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Stadtseiten - 17. Kalenderwoche - 23. April 2013 - in Fulda

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Dienstag, <strong>23.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong> 19<br />

Dienstag, <strong>23.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Neues Domizil sorgt für Aufbruchstimmung<br />

Die türkisch-islamische Geme<strong>in</strong>de will umziehen/ Antrittsbesuch des neuen Vorstands bei OB Möller<br />

Von Michael Schwab<br />

FULDA. Unter den Mitgliedern<br />

und Freunden der<br />

türkisch-islamischen Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> herrscht<br />

Aufbruchstimmung. Noch<br />

ist e<strong>in</strong> Gründerzeitenbau<br />

<strong>in</strong> der Ohmstraße ihr Zuhause.<br />

Muslime beten dort. Oder<br />

feiern religiöse Feste wie das<br />

Zuckerfest. Das soll sich <strong>in</strong><br />

naher Zukunft ändern.<br />

Denn der Raum im „Gebetshaus“<br />

reicht längst nicht<br />

mehr.<br />

Religionsgelehrte<br />

kommt<br />

„Zum Freitagsgebet ist das<br />

Haus voll mit Gläubigen.<br />

Außerdem ist es rundherum<br />

schwierig mit dem Parken“,<br />

beschreibt der neue Vorstand<br />

die gegenwärtige Situation.<br />

Schon der bisherige<br />

Vere<strong>in</strong>svorsitzende Ramazan<br />

Taktak hatte sich um e<strong>in</strong>e<br />

Alternative bemüht.<br />

Nun liegt es an Mehmet Saracik,<br />

dem Nachfolger Taktaks,<br />

und Ömer Yilmaz, se<strong>in</strong>em<br />

Stellvertreter, die Geme<strong>in</strong>de<br />

aus der räumlichen<br />

Enge <strong>in</strong> der Ohmstraße <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> neues Domizil zu führen.<br />

Das ist auch schon gefunden,<br />

wie beide <strong>Fulda</strong>s<br />

Verwaltungschef Gerhard<br />

Möller bei ihrem Antrittsbesuch<br />

im Stadtschloss erläuterten.<br />

E<strong>in</strong> dreigeschossiger Bau <strong>in</strong><br />

der Max-Reger-Straße, <strong>in</strong><br />

dem bislang e<strong>in</strong> Küchenan-<br />

Die zum Gebet im Haus der türkisch-islamischen Geme<strong>in</strong>de versammelten<br />

Gläubigen.<br />

Über die neueste Entwicklung des Vere<strong>in</strong>s und den geplanten Umzug <strong>in</strong> die Max-Reger-Straße <strong>in</strong>formierte der Vere<strong>in</strong>svorstand <strong>Fulda</strong>s<br />

Verwaltungschef Gerhard Möller. Im Bild (von l<strong>in</strong>ks): Gerhard Möller, Vorsitzender Mehmet Saracik sowie se<strong>in</strong> Stellvertreter<br />

Mehmet Yilmaz.<br />

Fotos: Michael Schwab<br />

bieter se<strong>in</strong> Geschäft unterhält<br />

und auch weiterh<strong>in</strong><br />

bleiben soll, wird nach Vorstellungen<br />

des Vere<strong>in</strong>svorstands<br />

die türkisch-islamische<br />

Geme<strong>in</strong>de aufnehmen.<br />

E<strong>in</strong> idealer Ort, denn hier<br />

stehen neben Räumen für<br />

Gebetszwecke auch genügend<br />

Kapazitäten zur Verfügung,<br />

um muslimischen<br />

Frauen oder Jugendlichen<br />

eigene Bereiche anbieten zu<br />

können.<br />

Vor allem auch den religiösen<br />

Bedürfnissen der weiblichen<br />

Mitglieder will der Vorstand<br />

der Geme<strong>in</strong>de entgegenkommen.<br />

„E<strong>in</strong>e Religionsgelehrte<br />

für Frauen soll<br />

kommen“, kündigte Saracik<br />

an.<br />

Geme<strong>in</strong>de wächst<br />

Zurzeit zählt <strong>Fulda</strong>s türkisch-islamische<br />

Geme<strong>in</strong>de<br />

rund 360 Mitglieder. Inklusive<br />

Angehörige werden es<br />

rund 1.000 se<strong>in</strong> - Tendenz<br />

steigend, schätzt der neue<br />

Vorsitzende, der den Zuwachs<br />

nicht zuletzt auf die<br />

Umzugsplanung zurückführt.<br />

Vor allem auch um die Jugend,<br />

so das erklärte Ziel Saraciks<br />

und Yilmaz, wollen<br />

sie sich besonders kümmern.<br />

„Sie liegt uns sehr am<br />

Herzen“, betonen beide<br />

übere<strong>in</strong>stimmend. „Wir<br />

möchten sie <strong>in</strong> unsere Vere<strong>in</strong>sarbeit<br />

stärker e<strong>in</strong>beziehen,<br />

ihr Angebote machen,<br />

die die Jugendlichen mitgestalten<br />

können und sollen,<br />

um so e<strong>in</strong>e alternative Freizeitbeschäftigung<br />

zu haben.“<br />

Weil außerdem die junge<br />

Generation nicht mehr so<br />

gut Türkisch versteht, soll<br />

das Freitagsgebet <strong>in</strong> Zukunft<br />

auf Deutsch als sprachlichem<br />

B<strong>in</strong>deglied gehalten<br />

werden. Bereits jetzt liegt es<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gedruckten deutschen<br />

Version vor, wie Yilmaz<br />

OB Möller berichtete.<br />

Beide, Vorsitzender und<br />

Stellvertreter, wollen aber<br />

noch mehr für junge Leute<br />

tun. „Unser Ziel ist es, <strong>in</strong> ihre<br />

Zukunft zu <strong>in</strong>vestieren, <strong>in</strong>dem<br />

wir ihnen <strong>in</strong> unserem<br />

künftigen neuen Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Raum geben, um sich so besser<br />

entfalten zu können.“<br />

Gutes Mite<strong>in</strong>ander<br />

Der Imam liest aus religiösen Schriften vor.<br />

Was die Taten des mörderischen<br />

Trios des Nationalsozialistischen<br />

Untergrunds<br />

(NSU) betrifft, unterstrichen<br />

die beiden Vorstandsmitglieder<br />

ihre Anteilnahme<br />

gegenüber den Opfern<br />

und ihren Angehörigen.<br />

„Der Tod ist immer e<strong>in</strong>e<br />

schreckliche Sache. Wir leiden<br />

mit und versuchen, den<br />

Schmerz mit den betroffenen<br />

Familien zu teilen.“<br />

Tröstlich für die heimische<br />

muslimische Geme<strong>in</strong>de:<br />

Gott sei dank ist sie von Anoder<br />

Übergriffen verschont<br />

geblieben.<br />

Das Mite<strong>in</strong>ander zwischen<br />

Deutschen und Türken<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> sei gut, hoben<br />

Sarocik und Yilmaz unsiono<br />

hervor. Und auch Möller<br />

pflichtete den beiden Vertretern<br />

der türkisch-islamischen<br />

Geme<strong>in</strong>de bei. „Wir<br />

bef<strong>in</strong>den uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr<br />

konstruktiven kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Dialog.“<br />

Fast schon regelmäßig<br />

nimmt der Oberbürgermeister<br />

am traditionellen Iftar-<br />

Essen der Geme<strong>in</strong>de zum<br />

Fastenbrechen im Ramadan<br />

teil. Fakt ist auch, dass <strong>in</strong>zwischen<br />

mehrere Generationen<br />

türkischer Mitbürger<strong>in</strong>nen<br />

und Mitbürger zum<br />

festen Bestandteil der <strong>Fulda</strong>er<br />

Gesellschaft geworden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Tagesfahrt<br />

nach Berl<strong>in</strong><br />

PINNWAND<br />

E<strong>in</strong>e historisch-kulturelle<br />

Tagesfahrt nach<br />

Berl<strong>in</strong> veranstaltet die<br />

Städtische Volkshochschule<br />

am Samstag, 4.<br />

Mai.<br />

Auf dem Programm steht<br />

die geführte Besichtigung<br />

des historischen Stadtzentrums<br />

mit den Regierungsbauten<br />

wie Reichstag,<br />

Kanzleramt und die Museen<br />

der Museums<strong>in</strong>sel.<br />

Anmeldungen bei der<br />

Volkshochschule der Stadt<br />

<strong>Fulda</strong>, Unterm Heilig Kreuz<br />

1, 36037 <strong>Fulda</strong>, Telefon<br />

(0661) 102-1477, 102-<br />

1474; Telefax (0661) 102-<br />

2471, E-Mail: vhs@fulda.de,<br />

Internet:<br />

www.vhsfulda.de. Anmeldeschluss:<br />

Mittwoch, den<br />

24.4.<strong>2013</strong>.<br />

Der Dahliengarten erblüht bunt<br />

FULDA. Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter des städtischen Grünflächenamtes haben die Frühjahrsbepflanzung des<br />

Dahliengartens nun abgeschlossen. Während die Dahlien Ende Juni erblühen werden, zeigen sich dort momentan Veilchen<br />

und Gänseblümchen <strong>in</strong> verschiedenen Farben. Der Dahliengarten ist ab sofort täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.<br />

Foto: Klaus Schmitt<br />

PINNWAND<br />

Eröffnung<br />

Freibad Rosenau<br />

Nach der W<strong>in</strong>terpause öffnet<br />

das Freibad Rosenau<br />

am Mittwoch, 01. Mai um<br />

11 Uhr.<br />

Weitere Informationen zu<br />

Öffnungszeiten und E<strong>in</strong>trittspreisen<br />

unter<br />

www.schwimmbaeder-fulda.de.<br />

Sommerfreizeit<br />

Die Stadt <strong>Fulda</strong> hat noch<br />

freie Plätze für die Sommerfreizeiten<br />

<strong>2013</strong>.<br />

Hier f<strong>in</strong>den K<strong>in</strong>der und Jugendliche,<br />

die Abenteuer<br />

und Spaß suchen, e<strong>in</strong>e<br />

bunte Palette an Kreativund<br />

Aktivfreizeiten. Info<br />

und Anmeldung unter Tel.<br />

(0661) 1021962.


20<br />

Dienstag, <strong>23.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Dienstag, <strong>23.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

„Kle<strong>in</strong>e Künstler -<br />

Große Kunst“<br />

Gemäldeausstellung im Kl<strong>in</strong>ikum<br />

FULDA (st). Nahezu 100<br />

Gemälde haben Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler der Jahrgangsstufe<br />

6 der Freiherrvom-Ste<strong>in</strong>-Schule<br />

<strong>Fulda</strong><br />

unter Anleitung ihrer Lehrer<strong>in</strong><br />

Ursula Bernhardt im<br />

Kunstunterricht geschaffen.<br />

Hierzu lernten die Schüler<br />

im Unterricht Künstler wie<br />

Paul Klee, Hundertwasser,<br />

Kiefer oder Picasso kennen<br />

und malten danach mit<br />

Acryl-Farbe auf Le<strong>in</strong>wand<br />

ihr „Liebl<strong>in</strong>gsbild“. Die kle<strong>in</strong>en<br />

Kunstwerke s<strong>in</strong>d farbenfroh,<br />

ausdrucksstark<br />

und teilweise ihren großen<br />

Vorbildern verblüffend ähnlich.<br />

Im Zuge e<strong>in</strong>er Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />

zwischen<br />

der Schule - gefördert<br />

von der Stadt <strong>Fulda</strong> - und der<br />

Galerie „Kunst im Kutscherhaus“<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, Gutenbergstraße<br />

4 werden die Bilder<br />

jetzt erstmals im Städtischen<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

ausgestellt. Die Ausstellung<br />

wird <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik 1.<br />

Etage bei Prof. Dr. Repp präsentiert,<br />

soll hier die kle<strong>in</strong>en<br />

Patienten aufmuntern, zu<br />

ihrer Gesundung beitragen<br />

und auch die Besucher erfreuen.<br />

Ausstellungseröffnung ist<br />

am 24. <strong>April</strong> <strong>2013</strong> um 17:00<br />

Uhr.<br />

Hierzu laden die Freiherrvom-Ste<strong>in</strong>-Schule,<br />

die Kl<strong>in</strong>ikleitung<br />

und die Galerie<br />

Kunst im Kutscherhaus ganz<br />

herzlich e<strong>in</strong>.<br />

Die jungen Künstler würden<br />

sich sehr freuen, wenn<br />

viele Kunst<strong>in</strong>teressierte der<br />

E<strong>in</strong>ladung folgen könnten.<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN<br />

Ortsbeiratssitzung<br />

Donnerstag, 25. <strong>April</strong> <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr, Bürgerhaus Gläserzell, Sitzung<br />

des Ortsbeirates Gläserzell.<br />

Tagesordnung<br />

1. Bericht des Ortsvorstehers<br />

2. Anträge zum Haushalt 2014<br />

3. Kulturfondmittel<br />

4. K<strong>in</strong>derspielplatz – Hubertusstraße<br />

5. Wegeparzellen (priv./öff.)<br />

6. Anträge und Anfragen<br />

Am<br />

Montag, 29. 4. <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr,<br />

Eduard Hannig, Ortsvorsteher<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

im Fürstensaal des Stadtschlosses statt.<br />

<strong>Fulda</strong>, 18. <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong><br />

Margarete Hartmann<br />

Tagesordnung I<br />

1. Nachrücken <strong>in</strong> die Stadtverordnetenversammlung – Ersatzwahlen,<br />

Ersatzbenennungen<br />

2. Aktuelle Stunde, Anfragen und Anträge – SV 29. 4. <strong>2013</strong><br />

3. Bericht über die Tätigkeit der Ausschüsse – SV 29. 4. <strong>2013</strong><br />

4. Grundstücksangelegenheiten<br />

Tagesordnung II<br />

5. Bebauungsplan Nr. 9 „Joseph<strong>in</strong>e-Grau-Straße“ der Stadt <strong>Fulda</strong> im<br />

Stadtteil Edelzell. Durchführung der vorgezogenen Bürgerbeteiligung<br />

und Erstbeteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß<br />

§ 3(1) und § 4(1) BauGB<br />

6. Bebauungsplan der Stadt <strong>Fulda</strong> Nr. 145 „Gewerbepark Münsterfeld“<br />

– Beschluss über die Ergebnisse der erneuten Offenlegung<br />

– Beschluss über die 2. erneute Offenlegung<br />

7. Änderung Nr. 1 des Bebauungsplanes Nr. 89 „Kugelfabrik <strong>Fulda</strong>aue“<br />

Aufstellungs- und Offenlegungsbeschluss<br />

Die Anfragen und Anträge können über „www.fulda.de/Stadtverwaltung/Gremien<strong>in</strong>formationssystem/Anfragen/Anträge“<br />

e<strong>in</strong>gesehen werden;<br />

weiterh<strong>in</strong> liegen die Unterlagen im Bürgerbüro zur E<strong>in</strong>sicht aus.<br />

Ortsbeiratssitzung<br />

Montag, 29. <strong>April</strong>, 20.00 Uhr, Bürgerhaus Zell, Sitzung des Ortsbeirates<br />

Zell.<br />

Tagesordnung<br />

1. Bericht der Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

2. Anträge Haushaltsplan 2014<br />

Gertrud Auth, Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

Der Abwasserverband <strong>Fulda</strong>, Langebrückenstr.46, 36037 <strong>Fulda</strong> und<br />

die Stadt <strong>Fulda</strong>,Tiefbauamt, Schloßstraße 1, 36037 <strong>Fulda</strong>, schreiben<br />

Bauleistungen zur Straßen- und Kanalerneuerung <strong>in</strong> der „Hellersgrundstraße“<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>-Harmerz, öffentlich aus. Wesentlicher Bauumfang: ca.<br />

2.200 m² Fahrbahnsanierung im Vollausbau, ca. 695 lfdm.<br />

PVC-U- und Stb-Rohre DN300-700, ca. 21 Schachtbauwerke, 40 Stck.<br />

Erneuerung Kanalanschlussleitungen. Verd<strong>in</strong>gungsunterlagen können<br />

ausschließlich <strong>in</strong> elektronischer Form bezogen werden. Kostenlose<br />

E<strong>in</strong>sicht und Download der Verd<strong>in</strong>gungsunterlagen ab sofort unter<br />

www.subreport.de/E64153186. Submission f<strong>in</strong>det am 7. 5. <strong>2013</strong> statt.<br />

<strong>Fulda</strong>, 19. 4. <strong>2013</strong><br />

Öffentliche Ausschreibung/VOB Teil A § 3.1.1<br />

Der Abwasserverband <strong>Fulda</strong> schreibt nach den Bed<strong>in</strong>gungen der VOB<br />

die Arbeiten für die Kanalerneuerung <strong>in</strong> der Marquardstraße, Stadt <strong>Fulda</strong>,<br />

öffentlich aus. Verd<strong>in</strong>gungsunterlagen können ausschließlich <strong>in</strong><br />

elektronischer Form bezogen werden. Der vollständige Text wird <strong>in</strong><br />

folgenden Medien veröffentlicht: Subreport, bi und HAD. Kostenlose<br />

E<strong>in</strong>sicht und Download der Verd<strong>in</strong>gungsunterlagen ab 19. 4. <strong>2013</strong> unter<br />

www.subreport.de/E24482847 Submissionsterm<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det am 8. 5.<br />

<strong>2013</strong>, 14.00 Uhr, statt.<br />

<strong>Fulda</strong>, 19. 4. <strong>2013</strong><br />

Spuren e<strong>in</strong>es vermutlich<br />

bronzezeitlichen Weilers entdeckt<br />

Ganze Stelle für <strong>Fulda</strong>s Stadt- und Kreisarchäologen Verse<br />

Von Michael Schwab<br />

FULDA. Sie ahnten es, dass<br />

es neben den Hügelgräbern<br />

am Trätzhof auch e<strong>in</strong>e<br />

Siedlung gegeben haben<br />

muss. Sie, das heißt<br />

<strong>Fulda</strong>s Stadt- und Kreisarchäologe<br />

Dr. Frank Verse<br />

sowie se<strong>in</strong> Grabungsteam.<br />

Und sie hofften, deren Reste<br />

irgendwann zu f<strong>in</strong>den. Inzwischen<br />

ist die leise Ahnung<br />

der Gewissheit gewichen.<br />

Nicht weit entfernt<br />

von den sich <strong>in</strong> Äckern abzeichnenden<br />

Hügelgräbern<br />

haben die Ausgräber bei <strong>in</strong>sgesamt<br />

fünf „Anschnitten“<br />

im nahen Wald Scherben<br />

entdeckt, die zweifelsfrei e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Siedlung - vermutlich<br />

e<strong>in</strong>en Weiler aus drei bis<br />

vier Häusern - belegen.<br />

Geheimnis<br />

Wie dieser Weiler ausgesehen<br />

haben könnte, bleibt<br />

dennoch e<strong>in</strong> Geheimnis. Da<br />

die Bewohner ke<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>bauten<br />

errichteten, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>erlei<br />

Spuren - außer eben<br />

jenen Keramikfragmenten -<br />

erhalten geblieben. „Diese<br />

Pendelgewicht zum Wolle<br />

sp<strong>in</strong>nen.<br />

Dem Müll den Kampf angesagt<br />

Beim Frühl<strong>in</strong>gsputz rücken Lehnerzer Sammler dem Abfall zu Leibe<br />

Von Michael Schwab<br />

FULDA. Dem aufmerksamen<br />

Beobachter entgeht<br />

nichts: Hier e<strong>in</strong> Papierchen,<br />

dort e<strong>in</strong>e achtlos<br />

weggeworfene Dose.<br />

Erst recht nicht, wenn er<br />

dem Team aus Schülern, Eltern,<br />

Lehrern und Mitgliedern<br />

des Lehnerzer Ortsbeirats<br />

angehört, die sich unter<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong> Doreen Jünemann,<br />

Rektor Thomas<br />

Neumann und Patrizia<br />

Rentsch vom Fördervere<strong>in</strong><br />

der Grundschule auf den<br />

Weg gemacht haben, um<br />

mit ihrem alljährlichen<br />

Frühl<strong>in</strong>gsputz <strong>in</strong> Lehnerz<br />

diesmal auch die städtische<br />

Aktion „Saubere Stadt“ zu<br />

unterstützen.<br />

Zeichen setzen<br />

Stadtrat Wolfgang Arnold<br />

(CDU), der die fleißigen Helfer<strong>in</strong>nen<br />

und Helfer begleitet,<br />

freut sich über ihren Eifer.<br />

„Geme<strong>in</strong>sam setzen wir<br />

Zeichen“, hebt der Kommunalpolitiker<br />

hervor und ergänzt,<br />

„uns geht es mit der<br />

Frühl<strong>in</strong>gsputzaktion <strong>in</strong> Lehnerz<br />

darum, Bewusstse<strong>in</strong> zu<br />

schaffen und Bewusstse<strong>in</strong><br />

zum Positiven zu wenden.“<br />

Funde jedoch s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer<br />

Aussage stark genug für die<br />

Deutung als Siedlungsareal“,<br />

freut sich der erfolgreiche<br />

Archäologe. Besonders<br />

stolz ist Verse auf den<br />

Fund e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en, von Monika<br />

Correus entdeckten,<br />

sehr gut erhaltenen Pendelgewichts<br />

zum Wolle sp<strong>in</strong>nen<br />

sowie das Füßchen e<strong>in</strong>es<br />

Vorratsgefäßes. Letzteres<br />

deute <strong>in</strong> der zeitlichen Zuordnung<br />

der Siedlung auf<br />

die Bronzezeit h<strong>in</strong>. „Mit absoluter<br />

Gewissheit können<br />

wir es allerd<strong>in</strong>gs nicht sagen“,<br />

muss <strong>Fulda</strong>s Stadtund<br />

Kreisarchäologe se<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>schätzung relativieren.<br />

Nichtsdestotrotz ist Verse,<br />

wie er bei e<strong>in</strong>em Besuch von<br />

Oberbürgermeister Gerhard<br />

Möller am Grabungsort betont,<br />

zufrieden mit den Ergebnissen<br />

der archäologischen<br />

Sondierungen im<br />

Waldgelände.<br />

„Auf alle Fälle passen die<br />

Funde zu den nahen Gräbern.<br />

Außerdem erhalten<br />

wir e<strong>in</strong> immer geschlosseneres<br />

Bild der Besiedlung am<br />

Trätzhof. Wir bewegen uns<br />

<strong>in</strong> den Zeiten, als die Menschen<br />

sesshaft geworden<br />

waren.“<br />

Begeistert für die<br />

Archäologie<br />

In Zukunft wird sich <strong>Fulda</strong>s<br />

Stadt- und Kreisarchäologe<br />

noch <strong>in</strong>tensiver dem verborgenen<br />

Vermächtnis früher<br />

Kapitel heimischer Geschichte<br />

widmen können.<br />

Denn die Gremien von Stadt<br />

und Kreis haben der Aufstockung<br />

von Verses Stelle auf<br />

Mit viel Eifer machten sich die Lehnerzer „Müllsammler“ daran,<br />

den Abfall im Grünbereich der Grillenburg und entlang der B27<br />

e<strong>in</strong>zusammeln.<br />

Fotos: Michael Schwab<br />

Während des Besuchs des Oberbürgermeisters fördert das Grabungsteam<br />

e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten Scherbenfund zutage, l<strong>in</strong>ks im<br />

Bild: Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse.<br />

e<strong>in</strong>e ganze zugestimmt. OB<br />

Möller und Erster Kreisbeigeordneter<br />

Dr. Heiko W<strong>in</strong>genfeld<br />

zeigten sich ausgesprochen<br />

froh und zufrieden<br />

über dieses Ergebnis.<br />

Unisono lobten beide die<br />

hervorragende Arbeit, die<br />

Verse bisher geleistet habe.<br />

Nicht nur durch etliche,<br />

teils spektakuläre Grabungen,<br />

sondern vor allem auch<br />

durch den Kontakt zu den<br />

ehrenamtlichen Grabungshelfern.<br />

„Dr. Verse versteht es, Menschen<br />

für die Archäologie<br />

und damit für die Geschichte<br />

der Region zu begeistern“,<br />

betonen Möller und W<strong>in</strong>genfeld.<br />

Beide freuen sich<br />

Wie wichtig <strong>in</strong> der Tat solche<br />

Re<strong>in</strong>igungsaktionen s<strong>in</strong>d,<br />

wird immer wieder deutlich,<br />

wenn der W<strong>in</strong>ter vorüber<br />

und der Schnee geschmolzen<br />

ist.<br />

„Ich b<strong>in</strong> regelrecht erschrocken,<br />

was alles sich da<br />

angesammelt hat“, erzählt<br />

Arnold aus eigener Erfahrung.<br />

Vier bis fünf große Säcke<br />

voller Müll, das ist <strong>in</strong> der<br />

Regel der Schnitt, der von<br />

den eifrigen Sammlern bei<br />

der jährlichen Frühl<strong>in</strong>gsputzaktion<br />

zusammenkommt,<br />

berichtet Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

Jünemann. Wenn<br />

sie an so manches skurrile<br />

Fundstück zurückdenkt, gerät<br />

sie <strong>in</strong>s Schmunzeln: „E<strong>in</strong>e<br />

Zahnspange war auch<br />

schon dabei.“<br />

Unterstützung<br />

nun auf e<strong>in</strong>e langfristige<br />

und weiterh<strong>in</strong> so konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Fulda</strong>s Stadt- und Kreisarchäologen<br />

im Dienste der<br />

geschichtlichen Heimatforschung.<br />

Archäologie<br />

Wer sich übrigens ehrenamtlich<br />

bei der <strong>Fulda</strong>er<br />

Stadt- und Kreisarchäologie<br />

engagieren<br />

möchte, kann sich bei Dr.<br />

Frank Verse (frank.verse@fulda.de<br />

) oder unter<br />

der Rufnummer 0661-<br />

1023222 anmelden.<br />

E<strong>in</strong>e ungewohnte Unterstützung<br />

erhält das Lehnerzer<br />

Frühl<strong>in</strong>gsputz-Team <strong>in</strong><br />

diesem Jahr vom Betreiber<br />

der <strong>Fulda</strong>er McDonalds Filialen<br />

Joachim Neidig. „Gerade<br />

für McDonalds ist e<strong>in</strong>e<br />

saubere Umwelt ganz besonders<br />

wichtig. Deshalb b<strong>in</strong><br />

ich gerne bei der Aktion<br />

„Saubere Stadt“ mit dabei.“<br />

Neidig bedauert allerd<strong>in</strong>gs,<br />

dass immer wieder Verpackungsmaterial<br />

der amerikanischen<br />

Restaurantkette<br />

„e<strong>in</strong>fach so <strong>in</strong> der Landschaft<br />

landet.“<br />

Das muss nicht se<strong>in</strong>, wo<br />

McDonalds selbst streng auf<br />

Müllsammlung, Recycl<strong>in</strong>g -<br />

die Quote liegt bei 90 Prozent<br />

- und Wiederverwendung<br />

von Ressourcen achtet.<br />

Aus Speise-Resten entsteht<br />

beispielsweise Bio-<br />

Energie.<br />

Malwettbewerb<br />

Die Aktion „Saubere<br />

Stadt“, die zuvor der Persönliche<br />

Referent des Oberbürgermeisters,<br />

Michael<br />

Schwab, den Lehnerzer<br />

„Müllsammlern“ kurz vorgestellt<br />

hatte, wird Neidig<br />

<strong>2013</strong> auch bei e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Vorhaben unterstützen.<br />

Der bereits e<strong>in</strong>ige Jahre zurückliegende<br />

Malwettbewerb<br />

für Schüler soll neu<br />

aufgelegt werden, wie Jürgen<br />

Peter vom Rechts- und<br />

Ordnungsamt ankündigte.<br />

Er betreut das Projekt auf<br />

städtischer Seite.

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