Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt März 2004 - Staufen
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Dur s'Johr dure<br />
Tierschutz im Gässli<br />
Hesch es Problem?<br />
Die Schwiegermutter<br />
Und an genau demselben Abend trete ich<br />
aus dem Schulhaus, bin recht vergnügt<br />
über den Verlauf einer wichtigen Besprechung<br />
<strong>und</strong> nehme beschwingt die paar<br />
Stufen zum Trottoir. Da prescht ein Auto<br />
durch die Zopfgasse, wie von tausend<br />
Furien gejagt. Ich erschrecke, mache mit<br />
der linken Hand die «bitte-langsamer-<br />
Bewegung» <strong>und</strong> schaue den Fahrer an,<br />
der auf die Bremsen tritt, sodass sein<br />
Wagen quietschend hält. Er kurbelt das<br />
Fenster herunter, herrscht mich an:<br />
«Hesch es Problem?» Sind wir per Du? «Ja»<br />
sage ich, «natürlich.» « So, <strong>und</strong> das wäre»<br />
feixt der Mann, der mein Enkel sein könnte.<br />
«Wenn du in diesem Tempo durch<br />
diese belebten Strassen fährst, habe ich<br />
ein Problem» sage ich. Ein spöttisches<br />
Lachen, Fensterscheiben nach oben, auf<br />
das Gas, um die Kurve gegen das Oberdorf<br />
mit kreischenden Reifen. Der laue<br />
Frühlingsabend hat ein kleines Bisschen<br />
von seiner Fre<strong>und</strong>lichkeit verloren.<br />
Ein lauer Aprilabend – ich gehe durchs<br />
Gässli dem Schulhaus zu. Was rennt denn<br />
da vor mir über die Strasse? Von weitem<br />
kann ich das Tier nicht erkennen. Zu<br />
klein, zu kurze Beine für eine Katze. Ein<br />
Igel! Am helllichten Tage! Gemütlich beinelt<br />
der Igel dem Strassenrand zu,<br />
schnuppert an einem Grasbüschel <strong>und</strong><br />
macht rechtsumkehrt. Er ist mitten auf<br />
der Strasse, als sich ein Auto von der<br />
Zopfgasse her nähert. Ich schreie, mache<br />
mit der Hand eine Stop-Bewegung, ein<br />
Bub neben mir winkt dem Autofahrer –<br />
das Auto steht. Der Bub <strong>und</strong> ich knieen<br />
neben dem Igel, der nun bockstill verharrt.<br />
Ich suche nach Papiernastüchern in<br />
meiner Tasche. Da steigt der Autofahrer<br />
aus, nestelt an seinen Hosentaschen <strong>und</strong><br />
zieht ein paar Handschuhe hervor. «Das<br />
haben wir gleich» sagt der junge Mann,<br />
zieht seine Handschuhe an <strong>und</strong> trägt den<br />
Igel behutsam ins hohe Gras. Unterdessen<br />
nähert sich ein zweites Auto. Der Fahrer<br />
hält an, schaut sich die Szene an <strong>und</strong><br />
schmunzelt. Mit dem Daumen zeigt er in<br />
die Höhe: gut gemacht! Wir alle, der<br />
Handschuhmann, der Bub <strong>und</strong> ich lachen<br />
einander an. Der Igel ist gerettet.<br />
Musik…<br />
Wir sitzen alle um den Tisch. Drei Generationen.<br />
Mein Enkel, etwa sieben Jahre alt,<br />
fragt mich: «Gäll, Nana, du bisch s'Mami<br />
vo mim Papa?» «Ja» sage ich, «so ist es».<br />
«Jä, <strong>und</strong> was bisch denn für mis Mami?»<br />
«Ich bi dim Mami sini Schwiegermuetter»<br />
erkläre ich dem Kleinen. Luca studiert eine<br />
Weile. Dann sagt er nachdenklich: «Schwiegermuetter,<br />
chunnt das vo schwige?» Hat<br />
Luca nicht eben das Ei des Kolumbus gef<strong>und</strong>en?<br />
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