Versuchsprotokoll
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Skriptversion 13.11.04<br />
<strong>Versuchsprotokoll</strong><br />
Versuchsdatum:2.11.04<br />
Protokolldatum:<br />
Sttempell<br />
Durchgeführt von:<br />
Kryoskopie und Dampfdruckerniedrigung von Mischungen<br />
1. Inhaltsangabe<br />
1..Inhaltsangabe--------------------------------------------------------------------------------- 1<br />
1.1. Abbildungsverzeichnis ------------------------------------------------------------------2<br />
1.2. Tabellenverzeichnis ---------------------------------------------------------------------2<br />
2..Aufgabenstellung----------------------------------------------------------------------------- 2<br />
3..Einleitung ------------------------------------------------------------------------------------ 3<br />
3.1. Gefrierpunktserniedrigung --------------------------------------------------------------3<br />
3.2. Dampfdruckerniedrigung----------------------------------------------------------------3<br />
4..Aufgabenstellung: Molekulargewichtsbestimmung durch Kryoskopie---------------------- 4<br />
4.1. Geräteeinsatz ----------------------------------------------------------------------------4<br />
4.2. Versuchsaufbau--------------------------------------------------------------------------4<br />
4.3. Versuchsdurchführung ------------------------------------------------------------------5<br />
5..Auswertung----------------------------------------------------------------------------------- 6<br />
5.1. Rechnerische Auswertung---------------------------------------------------------------9<br />
5.2. Fehlerabschätzung--------------------------------------------------------------------- 10<br />
6..Aktivitätsbestimmung von Rohrzucker (Saccharose) über Dampfdruckmessungen am<br />
Beispiel Rohrzucker/Wasser -------------------------------------------------------------------11<br />
6.1. Geräteeinsatz -------------------------------------------------------------------------- 11<br />
1.1. Versuchsdurchführung ---------------------------------------------------------------- 12<br />
6.2. Auswertung---------------------------------------------------------------------------- 13<br />
6.2.1 Wertetabelle zur Ermittlung der Funktion--------------------------------------- 13<br />
6.3. Bestimmung der Rohrzuckeraktivität ------------------------------------------------- 14<br />
6.3.1 Flächenbestimmung durch Auszählung von Flächeneinheiten----------------- 14<br />
6.3.2 Flächenbestimmung durch Summation in kleinen Abständen ------------------ 15<br />
6.3.3 Flächenbestimmung durch mathematischer Integration ------------------------ 16<br />
6.3.4 Vergleich der ermittelten Werte ------------------------------------------------- 16<br />
7..Diskussion-----------------------------------------------------------------------------------17<br />
7.1. Molmassenbestimmung --------------------------------------------------------------- 17<br />
7.2. Aktivitätsbestimmung von Rohrzucker (Saccharose)--------------------------------- 17<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
8..Anhang --------------------------------------------------------------------------------------18<br />
8.1. Diagramm 1 --------------------------------------------------------------------------- 18<br />
8.2. Diagramm 2 --------------------------------------------------------------------------- 19<br />
1.1. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Versuchsaufbau Kryoskopie --------------------------------------------------------------------- 4<br />
Abbildung 2: Messaufbau Dampfdruckmessung -------------------------------------------------------------11<br />
1.2. Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1 Messwerte für Wasser im Bereich des Gefrierpunktes-------------------------------------------- 6<br />
Tabelle 2 Messwerte für Lösung 1 im Bereich des Gefrierpunktes------------------------------------------ 7<br />
Tabelle 3 Messwerte für Lösung 2 im Bereich des Gefrierpunktes------------------------------------------ 8<br />
2. Aufgabenstellung<br />
• Molekulargewichtsbestimmung durch Kryoskopie<br />
• Aktivitätsbestimmung über Dampfdruckmessungen am Beispiel Rohrzucker/Wasser<br />
2
Skriptversion 13.11.04<br />
3. Einleitung<br />
3.1. Gefrierpunktserniedrigung<br />
Wenn eine gelöste Substanz den Gefrierpunkt gegenüber dem reinen Lösungsmittel verringert,<br />
so spricht man von Gefrierpunktserniedrigung.<br />
Unter der molaren Gefrierpunktserniedrigung versteht man das Herabsetzen des Gefrierpunktes,<br />
welches ein Mol undissoziierte Substanz in 1000mL Lösungsmittel hervorruft. Da viele<br />
Stoffe (z.B. Salze) dissoziieren, muss hier der van’t Hoffsche Faktor i berücksichtigt werden,<br />
da die Gefrierpunktserniedrigung abhängig von der Anzahl der gelösten Teilchen ist.<br />
Mit Hilfe der Gefrierpunktserniedrigung kann also die Molmasse eines Stoffes bestimmt<br />
werden:<br />
ms<br />
⋅ Ek<br />
M<br />
s<br />
= ⋅i<br />
∆T<br />
⋅ m<br />
m s = Masse der zu bestimmenden Substanz<br />
E k = kryoskopische Konstante (für Wasser: 1,855 K· kg · mol -1 )<br />
?T = Gefrierpunktserniedrigung<br />
m LM = Masse des Lösungsmittels<br />
i: van´t Hoffscher Faktor für dissoziierende Stoffe<br />
i = 1 + α(ν -1)<br />
α: Dissoziationsgrad<br />
ν: Zahl der pro Molekül entstehenden Ionen<br />
LM<br />
3.2. Dampfdruckerniedrigung<br />
Lösungen besitzen einen geringeren Dampfdruck als die reinen Lösungsmittel. Der gelöste<br />
Stoff geht mit dem Lösungsmittel Wechselwirkungen ein, sodass ein Entweichen der Lösungsmittel-Moleküle<br />
in den Dampfraum erschwert wird. Dadurch siedet die Lösung bei einer<br />
höheren Temperatur als das reine Lösungsmittel. Die Dampfdruckerniedrigung ist definiert<br />
durch die Differenz zwischen dem Dampfdruck des reinen Lösungsmittels p 0 und dem<br />
Dampfdruck der Lösung p L .<br />
Es gilt das Raoult’sche Gesetz:<br />
∆p<br />
=<br />
p<br />
n<br />
2<br />
n + n<br />
0 1 2<br />
?p = absolute Dampfdruckerniedrigung<br />
p 0 = Dampfdruck des reinen Lösungsmittels<br />
n 2 = Molzahl des gelösten Stoffes<br />
n 1 = Molzahl des Lösungsmittels<br />
3
Skriptversion 13.11.04<br />
4. Aufgabenstellung: Molekulargewichtsbestimmung durch Kryoskopie<br />
4.1. Geräteeinsatz<br />
Kryostat RC6 (Fa. Lauda)<br />
Physics 2000 mit Pt-100-2 Thermoelement<br />
Analogausgang: -1250mV bis + 2000 mV; Auflösung: 0,1mV/Digit ; 0,00mV = 0,00°C<br />
Pt110-2: Messbereich: -200,00 bis + 200,00 °C; Auflösung: 0,01 °C = 1Digit<br />
ELV-AD-Wandler : Messbereich: 2V; Auflösung: 16 Bit d.h. 2 16 = 65536 Digits<br />
ELV-Graph-Software<br />
ASYST-Format: Zeilenformat: 10 Werte in mV mit 4 Stellen<br />
ASCII-Format: 1-spaltig in Digits (65536 Digits = 2V).<br />
4.2. Versuchsaufbau<br />
Kryostat<br />
Thermofühler<br />
Innenrohr<br />
Kühlmantel<br />
Luftspalt<br />
Basisgerät<br />
Physics 2000<br />
Recorderausgang<br />
A1<br />
AD-Wandler<br />
ELV<br />
Lösung<br />
Rührfisch<br />
PC<br />
Software<br />
ELV-Graph<br />
Daten<br />
Format:ASCII<br />
Abbildung 1: Versuchsaufbau Kryoskopie<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
4.3. Versuchsdurchführung<br />
Der Thermostat wird auf –12°C eingestellt. Die Vorlaufzeit beträgt ca. 0,5-1h!<br />
Das Innenrohr wird mit 25 ml des reinen Lösungsmittel (Wasser) unter Zusatz eines Rührfisches<br />
gefüllt und der Rührmotor gestartet. Das Messprogramm ELV wird am PC gestartet<br />
(Laufzeit 10 min; s.a. Programmbeschreibung). Die Messwerte können am Basisgerät Physics<br />
2000 abgelesen werden. (Für manuelle Messungen siehe Anleitung zum Beckmann-<br />
Thermometer). Die Messwerte werden auf Diskette im ASCII-Format gespeichert und werden<br />
später in Form einer Excel-Tabelle weiterverarbeitet (Anhang)<br />
Die Messwerte sind grafisch im Anhang dargestellt.<br />
Der Gefrierpunkt ist dadurch bestimmt, dass nach einer Unterkühlung die Temperatur der Lösung<br />
infolge freiwerdender Schmelzwärme schnell bis zu einem Maximalwert steigt. Dieser<br />
ist einige Zeit ein konstant und entspricht dem Gefrierpunkt der Lösung. Außerdem sind in<br />
der Lösung einige kristalline Partikel sichtbar. Je nach Stärke der Kühlwirkung sinkt jedoch<br />
danach die Temperatur der Flüssigkeit weiter.<br />
Dieses Vorgehen wird mit der entsprechenden Lösung wiederholt und deren Gefrierpunkt bestimmt.<br />
Die Differenz zwischen Gefrierpunkt des reinen Lösungsmittel und der Lösung ergibt<br />
die Gefrierpunktserniedrigung.<br />
Ca. 0,5 g Substanz (gewogen mit mind. 1% Genauigkeit, z.B. 0,432g) werden dem im Luftbad<br />
befindlichen Lösungsmittel (vollständig!) zugesetzt. Der Gefrierpunkt wird wie oben beschrieben<br />
bestimmt. Das gleiche wird mit einer weiteren Zugabe (ca. doppelte Konzentration)<br />
durchgeführt.<br />
Es ist ratsam anstelle der Zugabe der Festsubstanz zum Lösungsmittel eine Lösung herzustellen<br />
und in das Luftbad zu füllen. Dadurch lassen sich Transferierungsfehler (Feststoff an der<br />
Glaswand, statt in der Lösung) vermeiden.<br />
5
Skriptversion 13.11.04<br />
5. Auswertung<br />
Thermofühler: 0,01°C = 0,1mV;<br />
AD-Wandlung: 65535 Digits = 2000,0 mV;<br />
Damit : 1,00°C = 10,0mV = 327,675 Digits<br />
Messung Nr. t / s<br />
Wasser<br />
Rohwert T / °C<br />
39 380 -152 -0,46<br />
40 390 -185 -0,56<br />
41 400 -217 -0,66<br />
42 410 -221 -0,67<br />
43 420 -10 -0,03<br />
44 430 47 0,14<br />
45 440 45 0,14<br />
46 450 41 0,13<br />
47 460 43 0,13<br />
48 470 47 0,14<br />
49 480 48 0,15<br />
50 490 43 0,13<br />
51 500 45 0,14<br />
52 510 48 0,15<br />
53 520 52 0,16<br />
54 530 49 0,15<br />
55 540 45 0,14<br />
56 550 50 0,15<br />
57 560 46 0,14<br />
58 570 49 0,15<br />
59 580 49 0,15<br />
60 590 47 0,14<br />
61 600 51 0,16<br />
Tabelle 1 Messwerte für Wasser im Bereich des Gefrierpunktes<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
Messung Nr. t / s<br />
Lösung 1<br />
Rohwert T / °C<br />
67 660 -920 -2,81<br />
68 670 -951 -2,90<br />
69 680 -972 -2,97<br />
70 690 -995 -3,04<br />
71 700 -355 -1,08<br />
72 710 -203 -0,62<br />
73 720 -155 -0,47<br />
74 730 -137 -0,42<br />
75 740 -121 -0,37<br />
76 750 -115 -0,35<br />
77 760 -108 -0,33<br />
78 770 -106 -0,32<br />
79 780 -107 -0,33<br />
80 790 -101 -0,31<br />
81 800 -99 -0,30<br />
82 810 -95 -0,29<br />
83 820 -91 -0,28<br />
84 830 -87 -0,27<br />
85 840 -91 -0,28<br />
86 850 -94 -0,29<br />
87 860 -94 -0,29<br />
88 870 -92 -0,28<br />
89 880 -92 -0,28<br />
Tabelle 2 Messwerte für Lösung 1 im Bereich des Gefrierpunktes<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
Messung Nr. t / s<br />
Lösung 2<br />
Rohwert T / °C<br />
92 910 -1387 -4,23<br />
93 920 -1404 -4,28<br />
94 930 -1430 -4,36<br />
95 940 -1445 -4,41<br />
96 950 -530 -1,62<br />
97 960 -358 -1,09<br />
98 970 -314 -0,96<br />
99 980 -296 -0,90<br />
100 990 -281 -0,86<br />
101 1000 -274 -0,84<br />
102 1010 -264 -0,81<br />
103 1020 -258 -0,79<br />
104 1030 -270 -0,82<br />
105 1040 -268 -0,82<br />
106 1050 -260 -0,79<br />
107 1060 -254 -0,78<br />
108 1070 -260 -0,79<br />
109 1080 -259 -0,79<br />
110 1090 -256 -0,78<br />
111 1100 -246 -0,75<br />
112 1110 -252 -0,77<br />
113 1120 -256 -0,78<br />
114 1130 -253 -0,77<br />
Tabelle 3 Messwerte für Lösung 2 im Bereich des Gefrierpunktes<br />
Ermittelte Gefrierpunkte<br />
Wasser: 0,13 °C<br />
Lösung 1: -1,08°C<br />
Lösung 2: -1,62°C<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
5.1. Rechnerische Auswertung<br />
Es wird die Temperaturdifferenz ermittelt. Die Einheit der Temperaturdifferenz kann nun K<br />
sein, da bei der Differenzbildung der konstante Umrechnungsfaktor herausfällt.<br />
K m 1000<br />
G s<br />
Es gilt: M<br />
S<br />
=<br />
i [g·mol -1 ]<br />
m DT<br />
L<br />
M S : Molekulargewicht der Substanz s [g·mol -1 ]<br />
K G : Kryoskopische Konstante in kg . K . mol -1 (Wasser: 1,855 kg . K . mol -1 )<br />
m L : Masse der Lösungsmittels [g]<br />
m S : Masse der Substanz s [g]<br />
DT: Gefrierpunktserniedrigung [K]<br />
i: van´t Hoffscher Faktor für dissoziierende Stoffe<br />
i = 1 + a(n -1)<br />
a: Dissoziationsgrad<br />
n: Zahl der pro Molekül entstehenden Ionen<br />
Substanz: BaCl 2<br />
a: 1<br />
n: 3<br />
i =3<br />
Lösung 1: 0,4540 g BaCl 2 in 25 mL Wasser<br />
Lösung 2: 1,0127g BaCl 2 in 25 mL Wasser<br />
Auswertung Lösung 1:<br />
∆T = 0,13°C – (-1,08)°C = 1,21 °C = 1,21 K<br />
−1<br />
1,855kg⋅<br />
K ⋅ mol ⋅0,4540g<br />
⋅1000<br />
M<br />
1<br />
=<br />
⋅3<br />
= 83,52 g·mol -1<br />
25,00g<br />
⋅1,21K<br />
Auswertung Lösung 2:<br />
∆T = 0,13°C – (-1,62)°C = 1,75 °C = 1,75 K<br />
−1<br />
1,855kg⋅<br />
K ⋅ mol ⋅1,0127g<br />
⋅1000<br />
M<br />
2<br />
=<br />
⋅3<br />
= 128,81 g·mol -1<br />
25,00g<br />
⋅1,75K<br />
Durchschnittliche Molmasse: 106,17 g·mol -1<br />
Theoretische Molmasse: 208,23g·mol -1<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
5.2. Fehlerabschätzung<br />
Lösung 1:<br />
Wägefehler m S : ±0,2 mg<br />
Masse Lösungsmittel m L : ±0,0005 g<br />
Temperaturmessung DT: ±0,01 °C<br />
∆M<br />
M<br />
∆ms<br />
∆mL<br />
∆∆T<br />
= + +<br />
ms mL ∆T<br />
=<br />
0,0002<br />
0,4540<br />
+<br />
0,0005<br />
25,00<br />
+<br />
0,01<br />
= 0,0165<br />
1,21<br />
∆M = 0,0165<br />
⋅ 208,23 = 3,45 g ·mol -1<br />
Ergebnis: M = 83,52 – 3,45 g · mol -1<br />
Lösung 2:<br />
Wägefehler m S : ±0,2 mg<br />
Masse Lösungsmittel m L : ±0,0005 g<br />
Temperaturmessung DT: ±0,01 °C<br />
∆M<br />
M<br />
∆ms<br />
∆mL<br />
∆∆T<br />
= + +<br />
ms mL ∆T<br />
=<br />
0,0002<br />
1,0127<br />
+<br />
0,0005<br />
25,00<br />
+<br />
0,01<br />
= 0,0114<br />
1,75<br />
∆ M = 0,0114 · 208,23 = 2,38 g ·mol -1<br />
Ergebnis: M = 128,81 – 2,38 g ·mol -1<br />
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Skriptversion 13.11.04<br />
6. Aktivitätsbestimmung von Rohrzucker (Saccharose) über Dampfdruckmessungen<br />
am Beispiel Rohrzucker/Wasser<br />
6.1. Geräteeinsatz<br />
Kryostat RC6 (Fa. Lauda)<br />
Vakuumpumpe<br />
Thermostat<br />
Thermoelement Pt100<br />
Drucksensor PAA-21S<br />
Datenlogger mikromec<br />
Thermoelement PT100<br />
Vakuumpumpe<br />
Drucksensor PAA-21S<br />
Datenlogger<br />
Eingang AN2<br />
Datenlogger<br />
Eingang AN1<br />
Messlösung<br />
thermostatisiertes<br />
Bad<br />
Abbildung 2: Messaufbau Dampfdruckmessung<br />
11
Skriptversion 13.11.04<br />
1.1. Versuchsdurchführung<br />
In einen 250mL-Rundkolben werden 10 mL konzentrierte Rohrzuckerlösung vorgelegt.<br />
Das system wird wie folgt an einen Datenlogger angeschlossen: Der Drucksensor wird an<br />
Eingang K1 mikromec angeschlossen, der Temperatursensor an Eingang K2 mikromec.<br />
Es sit darauf zu achten, dass alle Schliffe, besonders aber der große Schliff, welcher zur Vakuumpumpe<br />
führt, gut gefettet sind.<br />
Die Flüssigkeit wird zu Beginn entgast. Dazu die Vakuumpumpe bei geschlossenen Hahn am<br />
Kolben einschalten. Druckanzeige am Datenlogger beobachten und Hahn öffnen. Wenn die<br />
Temperatur der Flüssigkeit um 0,5°C kälter ist, als die Badtemperatur wird der Hahn wieder<br />
geschlossen. Pumpe über Dreiwegehahn belüften, dann erst Pumpe abschalten.<br />
Am mikromec-Datenlogger wird die Messung gestartet. Die Messzeit wird auf 15 min mit<br />
einem Intervall von 30 sec eingestellt. Die Druck und Temperaturänderung wird mit dem<br />
mikromec-Datenlogger verfolgt und gespeichert. Der Status des Datenloggers kann mit<br />
gleichnamiger Taste abgefragt werden.<br />
Danach wird der Kolben am Stativ nach oben geschoben und mit dem Stativ auf die linke Seite<br />
des Thermostatbades gestellt und der Kolben in das Bad bis zum Schliffanfang abgesenkt.<br />
Die Sensoren werden vom Datenlogger abgeschraubt und dieser am PC angeschlossen. Über<br />
das Programm MM werden die Daten ausgelesen und gespeichert (siehe Beschreibung im<br />
Anhang).<br />
Der Versuch wird mit verschiedenen Molenbrüchen an Rohrzuckerlösung wiederholt. Dazu<br />
wird jeweils ein definiertes Volumen an Wasser zugegeben.<br />
Zusatz von Deionat zu 10mL konzentrierter Saccharaoselösung: 1, 1, 5, 5, 10, 20mL.<br />
Zuletzt wird eine Probe mit reinem Wasser (10mL) als Vergleich gemessen.<br />
12
Skriptversion 13.11.04<br />
6.2. Auswertung<br />
6.2.1 Wertetabelle zur Ermittlung der Funktion<br />
Stammlösung Zucker: 1000g Zucker + 500 mL Wasser V = 1100mL<br />
T =16 °C Zucker: 342,3 g·mol -1 Wasser: 18 g·mol -1<br />
Wasserzusatz Vol(gesamt) Zucker Wasser Lösung Y-Wert Mess X-Wert<br />
/ ml / ml m / g n Rz / mol x Rz m / g n Wa / mol x Wass<br />
p Wasser<br />
n gesamt / mol x Wass /x Rz / mbar a Wass - log a Wass<br />
0 10 9,1 0,0266 0,095 4,55 0,253 0,905 0,280 9,5241 16,5 0,8376 0,077<br />
1 11 9,1 0,0266 0,079 5,55 0,308 0,921 0,335 11,6529 17,1 0,8680 0,061<br />
1 12 9,1 0,0266 0,068 6,55 0,364 0,932 0,390 13,7041 17,9 0,9086 0,042<br />
5 17 9,1 0,0266 0,040 11,55 0,642 0,960 0,668 24,0049 18,8 0,9543 0,020<br />
5 22 9,1 0,0266 0,028 16,55 0,919 0,972 0,946 34,7101 19,1 0,9695 0,013<br />
10 32 9,1 0,0266 0,018 26,55 1,475 0,982 1,502 54,5714 19,6 0,9949 0,002<br />
20 52 9,1 0,0266 0,010 46,55 2,586 0,990 2,613 98,9819 20,2 1,0254 -0,011<br />
10 10 0 0,0000 0,000 10,00 0,556 1,000 0,556 - 19,7 1,0000 0<br />
c Rz : Konzentration Rohrzucker x Rz : Molenbruch Rohrzucker p Wasser : Dampfdruck Wasser a Wass : Aktivität Wasser<br />
n Rz : Molzahl Rohrzucker x Wa : Molenbruch Wasser a Rz : Aktivität Rohrzucker<br />
n Wa : Molzahl Wasser<br />
n gesamt = n Rz + n Wa<br />
13
Skriptversion 13.11.04<br />
6.3. Bestimmung der Rohrzuckeraktivität<br />
Zur Bestimmung der Rohrzuckeraktivität muss zunächst die Fläche unter der Kurve bestimmt<br />
werden.<br />
6.3.1 Flächenbestimmung durch Auszählung von Flächeneinheiten<br />
Die Anzahl der Kästchen unter der Kurve wird bestimmt. Die Fläche eine Kästchens entspricht<br />
0,002 . 2 = 0,004 Einheiten im Quadrat. Um also von der Anzahl der Kästchen auf<br />
die Fläche zu kommen, muss man mit 0,004 multiplizieren.<br />
Flächeneinheit: D y * D x = 0,004<br />
D y = 2 (x Wass /x Rohr ) ; D x = 0,002 ( –loga)<br />
Messpunkt a Was c Rz / mol·L -1 Fläche Nr<br />
Anzahl der<br />
Kästchen<br />
Fläche a Rz<br />
1 0,9949 0,0022 0,0177<br />
1 110,5 0,442<br />
2 0,9695 0,0134 0,0490<br />
2 38,5 0,154<br />
3 0,9543 0,0203 0,0698<br />
3 95 0,380<br />
4 0,9086 0,0416 0,1675<br />
4 66 0,264<br />
5 0,8680 0,0615 0,3076<br />
5 43 0,172<br />
6 0,8376 0,0770 0,4571<br />
14
Skriptversion 13.11.04<br />
6.3.2 Flächenbestimmung durch Summation in kleinen Abständen<br />
Die - log a- Werte werden in 0,0001-Abständen (ca. 1% Änderung) variiert und über die ermittelte<br />
Funktion das Molenbruchverhältnis Wasser zu Rohrzucker errechnet. Die Werte werden<br />
zwischen den Messpunkten aufsummiert und ergeben in erster Näherung damit die Fläche<br />
wieder.<br />
aH 2 O "-LOG(a)" n Summe aRz<br />
0,9949 0,0022 0,0177<br />
112 0,4197<br />
0,9695 0,0134 0,0465<br />
69 0,1616<br />
0,9543 0,0203 0,0675<br />
213 0,3708<br />
0,9086 0,0416 0,1585<br />
199 0,2648<br />
0,8680 0,0615 0,2917<br />
155 0,1782<br />
0,8376 0,0770 0,4397<br />
Summation bei kleinen Schrittweiten<br />
b<br />
y 1 = a·x 1<br />
y 2 = a·(x 1 +0,0001) b<br />
y n = a·(x 1 +0,0001*(n-1)) b .... u.s.w.<br />
Summe: n*[a·(x 1 +(0,0001*(n-1))/2) b ]<br />
n: Zahl der Schritte<br />
Schrittweite: 0,0001<br />
15
Skriptversion 13.11.04<br />
6.3.3 Flächenbestimmung durch mathematischer Integration<br />
Die ermittelte Funktion wird integriert. Als Grenzen werden die jeweiligen - log a- Werte eingesetzt<br />
und damit die Fläche unter der Kurve zwischen den jeweiligen Messpunkten ermittelt<br />
(siehe 8.3)<br />
n+<br />
1<br />
n x<br />
x dx =<br />
n + 1<br />
Funktion : y = 2,9653x -0,5045 nach Integration : y =5,9845x 0,4955<br />
Zugabe H 2 O /<br />
pH<br />
mL<br />
2 O / mbar Punkt aH 2 O "-log (a)" x Wass /x Rohrz Fläche aRz<br />
22 19,6 1 0,9949 0,0022 54,5714 0,0177<br />
0,4178<br />
12 19,1 2 0,9695 0,0134 34,7101 0,0463<br />
0,1614<br />
7 18,8 3 0,9543 0,0203 24,0049 0,0672<br />
0,3704<br />
2 17,9 5 0,9086 0,0416 13,7041 0,1576<br />
0,2647<br />
1 17,1 6 0,8680 0,0615 11,6529 0,2899<br />
0,1771<br />
0 16,5 7 0,8376 0,077 9,5241 0,4359<br />
- log(a) : entspricht x<br />
x Wass /x Rohrz : entspricht y; Berechnung nach o.a. Formel<br />
Fläche zwischen den Punkten 1 und 2: y 2 -y 1<br />
6.3.4 Vergleich der ermittelten Werte<br />
aH 2 O<br />
Integration Nummerisch Summation<br />
c RZ /<br />
mol·L -1 aRz aRz aRz<br />
0,9949 0,831 0,0177 0,0177 0,0177<br />
0,9695 1,209 0,0463 0,0490 0,0465<br />
0,9543 1,565 0,0672 0,0698 0,0675<br />
0,9086 2,217 0,1576 0,1675 0,1585<br />
0,8680 2,418 0,2899 0,3076 0,2917<br />
0,8376 2,660 0,4359 0,4571 0,4397<br />
c Rz : Konzentration Rohrzucker<br />
a W : Aktivität Wasser<br />
a Rz : Aktivität Rohrzucker<br />
16
Skriptversion 13.11.04<br />
7. Diskussion<br />
7.1. Molmassenbestimmung<br />
Mit Hilfe der Gefrierpunktserniedrigung wurde die Molmasse von BaCl 2 bestimmt. BaCl2<br />
dissoziiert in Wasser, und somit ist der van’t Hoffsche Faktor von i = 3 zu berücksichtigen.<br />
Die tatsächliche Molmasse M von BaCl 2 beträgt 208,23g·mol -1 . Die durchschnittlich ermittelte<br />
Molmasse beträgt: 106,17 g·mol -1 . Dies entspricht einer Abweichung von 51%.<br />
Folgende Fehlerquellen sind zu nennen:<br />
Fehlerquelle Schwankung Ursache<br />
Wägefehler ± 0,001g Gerätegenauigkeit<br />
Volumenfehler:<br />
25 mL Vollpipette ± 0,25 mL Gerätegenauigkeit<br />
Die genannten Fehlerquellen erklären die große Abweichung vom Sollwert nicht. Denkbar<br />
wäre auch ein systematischer fehler des Temperaturfühlers, oder das Teile des BaCl 2 an der<br />
Wand des Zylinders klebten. Letzterer Fehler wurde jedoch dadurch reduziert, das die Lösung<br />
vorher in einen Becherglas angesetzt und gut durchmischt wurde, bevor sie in den Zylinder<br />
des Kryostaten überführt wurde.<br />
7.2. Aktivitätsbestimmung von Rohrzucker (Saccharose)<br />
Die Messung bei 52 mL Gesamtvolumen ging nicht mit in die Auswertung ein, da aus ihr eine<br />
Wasseraktivität von 1,0254 resultierte, was unmöglich ist.<br />
Die Trendlinie zur Bestimmung der Rohrzucker-Aktivität weißt ein Bestimmtheitsmaß von<br />
0,9356 auf. Wie erwartet steigt der gemessene Druck mit zunehmender Verdünnung an. D.h.<br />
mit steigender Verdünnung erhöht sich die Aktivität des Rohrzuckers.<br />
Da die Rohrzuckerlösung hochviskos ist, liegt der Pipettierfehler vermutlich höher, als er<br />
normalerweise der Genauigkeit einer 10mL Vollpipette entspricht. ( ± 0,1mL) Ein Fehler von<br />
0,3 mL wird angenommen.<br />
Während der Messung bilden sich kleine Tröpfchen an der Wand des Kolbens, was die Konzentration<br />
der Lösung beeinflusst.<br />
Es wurden drei verschiedene Methoden zur Auswertung herangezogen: Auszählung, Summation<br />
und Integration. Die Ergebnisse von Summation und Integration liegen sehr nahe beieinander,<br />
während die ausgezählten Flächenteile ein wenig abweichen. Dieser Fehler kann durch<br />
die Wahl einer kleineren Kästchen-Einheit reduziert werden.<br />
17
Skriptversion 13.11.04<br />
8. Anhang<br />
8.1. Diagramm 1<br />
Temperaturverlauf von Lösungsmittel und Lösung<br />
Konzentrationsabhängige Änderung der Aktivität von Wasser in Zuckerlösung<br />
70<br />
60<br />
50<br />
X Wasser / X Rohrzucker<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Reihe1<br />
Potentiell (Reihe1)<br />
y = 2,9653x -0,5045<br />
R 2 = 0,9356<br />
10<br />
0<br />
0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09<br />
18<br />
-loga Wasser
Skriptversion 13.11.04<br />
8.2. Diagramm 2<br />
Konzentrationsabhängige Änderung der Aktivität von Wasser in Zuckerlösung<br />
Temperaturverlauf von Lösung und Lösungsmittel<br />
1,00<br />
0,50<br />
0,00<br />
-0,50<br />
-1,00<br />
T / °C<br />
-1,50<br />
-2,00<br />
-2,50<br />
Kryos01<br />
Kryos02<br />
Kryos03<br />
-3,00<br />
-3,50<br />
-4,00<br />
-4,50<br />
-5,00<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900<br />
t / s<br />
19