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Info I/10<br />
Exkursion der Bezirksgruppe Neubrandenburg vom 07.05. bis 09.05.2010 nach Leipzig<br />
Freitag, 7. Mai 2010 – Der erste Tag<br />
Insgesamt 29 erwartungsfrohe Leute begaben sich am frühen<br />
Morgen auf eine 5stündige Busreise nach Leipzig. Wer sind die<br />
Reisenden? Das sind wir, die Teilnehmer und Freunde der <strong>VSVI</strong>-<br />
Bezirksgruppe Neubrandenburg. Ein umfangreiches und sehr anspruchsvolles<br />
Programm stand uns bevor.<br />
Das Programm sah zuerst eine Besichtigung des inzwischen<br />
im Rohbau fertiggestellten City-Tunnels unter der Innenstadt<br />
von Leipzig vor. Eine bessere Anbindung des Umlands an<br />
das Zentrum von Leipzig sowie eine schnellere Abwicklung des<br />
Transitverkehrs - das versprechen sich die Investoren von dem<br />
Großprojekt City-Tunnel Leipzig. Durch die unterirdische Verbindung<br />
der beiden Kopfbahnhöfe Leipzig Hauptbahnhof und<br />
Bayerischer Bahnhof wird eine entscheidende Infrastrukturlücke<br />
in der sächsischen Großstadt geschlossen. <br />
Neben dem S-Bahn- und Regionalverkehr können auch Fernverkehrszüge<br />
bis hin zum ICE den Tunnel passieren. Es ist vorgesehen,<br />
dass stündlich je Richtung ein Fernverkehrszug den Tunnel<br />
benutzen kann.<br />
wurde die S-Bahn Tunnel Leipzig GmbH mit<br />
1996 dem Ziel gegründet, das City-Tunnel-Projekt auf<br />
den Weg zu bringen. Es wurde entschieden, den Tunnelbau geschlossen,<br />
also ohne Öffnung der Erdoberfläche, durchzuführen.<br />
Nur die vier neuen S-Bahn-Stationen sollten in offenen Baugruben<br />
erstellt werden. Am 19. Mai 2000 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss<br />
und im Frühjahr 2004 wurde das Bauvorhaben<br />
zur Realisierung öffentlich ausgeschrieben. Am 10. Januar 2005<br />
erhielt dann die Arbeitsgemeinschaft City-Tunnel Leipzig mit den<br />
Gesellschaftern DYWIDAG Bau GmbH, ALPINE Bau Deutschland<br />
AG, Oevermann GmbH & Co.KG, Universale Grund- und<br />
Sonderbau GmbH und STRABAG AG den Zuschlag zur Ausführung<br />
der Bauarbeiten.<br />
Die 2 Tunnelröhren einschließlich der Rampen und Stationen<br />
sind insgesamt 3,9 km lang. Der Außendurchmesser der<br />
Röhren beträgt 9 m. Es wurden 13.072 Tübbings (Tunnelring-<br />
Einzelteile) zu 1.634 Tunnelringen zusammengesetzt. Jeder Tübbing<br />
besteht aus 2,35 m³ Beton. Insgesamt wurden 30.700 m³ Beton<br />
verbaut, der mit 71.000 t Stahl bewehrt worden ist.<br />
Als gastronomischer Höhepunkt des Tages wurde uns mustergültig<br />
im ‚Bayerischen Bahnhof‘ - einem Restaurant<br />
mit echtem Eisenbahn-Ambiente ein deftiges Abendbrot serviert.<br />
Übrigens wurde, um für den Bau des City-Tunnels Platz zu<br />
schaffen, der 20 Meter hohe, 30 Meter breite und 6 Meter tiefe<br />
sowie 2800 Tonnen schwere Portikus am 10. April 2006 mit Hilfe<br />
spezieller Gleitlager um 30 Meter nach links verschoben. <br />
Am 30. Oktober 2009 nahm das denkmalgeschützte Giebelbauwerk<br />
wieder seinen ursprünglichen Platz ein. An der Bar des<br />
komfortablen Lindner-Hotels endete unser erlebnisreicher erster<br />
Exkursionstag auf angenehme Art und Weise.<br />
An der City-Tunnel-Baustelle<br />
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