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Umwelterklärung für die Wasserversorgung RheinEnergie AG 2007

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<strong>Umwelterklärung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

(Gewinnung, Verteilung, Labor)<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>2007</strong>


Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

Wasser ist <strong>die</strong> Grundlage des Lebens auf unserer Erde. Der umweltschonende<br />

Umgang mit Wasser hat eine lange Tradition bei der <strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Nach zehnjähriger Teilnahme der <strong>RheinEnergie</strong> am Gemeinschaftssystem<br />

der Europäischen Union <strong>für</strong> das freiwillige Umweltmanagement (EMAS)<br />

setzt sie den Weg zur kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes<br />

auch in dem Bereich der Wasserwirtschaft auf einem hohen Niveau fort.<br />

Bereits 1997 wurden im Bereich der <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Vorbereitungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnahme am Gemeinschaftssystem<br />

<strong>für</strong> das Umweltmanagement und <strong>die</strong> Umweltbetriebsprüfung<br />

gemäß der Verordnung (EWG) Nr.<br />

1836/93 des Rates vom 29. Juni 1993 getroffen. Hierbei<br />

wurde das Aufgabenfeld der Arbeitssicherheit in <strong>die</strong><br />

Durchführung des Umweltaudits einbezogen.<br />

Dr. Rolf Martin Schmitz<br />

Mit Unterstützung durch einen externen Prüfer fand<br />

Mitte 1997 <strong>die</strong> erste Umwelt- und Arbeitssicherheitsprüfung<br />

statt. Gegenstand <strong>die</strong>ser Prüfung waren neben<br />

dem Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

sowie der Umwelt- und Arbeitsschutzpolitik insbesondere <strong>die</strong><br />

Auswirkungen der Tätigkeiten auf <strong>die</strong> Umwelt sowie <strong>die</strong> Arbeitssicherheitsqualität<br />

am Standort.<br />

Im April 1998 wurden <strong>die</strong> Standorte der Wasserwerke und des<br />

Wasserlabors mit den Registriernummern DE-S-142-00039 sowie DE-S-<br />

142-00040 in das Standortregister bei der Industrie- und Handelskammer<br />

zu Duisburg eingetragen. In den Jahren 2001, 2004 und <strong>2007</strong> wurden<br />

wiederholte Umweltprüfungen durchgeführt und entsprechende <strong>Umwelterklärung</strong>en<br />

erstellt.<br />

Die Prüfungen in den Jahren 2004 und <strong>2007</strong> erfolgten nach der novellierten<br />

Verordnung (EG) Nr. 761/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates<br />

vom 19. März 2001 (EMAS). Hierbei wurden alle Standorte der Gewinnung<br />

und Verteilung sowie das Wasserlabor betrachtet. Sie werden unter der<br />

gemeinsamen Registriernummer DE-S-142-00039 weitergeführt.<br />

2


Die Verordnung sieht vor, bis zum Zeitraum der nächsten Umweltprüfung<br />

jährlich vereinfachte <strong>Umwelterklärung</strong>en zu erstellen und zu veröffentlichen.<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> verzichtet bei dem vorliegenden Bericht auf <strong>die</strong> Fortschreibung<br />

eines zertifizierten Arbeitssicherheitsprogramms. Die Arbeitssicherheitspolitik<br />

und das Arbeitssicherheitsmanagementsystem wurden<br />

aber weiterhin hinsichtlich Angemessenheit und Wirksamkeit begutachtet.<br />

Selbstverständlich hält man an dem System der kontinuierlichen<br />

Verbesserung im Bereich der Arbeitssicherheit auch zukünftig fest.<br />

Wir würden uns freuen, über <strong>die</strong>se <strong>Umwelterklärung</strong> mit Ihnen ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Dr. Rolf Martin Schmitz<br />

Vorsitzender des Vorstandes der <strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

3


Die <strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong> 6<br />

Umwelt- und Arbeitssicherheitspolitik 7<br />

Umweltschutzleitlinien 7<br />

Arbeitssicherheitsleitlinien 8<br />

Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem 9<br />

Umweltschutzhandbuch 12<br />

Umweltbetriebsprüfung 13<br />

Beschreibung der Infrastruktur und der Tätigkeiten 15<br />

Wassergewinnung 15<br />

Wasserverteilung 16<br />

Wasserlabor 18<br />

Betrachtung der relevanten Umweltauswirkungen 21<br />

Umweltauswirkungen der Wassergewinnung 21<br />

Umweltauswirkungen der Wasserverteilung 27<br />

Umweltauswirkungen des Wasserlabors 32<br />

Bewertung direkter und indirekter Umweltauswirkungen 35<br />

Programm und Ziele der kontinuierlichen Verbesserung 35<br />

Zugelassener Umweltgutachter 39<br />

Nächste Betriebsprüfung und <strong>Umwelterklärung</strong> 40<br />

Gültigkeitserklärung und Standorteintragung 41<br />

Begriffserläuterungen/Impressum 45<br />

4


Thema<br />

<strong>Umwelterklärung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

(Gewinnung, Verteilung, Labor)<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>2007</strong>


Schallschutz und Strahlenschutz<br />

5


Die <strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> ist ein Beteiligungsunternehmen der Stadtwerke Köln<br />

GmbH und der RWE <strong>AG</strong>. Das Unternehmen versorgt <strong>die</strong> Stadt Köln und <strong>die</strong><br />

umliegende Region mit Gas, Elektrizität, Wasser und Wärme. Zur Versorgung<br />

mit Trinkwasser betreibt <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> neun Wasserwerke mit<br />

einem rund 3.575 km langen Verteilungsrohrnetz. Für <strong>die</strong> Belieferung der<br />

ansässigen Industrie mit Betriebswasser verfügt das Unternehmen über<br />

sechs Betriebswassergewinnungsanlagen<br />

mit einem separaten Ver-<br />

GWh<br />

GWh<br />

teilungsnetz von 26 km Länge.<br />

GWh<br />

Unternehmensdaten<br />

im Überblick (2006)<br />

GWh Die Verteilungsnetze werden<br />

kontinuierlich instand gehalten,<br />

bei Bedarf erweitert, und auftretende<br />

Störungen werden behoben. Um <strong>die</strong> Grundwasserqualität zu sichern,<br />

ziehen sich Trinkwasserschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 302 km 2<br />

um <strong>die</strong> Trinkwassergewinnungsanlagen. Je nach Entfernung zur Gewinnungsstelle<br />

sind <strong>die</strong> Wasserschutzgebiete in unterschiedliche Schutzzonen<br />

mit abgestuften Nutzungsbeschränkungen eingeteilt.<br />

Die einwandfreie Qualität des Roh- und Trinkwassers wird im betriebseigenen<br />

Wasserlabor durch Kontrollen in den Wassergewinnungsanlagen<br />

und im Verteilungsnetz fortlaufend überwacht.<br />

Schutzzone I<br />

Schutzzone II<br />

Schutzzone III und III A<br />

Schutzzone III B<br />

Übersicht zur Lage der<br />

Stadtgebiete, des Versorgungsgebietes<br />

und der<br />

Gewinnungsanlagen mit<br />

Wasserschutzgebieten<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

6<br />

GEW <strong>RheinEnergie</strong>


Umwelt- und Arbeitssicherheitspolitik<br />

Die Umwelt- und Arbeitssicherheitspolitik der <strong>RheinEnergie</strong> wurde in Form<br />

von Umweltschutz- und Arbeitssicherheitsleitlinien <strong>für</strong> alle Standorte im<br />

Unternehmen eingeführt. Diese Leitlinien enthalten verbindliche Vorgaben<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter, an denen alle Tätigkeiten und Abläufe auszurichten sind.<br />

Umweltschutzleitlinien<br />

• Umweltschutz ist eine zentrale Unternehmensaufgabe und fester<br />

Bestandteil unserer Unternehmensziele. Alle Mitarbeiter sind dem<br />

Umweltschutz in ihrem Handeln verpflichtet.<br />

• Grundlagen unseres Handelns im Umweltschutz sind <strong>die</strong> gesetzlichen und<br />

behördlichen Vorgaben sowie <strong>die</strong> darauf aufbauenden <strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong>internen<br />

Regelungen. Wo es technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar<br />

ist, werden Maßnahmen ergriffen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> gesetzlichen und behördlichen<br />

Anforderungen hinausgehen.<br />

• Umweltschutz ist eine Führungsaufgabe mit dem Ziel, <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>für</strong><br />

den Umweltschutz zu motivieren und zu schulen.<br />

• Unsere Anlagen werden sicher und umweltgerecht geplant, ausgewählt,<br />

errichtet und betrieben. Wir treffen Vorkehrungen, um <strong>die</strong> Auswirkungen von<br />

Unfällen auf <strong>die</strong> Umwelt zu vermeiden und zu begrenzen.<br />

• Wir nutzen <strong>die</strong> technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, um<br />

Emissionen und Abfälle zu vermeiden oder zu vermindern. Nicht vermeidbare<br />

Emissionen und Abfälle werden umweltgerecht entsorgt. Wo es<br />

möglich ist, werden verwendete Stoffe der Verwertung zugeführt.<br />

• Neue umweltgerechte Technologien werden auf ihre Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der Energieversorgung überprüft und nach wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten optimal eingesetzt und gefördert. Unsere Kunden werden<br />

über den sicheren und umweltgerechten Umgang mit Wasser und Energie<br />

durch Aufklärung und Beratung informiert.<br />

• Betriebs- und Hilfsstoffe werden umweltschonend transportiert, gelagert,<br />

angewendet und entsorgt. Werden dazu Dritte eingesetzt, prüfen wir deren<br />

Sachkunde und Zuverlässigkeit.<br />

7<br />

Thema


• Durch Maßnahmen der Selbstkontrolle stellen wir <strong>die</strong> eigenverantwortliche<br />

Überwachung der Betriebe, der Anlagen und der eingesetzten Hilfsstoffe<br />

sowie deren Emissionen und Entsorgung sicher. Wir wenden geeignete<br />

Verfahren an, um <strong>die</strong> Übereinstimmung unserer Tätigkeit mit unseren<br />

Umweltschutzleitlinien und unseren Umweltschutzzielen zu gewährleisten.<br />

• Wir wirken auf unsere Vertragspartner ein, bei Tätigkeiten auf unseren Betriebsgeländen<br />

<strong>die</strong> gleichen Umweltschutznormen anzuwenden wie wir selbst.<br />

• Wir arbeiten mit den Behörden, den Verbänden und anderen Fachinstitutionen<br />

in Fragen des Umweltschutzes zusammen. Wir betreiben eine<br />

offene Informationspolitik nach innen und außen, um das Vertrauen<br />

in unser verantwortungsvolles Handeln im Umweltschutz zu festigen.<br />

Arbeitssicherheitsleitlinien<br />

• Die Sicherheit und der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter,<br />

Nachbarn und Kunden ist Richtschnur unserer Tätigkeiten und maßgebendes<br />

Gebot bei der Planung, der Beschaffung, dem Bau und dem Betrieb<br />

unserer Anlagen.<br />

• Die Basis unseres Handelns in der Arbeitssicherheit sind <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

und behördlichen Vorgaben sowie <strong>die</strong> einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften<br />

und sicherheitsrelevanten Regelwerke.<br />

• Durch <strong>die</strong> Weiterentwicklung risikomindernder Maßnahmen verbessern wir<br />

kontinuierlich unser Sicherheitsgeschehen. Soweit es wirtschaftlich vertretbar<br />

ist, haben dabei technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen<br />

und personenbezogenen Schutzmaßnahmen.<br />

• Die Vorgesetzten fördern das Sicherheitsdenken, indem sie <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

im Wege von Schulungen und Unterweisungen auf Gefährdungen hinweisen.<br />

• Alle Mitarbeiter sind im Rahmen der gemeinsamen Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeitssicherheit gehalten, Vorschriften und Weisungen zu beachten, auf<br />

<strong>die</strong> Beseitigung erkannter sicherheitstechnischer Mängel hinzuwirken sowie<br />

<strong>die</strong> Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit mit Verbesserungsvorschlägen<br />

zu fördern.<br />

• Wir erfassen und beurteilen <strong>die</strong> Gefährdungen am Arbeitsplatz mit dem Ziel,<br />

erforderlichenfalls Schutz- und Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.<br />

8<br />

Thema


Durch <strong>die</strong> ergonomische Gestaltung unserer Arbeitsplätze tragen wir zur<br />

Erhaltung der Gesundheit unserer Mitarbeiter bei.<br />

• Mit Beratungen und Begehungen werden <strong>die</strong> Mitarbeiter bei der Einhaltung<br />

der Arbeitssicherheitsbestimmungen unterstützt. Um Unfälle zu verhüten<br />

und unsere Unfallquoten zu senken, erfassen, untersuchen und dokumentieren<br />

wir Arbeitsunfälle.<br />

• Wir informieren unsere Mitarbeiter, insbesondere mit Hilfe der betrieblichen<br />

Me<strong>die</strong>n, fortlaufend über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitssicherheit.<br />

Hierbei arbeiten wir mit dem betriebsärztlichen Dienst, den Sicherheitsfachkräften<br />

und dem Betriebsrat eng zusammen.<br />

• Vertragspartner, <strong>die</strong> auf unseren Betriebsgeländen und Baustellen tätig werden,<br />

sind verpflichtet, <strong>die</strong> einschlägigen Arbeitssicherheitsbestimmungen<br />

zu beachten.<br />

• Wir halten Kontakt zu Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden und<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen, um Sicherheitsfortschritte und neue<br />

arbeitsmedizinische Erkenntnisse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Praxis zu nutzen. Wir führen mit<br />

allen Interessenten einen offenen Dialog über unsere Aktivitäten in der<br />

Arbeitssicherheit.<br />

Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

Das Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem der <strong>RheinEnergie</strong><br />

ist integraler Bestandteil des gesamten übergreifenden Managementsystems.<br />

Es umfasst <strong>die</strong> aufbau- und ablauforganisatorischen Maßnahmen<br />

und Regelungen, <strong>die</strong> sicherstellen, dass <strong>die</strong> gesetzlichen, behördlichen<br />

und unternehmensinternen Anforderungen im Umweltschutz und in der<br />

Arbeitssicherheit eingehalten werden.<br />

• Grundprinzip des Umweltmanagementsystems ist <strong>die</strong> Trennung von Linienfunktionen,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Betrieb der Anlagen und Einrichtungen <strong>die</strong> Verantwortung<br />

tragen, sowie von Stabsfunktionen, <strong>die</strong> überwachend und unterstützend<br />

tätig werden. Mit dem Umweltmanagementsystem ist das Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

verbunden. Dieses basiert auf den gesetzlichen<br />

Vorgaben des Arbeitssicherheitsgesetzes, des Arbeitsschutzgesetzes<br />

sowie des Sozialgesetzbuches VII.<br />

9<br />

Thema


• Die Mitglieder des Vorstandes nehmen nach den Bestimmungen über <strong>die</strong><br />

Geschäftsführungsbefugnis <strong>die</strong> Betreiberpflichten <strong>für</strong> <strong>die</strong> ihnen zugewiesenen<br />

Anlagen wahr. Die Einhaltung der in <strong>die</strong>sem Zusammenhang aus<br />

Gesetzen, Rechtsvorschriften und behördlichen Vorgaben im Einzelnen<br />

resultierenden Anforderungen und Pflichten obliegt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bereiche der<br />

Wassergewinnung und des Wasserlabors dem Leiter Wasser (W) sowie <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wasserverteilung dem Leiter des Geschäftsbereiches Technischer<br />

Netzservice (T).<br />

• Das Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

sieht vor, dass <strong>die</strong> gesetzlich<br />

geforderten Beauftragtenfunktionen im<br />

Umweltschutz sowie <strong>die</strong> Kontrolle des<br />

Stoffwesens, <strong>die</strong> Aus- und Weiterbildung<br />

im Umweltschutz, <strong>die</strong> Organisation der<br />

Entsorgung sowie <strong>die</strong> Belange des<br />

Arbeitsschutzes von der Abteilung Umweltschutz<br />

und Arbeitssicherheit <strong>für</strong> das<br />

gesamte Unternehmen zentral wahrgenommen<br />

werden.<br />

Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

im Überblick<br />

Der Leiter der Abteilung Umweltschutz und<br />

Arbeitssicherheit ist als Managementvertreter<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung und Aufrechterhaltung<br />

des übergreifenden Managementsystems<br />

zuständig.<br />

• Als Ansprechpartner <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />

wurden in den Fachbereichen der <strong>RheinEnergie</strong> Bereichskoordinatoren <strong>für</strong><br />

Umweltschutz und Sicherheit benannt. Die Zusammenarbeit der Abteilung<br />

Umweltschutz und Arbeitssicherheit mit den Bereichskoordinatoren der<br />

Fachbereiche sowie mit dem Notfallbeauftragten, dem Brandschutzbeauftragten,<br />

dem betriebsärztlichen Dienst und dem Betriebsrat wird in<br />

einem Ausschuss <strong>für</strong> Umweltschutz und Sicherheit gewährleistet.<br />

Für den Bereich Wassergewinnung und Wasserlabor ist ein gemeinsamer<br />

Bereichskoordinator bestellt. Die Wasserverteilung ist in <strong>die</strong>ses System<br />

durch fünf bestellte Bereichskoordinatoren <strong>für</strong> Umweltschutz und Sicherheit<br />

eingebunden.<br />

• Die mit dem Betrieb der Anlagen und Einrichtungen verbundenen Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Umwelt werden fortlaufend registriert und überwacht sowie<br />

im Rahmen von Umweltbetriebsprüfungen bewertet.<br />

10<br />

Thema


• Zur Verhütung und Begrenzung umweltschädigender Unfälle wurden sicherheitstechnische<br />

Schutzvorkehrungen sowie Maßnahmen der vorbeugenden<br />

Instandhaltung und des vorbeugenden<br />

Brandschutzes getroffen.<br />

Ergänzt werden <strong>die</strong>se technischen<br />

durch organisatorische<br />

Maßnahmen in Form von Betriebsanweisungen<br />

sowie situationsbezogenen<br />

Verhaltensvorschriften.<br />

• Im Rahmen der <strong>für</strong> das gesamte<br />

Unternehmen, insbesondere aber<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Standorte erstellten Notfallplanung sind Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung der Auswirkungen von umweltschädigenden Unfällen vorgesehen.<br />

Die Vorgehensweise <strong>für</strong> derartige Fälle ist in den Notfallhandbüchern<br />

des Unternehmens dokumentiert.<br />

Ausschuss <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

und Sicherheit<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

• Um Arbeitsunfälle zu verhindern und zu begrenzen, sieht das Arbeitssicherheitsmanagement<br />

der <strong>RheinEnergie</strong> umfangreiche technische, organisatorische<br />

und personelle Schutzmaßnahmen vor. Neben vorbeugenden Arbeitssicherheitsmaßnahmen<br />

tragen Gefährdungsanalysen, Betriebsbegehungen,<br />

Arbeitsschutzunterweisungen und Betriebsanweisungen zur Vermeidung<br />

von Arbeitsunfällen bei.<br />

• Zentrale Funktionen wie <strong>die</strong> Beschaffung von Waren und Dienstleistungen<br />

werden <strong>für</strong> alle Standorte von der Hauptverwaltungsstelle Parkgürtel vorgenommen.<br />

Dabei werden Auftragnehmer, Unterauftragnehmer und Lieferanten<br />

im Rahmen zusätzlicher Vertragsbedingungen zu umweltgerechtem<br />

Verhalten verpflichtet.<br />

• Zur Förderung des Umwelt- und Sicherheitsbewusstseins der Mitarbeiter<br />

wurde bei der <strong>RheinEnergie</strong> ein spezielles Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

entwickelt. Im Rahmen der Berufsausbildung wurden Umweltschutz<br />

und Arbeitssicherheit als spezielle Unterrichtsfächer in den Werksunterricht<br />

integriert.<br />

• Die Änderung von Rechtsvorschriften sowie <strong>für</strong> das Unternehmen relevante<br />

umwelt- und arbeitsschutzbezogene Informationen in der Literatur<br />

und den Me<strong>die</strong>n werden von der Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />

erfasst und dokumentiert sowie den Mitarbeitern im<br />

Unternehmen bekannt gegeben.<br />

11<br />

Thema


• Die Öffentlichkeit wird seitens der <strong>RheinEnergie</strong> mit Hilfe der Me<strong>die</strong>n über<br />

umweltrelevante Tätigkeiten des Unternehmens in Kenntnis gesetzt.<br />

Darüber hinaus werden <strong>die</strong> Kunden in Beratungszentren über den sicheren<br />

und umweltgerechten Umgang mit Wasser und Energie aufgeklärt.<br />

Regelmäßig finden Führungen durch <strong>die</strong> Wasserwerke statt. Auf dem<br />

Gelände des Wasserwerkes Hochkirchen wurde mit dem „Kölner Trinkwasserhaus“<br />

ein eigenständiges Informationszentrum <strong>für</strong> das Trinkwasser<br />

errichtet. Auf dem Gelände des Wasserwerkes Westhoven befindet sich ein<br />

Wasserlehrpfad zur Information von interessierten Kunden, Schülern und<br />

Fachpublikum zu Themen rund um <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung in der Region.<br />

In einem jährlich auch im Internet erscheinenden Umweltbericht legt <strong>die</strong><br />

<strong>RheinEnergie</strong> spartenübergreifend Rechenschaft über ihre Umweltschutzaktivitäten<br />

ab. Um das erreichte Arbeitsschutzniveau zu sichern und zu verbessern,<br />

wird <strong>die</strong> Arbeitssicherheitssituation bei der <strong>RheinEnergie</strong> in einem<br />

unternehmensinternen, jährlich erscheinenden Unfallbericht dargestellt.<br />

Umweltschutzhandbuch<br />

Das Umweltmanagementsystem der <strong>RheinEnergie</strong> ist im Umweltschutzhandbuch<br />

dokumentiert. Die Durchführung der dort geregelten Aufgaben<br />

und Zuständigkeiten ist in Betriebsanweisungen geregelt. Seit November<br />

1999 wird das Umweltschutzhandbuch den Mitarbeitern über das<br />

<strong>RheinEnergie</strong>-Intranet zur Verfügung gestellt.<br />

Das Umweltschutzhandbuch der <strong>RheinEnergie</strong> enthält neben der Umweltpolitik<br />

eine Beschreibung des Umweltmanagementsystems sowie ein<br />

Verzeichnis der relevanten Rechts- und Verwaltungsvorschriften.<br />

Im Rahmen der Aufbauorganisation, aber auch der Ablauforganisation im<br />

Umweltschutz, sind <strong>die</strong> Verantwortung, Befugnisse und Beziehungen<br />

zwischen den Beschäftigten in den Schlüsselfunktionen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeitsprozesse mit Auswirkungen auf <strong>die</strong> Umwelt leiten, durchführen und<br />

überwachen, definiert und beschrieben. Ablaufverfahren <strong>für</strong> Funktionen,<br />

Tätigkeiten und Verfahren, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Umwelt auswirken oder auswirken<br />

können und <strong>für</strong> Politik und Ziele des Unternehmens relevant sind, sind<br />

in einzelnen Kapiteln zur Ablauforganisation niedergelegt.<br />

In Anlehnung an den Regelungsgehalt des Umweltschutzhandbuches<br />

wurde das Arbeitssicherheitsmanagementsystem im Organisationshandbuch<br />

der <strong>RheinEnergie</strong> dokumentiert.<br />

12<br />

Thema


Umweltbetriebsprüfung<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> hat bereits in der Vergangenheit wiederholt an ihren<br />

Betriebsstandorten sowohl Umweltprüfungen als auch Umweltbetriebsprüfungen<br />

durchgeführt. Für <strong>die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> mit den Bereichen<br />

Wassergewinnung, Wasserverteilung und Wasserlabor wurde eine Umweltbetriebsprüfung<br />

nach Maßgabe der EG-Umweltaudit-Verordnung (EMAS)<br />

durchgeführt.<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Umweltbetriebsprüfung war es, <strong>die</strong> Konformität<br />

der Umweltpolitik und des Umweltmanagementsystems<br />

mit den Vorgaben der EG-Umweltaudit-<br />

Verordnung festzustellen. Darüber hinaus wurde <strong>die</strong><br />

Übereinstimmung der Tätigkeiten in den Bereichen mit<br />

den einschlägigen Umweltvorschriften geprüft. Die<br />

Umweltbetriebsprüfung führte ein qualifiziertes, mit<br />

internen Prüfern besetztes Auditteam durch.<br />

Die Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung und <strong>die</strong><br />

Darstellung der Arbeitssicherheitspolitik sowie des<br />

Arbeitssicherheitsmanagementsystems wurden in einem<br />

Prüfungsbericht dokumentiert. Darauf erfolgten <strong>die</strong> Prüfung der<br />

Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung und des Umweltmanagementsystems<br />

durch den zugelassenen Umweltgutachter.<br />

Symbol <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zertifizierung<br />

13<br />

Thema


14<br />

Das Unternehmen


Beschreibung der Infrastruktur und der Tätigkeiten in den Bereichen<br />

Wassergewinnung, Wasserverteilung und Wasserlabor<br />

Wassergewinnung<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> versorgt <strong>die</strong> Stadt Köln sowie Teile der Nachbargemeinden<br />

Pulheim und Frechen sowie <strong>die</strong> Stadtwerke Brühl GmbH mit Trinkwasser.<br />

Insgesamt sind rund 1,13 Mio. Menschen an <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung<br />

angeschlossen.<br />

Weiterhin hat <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> <strong>die</strong> Wassergewinnung, Aufbereitung und<br />

Verteilung im Stadtgebiet Bergisch Gladbach in Betriebsführung übernommen.<br />

Hier wird <strong>die</strong> Versorgung von weiteren ca. 150.000 Menschen mit Trinkwasser<br />

sichergestellt.<br />

Insgesamt wurden im Berichtsjahr ca. 91,85 Mio. m 3 Trinkwasser gewonnen.<br />

Hiervon wurden im linksrheinischen Bereich 55,06 Mio. m 3 abgegeben,<br />

im rechtsrheinischen Bereich waren es 32,9 Mio. m 3 . Für <strong>die</strong> Versorgung der<br />

Stadt Bergisch Gladbach wurden 3,9 Mio. m 3 Trinkwasser bereitgestellt.<br />

Neben den Anlagen <strong>für</strong> Trinkwassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung<br />

werden im Gebiet der <strong>RheinEnergie</strong> separat auch entsprechende Anlagen<br />

zur Gewinnung und Verteilung von Betriebswasser betrieben.<br />

Sowohl im linksrheinischen wie im rechtsrheinischen Köln erfolgt <strong>die</strong><br />

Betriebswasserversorgung ohne Aufbereitung nach Gewinnung in Brunnengalerien<br />

durch direkte Einspeisung in entsprechende Rohrleitungssysteme<br />

zur Verteilung an <strong>die</strong> Endkunden.<br />

Die Abgabe an Betriebswasser beläuft sich im Kölner Stadtgebiet auf ca.<br />

10,31 Mio. m 3 , im Bereich der Stadt Bergisch Gladbach auf ca. 1,71 Mio. m 3 .<br />

Eigentumsrechtliche Besonderheiten gibt es in der rechtsrheinischen<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>. Das Wasserwerk Höhenhaus befindet sich im Eigentum<br />

der ehemaligen Fa. Dynamit Nobel <strong>AG</strong> und wird durch <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong><br />

betrieben.<br />

Das hier gewonnene und aufbereitete Trinkwasser wird teilweise in das<br />

rechtsrheinische Verteilungsnetz zur Versorgung von Tarifkunden eingespeist,<br />

teilweise über entsprechende Transportleitungen zur Versorgung des<br />

Eigentümers abgegeben.<br />

15<br />

Thema


Produktionsgelände Betreuung durch Eigentümer<br />

Überblick über<br />

<strong>die</strong> Standorte der<br />

Wassergewinnung<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Weiler WW Weiler <strong>RheinEnergie</strong><br />

einschließlich sonstiger Anlagen<br />

Brunnengalerie Langel/Worringen WW Weiler <strong>RheinEnergie</strong><br />

Grundwasseranreicherung Esch WW Weiler <strong>RheinEnergie</strong><br />

Brunnengalerien Niehler Bogen WW Weiler <strong>RheinEnergie</strong><br />

und Glanzstoff<br />

WW Stammheim Süd WW Stammheim Süd <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Stammheim Nord WW Stammheim Süd <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Höhenhaus WW Stammheim Süd Dynamit Nobel<br />

WW Refrath einschließlich WW Stammheim Süd BELKAW<br />

sonstiger Anlagen<br />

WW Holweide WW Stammheim Süd BELKAW<br />

Druckerhöhungsanlage Gierath WW Stammheim Süd <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Westhoven WW Westhoven <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Erker Mühle WW Westhoven <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Hochkirchen WW Hochkirchen <strong>RheinEnergie</strong><br />

einschließlich sonstiger Anlagen<br />

WW Severin WW Hochkirchen <strong>RheinEnergie</strong><br />

Brunnengalerie Weißer Bogen WW Hochkirchen <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Frechen WW Hochkirchen RWE<br />

WW Bachem WW Hochkirchen RWE<br />

WW Zündorf WW Zündorf <strong>RheinEnergie</strong><br />

WW Leidenhausen WW Zündorf <strong>RheinEnergie</strong><br />

Aufbereitungsanlage Urbach WW Zündorf <strong>RheinEnergie</strong><br />

Die obige Auflistung enthält neben der Bezeichnung des Produktionsgeländes<br />

<strong>die</strong> Nennung des das jeweilige Gelände betreuenden Bereiches<br />

sowie <strong>die</strong> Eigentümer der Anlagen bzw. der Produktionsgelände.<br />

Der Begriff der sonstigen Anlagen umfasst insbesondere Anlagen <strong>für</strong> den<br />

Trinkwassertransport, <strong>die</strong> zusätzlich von den Belegschaften der betreffenden<br />

Wasserwerke betreut werden.<br />

Wasserverteilung<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> stellt von derzeit vier Regionalstützpunkten aus den Betrieb,<br />

den Bau und <strong>die</strong> Instandhaltung der Verteilungsnetze <strong>für</strong> das Trinkund<br />

Brauchwasser sicher. Brauchwasser ist der Versorgung von Kunden<br />

(meist Industriekunden) vorbehalten, <strong>die</strong> kein Wasser in Trinkwasserqualität<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung benötigen. Es wird über eigene Netze verteilt.<br />

16<br />

Thema


Brunnengalerie Langel/Worringen<br />

(Betriebs- und Anreicherungswasserwerk)<br />

Pulheim<br />

Frechen<br />

Wasserwerk<br />

Weiler<br />

Brunnengalerie<br />

Glanzstoff<br />

(Betriebswasser-<br />

Fassungsanlage)<br />

Köln<br />

Brunnengalerie<br />

Niehler Bogen<br />

(Betriebs- und<br />

Fassungsanlage)<br />

Grundwasseranreicherung<br />

Esch<br />

Wasserwerk<br />

Severin<br />

Stammheim Nord<br />

(Betriebswasserwerk)<br />

Wasserwerk<br />

Höhenhaus<br />

(Dynamit Nobel)<br />

Stammheim Süd<br />

(Betriebswasserwerk)<br />

Wasserwerk<br />

Westhoven<br />

Wasserwerk<br />

Holweide<br />

(Betriebswasserwerk)<br />

Druckerhöhung<br />

Gierath<br />

Wasserwerk<br />

Refrath<br />

Wasserwerk<br />

Erker Mühle<br />

Wasserwerk<br />

Leidenhausen<br />

Bergisch<br />

Gladbach<br />

Wasserwerk<br />

Dirmerzheim<br />

(RWE)<br />

Brunnengalerie<br />

Weißer Bogen<br />

Wasserwerk<br />

Hochkirchen<br />

Wasserwerk<br />

Wahn<br />

Wasserwerk<br />

Zündorf<br />

Brühl<br />

Niederkassel<br />

Überblick über <strong>die</strong> Standorte<br />

der Wassergewinnung<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

Die Entstörung und Wiederversorgung ist nach gültigem Prozessmodell<br />

integraler Bestandteil des Betriebs. Das zur Verteilung des Trink- und<br />

Brauchwassers verwendete Rohrleitungsnetz wird in zwei Netzbereiche<br />

(rechts- und linksrheinisch) eingeteilt.<br />

Das Trinkwassernetz ist auf beiden Rheinseiten vermascht strukturiert und<br />

bei Nenndurchmessern von 20 bis 1.300 mm im linksrheinischen Raum ca.<br />

2.023 km bzw. im rechtsrheinischen Raum ca. 1.482 km lang. Die rechtsund<br />

linksrheinisch vorhandenen Netze werden technisch vollständig unabhängig<br />

voneinander betrieben.<br />

Bei den vorhandenen Netzen wird zwischen Netzen, in denen <strong>die</strong><br />

<strong>RheinEnergie</strong> Netzeigentümer ist, und solchen, in denen <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong><br />

<strong>die</strong> Netze über Betriebsführungsverträge unterhält, unterschieden.<br />

Mit der Gründung der <strong>RheinEnergie</strong> am 1. Juli 2002 wurde aus einem rein<br />

kommunalen und lokalen Energieversorger ein regionaler Energie- und<br />

Wasser<strong>die</strong>nstleister. Zur Erfüllung der regionalen Aufgaben wurden vier<br />

spartenübergreifende Regionalstützpunkte (Region T1 bis T4) gegründet.<br />

17<br />

Thema


Die nachfolgende Grafik zeigt <strong>die</strong> Grenzen der Netzregionen sowie der<br />

zugehörigen Gemeinden, <strong>die</strong> Regionalstützpunkte sowie <strong>die</strong> zur Betriebsführung<br />

gehörenden Me<strong>die</strong>n. Weiterhin werden <strong>die</strong> Gebiete dargestellt, in<br />

denen <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> Netzeigentümer ist bzw. als Dienstleister <strong>die</strong><br />

Betriebsführung übernommen hat.<br />

Stützpunkt Standort Betreute Gebiete<br />

Überblick über <strong>die</strong><br />

Regionalstützpunkte<br />

im Versorgungsgebiet<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

Regionalstützpunkt T1 Hermann-Löns-Str. 131–133, Nördliche rechtsrheinische<br />

51469 Bergisch Gladbach Kölner Stadtgebiete,<br />

Bergisch Gladbach,<br />

Odenthal, Kürten, Lindlar<br />

Regionalstützpunkt T2 Friedrichstraße 41, Südliche rechtsrheinische<br />

51143 Köln-Porz Kölner Stadtgebiete,<br />

Rösrath, Niederkassel<br />

Regionalstützpunkt T3 Parkgürtel 24, Nördliche linksrheinische<br />

50823 Köln Kölner Stadtgebiete,<br />

Pulheim<br />

Regionalstützpunkt T4 Siemensstraße, 50354 Hürth Südliche linksrheinische<br />

Kölner Stadtgebiete,<br />

Frechen, Hürth, Wesseling,<br />

Bornheim, Alfter<br />

Wasserlabor<br />

Das Wasserlabor befindet sich am Sitz der Hauptverwaltung der<br />

<strong>RheinEnergie</strong> am Parkgürtel in Köln-Ehrenfeld.<br />

Das Wasserlabor hat <strong>die</strong> Aufgabe, Trinkwasser und Rohwasser auf Einhaltung<br />

der in der Trinkwasserverordnung und in der auf dem Landeswassergesetz<br />

beruhenden Rohwasserrichtlinie festgelegten Vorschriften<br />

und Grenzwerte hin zu überwachen. Dabei sind insbesondere <strong>die</strong><br />

Anforderungen der anerkannten Regeln der Technik und der einschlägigen<br />

DIN-Verfahren zu beachten.<br />

Das Qualitätsmanagementsystem des Wasserlabors ist durch <strong>die</strong> Deutsche<br />

Akkreditierungsstelle Chemie (DACH) geprüft und <strong>für</strong> chemische, physikalische<br />

und mikrobiologische Untersuchungen an Oberflächen-, Grund- und<br />

Trinkwasser akkreditiert worden. Im Februar 2003 erhielt das Wasserlabor<br />

hier<strong>für</strong> <strong>die</strong> Akkreditierungsurkunde nach DIN EN ISO 17025.<br />

Das Wasserlabor besitzt <strong>die</strong> seuchenhygienische Zulassung nach § 19<br />

Bundesseuchengesetz, ist in <strong>die</strong> Liste der <strong>für</strong> Trinkwasseruntersuchungen<br />

18<br />

Thema


zugelassenen Laboratorien des Ministeriums <strong>für</strong> Umwelt und Naturschutz,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen aufgenommen worden und ist außerdem auch als<br />

Untersuchungsstelle <strong>für</strong> amtliche Trinkwasseruntersuchungen bestellt.<br />

Außerdem ist das Wasserlabor vom Landesamt <strong>für</strong> Naturschutz, Umwelt<br />

und Verbraucherschutz (LANUV) NRW als Untersuchungsstelle <strong>für</strong> Indirekteinleiterkontrollen<br />

nach § 60 Landeswassergesetz (LWG) benannt.<br />

Das Wasserlabor untersucht alle in der Trinkwasserverordnung aufgeführten<br />

Parameter. Dazu gehören mikrobiologische und chemisch-physikalische<br />

Parameter, Schwermetalle, Chlorkohlenwasserstoffe, polyzyklische<br />

Aromaten und zahlreiche Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel.<br />

Im Wasserlabor sind 36 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Betriebsstandort<br />

(Standort der Entstörfahrzeuge<br />

Gas/Wasser<br />

Region T3<br />

Köln<br />

Region T1<br />

Betriebsstandort<br />

<strong>Wasserversorgung</strong><br />

Gasversorgung<br />

Wasser- und Gasversorgung<br />

Region T4<br />

Porz-Mitte<br />

Region T2<br />

Übersicht über<br />

<strong>die</strong> Netzregionen<br />

der <strong>RheinEnergie</strong><br />

19<br />

Thema


20<br />

Das Unternehmen


Betrachtung der relevanten Umweltauswirkungen<br />

Umweltauswirkungen der Wassergewinnung<br />

Die nachstehende Übersicht enthält eine Zusammenfassung der wesentlichen<br />

Stoff- und Energieströme im Bereich der Wassergewinnung <strong>für</strong><br />

das Jahr 2006. Arbeits- und Gefahrstoffe sowie sonstige Betriebsmittel,<br />

<strong>die</strong> in unbedeutenden Mengen eingesetzt wurden, blieben bei der<br />

Darstellung unberücksichtigt.<br />

87.410.000 m 3<br />

Trinkwasserförderung<br />

39 Mio. kWh<br />

Strom<br />

4.440.000 m 3<br />

Wasserbezug<br />

12.020.000 m 3<br />

Betriebswasserförderung<br />

77 t Phosphatdosierungsmittel<br />

143.400 m 3<br />

Erdgas<br />

5.059 l<br />

Heizöl und Diesel<br />

Standort<br />

Wasserwerke<br />

12.830.000 m 3<br />

Grundwasseranreicherung<br />

4,4 t<br />

Abfälle<br />

1,6 t<br />

Desinfektionsmittel<br />

1.710.000 m 3<br />

Betriebswasser <strong>für</strong><br />

Bergisch Gladbach<br />

3.900.000 m 3<br />

Trinkwasser rechtsrheinisch<br />

<strong>für</strong> Bergisch Gladbach<br />

32.900.000 m 3<br />

Trinkwasser<br />

rechtsrheinisch<br />

55.060.000 m 3<br />

Trinkwasser<br />

linksrheinisch<br />

einschl. Bezug<br />

10.310.000 m 3<br />

Betriebswasser <strong>für</strong> das<br />

Kölner Stadtgebiet<br />

Stoff- und<br />

Energieströme 2006<br />

Im Rahmen der durchgeführten Umweltbetriebsprüfung waren <strong>die</strong><br />

Umweltauswirkungen der Tätigkeiten am Standort unter folgenden Gesichtspunkten<br />

zu betrachten:<br />

• Wasserwirtschaft und Gewässerschutz<br />

• Energieverbrauch<br />

• Emissionen<br />

• Boden- und Naturschutz<br />

• Lärm<br />

• Abfallwirtschaft<br />

• Transporte<br />

21<br />

Thema


• Wasserwirtschaft und Gewässerschutz<br />

Zur Versorgung der Kunden mit Trinkwasser wird in den Brunnengalerien<br />

Rohwasser gewonnen, teilweise über Aktivkohle aufbereitet und an <strong>die</strong><br />

Verbraucher weitergeleitet. Einen Teil des Trinkwassers bezieht <strong>die</strong><br />

<strong>RheinEnergie</strong> von anderen Wasserwerken. Neben den Wasserentnahmen<br />

zur Trinkwasserversorgung wird Rohwasser <strong>für</strong> den industriellen Betriebswasserbedarf<br />

gefördert und ohne Aufbereitungsverfahren über ein separates<br />

Betriebswassernetz verteilt.<br />

Das zu Trinkwasserzwecken sowie zum Zwecke der Betriebswasserversorgung<br />

geförderte Rohwasser besteht sowohl aus landseitigem<br />

Grundwasser als auch aus rheinseitigem Uferfiltrat.<br />

Trinkwasserförderung<br />

Trinkwasserbezug<br />

Betriebswasserförderung<br />

Kölner Stadtgebiet<br />

Betriebswasserförderung<br />

Bergisch Gladbach<br />

2005<br />

2006<br />

Wasserherkunft<br />

Sowohl <strong>die</strong> Qualität als auch <strong>die</strong> Quantität des zu Trinkwasserzwecken<br />

geförderten Rohwassers unterliegen einer stetigen Kontrolle. Entsprechend<br />

den wasserrechtlichen Vorgaben sowie dem wasserwirtschaftlichen<br />

Grundprinzip der angemessenen Dargebotsbewirtschaftung wird nicht<br />

mehr Wasser entnommen, als über <strong>die</strong><br />

mittlere natürliche Grundwasserneubildung<br />

langjährig zur Verfügung steht<br />

12,247<br />

3,815 sowie über <strong>die</strong> Grundwasseranreicherung<br />

zugeführt wird. Der Grundwasserstand<br />

im Wassereinzugsgebiet wird ständig<br />

anhand von rund 1.200 Messstellen<br />

kontrolliert. Zur Sicherung der Grundwasserqualität<br />

ziehen sich Wasserschutz-<br />

83,493<br />

gebiete mit einer Gesamtfläche von 302<br />

km 2 um <strong>die</strong> Trinkwassergewinnungsanlagen.<br />

Je nach Entfernung zur Wasserfassung<br />

sind <strong>die</strong> Wasserschutz-<br />

1,71<br />

10,31<br />

gebiete in unterschiedliche Schutzzonen<br />

4,44<br />

mit abgestuften Nutzungsbeschränkungen<br />

eingeteilt. Innerhalb <strong>die</strong>ser Schutzzonen<br />

kauft <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> seit Jahrzehnten<br />

landwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen auf, mit dem Ziel, <strong>die</strong>se einer<br />

87,41<br />

grundwasserschonenden Bewirtschaftungsform<br />

zuzuführen.<br />

Mio.<br />

m 3 /a<br />

Mio.<br />

m3/a<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> betreibt mit den in den Wasserschutzgebieten wirtschaftenden<br />

Landwirten bereits seit 1985 sowohl im linksrheinischen Kölner<br />

Stadtgebiet wie auch rechtsrheinisch freiwillige Kooperationen, <strong>die</strong> eine<br />

22<br />

Thema


gewässerschonende Landwirtschaft fördern soll. Um <strong>die</strong> Grundwasserqualität<br />

nachhaltig zu sichern, wurde von der <strong>RheinEnergie</strong> ein spezielles<br />

grundwasserschonendes landwirtschaftliches Anbauverfahren, das sog.<br />

„Kölner Mulchsaatverfahren“, entwickelt.<br />

Neben Grundwasser wird auch Rheinuferfiltrat zur Trinkwassergewinnung<br />

verwendet. Zum Schutz des Rheins und damit auch zur Sicherung der<br />

Uferfiltratqualität ist <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> seit 1957 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Rhein-Wasserwerke e. V. (ARW) und stellt seit über 20 Jahren<br />

den Präsidenten und <strong>die</strong> Geschäftsstelle der ARW.<br />

Zur Eigenversorgung der Wasserwerke benötigt man entsprechend<br />

den Nutzungszwecken Wasser in Trinkwasserqualität, das aus dem<br />

Versorgungsnetz entnommen wurde. Nach Gebrauch wurde das Abwasser<br />

indirekt über <strong>die</strong> städtische Kanalisation dem Rhein zugeführt.<br />

Betriebliches Abwasser<br />

Kühlwasser<br />

Sanitär- und Niederschlagswasser<br />

Abwasser<br />

Das betriebliche Abwasser besteht zum überwiegenden Teil aus Trinkwasser,<br />

das zu Wartungszwecken aus den Trinkwasserbehältern entleert<br />

wird. Der verbleibende Anteil setzt sich aus Spülwasser, das beim Austausch<br />

der Aktivkohle anfällt, sowie aus dem kontinuierlichen Ablauf von<br />

Restwasser in den Probenahmestellen der Wasserwerke zusammen.<br />

In allen Wasserwerken fällt Sanitär- und Niederschlagswasser an. Im<br />

Wasserwerk Hochkirchen wird des Weiteren Kühlwasser zum Betrieb der<br />

Netzpumpen eingesetzt. Zusätzliche Abwassermengen, <strong>die</strong> ebenfalls dem<br />

städtischen Kanalnetz zugeführt werden, resultieren aus Neubau- und<br />

Instandhaltungsmaßnahmen als Folge der Entleerung und Desinfektion von<br />

Rohrleitungsabschnitten. Da der überwiegende Teil des Abwassers aufgrund<br />

des Herkunftsbereiches Trinkwasserqualität aufweist, findet vor der<br />

Indirekteinleitung keine Abwasservorbehandlung statt.<br />

• Energieverbrauch<br />

In den Wasserwerken werden elektrische Energieverbraucher vor allem in<br />

Form von Pumpen, Luftentfeuchtern und Raumheizungssystemen betrieben.<br />

Daneben kommen Erdgas, Heizöl sowie Fernwärme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beheizung<br />

von Betriebsstätten zum Einsatz. Durch Notstromaggregate auf sechs<br />

Produktionsgeländen wird <strong>die</strong> Versorgung selbst bei einem Stromausfall<br />

sichergestellt. Für den Betrieb der Notstromaggregate wird Diesel oder<br />

Erdgas verwendet. Die nebenstehende Darstellung<br />

enthält eine zusammenfassende<br />

Übersicht über Art und Menge der verwendeten<br />

Energieträger.<br />

Energieeinsatz<br />

23<br />

Thema


Im Rahmen des Energiemanagements <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wassergewinnung werden alle<br />

relevanten Verbräuche erfasst und mit den Vorjahreswerten verglichen. Die<br />

Entwicklung der so ermittelten Kennzahlen wird ständig überwacht.<br />

Zur Absenkung des Energieverbrauchs sind <strong>die</strong> Brunnen der Gewinnungsanlage<br />

Niehler Bogen 1999 teilweise mit kleineren über Frequenzumformer<br />

geregelten Pumpen ausgestattet worden.<br />

• Emissionen<br />

Die durch den Einsatz von Diesel zum Betrieb des Notstromaggregates<br />

und <strong>die</strong> Verwendung von Erdgas zum Beheizen der Gebäude entstehenden<br />

Abluftemissionen sind im Hinblick auf ihre Umweltrelevanz nur von untergeordneter<br />

Bedeutung. Die Erfassung der Emissionsmengen ist aufgrund<br />

der diversen Entstehungsorte mit ökonomisch vertretbarem Aufwand nicht<br />

möglich.<br />

• Boden- und Naturschutz<br />

Die zur Wassergewinnung gehörenden Produktionsgelände weisen eine<br />

befestigte Fläche von schätzungsweise 40.000 m 2 auf. Bei den befestigten<br />

Flächen handelt es sich um Betriebsgebäude und um Verkehrswege.<br />

Die Betriebsgebäude <strong>die</strong>nen der Aufnahme der betriebstechnisch erforderlichen<br />

Anlagenteile, während <strong>die</strong> Verkehrswege <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anfahrten auch<br />

von LKW an <strong>die</strong> Betriebsgebäude vorgesehen sind. Eine Entsiegelung<br />

der genannten Flächen scheidet zurzeit aus, da <strong>die</strong> Befestigungen aus<br />

Nutzungs- und Gewässerschutzgründen unabdingbar sind.<br />

Für <strong>die</strong> Betriebsstätten der Wassergewinnung liegen keine Erkenntnisse<br />

über Altablagerungen oder Altstandorte vor. Da sich weiterhin seit<br />

Inbetriebnahme der einzelnen Wasserwerke keine Unfälle mit wassergefährdenden<br />

Stoffen mit nachhaltigen Auswirkungen auf Boden und Grundwasser<br />

ereignet haben, ist auf den Betriebsgeländen auch nicht mit<br />

„Neulasten“ zu rechnen.<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> hat in der Vergangenheit bereits ca. 800 ha Wald und<br />

landwirtschaftliche Flächen in den Wasserschutzgebieten erworben. Auf<br />

<strong>die</strong>sen Flächen wurde eine extensive Gewässerschutzzielen <strong>die</strong>nende<br />

Bewirtschaftung eingeführt und stetig fortentwickelt. Die Ziele des<br />

Gewässerschutzes gehen dabei in den meisten Fällen einher mit den Zielen<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege.<br />

24<br />

Thema


Demgegenüber stellt eine Vielzahl von Baumaßnahmen zum Ausbau, zur<br />

Erneuerung und zur Instandhaltung der Wasserverteilsysteme ausgleichspflichtige<br />

Eingriffe dar.<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ser besonderen Situation wurde zur Umsetzung der<br />

Anforderungen an den Naturschutz und <strong>die</strong> Landschaftspflege mit der<br />

Bezirksregierung Köln <strong>die</strong> Einrichtung eines „Ökokontos“ vereinbart.<br />

Auf <strong>die</strong>sem Konto werden Eingriffe in Natur und Landschaft mit besonderen<br />

freiwilligen Leistungen seitens der <strong>RheinEnergie</strong> verrechnet. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Regelung finden natur- und landschaftspflegerische Belange bei allen<br />

spezifischen Maßnahmen der <strong>RheinEnergie</strong> regelmäßig Berücksichtigung<br />

und werden optimiert.<br />

Diese Regelung, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den gesamten Stadtwerkekonzern und im<br />

Regierungsbezirk Köln Anwendung findet, hat den Vorteil, dass anstatt<br />

einer Vielzahl verschiedener Kleinstmaßnahmen effizientere Projekte des<br />

Natur- und Landschaftsschutzes geplant und durchgeführt werden können.<br />

Im Rahmen der Planung von Bauvorhaben wird im Weiteren geprüft, ob der<br />

Baumschutzsatzung unterliegende Bäume von der jeweiligen Maßnahme<br />

betroffen sind. Ist der Erhalt solcher Bäume aus baulichen Gründen nicht<br />

möglich, so wird ein Antrag auf Ausnahmeerlaubnis beim Amt <strong>für</strong><br />

Umweltschutz gestellt. Je nach Situation werden Ersatzpflanzungen vereinbart<br />

oder eine Ausgleichszahlung geleistet.<br />

Entsprechend den Vorgaben des Baugesetzbuches wird bei<br />

Baumaßnahmen anfallender Mutterboden separat gelagert, abgedeckt und<br />

nach Abschluss der Maßnahme wieder eingesetzt.<br />

• Lärm<br />

Im Bereich der Wassergewinnung werden Schallemissionen im<br />

Wesentlichen durch <strong>die</strong> Netzpumpen und Notstromaggregate verursacht.<br />

Alle <strong>die</strong>se Aggregate befinden sich in Innenaufstellung und sind, soweit <strong>die</strong>s<br />

aus Gründen des Arbeits- und Umgebungsschutzes erforderlich ist, mit<br />

zusätzlichen Schallschutzeinrichtungen ausgestattet.<br />

• Abfallwirtschaft<br />

Der Abfallanfall <strong>für</strong> den Bereich der Wassergewinnung wird insbesondere<br />

durch Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten bestimmt. Im<br />

25<br />

Thema


Jahr 2006 fielen im Bereich der Wassergewinnung insgesamt ca. 4,4 t<br />

Abfälle in zehn unterschiedlichen Abfallarten an.<br />

Das Unternehmen ist bestrebt, den Anfall von Abfällen so weit wie möglich<br />

zu vermeiden und im Übrigen nicht vermeidbare Abfälle vorrangig zu verwerten.<br />

Der Anteil der Verwertung am Abfallaufkommen beträgt mengenmäßig<br />

über 93 %. Diese Zahl spiegelt <strong>die</strong> Bemühungen des Unternehmens<br />

wider, nicht vermeidbare Abfälle dem Stoffkreislauf zuzuführen.<br />

• Transporte<br />

Die Wahrnehmung der Aufgaben im Bereich der Wassergewinnung ist mit<br />

einem verhältnismäßig geringen Transportaufkommen verbunden. Das Aufkommen<br />

resultiert hauptsächlich aus der Beförderung von Betriebsmitteln,<br />

wobei hier der An- und Abtransport von durchschnittlich rund 686 m 3 /a<br />

Aktivkohle zur Trinkwasseraufbereitung im Vordergrund steht. Aufgrund der<br />

Lage der Wasserwerke besteht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beförderung der Aktivkohle keine<br />

Alternative zu den monatlich ca. vier<br />

Tankwagentransporten.<br />

Kleintransporter<br />

im Einsatz <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong><br />

Des Weiteren finden im geringen<br />

Umfang Transportfahrten zwischen<br />

dem Zentrallager der <strong>RheinEnergie</strong><br />

und den Wasserwerken zur Versorgung<br />

mit Betriebsmitteln wie Gasen,<br />

Schmierstoffen, Arbeitsstoffen und<br />

verschiedenen Lagermaterialien statt.<br />

Verbunden mit <strong>die</strong>sen Fahrten erfolgt<br />

zugleich <strong>die</strong> Rückführung von Abfallstoffen zum zentralen Abfallzwischenlager.<br />

Dabei handelt es sich insgesamt um 16 bis 18 Fahrten monatlich.<br />

Gefahrguttransporte finden überwiegend im Kleinmengenbereich statt. Um<br />

<strong>die</strong> Einhaltung der auch dort geltenden Anforderungen sicherzustellen,<br />

wurden im Rahmen der <strong>RheinEnergie</strong>-weiten Gefahrgutorganisation neben<br />

der Bestellung eines zentralen Gefahrgutbeauftragten in allen betroffenen<br />

Fachbereichen beauftragte Personen im Sinne der Gefahrgutbeauftragtenverordnung<br />

benannt und geschult.<br />

Im Bereich der Wassergewinnung sind <strong>die</strong>s insgesamt zwei beauftragte<br />

Personen mit Stellvertretern. In den letzten Jahren wurden zur<br />

Verminderung des Schadstoffgehaltes der Fahrzeuge zunehmend <strong>die</strong> ausgemusterten<br />

Diesel- bzw. Benzinfahrzeuge durch mit Erdgas betriebene<br />

26<br />

Thema


Fahrzeuge ersetzt und es wurden speziell <strong>für</strong> den Baustellenbetrieb zwölf<br />

LKW auf den Betrieb mit Pflanzenmethylester (Bio<strong>die</strong>sel) umgestellt.<br />

Die Fahrer werden einmal jährlich in Bezug auf Neuerungen im Straßenverkehrsrecht<br />

sowie im Hinblick auf defensives, sicheres und umweltgerechtes<br />

Fahren geschult.<br />

Umweltauswirkungen der Wasserverteilung<br />

Die nachfolgende Übersicht enthält eine zusammenfassende Darstellung<br />

der wesentlichen Stoff- und Energieströme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasserverteilung <strong>für</strong> das<br />

Jahr 2006. Aufgrund der differenzierten und nicht ortsgebundenen<br />

Entstehung der Stoff- und Energieströme ist eine quantifizierte Darstellung<br />

mit vertretbarem ökonomischem Aufwand nicht möglich. Im Rahmen der<br />

durchgeführten Umweltprüfung waren <strong>die</strong> Umweltauswirkungen der<br />

Tätigkeiten am Standort unter folgenden Gesichtspunkten zu betrachten:<br />

• Wasserbezug und Wasserverwendung<br />

• Energieverbrauch und Emissionen<br />

• Boden- und Naturschutz<br />

• Lärm<br />

• Abfallwirtschaft<br />

• Transporte<br />

• Wasserbezug und Wasserverwendung<br />

Auswirkungen auf Gewässer ergeben sich im Bereich der Wasserverteilung<br />

durch <strong>die</strong> Ableitung von Spülwässern und Entleerungswässern in das städtische<br />

Kanalnetz im Rahmen von Neubau- und Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

Ebenso wird das Trinkwasser, das an den Probennahmestellen entnommen<br />

wird, in das städtische Kanalnetz eingeleitet. Eine exakte Mengenerfassung<br />

ist hierbei nicht möglich.<br />

Um bei Spülvorgängen eine Optimierung der Spülwasserverbräuche in<br />

Richtung der geforderten Mindestmengen zu erreichen, werden <strong>die</strong> Firmen<br />

durch <strong>die</strong> Anpassung der Vertragsbedingungen aufgefordert, durch ordnungsgemäße<br />

Lagerung, ordnungsgemäßen Transport und Einbau der Materialien<br />

eine unnötige Verschmutzung zu vermeiden und Mehrkosten, <strong>die</strong><br />

durch weitere Spülvorgänge entstehen, zu tragen. Diese Maßnahme wurde<br />

im Rahmen eines Umweltzieles in der vergangenen Auditperiode umgesetzt.<br />

27<br />

Thema


• Energieverbrauch und Emissionen<br />

Emissionen im Bereich der Wasserverteilung entstehen vor allem beim<br />

Einsatz von Arbeitsaggregaten (Kompressoren, Notstromaggregat, Pumpen)<br />

und bei der Anwendung von Arbeitsstoffen, <strong>die</strong> selbst eine gewisse<br />

Flüchtigkeit aufweisen oder Lösemittel enthalten. Hierbei handelt es sich<br />

jedoch nur um geringe Mengen.<br />

Eine Reduzierung der Emissionen ist durch eine Verringerung der<br />

Einsatzmengen bzw. durch den völligen Verzicht auf bestimmte Arbeitsstoffe<br />

zu erzielen. Ob <strong>die</strong>s möglich ist, wird im Rahmen der Eingangsprüfung<br />

<strong>für</strong> Arbeits- und Gefahrstoffe und der Gefährdungsanalyse am<br />

Arbeitsplatz untersucht. Möglichkeiten einer weiteren Reduzierung von<br />

Luftschadstoffen ergeben sich zudem durch <strong>die</strong> Einsparung von Fahrwegen<br />

der Einsatzfahrzeuge.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang werden z. B. <strong>die</strong> Einsatzfahrzeuge mit einem<br />

Standardsatz von Reparaturmaterialien bestückt, um bei der Beseitigung<br />

von Leckagen Doppelfahrten zu vermeiden.<br />

Im Bereich Wasserverteilung werden im Rahmen des Betriebs, der Instandhaltung<br />

und des Baus hauptsächlich Fremdfirmen eingesetzt. Auf <strong>die</strong> von<br />

Fremdfirmen verursachten Energieverbräuche und Emissionen lässt sich<br />

durch <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> nur indirekt über <strong>die</strong> besonderen Vertragsbedingungen<br />

Einfluss nehmen. Die Umweltpolitik verpflichtet <strong>die</strong><br />

<strong>RheinEnergie</strong>, auf Vertragspartner einzuwirken, <strong>die</strong> gleichen Umweltschutznormen<br />

anzuwenden wie sie selbst.<br />

Bei großen Bauvorhaben erfolgt <strong>die</strong> Energieversorgung der Baustellen<br />

durch einen Baustromanschluss über das Stromnetz der <strong>RheinEnergie</strong>.<br />

Kleinbaustellen werden über einen dezentralen Stromerzeuger in Form von<br />

Aggregaten mit Dieselantrieb mit elektrischem Strom versorgt.<br />

Im Wesentlichen wird in der Wasserverteilung elektrischer Strom in den<br />

Gebäuden der Regionalstützpunkte verwendet. Darüber hinaus erfolgt eine<br />

Bereitstellung von Heizenergie <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Gebäude.<br />

Eine Reduzierung des Heizenergiebedarfes bzw. Bedarfes an elektrischer<br />

Energie sämtlicher Gebäude sowie der sanitären Einrichtungen beinhaltet<br />

aufgrund der vorgefundenen baulichen Ausführungen keine größeren<br />

Einsparpotentiale.<br />

28<br />

Thema


• Bodenschutz<br />

Entsprechend dem Altlastenkataster der Stadt Köln liegen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Betriebsstätten des Bereiches Wasserverteilung keine Erkenntnisse über<br />

Altablagerungen oder Altstandorte vor. Der Bodenaustausch erfolgt durch<br />

<strong>die</strong> Bereiche T1 bis T4 nach Maßgabe der Wasserschutzgebietsverordnungen,<br />

konkretisiert durch den Maßnahmenkatalog <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Baumaßnahmen in Wasserschutzzonen des Umweltamtes Köln und durch<br />

das Betriebshandbuch.<br />

Für <strong>die</strong> Wasserverteilung ist <strong>die</strong> Altlastenproblematik insofern relevant, als<br />

dass bei Bauarbeiten Bodenverunreinigungen festgestellt werden können.<br />

In <strong>die</strong>sen Fällen werden <strong>die</strong> anfallenden Bodenmassen chemisch charakterisiert<br />

und den entsprechenden Entsorgungswegen zugeordnet. Auf den<br />

Betriebsflächen der Regionalstützpunkte der Wasserverteilung haben sich<br />

keine Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen mit nachhaltiger Auswirkung<br />

auf Boden und Grundwasser ereignet. Deshalb ist hier auch nicht mit<br />

„Neulasten“ zu rechnen.<br />

Wie auch in der Wassergewinnung wird in der Wasserverteilung bei ausgleichspflichtigen<br />

Eingriffen auf eine Verrechnung im Rahmen des Ökokontos<br />

zurückgegriffen. Diese Regelung, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den gesamten Stadtwerkekonzern<br />

und im Regierungsbezirk Köln Anwendung findet, hat den entscheidenden<br />

Vorteil, dass anstatt einer Vielzahl verschiedener Kleinstmaßnahmen<br />

an Ort und Stelle der jeweiligen Baumaßnahmen effizientere<br />

Projekte des Natur- und Landschaftsschutzes geplant und durchgeführt<br />

werden können.<br />

Im Rahmen der Planung von Bauvorhaben wird im Weiteren geprüft, ob der<br />

Baumschutzsatzung unterliegende Bäume von der jeweiligen Maßnahme<br />

betroffen sind. Ist der Erhalt solcher Bäume aus baulichen Gründen nicht<br />

möglich, so wird ein Antrag auf Ausnahmeerlaubnis beim Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

gestellt. Je nach Situation werden Ersatzpflanzungen vereinbart oder<br />

eine Ausgleichszahlung geleistet. Entsprechend den Vorgaben des Baugesetzbuches<br />

wird bei Baumaßnahmen anfallender Mutterboden separat<br />

gelagert, abgedeckt und nach Abschluss der Maßnahme wieder eingesetzt.<br />

• Lärm<br />

Hauptlärmemittenten im Bereich der Wasserverteilung sind <strong>die</strong> eingesetzten<br />

Fahrzeuge und Maschinen, <strong>die</strong> auf Baustellen zum Einsatz kommen. Diese<br />

entsprechen alle den Lärmschutzanforderungen der Straßenverkehrsordnung<br />

bzw. der Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung (32. BImSchV).<br />

29<br />

Thema


Die Einhaltung von Lärmgrenzwerten wird im Wege stichprobenartiger<br />

Messungen überwacht.<br />

Eine Änderung der Schallsituation im Bereich der Wasserverteilung ist<br />

somit nur durch Beschaffung (noch) lärmärmerer Fahrzeuge und Maschinen<br />

möglich. Dies wird stufenweise im Rahmen von Ersatzbeschaffungen<br />

durchgeführt. Es ist jedoch zu beachten, dass Einsatzorte und damit<br />

Einwirkungsorte ständig wechseln. Damit ist nur eine zeitlich beschränkte<br />

Schalleinwirkung auf <strong>die</strong> jeweilige Umgebung gegeben. Zudem werden <strong>die</strong><br />

Baustellen zum überwiegenden Teil am Tage betrieben.<br />

• Abfallwirtschaft<br />

Die Abfallzusammensetzung im Bereich Leitungsbau, -betrieb und -unterhaltung<br />

wird durch <strong>die</strong> Baumaßnahmen zur Erhaltung der öffentlichen<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> und hier insbesondere durch den Leitungsbau geprägt.<br />

In <strong>die</strong>sem Bereich werden <strong>die</strong> Arbeiten überwiegend durch Fremdfirmen<br />

durchgeführt. Die anfallenden Abfälle werden durch das beauftragte Unternehmen<br />

als Abfallerzeuger entsorgt und tauchen somit nicht in der Abfallstatistik<br />

der <strong>RheinEnergie</strong> auf. Lediglich beim Auftreten von kohlenteerhaltigen<br />

Bitumengemischen ist in den Bauleistungsverzeichnissen festgelegt,<br />

dass sie durch das beauftragte Unternehmen einer von der <strong>RheinEnergie</strong><br />

vorgegebenen Entsorgungsanlage auf <strong>RheinEnergie</strong>-eigene Rechnung<br />

zugeführt werden müssen. Insofern sind auch nur <strong>die</strong>se Abfallmengen in der<br />

Statistik enthalten.<br />

Weiter gilt es zu berücksichtigen, dass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfallwirtschaft im Bereich<br />

der Wasserverteilung keine organisatorische Trennung der Gas- und<br />

Wassernetze vorliegt. Die angegebenen Abfallmengen lassen sich nicht eindeutig<br />

den Sparten Gas und Wasser zuordnen. Zum Zweck der Bilanzierung<br />

wurde hier <strong>die</strong> Menge, <strong>die</strong> beim kombinierten Gas- und Wasserleitungsbau<br />

anfällt, erfasst.<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund lassen sich <strong>für</strong> das Jahr 2006 dem Bereich insgesamt<br />

ca. 3.333 t Abfälle in neun unterschiedlichen Abfallarten aus der Abfallstatistik<br />

der <strong>RheinEnergie</strong> zuordnen.<br />

• Transporte<br />

Im Bereich der Wasserverteilung ergibt sich das Verkehrsaufkommen überwiegend<br />

aus der Ver- und Entsorgung der Baustellen zum Ausbau, zur<br />

30<br />

Thema


Erneuerung und zur Instandhaltung der Verteilsysteme. Neben der Ver- und<br />

Entsorgung der Baustellen mit Geräten und Arbeitsmitteln resultiert das<br />

durch den Baustellenbetrieb verursachte Verkehrsaufkommen dabei vor<br />

allem aus der Entsorgung von Aufbruchmaterialien und dem Antransport<br />

von Verfüllmaterialien. Das Verkehrsaufkommen wird durch eigene Fahrzeuge<br />

der <strong>RheinEnergie</strong> und durch Fahrzeuge der externen Firmen verursacht.<br />

Aus Gründen der Transportvermeidung und den damit einhergehenden wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten minimieren wir nach Möglichkeit kontinuierlich<br />

<strong>die</strong>se Transporte durch direkte Rückverfüllung der Aushubmaterialien.<br />

Voraussetzung da<strong>für</strong> ist jedoch eine geeignete Materialzusammensetzung<br />

sowie <strong>die</strong> Möglichkeit zur Zwischenlagerung von Aushubmaterialien<br />

im Baustellenbereich.<br />

Als Sekundärmaßnahme zur Verkehrsvermeidung beinhaltet <strong>die</strong> Planung<br />

und Vorbereitung der Baumaßnahmen, in enger Abstimmung mit den<br />

zuständigen Behörden, <strong>die</strong> Verkehrslenkung im Baustellenbereich.<br />

Ziel ist eine weitgehende Aufrechterhaltung des fließenden und ruhenden<br />

Verkehrs. Aufgrund der besonderen Situation im Baustellenbetrieb stehen<br />

Alternativen, <strong>die</strong> zu einer quantitativen Verbesserung des Verkehrsaufkommens<br />

führen könnten, derzeit nicht zur Verfügung.<br />

Gefahrguttransporte finden im Bereich der Wasserverteilung<br />

überwiegend im Kleinmengenbereich<br />

statt. Bei <strong>die</strong>sen Transporten handelt es sich um<br />

Gase, Druckgaspackungen, Farben/Lacke und<br />

Lösemittel <strong>für</strong> den Baustellenbetrieb.<br />

Um <strong>die</strong> Einhaltung der auch im Kleinmengenbereich<br />

bestehenden Anforderungen an <strong>die</strong>se<br />

Transporte sicherzustellen, wurden im Rahmen der<br />

<strong>RheinEnergie</strong>-weiten Gefahrgutorganisation neben<br />

der Bestellung eines zentralen Gefahrgutbeauftragten in allen betroffenen<br />

Fachbereichen beauftragte Personen im Sinne der Gefahrgutbeauftragtenverordnung<br />

benannt und geschult.<br />

Gefahrgüter im<br />

Kleinmengenbereich<br />

Im Bereich der Wasserverteilung sind <strong>die</strong>s sieben beauftragte Personen<br />

sowie fünf Stellvertreter. Werden in Einzelfällen Transporte oberhalb der<br />

Mengengrenzen erforderlich, so werden <strong>die</strong>se von den Fahrern des Lagers<br />

durchgeführt. Diese verfügen über ADR-Bescheinigungen und auch über<br />

Fahrzeuge mit der erforderlichen Ausstattung.<br />

31<br />

Thema


Umweltauswirkungen des Wasserlabors<br />

3.331 m 3<br />

Frischwasser<br />

907 MWh<br />

Strom<br />

1.032 MWh<br />

Wärme<br />

Die nebenstehende Übersicht enthält<br />

eine zusammenfassende Darstellung<br />

der wesentlichen Stoff- und Energieströme<br />

<strong>für</strong> das Wasserlabor <strong>für</strong> das<br />

15,51 t<br />

Gase<br />

Standort<br />

Wasserlabor<br />

270 kg<br />

Abfälle<br />

Jahr 2006.<br />

Im Rahmen der durchgeführten Umweltbetriebsprüfung<br />

waren <strong>die</strong> Um-<br />

Stoff- und<br />

Energieströme<br />

2006<br />

107,5 l<br />

organische<br />

Lösemittel<br />

Abwasser*<br />

788 m 3<br />

Laborabwasser<br />

weltauswirkungen der Tätigkeiten am<br />

Standort unter folgenden Gesichtspunkten<br />

zu betrachten:<br />

• Wasserbezug und Wasserverwendung<br />

• Energieverbrauch und Emissionen<br />

• Abfallwirtschaft<br />

• Transporte<br />

• Wasserbezug und Wasserverwendung<br />

Im Jahr 2006 wurden <strong>für</strong> den Betrieb des Wasserlabors nach Schätzung<br />

ca. 3.331 m 3 Frischwasser benötigt. Hierbei handelte es sich überwiegend<br />

um Trinkwasser, das <strong>für</strong> den Labor- und Sanitärbereich sowie zu Kühlzwecken<br />

in den raumlufttechnischen Einrichtungen verwendet wurde.<br />

Weichwasser kam nur in geringen Mengen <strong>für</strong> den Betrieb von Laborgeräten<br />

(Autoklaven) zum Einsatz.<br />

Das Abwasser wird in das städtische Kanalnetz abgegeben. Das Laborabwasser<br />

wird hierbei vor der Ableitung in das Kanalnetz in einer Abwasserbehandlungsanlage<br />

neutralisiert.<br />

Aufgrund unterschiedlichen Wasserbedarfs beim Betrieb von technischen<br />

Versuchsanlagen ergeben sich im mehrjährigen Vergleich erhebliche<br />

Mengenschwankungen beim Wasserbezug und damit zusammenhängend<br />

auch beim Abwasseraufkommen des Standortes. Die Abwasserbilanz<br />

beruht auf Schätzung, da eine quantitative Erfassung mit ökonomisch sinnvollem<br />

Aufwand nicht möglich ist.<br />

32<br />

Menge wurde nicht quantitativ bestimmt, da sie sich aus unterschiedlichen Anteilen zusammensetzt,<br />

* <strong>die</strong> nicht exakt erfasst werden bzw. aus Schätzwerten bestehen.<br />

Thema


Energieverbrauch und Emissionen<br />

Im Wasserlabor wird Energie zur Beheizung bzw. Kühlung des Gebäudes<br />

sowie <strong>für</strong> den Betrieb von Laborgeräten benötigt. Stromverbraucher sind<br />

hierbei verschiedene Aggregate, Analysengeräte sowie <strong>die</strong> Beleuchtung.<br />

Zur Wärmeversorgung ist das Laborgebäude über Nachbargebäude an <strong>die</strong><br />

Heizungszentrale des Betriebsgeländes Parkgürtel angeschlossen.<br />

Vom Wasserlabor selbst werden deshalb keine bedeutsamen Emissionen in<br />

<strong>die</strong> Luft abgegeben. Darüber hinaus verfügt das Wasserlabor über eine<br />

raumlufttechnische Anlage, um Reinheit und Temperatur der Luft in den<br />

Laborräumen in bestimmten Grenzbereichen zu halten. Diese Anlage verfügt<br />

über Einrichtungen zur Wärme- und<br />

Energieart 2005 2006<br />

Kälterückgewinnung mit einem Gesamtwirkungsgrad<br />

von rund 80 %.<br />

MWh/a 907 Strom 496* MWh/a<br />

Energieeinsatz<br />

Abfallwirtschaft<br />

Das Abfallaufkommen im Wasserlabor wird durch <strong>die</strong> analytischen Tätigkeiten<br />

sowie <strong>die</strong> damit verbundenen Verwaltungstätigkeiten geprägt. Im<br />

Jahr 2006 fielen insgesamt 270 kg Abfälle in einer Abfallart an.<br />

Transporte<br />

Der Betrieb des Wasserlabors ist nur in einem sehr geringen Umfang mit<br />

Verkehrsaufkommen verbunden. Zu nennen sind lediglich Fahrten zur<br />

Durchführung von Probenahmen sowie der Transport der Proben zum<br />

Labor. Zu <strong>die</strong>sen Zwecken verfügt das Labor über drei PKW, deren Fahrleistung<br />

im Jahr 2006 bei rund 55.549 km lag.<br />

Die Fahrer werden einmal jährlich in Bezug auf Neuerungen im Straßenverkehrsrecht<br />

sowie im Hinblick auf defensives, sicheres und umweltgerechtes<br />

Fahren geschult. Das Labor führt keine Eigentransporte gefährlicher<br />

Güter im Sinne der Gefahrgutvorschriften durch.<br />

*<br />

Die Differenz zu den Werten von 2005 und 2006 konnte nach eingehender Prüfung nicht plausibel erklärt<br />

werden. Aufgrund eines unterjährigen Zählerwechsels könnte ein nicht rekonstruierbarer Ablesefehler entstanden<br />

sein.<br />

33<br />

Thema


34<br />

Das Unternehmen


Bewertung direkter und indirekter Umweltauswirkungen<br />

Die im Rahmen der Umweltbetriebsprüfung festgestellten Umweltauswirkungen<br />

wurden nach Maßgabe der EMAS-Verordnung einer<br />

Bewertung unterzogen. Hierbei ist zwischen direkten und indirekten<br />

Umweltauswirkungen zu unterscheiden. Die direkten Umweltauswirkungen<br />

in den Bereichen der <strong>Wasserversorgung</strong> umfassen im Wesentlichen <strong>die</strong><br />

Abgabe von Emissionen in <strong>die</strong> Umweltme<strong>die</strong>n Luft und Wasser, <strong>die</strong><br />

Verursachung von Lärmemissionen, den Eingriff in Boden- und<br />

Naturhaushalt sowie <strong>die</strong> Entstehung und den Verbleib von Abfällen. Die<br />

Betrachtung <strong>die</strong>ser Umweltauswirkungen hat jedoch gezeigt, dass aufgrund<br />

der geringen Mengenströme, der eingesetzten Brennstoffe, der<br />

Anlagentechnik und der angewendeten Verfahren <strong>die</strong> Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Umwelt relativ unbedeutend sind.<br />

Eine Ausnahme bildet <strong>die</strong> Entnahme von Grundwasser bzw. Uferfiltrat zur<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> dar. Aufgrund der Bewirtschaftungsweise und der<br />

gesetzlichen Vorgaben sind hier allerdings auch keinerlei negative<br />

Auswirkungen zu beklagen. Wasserrechtliche Auflagen berücksichtigen <strong>die</strong><br />

Anforderungen von Umweltverträglichkeitsprüfungen.<br />

Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in erster Linie durch<br />

Transportvorgänge sowie durch <strong>die</strong> Beschaffung von Waren und<br />

Dienstleistungen. Die Auswirkungen auf <strong>die</strong> Umwelt sind hierbei ebenfalls<br />

von relativ geringer Bedeutung.<br />

Programm und Ziele der kontinuierlichen Verbesserung<br />

Im Rahmen der Umweltbetriebsprüfung konnte festgestellt werden, dass<br />

<strong>die</strong> im Jahre 2004 zur kontinuierlichen Verbesserung im Umweltschutz festgelegten<br />

Ziele weitgehend erreicht wurden und das darauf aufbauende<br />

Umweltprogramm im Wesentlichen umgesetzt wurde. Im Einzelnen wurden<br />

dazu folgende Maßnahmen durchgeführt:<br />

Der Sachstand der Umsetzung der Umweltziele ist bis zum Stichtag, dem<br />

17. August <strong>2007</strong>, folgender:<br />

• Eine Vereinheitlichung des Gefahrstoffkatasters im Rahmen der Anpassung<br />

der durch <strong>die</strong> Gründung der <strong>RheinEnergie</strong> bzw. durch den Betriebsführungsvertrag<br />

BELKAW hinzugekommenen Anlagen der <strong>Wasserversorgung</strong><br />

an <strong>die</strong> Umweltstandards der <strong>RheinEnergie</strong> ist erfolgt. Eine Reduzierung<br />

der eingesetzten Gefahrstoffe wird kontinuierlich fortgesetzt.<br />

35<br />

Thema


• Das Entsorgungskonzept ist weiterentwickelt und im hauseigenen Intranet<br />

veröffentlicht worden.<br />

• Eine Optimierung des Energieverbrauchs bei der Wassergewinnung ist<br />

durch <strong>die</strong> Nutzung des Pumpenvordrucks im Wasserwerk Bachem unter<br />

Einhaltung des Kostenrahmens erreicht worden.<br />

• Die Optimierung von Wegstrecken bei der Probennahme ist durch Festlegung<br />

der Fahrstrecke und der Reihenfolge der Anfahrt zu den einzelnen<br />

Probennahmestätten erfolgt. Das GPS mit Einbindung von Verkehrsfunk auf<br />

der Basis von Handheld-Computern kommt nicht zum Einsatz.<br />

• Die Optimierung der Informationsweitergabe an interessierte Kunden,<br />

Schüler und Fachgruppen ist mit der Aktualisierung des Wasserlehrpfades<br />

im Wasserwerk Westhoven realisiert worden.<br />

• Die Prüfungsphase der Reduktion des Aktivkohleeinsatzes zur Eliminierung<br />

von Schadstoffen aus dem Rohwasser ist erfolgreich abgeschlossen worden.<br />

• Das Ziel der Reduzierung von Emissionen und der Energieeinsparungen<br />

durch den Austausch von 20 % der Fahrzeugflotte durch Fahrzeuge der<br />

Euronorm 4 wurde bereits Mitte des Jahres 2006 erreicht. Bis August <strong>2007</strong><br />

wurden 37 % der Fahrzeugflotte durch Fahrzeuge der Euronorm 4 ersetzt.<br />

• Es wurde eine Prüfung der Abläufe bei der Erneuerung und dem Neubau der<br />

Netzleitungen und Hausanschlussleitungen im Rahmen der TSM-Zertifizierung<br />

vorgenommen. Die Abläufe wurden teilweise durch Anweisungen im<br />

Betriebshandbuch beschrieben. Die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Navigationssystemen<br />

wird fortgesetzt.<br />

• Zur Sicherstellung der Wasserqualität beim Endkunden wurden insgesamt ca.<br />

25 km Wasserrohre aus Materialien, <strong>die</strong> inkrustieren können, ausgetauscht.<br />

• Die Reduzierung von Spülwassermengen wurde durch den Bereich TAL mit<br />

den Fremdfirmen so geregelt, dass <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> nur noch ein einmaliges<br />

Spülen bezahlt. Die Kosten <strong>für</strong> weitere erforderliche Spülungen gehen<br />

zu Lasten des Auftragnehmers.<br />

Nach Maßgabe der EMAS-Verordnung ist als Ergebnis der internen Betriebsprüfung<br />

ein Umweltprogramm <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Bereiche festzulegen.<br />

Dieses <strong>die</strong>nt der Erfüllung der in der Umweltpolitik des Unternehmens festgelegten<br />

Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen<br />

Umweltschutzes.<br />

36<br />

Thema


Das Umweltprogramm enthält eine Beschreibung der konkreten Ziele und<br />

Tätigkeiten des Unternehmens, <strong>die</strong> einen größeren Schutz der Umwelt an<br />

einem bestimmten Standort gewährleisten sollen, einschließlich einer<br />

Beschreibung der zur Erreichung der Ziele getroffenen oder in Betracht gezogenen<br />

Maßnahmen und der gegebenenfalls festgelegten Fristen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Durchführung von Maßnahmen.<br />

Geprägt sind das Umweltprogramm und <strong>die</strong> Umweltziele <strong>2007</strong> von dem<br />

bereits erreichten sehr hohen Niveau der Umweltschutzstandards bei der<br />

<strong>RheinEnergie</strong>.<br />

Ein Meilenstein in <strong>die</strong>sem Umweltprogramm ist der Umbau und <strong>die</strong> Sanierung<br />

des Wasserwerks Erker Mühle. Die Erker Mühle ist eines der insgesamt<br />

fünf Wasserwerke, <strong>die</strong> derzeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung des rechtsrheinischen<br />

Kölner Versorgungsgebietes genutzt werden. Das Wasserwerk<br />

wird heute als Notwasserwerk im Falle des störungsbedingten Ausfalls wie<br />

z.B. eines Rohrbruchs oder einer vorbeugenden Instandhaltung der Haupttransportleitung<br />

<strong>für</strong> den rechtsrheinischen Kölner Norden und bei Teilabschaltungen<br />

der Wasserwerke Westhoven und Höhenhaus eingesetzt.<br />

Das Rohwasser im Bereich der Erker Mühle befindet sich ursprünglich nicht<br />

im Kalk-Kohlen-Säure-Gleichgewicht, sondern enthält überschüssiges CO 2 .<br />

Überschüssige freie Kohlensäure löst Metall-Ionen aus den metallischen<br />

Verbindungen im Rohrnetz und in der Hausinstallation. Die vorhandene<br />

Dosieranlage bringt das Rohwasser in ein pH-neutrales Verhältnis. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Zweck wurde bislang als Dosiermittel SN 20 (Kombipräparat aus Ätznatron<br />

und Phosphat) beigemischt, das speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>RheinEnergie</strong> hergestellt<br />

wird.<br />

Diese chemische Aufbereitungstechnik ist kostenintensiv und widerspricht<br />

dem Grundsatz aus der Trinkwasserverordnung, Trinkwasser als natürliches<br />

Produkt ohne chemische Zugaben bereitzustellen.<br />

Nach Auswertung einer von der <strong>RheinEnergie</strong> in Auftrag gegebenen Stu<strong>die</strong><br />

über den gesamtökologischen Vergleich von chemischen und physikalischen<br />

Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung sowie weiterer Einflussfaktoren<br />

wie Schutzzonensituation und Rohwasserqualität kommt im Zuge des<br />

Neubaus des Wasserwerks Erker Mühle eine natürliche Technologie, <strong>die</strong> Belüftung<br />

über Flachbettbelüfter, zum Einsatz. Bei der baulichen Umsetzung<br />

spielen ökologische Aspekte eine bedeutende Rolle und spiegeln sich z. B.<br />

in einer Dachbegrünung wider.<br />

37<br />

Thema


Nach der Modernisierung der Aufbereitung <strong>die</strong>nt das Wasserwerk zur<br />

Deckung von Spitzenabgabemengen, bedingt durch gewollte oder störungsbedingte<br />

Ausfälle anderer Werke sowie bei Unterbrechungen wichtiger<br />

Transportleitungen.<br />

Der Normalbetrieb liegt bei einer Grundlast von ca. 400 m 3 /h, so dass <strong>die</strong><br />

Jahresabgabe bei ca. 3,5 Mio. m 3 liegen wird. Das Werk wird vollautomatisch<br />

betrieben werden.<br />

Bis zur Durchführung der nächsten Umweltbetriebsprüfung sollen an den<br />

Standorten weitere Umweltziele erreicht werden und das nachstehende<br />

Programm soll umgesetzt werden:<br />

Umweltziele und<br />

Umweltprogramm<br />

Umweltziele<br />

Umweltprogramm<br />

Inhalt Quantifiz. Termin Maßnahme Mittel (€) Zuständigkeit<br />

Umbau Wasserwerk Erker<br />

Mühle auf <strong>die</strong> umweltschonendste<br />

Technik<br />

(Untersuchung des gesamtökologischen<br />

Pfades)<br />

Erhalt der natürlichen<br />

Bodenschutzfunktion unter<br />

landwirtschaftl. Nutzung<br />

31.08.2008<br />

31.12.2009<br />

Ersatz der<br />

NaOH-Dosierungsanlage<br />

durch eine<br />

Flachbettbelüftung<br />

W<br />

W<br />

Kooperationsprogramm<br />

Schulen und Flusskrebse<br />

und Erhalt der Biodiversität<br />

Untersuchung und Konzepterstellung<br />

zur Energieeinsparung<br />

mittels einer<br />

Beleuchtungssteuerung in<br />

den Wasserwerken<br />

Reduzierung der Phosphatdosierung<br />

im Versorgungsbereich<br />

des Wasserwerks<br />

Refrath<br />

Langfristige Sicherstellung<br />

der Rohwasserqualität<br />

durch Vorfelduntersuchungen<br />

(Programm „PRO-SIT“)<br />

Erweiterung der Vorfelduntersuchungen<br />

auf<br />

besonders polare und<br />

mobile Kontaminationen<br />

50% der<br />

zurzeit eingesetzten<br />

Phosphatmenge<br />

31.12.2008<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

Forschungsprojekt<br />

„HUMUS“<br />

Untersuchung der Einflussparameter<br />

auf den<br />

Humusgehalt von Böden<br />

Umsetzung des Kooperationsprojektes<br />

„Entwicklung<br />

und Erprobung einer Unterrichtssequenz<br />

und von Unterrichtsmaterialien<br />

in Kooperation<br />

mit Kölner Schulen“<br />

zum Schutz und zur nachhaltigen<br />

Entwicklung der<br />

einheimischen Edelkrebse<br />

Identifikation erhöhter<br />

Energieverbräuche durch<br />

Beleuchtungseinrichtungen<br />

in den Wasserwerken<br />

(ca. 30 Standorte) und Ableitung<br />

geeigneter Maßnahmen<br />

zur Reduzierung<br />

Durchführung eines Untersuchungsprogramms<br />

im<br />

Rohrnetz zur Charakterisierung<br />

des Deckschichtenaufbaus<br />

und zur Ermittlung<br />

der minimalen Phosphatmenge<br />

Pegeluntersuchungen im<br />

Vorfeld der Wassergewinnung,<br />

Auswertung und Bewertung<br />

der Ergebnisse,<br />

Erkennen von Altlasten<br />

Beschaffung eines LC/MS/<br />

MS-Systems und Erarbeitung<br />

geeigneter Methoden<br />

zur Bestimmung polarer<br />

Stoffe, z.B. Pflanzenschutzmittelmetaboliten<br />

W/XU<br />

WB<br />

WL/WB<br />

WL/WZW<br />

WL<br />

38<br />

Thema


Umweltziele<br />

Umweltprogramm<br />

Inhalt Quantifiz. Termin Maßnahme Mittel (€) Zuständigkeit<br />

Reduzierung des<br />

CO 2-Ausstoßes<br />

30.06.2010<br />

T<br />

15% des<br />

vorhandenen<br />

Gesamtbestandes<br />

Die Quantifizierung<br />

der CO 2-<br />

Einsparung<br />

erfolgt auf<br />

der Basis<br />

der Jahreskilometerleistung<br />

Austausch von Altfahrzeugen<br />

durch Fahrzeuge der<br />

Euronorm 4<br />

Verringerung der Auswirkungen<br />

der Bau- und Entstörtätigkeiten<br />

im Rohrnetzbereich<br />

im Hinblick auf Lärm,<br />

Abfallaufkommen und Beeinträchtigung<br />

von Naturund<br />

Landschaftsschutz<br />

Ressourcenschonender<br />

Umgang mit Wasser<br />

Ressourcenschonender<br />

Umgang mit Wasser<br />

Sicherstellung der<br />

Wasserqualität beim<br />

Endkunden<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

30.06.2010<br />

Integration eines Entstörmanagements<br />

(EMS) in das<br />

Querverbundleitsystem<br />

(QLS) zum optimierten<br />

Einsatz der Entstör<strong>die</strong>nste<br />

Die in der vergangenen Periode<br />

erprobte Reduzierung<br />

der Endstränge (am Leitungsende<br />

ist immer mind.<br />

ein Hausanschluss) wird auf<br />

alle Regionen ausgedehnt,<br />

mit der Zielsetzung, in Zukunft<br />

alle Endstränge zu<br />

beseitigen<br />

Reduzierung von Wasserverlusten,<br />

hervorgerufen<br />

durch Leckagen im Wassernetz.<br />

In einem Pilotprojekt<br />

sollen durch Einrichtung<br />

von Messzonen im Gebiet<br />

der BELKAW <strong>die</strong>se Leckagen<br />

frühzeitig erkannt und<br />

durch gezielte Suche im<br />

betroffenen Bereich gefunden<br />

und instand gesetzt<br />

werden.<br />

Weiterführung der<br />

Maßnahmen zur Sanierung<br />

von stark inkrustierten<br />

Leitungen<br />

150.000<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

Umweltziele und<br />

Umweltprogramm<br />

Zugelassener Umweltgutachter<br />

Als zugelassene Umweltgutachterorganisation wurde <strong>die</strong> Deloitte Cert<br />

Umweltgutachter GmbH, Düsseldorf, Zulassungsnummer DE-V-0268, vertreten<br />

durch Herrn Joachim Ganse und Herrn Dr. Jörg Schnittger, ausgewählt.<br />

Aufgabe des Umweltgutachters ist es, zu prüfen, ob <strong>die</strong> Bestimmungen der<br />

EMAS-Verordnung in Bezug auf das Umweltmanagementsystem, <strong>die</strong> Umweltbetriebsprüfung<br />

und <strong>die</strong> Ergebnisse eingehalten wurden und <strong>die</strong><br />

Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und Richtigkeit der Daten und Informationen<br />

der <strong>Umwelterklärung</strong> gewährleistet sind.<br />

39<br />

Thema


In Anlehnung hieran wurde durch Herrn Joachim Ganse und Herrn Dr. Jörg<br />

Schnittger als Sicherheitsfachkraft das Arbeitssicherheitsmanagementsystem<br />

des Standortes gutachterlich bewertet.<br />

Die Prüfung durch den Umweltgutachter wurde im Oktober <strong>2007</strong> durchgeführt<br />

und mit der Gültigkeitserklärung abgeschlossen.<br />

Nächste Betriebsprüfung und <strong>Umwelterklärung</strong><br />

Im Verlauf der nächsten drei Jahre wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> der<br />

<strong>RheinEnergie</strong> eine Umweltbetriebsprüfung durchgeführt. Diese umfasst <strong>die</strong><br />

Überprüfung der Einhaltung der Umwelt- und Arbeitssicherheitspolitik, der<br />

Wirksamkeit des Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystems sowie<br />

der Umsetzung der Ziele und Programme der kontinuierlichen Verbesserung.<br />

Die Ergebnisse <strong>die</strong>ser Betriebsprüfung sowie der Stand der<br />

Umsetzung der Programme und Ziele werden in der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong><br />

dokumentiert, deren Erstellung und Veröffentlichung <strong>für</strong> 2010<br />

geplant ist. Die zwischenzeitliche Entwicklung des Umweltgeschehens wird<br />

nach Vorgabe der EMAS-Verordnung anhand jährlich erstellter und veröffentlichter<br />

aktualisierter <strong>Umwelterklärung</strong>en dokumentiert.<br />

40<br />

Thema


44<br />

Das Unternehmen


Begriffserläuterungen<br />

ADR<br />

ARW<br />

ATV-DVWK<br />

a<br />

BImSchV<br />

EMAS<br />

GWh<br />

ha<br />

kg<br />

km 2<br />

kWh<br />

l<br />

mm<br />

m 3<br />

t<br />

MWh<br />

Übereinkommen über <strong>die</strong> internationale<br />

Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße<br />

Arbeitsgemeinschaft Rhein-Wasserwerke e.V.<br />

Deutsche Vereinigung <strong>für</strong> Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfälle e.V.<br />

Jährlich<br />

Bundesimmissionsschutzverordnung<br />

EG-Umweltaudit-Verordnung<br />

Gigawattstunde<br />

Hektar<br />

Kilogramm<br />

Quadratkilometer<br />

Kilowattstunde<br />

Liter<br />

Millimeter<br />

Kubikmeter<br />

Tonnen<br />

Megawattstunde (10 3 kWh)<br />

Impressum<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Martin Kaupe<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />

Parkgürtel 24, 50823 Köln<br />

Telefon 0221 178-1588<br />

Telefax 0221 178-2370<br />

m.kaupe@rheinenergie.com<br />

Herausgeber:<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Parkgürtel 24, 50823 Köln<br />

Verantwortlich:<br />

Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit (DU)<br />

Konzeption und<br />

Gestaltung:<br />

Abteilung Unternehmenskommunikation (XU)<br />

Fotos:<br />

Hacky Hagemeyer, Gerhard Kleiker, Hilmar Schreck,<br />

Kvetoslava Schubert, Günter Hoeps<br />

Druck:<br />

Barz & Beienburg<br />

auf ResaOffset, matt, oberflächengeleimt,<br />

Recycling-Offset aus 100 % Altpapier<br />

45<br />

Thema


<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Parkgürtel 24<br />

50823 Köln<br />

Telefon 0221 178-0<br />

Telefax 0221 178-3322<br />

www.rheinenergie.com<br />

service@rheinenergie.com<br />

rheinenergie.com

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