Die MünzenZeitung SS Republic (Vorschau)

Münzen Spezial
Wahrscheinlich Irokesen
(Handenosaunee) Künstler
Wampumgürtel
Muscheln und Leder
18. Jahrhundert
Peabody Essex Museum.
Wampum ist die Bezeichnung
für Perlen aus
Meeresschnecken und
Muscheln, wie sie von den
Indianern östlich der Rocky
Mountains bis hinauf nach
Saskatchewan allgemein als
Tauschmittel benutzt wurden.
der Renaissancezeit für nachhaltige
wirtschaftliche Entwicklung sorgte,
liegt an der Verknüpfung zwischen
beiden Währungen: Wampumperlen
waren eines der zentralen Tauschgüter
zum Erwerb der Biberfelle. Entwertungsprozesse
sorgten demnach
nicht für eine reibungslosere Zirkulation
innerhalb des Währungsraumes,
sondern verschwanden aus ihm. Dies
erklärt die zu beobachtende, sich in
Zyklen vollziehende Über- oder Unterversorgung
mit Wampum.
Ob solche historischen Beispiele dabei
helfen könnten, ökonomische Probleme
unserer Zeit zu lösen, kann an
dieser Stelle nicht weiter erörtert
werden, jedoch stellen sie alternative
Lösungen ein und desselben Problems
dar: Wie eine Gesellschaft die
Stabilität des Wertes einer Währung
sicherstellen kann ohne dabei die für
die Zirkulation notwendige Flexibilität
zu gefährden.
elf Gehäuse der Ringkaurischnecke und Euro-
Cent-Münzen. Solche Schnecken dienten als
Kaurigeld, hauptsächlich als Kleingeld
Quelle: Wikipedia.de
Autor: Mario Schmidt
Mario Schmidt, M.A. 2010
(Frankfurt am Main), geb. 1986
– Umfangreise Feldforschungen
in Kenia und Archiv- und Museumsstudien
in den USA und Kanada.
Thematische
Forschungsschwerpunkte sind
Ethnologie des Geldes, Monetarisierungsprozesse,
kulinarische
und linguistische Ethnologie.
Im Rahmen des Graduiertenkollegs
„Wert und Äquivalent“ erfolgt
gegenwärtig eine
Auseinandersetzung mit Wampum
bei den nordamerikanischen
Küstenalgonkin.
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| MünzenZeitung 02/12