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Info I/10<br />
<strong>VSVI</strong>-Seminar vom 11. März 2010 mit dem Thema: „Baugrund und Baurecht“ • Seminarleitung Dipl.-Ing. Greßmann<br />
Den Anfang machte diesmal Herr RA Dr. Thomas Hildebrandt.<br />
Er referierte zum Thema „Der Baugrund und das Baugrundrisiko<br />
in der Ausschreibungs- und Ausführungsphase“. Er machte<br />
interessante Ausführungen zur Notwendigkeit umfangreicherer Baugrunduntersuchungen<br />
im Vorfeld von Bauvorhaben, als es in der Praxis<br />
oftmals der Fall ist. Aber es wurde auch klar herausgestellt, dass<br />
auch der Bieter /künftige Auftragnehmer eine Hinweispflicht auf erkennbare<br />
Fehler hat. Er schuldet den Erfolg, ggf. kann er sogar einen<br />
Vergütungsanspruch auf zusätzliche /geänderte Leistungen verlieren.<br />
Prof. Dr.jur.Hans Walter Louis hielt vor der Mittagspause einen<br />
erfrischenden Vortrag zum neuen Bundesnaturschutzgesetz. Er<br />
berichtete über Unterschiede zum alten Gesetz und zur Wertstellung<br />
der entsprechenden Landesgesetze. Demnach gibt es jetzt z.B. eine<br />
Gleichstellung von Ersatz und Ausgleich und land-und forstwirtschaftliche<br />
Flächen stehen stärker unter Schutz. Nach wie vor sind<br />
Eingriffe aber möglichst zu vermeiden, unvermeidbare sind zu begründen.<br />
Er schilderte sehr anschaulich die Wichtigkeit lokaler Untersuchungen<br />
hinsichtlich der Populationen von Pflanzen und Tieren.<br />
Dies gilt insbesondere auch bei der Unterscheidung zwischen national<br />
und europäisch streng geschützten Arten.<br />
Der vermutliche Hauptanziehungspunkt der meisten der zahlreich<br />
erschienenen Seminarteilnehmer war nach der Mittagspause<br />
die Podiumsdiskussion zur neuen HOAI.<br />
Zunächst trug Herr Rathert zur Novellierung der HOAI vor. Er<br />
schilderte den Werdegang und ging auf einige Änderungen ein.<br />
So werden z.B. alle Planungsphasen nur noch nach Kostenschätzung<br />
bzw. Kostenberechnung und nicht mehr nach festgestellten Kosten<br />
abgerechnet. Bauüberwachung gehört nicht mehr zum Leistungsbild<br />
und ist frei zu verhandeln.<br />
Anschließend legten Herr Rechtsanwalt Wiencke und Herr Peter<br />
Otte die Standpunkte der Ing.-kammer dar. Vor allem warnten<br />
sie vor dem entstehenden Preiskampf und dem enormen zusätzlichen<br />
Arbeitsaufwand für beide Seiten durch die Ausschreibung z.B. der<br />
Bauüberwachungsleistungen. Die folgende, sehr emotionale Diskussion,<br />
an der sich viele Ingenieure sowohl aus der Wirtschaft als auch<br />
aus der Verwaltung beteiligten, zeigte die große Verunsicherung, die<br />
die Einführung der neuen Honorarordnung mit sich bringt. Es wurden<br />
viele Fragen und Widersprüche zu HOAI und HVA-F aufgeworfen,<br />
deren Lösung / Klärung, jedoch ohne Zeitschiene, durch Herrn<br />
Rathert in Aussicht gestellt wurde.<br />
Im Schlusswort wendete sich der Landesvorsitzende des <strong>VSVI</strong> und<br />
Leiter des SBA Schwerin, Herr Taschenbrecker, an die Anwesenden.<br />
Er bat um faire Zusammenarbeit aller Beteiligten im Interesse<br />
der Sache - einem qualitativ hochwertigen Bauwerk in einem für alle<br />
akzeptablen Kostenrahmen.<br />
Dipl.-Ing.(FH) Susann Schult<br />
Kurzbericht zum Seminar am 25. 03. 2010 • Fachthema: Betonstraßenbau • Seminarleitung Dipl.-Ing. Krause<br />
Auch am Vergleich der Teilnehmerzahlen zu den Seminarveranstaltungen<br />
lässt sich erkennen, welchen Stellenwert der Betongegenüber<br />
dem Asphaltstraßenbau in Deutschland und M-V hat. 40<br />
Teilnehmer besuchten das Seminar. Beim Asphalt waren es ca. 120.<br />
Konnte in den letzten Jahren durch den Autobahnbau noch ein<br />
gewisser Anteil für den Betoneinsatz registriert werden, so<br />
wird dies wohl in den nächsten Jahren die Ausnahme werden. Und<br />
das, obwohl die Lebensdauer wesentlich höher ist. <br />
Die Referenten der Gütegemeinschaft Verkehrsflächen aus Beton,<br />
Herr Dr. Ehrlich und Herr Dipl.-Ing. Böhme setzten die Akzente auf<br />
die aktuellen Regelwerke für Betonbauweisen und den Einsatz des<br />
Baustoffs Beton im kommunalen Straßenbau. Eine wichtige Rolle<br />
nahm dabei die Gestaltung von Kreisverkehren ein. Aber auch eine<br />
in Deutschland noch fast unbekannte Form der Ertüchtigung von<br />
Foto v.links Herr Dipl.-Ing. Marko Wieland BASt<br />
Fahrbahnen durch „White Topping“ machte neugierig.<br />
Herr Dr.-Ing. Norbert Ehrlich Gütegemeinschaft Verkehrsfflächen aus Beton<br />
Herr Dipl.-Ing. Burkhard Krause Vorstand <strong>VSVI</strong> <strong>MV</strong> Versammlungsleiter<br />
H<br />
Herr Dipl.-Ing. René Oesterheld Betonmarketing Nord<br />
err Dipl.-Ing. Oesterheld vom Betonmarketing Nord stellte Herr Dipl.-Ing. Klaus Böhme Gütegemeinschaft Verkehrsflächen aus Beton<br />
die Regelwerke für Pflasterflächen aus Beton vor. Eine ausgezeichnete<br />
Infothek (sh. Foto) ergänzte seine Ausführungen und gab in anstrengender Tag gefüllt mit neuesten Regelwerken und<br />
E ausreichend Gelegenheit zum Fachsimpeln.<br />
Anwendungsbeispielen sollte uns veranlassen darüber nachzudenken,<br />
warum die Betonbauweisen so in den Hintergrund gerückt<br />
Herr Dipl.-Ing. Wieland von der BASt trug zum Thema der Regelwerke<br />
für die bauliche Unterhaltung von Betonfahrbahnen neu zu interessieren und jegliche Unterstützung zugesagt.<br />
sind. Die Referenten haben versucht, uns für diesen alten Baustoff<br />
und den CEM II/III Zementen vor.<br />
<br />
Dipl.-Ing. Burkhard Krause<br />
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