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Matrix3000 2012 und danach (Sonderheft 15) (Vorschau)

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Wir leben in einer Welt voller Probleme<br />

<strong>und</strong> ohne Konzepte. Finanzkrise <strong>und</strong><br />

Klimawandel halten nicht nur Politiker<br />

<strong>und</strong> Experten in Atem, sie beunruhigen<br />

auch die Bevölkerung. Und wirklich<br />

tragfähige Lösungen der Probleme sind<br />

nicht in Sicht. Doch welche Bedeutung<br />

hätten diese Probleme noch, wenn das<br />

Überleben der Menschheit <strong>und</strong> der Welt<br />

insgesamt auf dem Spiel stehen würde?<br />

Derzeit wird unsere Gesellschaft mit<br />

einem bewährten Muster konfrontiert:<br />

Man schafft eine Bedrohung, größer<br />

<strong>und</strong> furchterregender als alles, was<br />

die Menschheit im Moment eigentlich<br />

beschäftigen sollte (<strong>und</strong> wovon man<br />

ablenken will). Eine Gefahr, für die kein<br />

Mensch etwas kann <strong>und</strong> gegen die es<br />

auch keine probaten Gegenmittel gibt.<br />

Ein Ereignis, dessen Eintreten bereits<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten vorhergesagt wurde<br />

- der angeblich <strong>2012</strong> bevorstehende<br />

Weltuntergang.<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war gerade einen Tag alt,<br />

da gewann der Hype eine neue Qualität.<br />

Fast täglich sind seither die Fernsehprogramme<br />

voll von Katastrophenfilmen<br />

r<strong>und</strong> um Roland Emmerichs Blockbuster<br />

„<strong>2012</strong>“ <strong>und</strong> dessen Sequels. Dazu<br />

Mengen von Dokumentationen über Naturkatastrophen<br />

<strong>und</strong> über die Gefahr für<br />

die Erde durch Asteroideneinschläge<br />

aus dem All. Die Angst vor der Apokalypse<br />

wird zum Verkaufshit. Die Folge<br />

ist eine systematische Kampagne, um<br />

Urängste vor dem drohenden Ende der<br />

Welt in möglichst breiten Gesellschaftsschichten<br />

zu verankern.<br />

Man muß genau differenzieren.<br />

Daß am 21. Dezember <strong>2012</strong> der<br />

große Zyklus im Maya-Kalender<br />

endet, ist eine Tatsache. Fakt ist auch,<br />

daß selbst das Ende kleinerer Zyklen<br />

immer mit großen gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Veränderungen einherging<br />

– etwa die Gründung Roms<br />

<strong>und</strong> Jerusalems oder der Aufstieg von<br />

Hochkulturen wie denen der Hethiter,<br />

Assyrer oder der Mayas. Viele behaupten<br />

jedoch, es stünden darüber hinaus<br />

genau an diesem Datum „seltene astronomische<br />

Ereignisse“ bevor, die die Existenz<br />

der Erde bedrohen sollen.<br />

Alle diese Behauptungen über Bedrohungen<br />

der Erde aus dem Kosmos,<br />

das muß klar betont werden, basieren<br />

nicht auf Überlieferungen der Mayas.<br />

Die Mayas waren hervorragende Astronomen<br />

<strong>und</strong> konnten Sonnenfinsternisse,<br />

Venuszyklen <strong>und</strong> andere kosmische<br />

Ereignisse bereits zur Zeit unseres<br />

Mittelalters mit äußerster Präzision<br />

vorhersagen. Doch in ihren Prophezeiungen<br />

ist für das Ende ihres Kalenderzyklus<br />

von Bedrohungen aus dem All<br />

Der „wasserspeiende Drache“ auf<br />

der letzten Seite des Dresdener<br />

Kodex der Mayas symbolisiert<br />

nach Ansicht einiger Forscher<br />

eine bevorstehende Sintflut.<br />

<strong>2012</strong> MATRIX 3000<br />

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