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Sammler Journal Gemälde (Vorschau)

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AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 45<br />

Gotik bis Gegenwart<br />

Schloss Ahlden<br />

K. Kluth, Buhnen am Strand (9.800 Euro). Stahl, Hamburg, 30.11.2013<br />

frühes Hauptwerk von Karl Kluth zeigt die Künstlerkollegen<br />

Willem Grimm und Hans Martin Ruwoldt auf Sizilien. Das<br />

<strong>Gemälde</strong> entstand 1931 nach einer gemeinsamen Reise der<br />

drei Freunde (12.000 Euro). Jahre davor, als Kluth mit Edvard<br />

Munch in Oslo zusammenarbeitete, malte er die „Buhnen am<br />

Strand“, ein <strong>Gemälde</strong>, in dem er auf faszinierende Weise mit<br />

dem Verhältnis von Raum und Fläche experimentierte (9.800<br />

Euro). Friedrich Ahlers-Hestermann musste 1932, von den<br />

Nazis genötigt, seine Professur an der Kölner Werkkunstschule<br />

aufgeben. Er verarbeitete das traumatische Ereignis in<br />

einem programmatischen <strong>Gemälde</strong>, eines seiner Schlüsselwerke<br />

(12.000 Euro). Ein besonderer Sammlungsschwerpunkt<br />

liegt auf Erich Hartmann. Dessen Schaffen ist von den Anfängen<br />

bis zu den Spätwerken und den selten gehandelten Kleinformaten<br />

dokumentiert. Herausragend unter seinen Frühwerken<br />

ist das „Gelbe Gespräch“ von 1921. Eine stilreine Ausprägung<br />

des deutschen Expressionismus, das den Künstler auf<br />

einem seiner Schaffenshöhepunkte zeigt (10.000 Euro). In der<br />

männerdominierten Künstlerwelt der Zwischenkriegszeit<br />

setzten sich in Hamburg aber auch etliche Frauen durch. In<br />

brillantem Kolorit und sorgfältiger Ausführung aquarellierte<br />

Anita Rée eine „Süditalienerin in Tracht“ (6.000 Euro). Selten<br />

auf dem Kunstmarkt zu finden sind Werke von Alma del<br />

Banco. Mit ihrem „Sommertheater“ entwickelte sie in bewegten<br />

Kompositionen, kleinteiligen Figuren und leuchtenden<br />

Farben eine Dynamik, die den Betrachter ins Bildfeld zieht<br />

(4.800 Euro). Von Dorothea Maetzel-Johannsen sind drei<br />

Aquarelle im Angebot, darunter der „Frauentraum“ von 1926<br />

(2.500 Euro). Ihr Ehemann Emil Maetzel schuf 1943 das farbstarke<br />

„Stilleben mit Früchten“ (5.000 Euro). Ivo Hauptmann<br />

ist mit seinem „Akt im grünen Mantel“ vertreten (9.500 Euro).<br />

Der zweite Katalog mit Kunst und Antiquitäten spannt den<br />

Bogen von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst.<br />

Höhepunkte sind ein Hauptwerk des Schlachtenmalers Fritz<br />

Schulz (13.000 Euro), ein „Liegender Akt auf dem Balkon“ des<br />

Impressionisten Henri Lebasque (18.000 Euro), die Gallé-Tierfigur<br />

„Bulli im Livrée (3.000 Euro) und ein prächtiger Silberkovsh<br />

von Pavel A. Ovchinnikov (9.000 Euro).<br />

TELEFON | 040/343471<br />

INTERNET | www.auktionshaus-stahl.de<br />

Der Titel hält, was er verspricht: Die Große Kunstauktion von<br />

Schloss Ahlden präsentiert rund 2.300 Objekte internationaler<br />

Kunst von der Gotik bis zur Gegenwart. Versteigert<br />

werden die Lots in aufsteigender Reihenfolge an drei Tagen<br />

(30. November, 1. und 7. Dezember). Toplos unter den Altmeistern<br />

ist Salomon Rombouts Winterlandschaft mit Eisvergnügen<br />

auf einem zugefrorenen Flusslauf, das der Haarlemer<br />

Maler vor 1681 schuf (Taxe 35.000 Euro). Als „Löwen-<br />

Kuhnert“ berühmt wurde Wilhelm Kuhnert, der während<br />

mehrerer Ostafrika-Expeditionen die afrikanische Tierwelt<br />

unerschrocken in der freien Wildbahn beobachtete, um sie<br />

in fantastischer Lebendigkeit wiederzugeben. So auch auf<br />

seinem 1905 geschaffenen großformatigen „Löwenpaar in<br />

der Savanne“ (68.000 Euro). David Burliuk war als russischer<br />

Avantgarde-Künstler ab 1912 einer der wichtigsten<br />

internationalen Protagonisten des Futurismus. „In the<br />

Church“ entstand während seines zweijährigen Aufenthaltes<br />

in Japan Anfang der Zwanzigerjahre (85.000 Euro). Eine<br />

zweite Version wurde bereits 1924/25 in New York ausgestellt,<br />

wo Burliuk ab 1923 lebte. Auch Nicolai Fechin wanderte<br />

1923 in die USA aus, wo er wegen seiner kraftvollen und<br />

subtilen Bildnisse rasch ein gefragter Porträtmaler wurde.<br />

Er malte am liebsten Kinder. Sein feinfühliges spätimpressionistisches<br />

Bildnis eines jungen Mädchens wurde in den<br />

Dreißigerjahren direkt aus dem Atelier in Kalifornien erworben<br />

(65.000 Euro). Aus der Zeit seiner Verfemung als „entarteter<br />

Künstler“ stammt das lyrisch gestimmte Aquarell<br />

„Kreidefelsen“ des „Brücke“-Künstlers Erich Heckel, das er<br />

1943 malte (6.500 Euro). Highlights aus den Abteilungen Silber,<br />

Porzellan, Skulptur und Stammeskunst finden sich in<br />

der Novemberausgabe des SAMMLER <strong>Journal</strong>s.<br />

TELEFON | 05164/801027<br />

INTERNET | www.schloss-ahlden.de<br />

Salomon Rombout, Winterlandschaft mit Eisvergnügen, vor 1681<br />

(Taxe 35.000 Euro). Schloss Ahlden, 30.11. und 01./07.12.2013

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