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Claußnitz Donner-Mühle gesamte Geschichte

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wie schon die Väter brüderlich nebeneinander gelebt hatten. Da der Besitzer des Gartens, der nun der<br />

Verewigte übernommen hatte, unverheiratet war, so mußte der Verewigte bald darauf denken, sich zu<br />

verheiraten, und seine Wahl fiel deshalb auf Jungfer Johanna Rosina, Mstr. Johann Gottlieb Eidners,<br />

Eigentummüllers in Unter-Cl. eheliche jüngste Tochter, mit welcher er nach den gewöhnlichen dreimaligen<br />

Aufgebote am 26.Juni 1803 in hießiger Kirche öffentlich getraut wurde. Diese Ehe war mit 9 Kinder<br />

gesegnet, von denen das erste, ein Zwillingstöchterlein,<br />

tot zur Welt kam. 2 Töchter im 6. Und 3.Jahre an Keuchhusten und 2 Söhne, der eine 3Jahre alt an<br />

Scharlachfieber, der andere ein halbes Jahr alt frühzeitig wieder verstarben, 4 Kinder aber, 3 Söhne und 1<br />

Tochter groß gezogen wurden.<br />

1.) Der älteste Sohn, ein Zwillingbruder des tot zur Welt gekommenen Töchterleins, ist der gegenwärtige<br />

Mstr. Christian Gottfried <strong>Donner</strong>, Eigentumsmüller in Unter-Cl., Besitzer der von dem<br />

Großvater erkauften Mühle, wo auch der Verewigte mehrere Jahre wohnte, und verheiratet mit Fr.Johanna<br />

Eleonore einer geb. <strong>Donner</strong>in aus Ober-Cl. Aus dieser Ehe erlebte der Verewigte 6Enkel, von denen noch 4<br />

am Leben sind (geb. d. 8.Dez.1803).<br />

2.) Die einzige Tochter ist Frau Johanna Eleonore, verheiratet mit Gottlob Johann Naumann, Bauer in<br />

Mohsdorf, und Mutter von 3 Kindern, welche jedoch sämtlich wieder verstorben sind.<br />

(geb. d. 29.Juni1809).<br />

3.) der 2.Sohn ist Christian Gottlieb <strong>Donner</strong>, welcher, nachdem er bei dem Königl. Sächs. Jägerregimente<br />

seine Militärpflicht erfüllt, jetzt als Mühlknappe bei seinem Bruder arbeitet .<br />

(geb.d. 29.Jan.1815).<br />

4.) der 4.endlich, Christian Gottlob <strong>Donner</strong>, ist seid nunmehr länger als einem Jahr Besitzer des väterlichen<br />

Gartens (geb.d. 23.Feb.1819). Unser verewigter Mitbruder hatte sich keiner festen Gesundheit zu erfreuen.<br />

Schon seit langen Jahren litt er an Magenkrämpfen, wobei er nur sehr wenig Speisen genießen konnte, und<br />

oft von großen Schmerzen gequält ward.<br />

Die aber konnten ihn weder ungeduldig machen noch in seiner Tätigkeit hinder, kam er auch zuweilen ganz<br />

zum Liegen, er raffte sich immer bald wieder auf und strengte alle seine Kräfte an, um so viel als möglich<br />

wirken zu können und sich dienen lassen zu müssen. So trug er sein Leiden in stiller Geduld, lebte mit<br />

jedermann in Frieden und Verträglichkeit namentlich seinen Kindern ein rechtschaffner Vater, der mit Wort<br />

und Beispiel sie zu allen Guten leitete. Als ihn daher am Dienstag vor 8 Tagen ein Frost überfiel und dann er<br />

auch innerlich an Lungen und Leber Schmerz ausstand und wohl nicht hoffen konnte, daß er von diesem<br />

Lager werde wieder aufstehen können, so war der Seinigen aufrichtiges Gebet, daß sie den guten Gatten<br />

und Vater nur nicht zu lange möchten leiden sehen, ohn ihn helfen zu können. Dieses efüllte auch Gott, und<br />

gab ihm am Samstag Abends 9 Uhr einen sanften, schönen, christlichen Tod. Auf die Klagen seiner Frau,<br />

daß sie nun in ihrer Schwachheit allein stehe, hatte er ihr einige Tage vor seinem Tode gesagt:<br />

„Du wirst nicht lange sein, kommst Du auch!“ Als er sein Ende nahen fühlte, reichte er ihr noch einmal die<br />

Hand zum Abschied für die kurze Trennung hinüber, so wie er die Hand seines Sohnes faßte, und nach<br />

einigen tiefen Atemzügen ist er hinübergeschlummert in das Land des ewigen Friedens.<br />

Er hat also sein Alter gebracht auf 73Jahre 2Wochen 2Tage und hinterläßt 1 Wittwe, 4 Kinder und 4 Enkel.<br />

Herr laß uns stille sein und hoffen - wenn Du uns Prüfung hast bestimmt -<br />

Dein Vaterherz steht jedem offen - der zu Dir seine Zuflucht nimmt - der hier fest Deinen Willen tut -<br />

mit dem machst Du’s auch immer gut. -<br />

Leichenpredigt<br />

Pfarrarchiv Claußnitz, Lebensläufe 4 / 1853,13<br />

Frau Johanna Eleonore <strong>Donner</strong>, Mstr.Christian Gottfried <strong>Donner</strong>s, Mühlenbesitzers in Claußnitz Ehefrau,<br />

gest. den 25.Septbr., begr. D. 3.November<br />

dieselbe ist den 17.Sept.1807 nachts 11 Uhr in Burkersdorf * als eine eheliche Tochter Karl August<br />

<strong>Donner</strong>s, Bauerngutsbesitzer daselbst, und der Ehefrau desselben, Frau Johanna Rosina geb.Berger<br />

daselbst. Am 3.Tage nach ihrer Geburt, den 20.rj; wurde sie in Kirche zu Burgstädt getauft, wobei als<br />

erbetene Taufzeugen zugegen waren:<br />

1.) Johann Gottfried Kressner, Bauer in Taura.<br />

2.)Frau Johanna Christiana, Johann Gottfried <strong>Donner</strong>s,Bauers in Markersd. Ehefrau.<br />

3.) Frau Johanna Sophia, Johann Gottlieb Seiferts, Bauers in Heiersdorf Ehefrau.<br />

Unter Gottes Beistand und, der treuen Pflege ihrer Eltern wuchs sie nun kräftig heran und trat auch bereit in<br />

die Schule zu Burkersdorf ein, bis ihre Eltern im Jahre 1814 hierher nach Claußnitz zogen, wo sie sich<br />

ebenfalls ein Bauerngut erkauft hatten. Sie setzte nun ihren Unterricht in hiesiger Schule fleißig fort, bis sie<br />

zu Michaelis des Jahres 1821 in hiesiger Kirche konfirmiert ward in die Zahl der Abendmahlsgenossen<br />

eintrat. Von dieser Zeit an stand sie ihren Eltern in der Wirtschaft immer kräftiger bei und blieb bei ihnen, bis<br />

sie sich im Jahre 1833 verheiratete. Es hatte sie nämlich ihr Anverwandter, Mstr.Christian Gottfried <strong>Donner</strong>,<br />

Gärtner allhier ehel. ältester Sohn, zu seiner Hausfrau und Lebensgefährtin ersehen, und am 14.Febr.1833<br />

wurde sie in hiesiger Kirche öffentlich mit ihm getraut.<br />

(c) Dietmar <strong>Donner</strong>, 16.Januar 2013 "<strong>Donner</strong>mühle Claußnitz" auf http://www.ahnenforschung-liebert.de/

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