25.02.2014 Aufrufe

Speed-Magazin Stefan Bradl Moto2 (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MOTOGP IN SEPANG<br />

das nicht. Er führte in der vorletzten Runde noch, als<br />

er einen Highsider parieren musste - Vinales und Cortese<br />

schlüpften durch, er wurde auf drei zurückgereicht.<br />

Noch ein weiterer heftiger Rutscher in der letzten<br />

Runde bedeutete, dass Terol noch bis auf den fünften<br />

Platz zurückfi el und sowohl Zarco als auch Teamkollege<br />

Hector Faubel überholten. Terol hielt nach dem<br />

Rennen an der Seite an und musste sich zunächst<br />

einmal hinter die Leitplanke setzen. „Das war heute<br />

ohne Zweifel das härteste Rennen meines Lebens“,<br />

stöhnte der Fünftplatzierte anschließend. „Es lag an<br />

<strong>Moto2</strong>: Titelvorentscheidung<br />

gefallen, Meisterschaft<br />

vertagt<br />

Als Marc Marquez am Freitagmorgen im ersten freien<br />

Training der <strong>Moto2</strong>-Klasse schwer stürzte fi el im<br />

Prinzip eine kleine Vorentscheidung. Schon eine Woche<br />

zuvor war der spanische Youngster in Australien<br />

schwerer abgefl ogen, als er dem Thailänder Ratthapark<br />

Wilairot ins Heck fuhr. Allerdings kämpfte er sich<br />

dort im Rennen vom<br />

letzten Startplatz aus<br />

noch bis aufs Podest<br />

nach vorn.<br />

Aber in Sepang war<br />

daran nicht zu denken.<br />

Was war passiert? Im<br />

ersten freien Training<br />

der <strong>Moto2</strong>-Klasse gab<br />

es in nur einer einzigen<br />

Kurve nasse Flecken.<br />

Nur dort hatte es<br />

geregnet. Und die Stre-<br />

Foto: Peter Lange<br />

ckenposten zeigten<br />

das in keiner Weise an.<br />

Weder gelb, noch gelbrot-gestreift<br />

wurde geschwenkt<br />

und so fi elen<br />

diesen Bedingungen<br />

Maverick Vinales gewinnt vor Sandro Cortese und Johann Zarco.<br />

der Hitze und am Stress. Glücklicherweise konnte<br />

ich ruhig bleiben, als das Rennen in der Endphase<br />

schwieriger wurde. Ich habe mich auf mich konzentriert<br />

und wollte von der Spitzengruppe abhauen,<br />

denn ich wusste, dass Zarco mit seiner eigenen Pace<br />

ein wenig Schwierigkeiten hatte.“ Also ging Terol an<br />

Vinales vorbei und pushte hart. „Ich habe letzte Nacht<br />

sehr wenig geschlafen und es war schwer, mich zu<br />

konzentrieren“, meinte der Spanier weiter. Er habe<br />

nur an den Sieg und den Titel gedacht und sei daher<br />

nervös gewesen. „Der Rutscher in der letzten Runde<br />

hat mich fast die Zielankunft gekostet, ich bin happy,<br />

dass ich den abfangen und Fünfter werden konnte.<br />

Es ist ein gutes Ergebnis, denn ich habe immer noch<br />

20 Punkte Vorsprung. Ich fühlte mich schwach, als<br />

ich wieder zurück an die Box kam - heute habe ich<br />

wirklich absolut alles gegeben habe, um den Sieg zu<br />

holen.“<br />

Für Luis Salom, Jasper Iwema und Joan Perello war schon<br />

in der ersten Kurve das Rennen beendet.<br />

24 12 - 2011 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

gleich mehrere Piloten zum<br />

Opfer. Den Anfang machte<br />

der Franzose Jules Cluzel,<br />

die nachfolgenden Fahrer<br />

versuchten noch zu warnen.<br />

Doch kaum kam Marquez<br />

um die Ecke gebogen, fl og<br />

er auch schon per Highsider<br />

aus dem Sattel. Kurze<br />

Zeit später kam der Brite<br />

<strong>Bradl</strong>ey Smith angefl ogen<br />

und krachte in die noch<br />

herumliegende Maschine<br />

von Marquez. Auch er sollte<br />

mit dem Rennen an diesem<br />

Wochenendes nichts mehr<br />

zu tun haben.<br />

Marquez wollte aber nicht<br />

Foto: Peter Lange<br />

so einfach aufgeben.<br />

Im Qualifying am<br />

Samstag schwang<br />

er sich für zwei gezeitete<br />

Runden in<br />

den Sattel seiner<br />

Suter und holte sich<br />

in 2:12,864 Minuten<br />

zumindest die Berechtigung,<br />

am Rennen<br />

teilzunehmen.<br />

Die Maschine von Marc Marquez blieb im Rennen der <strong>Moto2</strong><br />

wegen eines erneuten Trainingssturzes unbewegt.<br />

Von Konkurrenzfähigkeit konnte dabei keine Rede<br />

sein, denn auf die Pole-Zeit des Schweizers Thomas<br />

Lüthi verlor Marquez rund 5,3 Sekunden. Dafür, dass<br />

er aber eben nur drei Runden an jenem Wochenende<br />

fuhr, war das schon wieder beachtlich. Trotzdem war<br />

nicht mehr drin, denn der amtierende 125ccm-Weltmeister<br />

hatte Sicht-Probleme. „Wenn ich nach links<br />

blicke, dann kann ich nicht klar sehen“, erklärte der<br />

18-Jährige. „Das ist auf einem Motorrad sehr gefährlich,<br />

denn du brauchst zu 100 Prozent deine Sehkraft<br />

wenn, du mit über 200 km/h daher kommst. Und das<br />

ist nicht nur für dich, sondern auch für die restlichen<br />

Fahrer eine Gefahr.“ Zwar hatte das Team noch auf<br />

Besserung zum Sonntagmorgen hin gehofft, aber die<br />

blieb aus.<br />

Also war es an <strong>Stefan</strong> <strong>Bradl</strong>, den Matchball zu verwandeln.<br />

Um den Titelgewinn bereits vorzeitig klar<br />

zu machen, musste er das Rennen gewinnen. Doch<br />

schon die Trainings zeigten, dass da einer was dagegen<br />

hatte: Der Schweizer Thomas Lüthi. Er sicherte<br />

sich mit reichlich zwei Zehntelsekunden Vorsprung<br />

die Pole Position vor dem Deutschen. Doch <strong>Bradl</strong> war<br />

mit Startplatz zwei auch sehr zufrieden. „Es ist hier<br />

sehr wichtig, aus der vorderen Startreihe loszufahren“,<br />

sagte der WM-Leader am Samstagabend. „Bei<br />

den heißen Bedingungen hier ist es halt so, dass man<br />

am Anfang noch fi t ist und daher auch die meisten<br />

Meter machen kann. Weil jetzt erstaunlicher Weise<br />

beide Reifen sehr gut funktionieren, haben wir uns<br />

noch nicht entschieden, welche Mischung wir verwenden<br />

werden.“ Durch das Nicht-Antreten von Marquez<br />

wollte sich der Bayer im Vorfeld aber nicht nervös machen<br />

lassen. „Ich denke es ist morgen schon ein sehr<br />

wichtiges Rennen“, lautete seine Vorab-Einschätzung.<br />

Rückendeckung bekam er am Vorabend des vorletzten<br />

Laufes von seinem Teamchef. „<strong>Stefan</strong> ist gut drauf,<br />

das Motorrad funktioniert gut und wir haben im Abschlusstraining<br />

noch mal einen großen Schritt nach<br />

vorne gemacht“, so <strong>Stefan</strong> Kiefer.<br />

Das Rennen selbst sollte dann fest in deutschsprachiger<br />

Hand sein. <strong>Bradl</strong> versuchte wegzufahren, Lüthi<br />

ließ sich nicht abschütteln. Immer<br />

wieder einmal zeigte der Schweizer<br />

dem Deutschen sein Vorderrad. In<br />

Runde 17 machte Lüthi dann ernst<br />

und ging vorbei. Zunächst sah es<br />

einen kurzen Moment auch danach<br />

aus, als ließe <strong>Bradl</strong> wieder abreißen,<br />

aber der fi ghtete zurück. Nutzen<br />

Foto: Peter Lange

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!