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Organisch-chemisches Praktikum

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<strong>Organisch</strong>-<strong>chemisches</strong> <strong>Praktikum</strong><br />

Name:<br />

Herstellungsdatum: 31.03.2003<br />

Versuch Nr. 7A: Herstellung von Kupferphthalocyanin<br />

1. Reaktion<br />

M r = 148,12 g/mol M r = 60,06 g/mol M r = 561,78 g/mol<br />

2. Phthalocyanin-Farbstoffe<br />

Diese Farbstoffklasse wurde 1932 von Linestead gefunden. Seit 1934 werden sie großtechnisch hergestellt.<br />

Es handelt sich hierbei um blaue, grüne, wie auch rote, besonders lebhafte Farbstoffe mit hoher Färbekraft,<br />

die entweder metallfrei sind, oder als Kupfer-, Nickel-, oder Kobaltkomplexverbindungen vorliegen.<br />

Einsatz findet diese Gruppe von Farbstoffen als Stempelfarben für Lebensmitteloberflächen und –<br />

verpackungen sowie zum Färben von Eierschalen.<br />

Der erste Vertreter dieser Reihe war das Monastralblau (Kupfer-II-Phthalocyanin). Hierbei handelt es sich<br />

um blaue, metallisch glänzende Kristallnadeln, die man bei 500-600°C unzersetzt sublimieren kann. (Daher<br />

entfällt hier auch eine Schmelzpunkt-bestimmung.) Die Strukturformel (siehe oben) lässt die große<br />

Ähnlichkeit mit dem im Hämoglobin und Chlorophyll enthaltenen Porphyrin-Kern erkennen.<br />

3. Durchführung<br />

In einer Reibschale wird ein Gemisch aus 4,5 g (0,03 mol) Phthalsäureanhydrid, 1 g Kupfer-II-chlorid, 25 g<br />

(0,41 mol) Harnstoff und 50 mg Ammoniummolybdat vermischt.<br />

Anschließend erhitzt man das Gemisch eine Stunde in einem Erlenmeyerkolben durch eine Heizplatte auf<br />

180°C. Es muss stark gerührt werden, da Harnstoff in der Hitze mit sich selbst unter Ammoniak-Bildung<br />

zu Biuret reagiert.


Anmerkung: Es wurde entgegen der Versuchsanweisung, jedoch in Absprache mit dem Assistenten, nur<br />

eine Stunde anstelle von 6 Stunden erhitzt.<br />

Beobachtungen: Ab ca 100°C schmilzt das Gemisch. Es verfärbt sich von hellblau über hellgrün und<br />

dunkelgrün langsam zu dunkelblau. Außerdem ist ein sehr starkes Aufschäumen des Gemisches zu<br />

beobachten (Ammoniak-Entstehung). Es entsteht eine zähe, blaue Masse.<br />

Dauer 1 Stunde<br />

Danach lässt man das Rohprodukt erkalten.<br />

Aufarbeitung des Rohproduktes<br />

Man kocht die blaue Masse mit 2 molarer HCl aus, und saugt ab. Danach wird der Rückstand mit kalter, 2<br />

molarer NaOH digeriert und abermals abgesaugt. Abschließend wird das Rohprodukt nochmals mit 2<br />

molarer HCl ausgekocht, abgesaugt, gründlich mit Wasser gewaschen und im Exxikator getrocknet.<br />

Beobachtungen: Das Produkt liegt in HCl wie auch in NaOH so fein dispergiert vor, dass das Filtrat selbst<br />

nach mehrmaligen absaugen noch deutlich blau bleibt.<br />

Dauer ca 40 min<br />

Vom trockenen Produkt wird die Ausbeute bestimmt.<br />

4. Ergebnisse<br />

Ausswage: 4,14g Kupferphthalocyanin<br />

Aus 0,03 mol Phthalsäureanhydrid entstehen maximal 0,0075 mol Kupferphthalocyanin<br />

0,0075 mol Kupferphthalocyanin = 4,21 g Kupferphthalocyanin<br />

4,21 g Kupferphtalocyanin = 100% (theoretische Ausbeute)<br />

4,14 g Kupferphthalocyanin = 98,3 % (praktische Ausbeute)<br />

Praktische Ausbeute: 98,3%<br />

Literaturausbeute: 70-80% der Theorie<br />

5. Literatur<br />

CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995<br />

Die Entwicklung der künstlichen organischen Farbstoffe; Dr.-Ing. Albert Schaeffer; 1951


31.3.2003<br />

Versuch 7A: Herstellung von Kupferphtalocyanin<br />

4,5 g Phthalsäureanhydrid<br />

1 g Kupfer-II-chlorid<br />

25 g Harnstoff<br />

50 mg Ammoniummolybdat<br />

à In Reibschale vermischen<br />

1 Stunde in einem Erlenmeyerkolben auf einem<br />

Ölbad bei 180°C erhitzen (stark Rühren)<br />

Erkalten lassen<br />

Mit 2 molarer HCl auskochen und abfiltrieren<br />

Rückstand mit kalter, 2 molarer NaOH digerieren und<br />

absaugen<br />

Nochmals mit HCl auskochen<br />

Rückstand mit Wasser waschen, absaugen und im<br />

Exikkator trocknen<br />

Vom trockenen Produkt Ausbeute bestimmen<br />

Literatur: 3-3,5g; 70-80% Ausbeute<br />

à Saure und basische Filtrate können verworfen werden.

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