «er prägt uns, wir prägen ihn. Der<br />
Lothar hat unsere Substanz zerstört. Uns<br />
blieb nichts übrig, als dort wieder neu<br />
anzufangen, wo der Sturm uns getroffen<br />
hat. Die Natur lehrt uns, dass das Leben<br />
weiter geht. Es können W<strong>und</strong>en entstehen<br />
aber auch sie heilen mit der Zeit. Mit<br />
der Natur leben heisst, von ihr lernen <strong>und</strong><br />
uns von ihr beschenken lassen.»<br />
– vs –<br />
Fotos AS<br />
Lothars Visitenkarte am Staufberg<br />
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