Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt März 2004 - Staufen
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Editorial<br />
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
– Bäume sind Gedichte…<br />
Amtliche Mitteilungen 4<br />
– Zivilstandsnachrichten<br />
– Mütter- <strong>und</strong> Väterberatungsstelle<br />
– Baubewilligungen<br />
– Trinkwasserkontrolle<br />
– Silvesterfeuer<br />
– Statistik 5<br />
Schulnachrichten 6<br />
– Die Ges<strong>und</strong>heitsschwester kommt<br />
– Fasnachtsball im Kindergarten 7<br />
– Skilager <strong>2004</strong> der Mittelstufe<br />
<strong>Staufen</strong> in Saas Almagell<br />
– Musikschule <strong>Staufen</strong><br />
– Dritt- <strong>und</strong> Viertklässler berichten… 8<br />
Kirchgemeinde Staufberg 10<br />
– Be-sinnlicher Staufberg<br />
– Ein Gespräch mit Frau Pfarrerin<br />
Loni Eggenschwiler 11<br />
Ganzheitlicher Natur- <strong>und</strong><br />
Landschaftsschutz 12<br />
Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzkommission<br />
13<br />
Der Mann mit den Bäumen 14<br />
Wald als Arbeits- <strong>und</strong><br />
Lebensraum 16<br />
– Der mächtige Kirschbaum 18<br />
– Die grosse Eiche 19<br />
– Der Baum – Zitate<br />
Vereinsnachrichten 20<br />
– Ein grosses Ereignis…<br />
– Frauen-Turnverein <strong>Staufen</strong>, GV<br />
– Kommen Sie mit! – Alpenclub 21<br />
– Spielgruppe Zopfhuus<br />
– In <strong>Staufen</strong> bewegt sich etwas… 22<br />
– Jahreskonzert der MG <strong>Staufen</strong><br />
– Der Staufberger 2003 reift heran 23<br />
Juwelen auf der Aargauerkarte 24<br />
Dur s’Johr dure 27<br />
Veranstaltungen 26<br />
– Impressum<br />
Ehrungen<br />
Bäume sind Gedichte, die die Erde in<br />
den Himmel schreibt.<br />
«Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt<br />
unterginge, würde ich heute noch ein<br />
Bäumchen pflanzen». Der Reformator<br />
Martin Luther prägte mit diesem Wort ein<br />
Mittel gegen die Hoffnungslosigkeit.<br />
Eigentlich widerspricht es unserem heutigen<br />
Profit-Denken. Die Natur selbst aber<br />
schreibt keine roten Zahlen. Gedeihen <strong>und</strong><br />
Sterben, Wachsen <strong>und</strong> Vergehen, Tod<br />
<strong>und</strong> Auferstehung folgen den Gesetzen<br />
der Natur. Ich bew<strong>und</strong>ere «Unkraut», das<br />
unscheinbar aber voll Lebenskraft dem<br />
Asphalt trotzt <strong>und</strong> sich eine schmale Ritze<br />
erkämpft, durch die es dem Licht entgegenwachsen<br />
kann. Nicht umsonst ist die<br />
Farbe der Hoffnung grün.<br />
In früheren Jahrh<strong>und</strong>erten wachten Bäume<br />
über Kultstätten oder wurden selbst als<br />
Heiligtum verehrt. Bei den Fünflinden,<br />
Lenzburgs ehemaligem Richtplatz, hat in<br />
vergangener Zeit manch Einem seine letzte<br />
St<strong>und</strong>e geschlagen. – Ehrfürchtig betrachten<br />
wir die Linner Linde; zwar hat der<br />
Zahn der Zeit dem jahrh<strong>und</strong>ertealten Baum<br />
sichtbaren Schaden zugefügt, seine Ausmasse<br />
aber sind immer noch ausserordentlich.<br />
Er erinnert an die Pestzeit, als ein<br />
grosser Teil der Bevölkerung der Seuche<br />
zum Opfer fiel.<br />
Die Friedenslinde auf der Nordseite der<br />
Staufberg-Scheune wurde nach Kriegsende<br />
anno 1945 unter Beisein der Schuljugend<br />
als Symbol für den Frieden gepflanzt. In<br />
vielen Gegenden der Schweiz setzen Eltern<br />
als Dank für die Geburt ihres Kindes einen<br />
Baum. Der Baum ist Sinnbild für Kraft <strong>und</strong><br />
Beständigkeit.<br />
Dieser Usrüefer berichtet von Bäumchen<br />
<strong>und</strong> Bäumen. Holz ist nicht bloss «heimelig»,<br />
es ist Heizmaterial, Baustoff, Obstlieferant<br />
<strong>und</strong> in seiner Gesamtheit, dem<br />
Wald, Erholungsraum. Bäume gehören zu<br />
unserer Umgebung. Wälder – die grünen<br />
Lungen – sorgen für unseren Sauerstoffbedarf.<br />
Abgesehen von all der Nützlichkeit<br />
ist ein Gang durch den Wald mehr als<br />
tief durchatmen. Nirgends sonst erlebe<br />
ich den Wechsel der Jahreszeiten wie im<br />
Wald. Hier rieche ich den Frühling,<br />
geniesse den Schatten an einem heissen<br />
Sommertag. Der herbstliche Wald lässt mich<br />
in Farben schwelgen <strong>und</strong> ein Spaziergang<br />
im Winterwald zeigt mir den Zauber, in<br />
den dichter Nebel, Rauhreif oder gar<br />
Schnee unsere Welt einhüllen. Ich kann<br />
h<strong>und</strong>ertmal denselben Weg gehen <strong>und</strong><br />
sehe immer wieder etwas Neues. Das Grün<br />
der Blätter tut meinen Augen gut. Hohe<br />
Stämme beschützen mich; Baumkronen<br />
sind mein Dach.<br />
Es gibt Momente, da halte ich inne, betrachte<br />
ringsum die Tannen, Buchen <strong>und</strong><br />
Eichen. Und ich fühle mich am Puls der<br />
Natur.<br />
Verena Sandmeier<br />
Titelbild<br />
Linner-Linde, Foto Mi<br />
Neuschnee in <strong>Staufen</strong><br />
Foto Mi<br />
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