Amt für Jugend, Soziales und Wohnen Januar 2009 - Brandenburg ...

Zwar spricht sie, davon ist auszugehen, quantitativ eine kleinere Zielgruppe an. Hierbei handelt
es sich jedoch insbesondere um die Kinder und Jugendlichen, die sozial benachteiligt
oder in ihrer Entwicklung individuell beeinträchtigt sind.
Angesichts der Tatsache, dass die Ressourcen, insbesondere die finanziellen Mittel der Jugendförderung,
insgesamt begrenzt sind, soll mit der deutlicheren Schwerpunktsetzung auf
die Jugendsozialarbeit der Notwendigkeit der besonderen Förderung dieser jungen Menschen
Rechnung getragen werden. Mit Angeboten der Jugendsozialarbeit sollen Bildungsprozesse
verstärkt unterstützt werden. Insbesondere solle es eine verstärkte Begleitung in
Übergangssituationen (Schule – Beruf) geben.
Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz wird generell nicht als eigenständiges Aufgabenfeld
innerhalb der Jugendförderung angesehen, sondern eher als ein Bestandteil, der
immanent in allen anderen Bereichen der Jugendförderung Raum hat. Zwar kann es einerseits
dem Kinder- und Jugendschutz explizit zuzuordnende Aktivitäten geben, doch ist davon
auszugehen, dass z.B. durch permanent stattfindende Bildungsprozesse (in der Jugendarbeit,
in der Jugendsozialarbeit, in der Jugendverbandsarbeit) personelle und soziale Kompetenzen
vermittelt werden, die wiederum dazu geeignet sind, dass Kinder- und Jugendliche
eigene Schutzmechanismen im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes entwickeln.
Weitere Angebote neben dem nach Jugendförderplan anerkannten Bedarf
Neben den als Bedarf definierten Einrichtungen und Angeboten kann und wird es in der
Stadt Brandenburg an der Havel weitere Angebote geben. Neben der Musikschule der Stadt
Brandenburg an der Havel, den Kinderbibliotheken in der Stadt, diversen kommerziellen Angeboten
sind dies Angebote weiterer gemeinnütziger Träger, z.B. Planet Kids e.V., Verband
Alleinerziehender Mütter und Väter u.a.
Weitere Angebote sind in der Stadt Brandenburg an der Havel willkommen. Sie sind, wie die
Angebote des Bedarfes auch, geeignet, bestimmte Zielgruppen, bestimmte Stadtteile insbesondere
mit Angeboten der Jugendarbeit zu versorgen. Weitere Angebote können auch gefördert
werden. Der Grad ihrer Förderungswürdigkeit liegt jedoch unter der der Einrichtungen
und Angebote des Bestandes. Weitere Angebote werden nicht als die angesehen, die zur
Deckung des jugendhilfeplanerischen Bedarfs benötigt werden.
5. Maßnahmeplanung und Handlungsschritte
Unter anderem die im Jugendförderplan 2008 bis 2011 dargestellten Maßnahmen aufgreifend,
sind bis zum Jahr 2012 folgende Handlungsschritte zu vollziehen:
1. In Brandenburg an der Havel arbeiten sozialpädagogische Fachkräfte im Umfang von
mind. 39,72 VbE. Die Versorgungsquote wird damit in den Jahren 2009 bis 2012 voraussichtlich
wie folgt erfüllt:
2009 98,3%,
2010 86,0%,
2011 86,7%,
2012 106%.
Darin nicht enthalten sind die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in
berufspädagogischen Maßnahmen tätig sind.
2. Die Erlangung personeller und sozialer Kompetenzen durch junge Menschen im Verlauf
und im Ergebnis von Bildungsprozessen ist ein Schwerpunkt der Jugendförderung in der
Stadt Brandenburg an der Havel. Die Förderung von Einrichtungen und Angeboten ist darauf
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